Als du gingst
„Ist er vernehmungsfähig?"
„Das sollte er zwar nicht sein, aber er ist es." Die Ärztin zog sich die mit Blut verschmierten blauen Latexhandschuhe aus und warf sie in den Mülleimer neben der Türe.
„Was heißt das sollte er nicht sein?"
„In seinem Zustand sollte er dringend ins Krankenhaus, leider lehnt er das vehement ab und zwingen können wir ihn nun mal nicht. Wenn du ihn wirklich heute noch vernehmen willst, schau ob du ihn nicht doch überreden kannst und ruf ihm dann einen Krankenwagen. Er hat zwei gebrochene Rippen und mindestens vier die geprellt, wenn nicht sogar angebrochen. Ich konnte zwar seine Schulter wieder einrenken allerdings sollte das ganze dringend geröntgt und noch mal von einem Osteologen untersucht werden. Die Stichwunde an seinem Unterarm habe ich gesäubert und notdürftig getackert aber auch das bedarf eigentlich einer genaueren Untersuchung, so wie sein ganzer Körper" Die junge Medizinerin seufzte leise, während sie begann ihre Habseligkeiten in ihren Arztkoffer zu packen. „So was ist mir noch nie untergekommen, der Kerl ist wirklich übel zugerichtet. Sein ganzer Körper ist voller blauer Flecke und Schürfwunden die meisten stammen auch nicht von heute Nacht. Zudem hat er etwa 4 Promille im Blut und ist positiv auf THC, mit anderen Worten der Kerl müsste im Koma liegen oder zumindest in seiner eigenen Pisse."
Sasuke verzog das Gesicht bei den harschen Worten der Pinkhaarigen aber mit dem, was sie sagte, hatte sie nicht ganz unrecht. Allein bei dem Promillegehalt müsste der Kerl Tod sein oder zumindest bewusstlos in einer Gasse liegen. Allerdings dürften die Drogen und der Alkohol verhindern das ihr Verdächtiger wimmernd in einer Ecke kauerte vor Schmerz.
„Also ist er klar genug, um meine Fragen zu beantworten?" Dem Uchiha war bewusst das er im Grunde dieselbe Frage noch einmal stellte allerdings wollte er auf Nummer sicher gehen.
Durch ein Nicken bekam er eine Bestätigung während Sakura ihm ihr kokettestes lächeln schenkte. „Was hältst du von einem Drink, wenn du hier fertig bist? Du siehst aus als könntest du dringend einen gebrauchen."
Für einen Moment war er ernsthaft versucht das Angebot anzunehmen. Allein bei der Vorstellung was gleich auf ihn zukommt, verkrampft sich sein Magen und sein Herz schien zu vergessen das es schlagen muss.
Die Ärztin sah auch alles andere als schlecht aus, zwar hatte sie Obenherum nicht viel zu bieten allerdings machten das die endlos langen Beine und der Apfelarsch mehr als wett. Die Aussicht darauf seine Erinnerungen mit Alkohol zu betäuben und sein Körper mit Sex zur Ruhe zu zwingen hatte schon etwas für sich.
Allerdings lehnte der Polizist dann doch mit einem Kopfschütteln ab. Sasuke war kein Mann für eine Beziehung ja noch nicht mal für eine Affäre. Kaum ein Arrangement egal welcher Art schaffte es in den zweiten Monat. So etwas mit seiner Kollegin abzuziehen, würde ihn mehr als nur in Schwierigkeiten bringen.
Sakura kam regelmäßig auf die Wache, um Verdächtige zu Untersuchen oder sie zu verarzten so wie auch heute, was bedeutet sie würden sich nicht aus dem Weg gehen könne. Sasuke wusste zudem das einige der Kollegen ein Auge auf die junge Medizinerin geworfen hatten, dass würde den eh schon nicht gerade guten Stand, den er bei seinen Kollegen hatte, nur noch weiter verschlechtern. Er sollte sich das Leben nicht noch schwerer machen alles es ohnehin schon war.
Sakura wirkte niedergeschlagen und versuchte das Ganze mit einem etwas zu gekünstelten Lächeln zu überspielen, bevor sie ihren Arztkoffer nahm und sich mit einem Nicken verabschiedete. Sasuke machte sich darüber keine weiteren Gedanken, es war nicht das erste Mal und es würde vermutlich nicht das letzte Mal sein, das sie ihn um ein Date bat.
