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Licht und Dunkelheit 8

Als ich den Auflauf in den Ofen schiebe, klingelt das Telefon. Es ist meine Mutter aus Seattle. Wir reden über alles Mögliche, doch plötzlich kommt das Gespräch auf meine vor zehn Jahren verstorbene Oma, keine Ahnung, warum. Mom erzählt:

„Weißt du noch, Gran war immer ein bisschen wunderlich. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mal nach Hause gekommen bin und ihre Stimme gehört habe. Ich fand sie ganz alleine in der Küche und fragte sie, mit wem sie gesprochen hätte. Sie lächelte nur und sagte, dass ich es nicht verstehen würde."

Ich halte die Luft an.

„Du meinst, sie war paranoid?"

„Nein, Alice. Sie konnte mit Geistern sprechen."

„Mom! Das glaubst du doch nicht?"

„Nun, bis zu ihrem Tod hielt ich sie auch für verrückt. Doch als ich an ihrem Sarg stand, wurde ich eines Besseren belehrt. Sie hat Goodbye gesagt, ganz deutlich, und ich habe ihre Hand auf meiner gespürt."

„Warum erzählst du mir das jetzt?"

Mein Herz rast, und ich kann es kaum glauben, was gerade passiert. Mom seufzt leise:

„Deine Gran sagte damals noch etwas...doch ich hatte es wieder vergessen. Bis zum heutigen Tag. Ich war heute morgen an ihrem Grab und habe mich darüber erschrocken, dass der Rosenbusch, den du gepflanzt hast, alle seine Blüten verloren hatte. Im Sommer! Da fiel es mir wieder ein."

„Was hat Gran gesagt, Mom?" frage ich ungeduldig.

„Alice. Einfach nur Alice. Plötzlich hattest du deinen Kopf gehoben und zu uns geschaut."

Oh Gott, ja! Ich hatte meine Oma rufen gehört. Doch dann hatte mein Onkel mich abgelenkt und ich hatte es wieder verdrängt.

„Ich habe sie gehört, Mom." flüstere ich.

„Kind, ist alles in Ordnung? Die Rosen..." fragt Mom besorgt.

„Ich...bin bei einem Klienten die Treppe runtergefallen. Meine rechter Ellenbogen ist gebrochen. Nichts besonderes, Mom, ehrlich."

„Kind! Soll ich zu dir kommen und dir helfen?"

„Nein, es geht, wirklich. Mason hilft mir."

Sie schnaubt. Ja, sie ist ziemlich konservativ.

„Diese...Naja. Wie du meinst. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst, ja?"

Ich brauche einen Exorzisten! Meine Gran hätte mir sicher helfen können.

„Natürlich. Hab dich lieb, Mom."

„Ich dich auch. Grüße Dean von mir."

„Ich habe dir doch gerade erzählt, dass wir uns getrennt haben."

„Sehr schade, ihr seid so ein schönes Paar gewesen. Und ich glaube, wenn du dich nicht immer wie eine Witwe kleiden würdest..."

Ich rolle mit den Augen. Schade, der gute Moment ist vorbei und sie beginnt wieder, mich zu maßregeln. Ich lasse sie über meinen Lebensstil lamentieren und verabschiede mich dann irgendwann.

Gran. So lange ich mich erinnern kann, war sie immer fröhlich und heiter gewesen. Mein Opa, der als junger Mann in die USA ausgewandert war, musste gegen seine eigenen Landsleute in Deutschland kämpfen und ist nicht wieder zurück gekehrt. Sie hatte mir oft gesagt, wie sehr sie Opa vermissen würde. Ich habe sie einmal dabei erwischt, wie sie mit seinem Bild gesprochen hatte. Wenn ich nur mit ihr reden könnte! Mir fällt das Telefonat mit Esmeralda wieder ein und ihr guter Rat. Schnell öffne ich das Internet und suche nach einem Medium in meiner Nähe. Ich werde fündig, mache den Ofen aus, ziehe meine Jacke über und flitze los. Der Abend ist mild und die Luft riecht nach verschiedenen Blütendüften, ich atme tief ein. Spüre den Frieden in mir. Nein, ich fühle Bens Wut nicht mehr, nur unendliches Mitleid.

Leider hat das Geschäft schon zu. Also spaziere ich wieder zurück. Zuhause erwartet mich ein volles Display.