Nun endlich alleine in dem kleinen, kahlen Raum wand er auch den letzte Rest seiner Aufmerksamkeit dem Verbrecher jenseits des venezianischen Spiegels zu.
Blonde wilde Haare standen wie früher in alle Richtungen ab und wirkten heute, wie einst so seidig, dass Sasuke die Strähnen fast zwischen seinen Fingern spüren konnte. Muskeln definierter wie je zeichneten sich unter einer von der Sonne geküssten Haut ab, die wäre sie nicht so entstellt Milch und Honig glich. Hinter den geschlossenen Liedern verbargen ich Augen so strahlend wie der Erste Tag selbst, umrandet von goldenen Wimpern die so lang waren das sie Schatten warfen. Ob diese wunderschönen Augen, die ihn heute noch in seinen Träumen verfolgten, immer noch denselben Ausdruck in sich trugen wie früher?
Wütend schlug Sasuke mit der Faust gegen die Wand und legte zitternd seinen Kopf gegen das kühle Glas der Scheibe. Wie die Fluten eines gebrochenen Staudammes rauschten Erinnerungen, Bilder und Gefühle über seinen Geist hinweg.
Ihre erste Begegnung würde Sasuke nie vergessen.
Mitten im zweiten Jahr der Oberschule, an einem dunklen, verregneten Herbsttag öffnete sich plötzlich die Türe des Klassenzimmers und die Sonne ging auf. Alle schienen Naruto zu kennen und begrüßten den Neuankömmling herzlich, nur Sasuke verstand nicht was vor sich ging.
Ihr erster Kuss damals im Treppenhaus der Schule, er erinnerte sich als hätten seine Lippen eben noch den süßen Orangengeschmack gekostet.
Warum auch immer hing sich Naruto damals an ihn wie eine Klette. Sasuke wurde ihn einfach nicht mehr los, wann immer er sich umdrehte, war die Nervensäge schon da. Ein richtiger Stalker!
Nie hielt der Spinner die Klappe, auf jeden Spruch, auf jede Spitze und auf jede Beleidigung des Uchias hatte er immer die passende Antwort. Sasuke hatte sich damals nichts mehr gewünscht als das dem kleinen Stalker seine Worte im Hals stecken bleiben mögen. Wieso er ihn dafür geküsst hatte, verstand er bis heute nicht, es war ein Impuls, den sein Verstand nicht hinterfragt hatte. Vermutlich hatte er sich damals schon unbewusst in die Nervensäge verliebt.
Er hatte den kleineren einfach gegen die Wand gedrückt und das nutzlose Geplapper über Nudelsuppe mit seinen Lippen erstickt.
Sasukes Herz sprang in seiner Brust umher, wie er es noch nie erlebt hatte, ihm wurde regelrecht schlecht so schlugen die Schmetterlinge in seinem Bauch Purzelbäume.
Eigentlich wollte er Naruto nur kurz zum Schweigen bringen, ihn einfach Mal sprachlos erleben, aber kaum hatten seine Lippen die des kleineren berührt schaltete sich irgendetwas in seinem Kopf aus. Er drückte den Körper vor sich fast schon mit Gewalt immer enger an die Wand des Treppenhauses, während seine Hände sich in die wilde Mähne klammerten, die sich unter seinen Fingern anfühlte wie flüssiges Gold.
Ihr Kuss wurde immer wilder und dabei war es Sasuke auch völlig egal ob der Blonde mit seiner Zunge oder dem Tempo mitkam. Er wollte mehr! Nein er brauchte mehr von diesen sündig weichen, süßen, nach orangen schmeckenden Lippen.
Irgendwo in dem Dunst aus Lust, Gier und Besitzanspruch, der einst sein Hirn war, bemerkte Sasuke wie Naruto, wenn auch deutlich unterlegen den Kuss erwiderte und sich wie ein ertrinkender an seine Schultern klammerte.
Seit jenem Moment hätte Sasuke nichts lieber getan als den Uzumaki wie eine Trophäe zu präsentieren oder ihn zur Schau zu stellen, wie es ein Jäger mit seiner Beute tat. Jeder sollte wissen das Naruto ihm gehörte, vor allem diese nervigen Weiber, die um seinen Freund schwirrten wie Fliegen um einen Scheißhaufen.
Es verging keine Woche ohne das Naruto Geschenke, Liebesbriefe oder Einladungen erhielt. Das sich ein Mädchen auf dem Dach oder hinter der Schule mit ihm treffen wollte war nichts neues und fast schon Routine geworden. So stand Sasuke krank vor Angst und Sorge, auch wenn er das niemals zugeben würde, am Schultor und wartete während der Blondschopf dem Mädchen der Woche klar machte wieso sie nicht miteinander ausgehen können.
Zumindest hoffte der Schwarzhaarige Tag für Tag inständig das er die Liebeserklärungen zurückwies. Naruto war in Japan eine exotische Schönheit mit der gebräunten Haut, den goldenen Haaren, den blauen Augen und den kaukasischen Gesichtszügen. Sein Freund hatte die freie Auswahl aus beiden Geschlechtern und doch war er bei ihm der nicht mal den Mut hatte ihre Beziehung öffentlich zu machen.
Den Uchiha kümmerte es einen Dreck was andere von ihm hielten und Freunde, die sich von ihm hätten abwenden können, hatte er auch nicht. Auch die möglichen Reaktionen seiner Mitschüler und Lehrer kümmerten ihn nicht. Seine Familie hätte ihn auch nicht rausgeworfen oder enterbt, wenn er ihnen gebeichtet hätte das er Schwul ist. Sie leben im 21 Jahrhundert, mit Leihmüttern und künstlicher Befruchtung waren leibliche Kinder und damit Erben für den Clan kein großes Thema mehr. Seine Familie hätte sich eine homophobe Einstellung auch gar nicht leisten können immerhin begleiteten viele von ihnen öffentliche Ämter.
Sasukes Familie bestand seit Generationen aus Anwälten, Richtern und Polizisten. Sein Vater war und ist heute noch Police Commissioner von Konoha.
Das offizielle Ziel des Uchihaclans war und ist es gegen die Kriminalität in ihrer Stadt vorzugehen und die Menschen, die hier leben zu schützen. Um das zu gewehrleisten hatte jedes Familienmitglied seinen Beitrag zu leisten, ob man wollte oder nicht.
Mit einem solchen vernetzten System war es für seine Familie ein leichtes Dreck über die Menschen auszugraben, die ihnen im Weg standen. Jeder Freund, jeder Bekannte und jeder Mitschüler so wie ihre Familien wurden aufs genauste durchleuchtet. Nach welchen Kriterien seine Eltern dabei vorgingen war Sasuke schleierhaft, aber keiner war je gut genug. Sein Vater befahl ihm sich von solchem Gesindel fernzuhalten, immerhin war er ein Uchiha.
Brach Sasuke den Kontakt nicht von selbst ab halfen seine Eltern nach. Die kleinen Spritzen, indirekten Drohungen und Anspielungen verstand man deutlich und so reichte ein Telefonat oder ein Abendessen, um sein Sozialleben zu zerstören. Über kurz oder lang wollte niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben, selbst die Mädchen die sich früher um ihn prügelten mieden ihn wie der Teufel das Weihwasser.
Sein Herz hätte es nicht verkraftet, wenn seine Familie Naruto genauso vergrault hätte, wie sie es bisher mit allem und jedem taten. Daher erfuhr niemand etwas von ihrer Beziehung, nicht mal Itachi.
Fast ein Jahr waren sie ein Paar. Naruto hatte ihn zu so viel Schwachsinn überredet und vieles davon hat ihm wirklich Freude bereitet, auch wenn er es viel zu selten zugegeben hatte. Er saß in jeder Achterbahn in und um Konoh da sein Freund es liebte mit diesen Höllenmaschinen zu fahren. Bei ihrem letzten Besuch in einem Freizeitpark hatten sie es so übertrieben das Sasuke sich in einen Mülleimer übergeben hatte während Naruto kaum aus dem Lachen rauskam.
Unzählige Wochenenden und Nächte haben sie sich zusammen um die Ohren geschlagen in denen der Uchiha versucht hat seinen Partner auf die nächste Prüfung vorzubereiten. Es gab aber auch jene Nächte in denen sie in Narutos mini Appartement auf dem Boden lagen und einfach redeten.
Der blonde Chaot schaffte es sogar ihn an den Strand zu schleppen und ihn auf ein Surfbrett zu stellen, er wusste nicht mal das man in Japan surfen konnte.