Unbekannte Nummer: „Weil ich dich gebraucht habe. Ich weiß, mir zu verzeihen, ist ziemlich viel verlangt. Und vielleicht geht es gar nicht, aber versuche es bitte, ja?"

Unbekannte Nummer: „Hallo? Alice? Bitte, ignoriere mich nicht..."

Unbekannte Nummer: „Wo steckst du?"

Mom: „Liebste Alice, geh bitte mal an dein Telefon. Mir ist noch was eingefallen. Mom."

Ich rufe Mom wieder an.

„Sorry, war noch spazieren. Was gibt es?"

„Nun, Gran hatte eine Freundin, die genauso besessen von Geistern war, wie sie selbst. Sie lebt in Jacksonville. Soll ich dir ihre Nummer geben?"

„Warum?" frage ich verwundert.

„Ach, ich denke, Gran hätte es so gewollt. Und wer weiß, wie lange die alte Dame noch lebt. Sie heißt Vivien Harmon und hat mal behauptet, vom Teufel selbst geschwängert worden zu sein...Ganz schön verrückt, hm?"

„Hm. Gut, gib mir ihre Nummer."

Als ich auflege, kommt wieder eine Nachricht von Ben.

„Bitte, Alice. Ich gehe hier ein. Weißt du, wie das ist, wenn einem der Chat Partner immer erst nach einem Tag antwortet? Und nun ist schon eine Woche seit deiner letzten Message vergangen."

Ich kichere und schreibe:

„Sorry, ich war mit lebendigen Wesen beschäftigt. Habe gerade erfahren, dass meine Gran ein Ghost Whisperer war, schräg, nicht?"

„Du doch auch. Die anderen hier können mich weder hören noch sehen."

„Creepy. Ich glaube, ich drehe durch!"

„Nein, das tust du nicht. Du kannst etwas, was andere Leute nicht können, lass dich davon nicht unterkriegen. Lass dich von mir nicht unterkriegen."

„Warum schreibst du mir dann?"

„Habe ich dir gesagt. Aber wenn du willst, höre ich auf und lass dich in Ruhe. Ich möchte, dass es dir gut geht."

„Warum auf einmal?"

„Nicht auf einmal. Ich habe Ewigkeiten Zeit, um über die Dinge nach zu denken und mir ist klar geworden, dass ich dir bestimmt nicht gut tue. Dann werde ich eben auf ewig hier rum spuken und Junkies beklauen..."

Ich kichere. Dann tippe ich:

„Sorry, ich muss deine Blase leider platzen lassen. Die Stadt überlegt, das Haus abzureissen."

„Dann bin ich frei, oder? Was passiert dann?"

„KA. Ich werde mal die Freundin meiner Gran fragen, die weiß sowas anscheinend."

„Ist die auch ein Ghost Whisperer?"

„Ja. Ben, ich bin müde. Muss morgen früh aufstehen."

„Ich habe noch keine Antwort von dir, ob ich dich in Ruhe lassen soll oder nicht..."

Ich beisse mir auf die Unterlippe.

„Morgen, ja? Lass mich noch kurz darüber nachdenken."

„Also wieder ne Woche warten. Aber ich werde dich nicht mehr wecken, das verspreche ich dir. Schlaf gut." schreibt er und ich seufze.

„Ich versuche es."

Ich ziehe mich aus und kuschele mich ein. Dann tippe ich:

„Eins noch...kannst du jetzt auch meine Gedanken lesen?"

„Nein, leider nicht. Nur, wenn du im Haus bist. Dachte, du wolltest schlafen?"

„Kann gerade nicht. Mir geht so viel durch den Kopf..."

„Das verstehe ich. Mir auch. Ich frage mich immer noch, warum ich? Naja, eigentlich war's klar, dass sie mich loswerden wollen. Ich weiß zu viel. Scheiße, ich sollte dich nicht in Gefahr bringen, vielleicht haben sie dich schon angezapft."

„Wer?"

„Komm her und rede mit mir."

„Du sprichst doch nicht."

„Wenn du kommst, werde ich es tun. Dann werden wir sehen, ob du mich hören kannst."

Ich denke und denke. Doch dann springe ich auf, ziehe mich an und fahre hin. Habe vorsichtshalber mein Kreuz umgebunden und Salbei mitgenommen. Ich weiß, ich bin verrückt. Aber wenn Gran das konnte...

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