Er hatte den Strand immer gehasst, es war heiß, es war überlaufen und überall versuchten sich Idioten und Poser zu profilieren. Bei seiner hellen Haut kam nach weiß nicht braun, sondern knallrot und selbst Tage später fand Sasuke Sand an stellen keiner sein sollte.
Allerdings machte diese Surfsache wirklich Spaß und Naruto in einer engen, nassen, orangenen Badehose machte vieles wieder wett.
Doch dann kam der Tag, an dem sich alles änderte, Narutos achtzehnter Geburtstag.
Der Schwarzhaarige wollte seinem Freund unbedingt eine Freude machen und überzog seine Kreditkarte bis die Bank diese sperrte, um eine fabelhafte Party auf die Beine zu stellen. Er mietete eine Bar und engagierte einen Mixer der Cocktails zubereiten sollte, die alle lustigen Namen trugen, die sich direkt oder indirekt auf Naruto bezogen. Er lud Freunde und Bekannte und so ziemlich jeden Menschen ein, von dem er sich hatte vorstellen können, dass der Uzumaki sie gerne auf seiner Party hätte. Er nutzte sogar alle Kontakte seiner Familie, um an den DJ ranzukommen, den der Blonde so mochte und der in Dauerschleife lief, wenn sie sich trafen.
Dem Uchiha war bewusst das eine Menge Ärger auf ihn zukommen würde, sein Vater war streng, was den Umgang mit Geld anging, aber das war es definitiv wert. Das Leuchten in Narutos Augen, sein Lächeln und die Tränen in seinen Augenwinkeln, die sich vor Freude bildeten, waren Entschädigung genug.
Der Blonde lief wie ein Aufgeschrecktes Huhn von Gast zu Gast um sich bei allen für ihr kommen zu bedanken und um seine Geschenke abzustauben. Ganze fünf Sekunden versuchte er an der Form seiner Präsente zu erraten, was es ist, bevor er das Papier aufriss wie ein Tollwütiger Fuchs.
Naruto liebte es etwas geschenkt zu bekommen oder überrascht zu werden, auch wenn er die Ungeduld in Person war und sofort immer alles erfahren wollte ganz egal wie unpassend ein Moment war.
Sasuke war damals einfach nur froh, den Blonden so glücklich zu sehn. Die letzten Wochen waren alles andere als einfach gewesen, Naruto veränderte sich zusehends vor seinen Augen, ohne dass er etwas tun konnte, ohne dass er wusste, was er tun sollte. Der Uzumaki fehlte immer öfter im Unterricht, sagte mit zunehmender Häufigkeit ihre Treffen ab und wirkte niedergeschlagen. Sein Lächeln war nur noch reine Fassade und seine Gedanken schienen nie im hier und jetzt zu sein.
Umso anhänglicher war Naruto, wenn sie dann doch die Möglichkeit fanden zusammen zu sein, fast schon fanatisch suchte er die Nähe des Schwarzhaarigen, obwohl er immer abweisender wurde. Er war den Tränen nahe, wenn Sasuke abends sein Appartement verließ, um nach Hause zu gehen. Waren sie nur wenige Sekunden allein lagen gierige nach orangen schmeckenden Lippen auf seinen und flinke Finger schlichen sich unter die Kleidung des Uchihas.
In jenen Wochen hatte das junge Paar mehr Sex als so mancher Mensch im ganzen Leben. Zu Beginn hatte Sasukes es genossen, wie sehr Naruto nach seinem Schwanz bettelte, dass er gar nicht genug zu bekommen schien. Doch mit der Zeit begann er sich sorgen, um seinen Engel zu machen. Dass dieser schon immer ein unersättlicher Succubus im Körper eines Engels war, wusste der Schwarzhaarige seit ihrer ersten Nacht, doch das hier wurde schon zwanghaft.
Das der Moment kommen würde, an dem er mit dem Blonden lieber einen Film schauen würde als ihn in die Polster der Couch zu ficken hätte er auch niemals für möglich gehalten.
Tief in seinem Inneren wusste er das etwas nicht stimmte, er wusste das etwas vor sich ging aber wollte es einfach nicht wahrhaben. Damals befürchtete er das Naruto die Schnauze voll von ihm haben könnte, dass es das letzte Aufflammen ihrer Bezahlung war, bevor das Feuer ganz erlischt.
Hätte er nur begriffen das es um so viel mehr ging als ihre Beziehung, hätte er nur verstanden das Naruto dabei war sich ein für alle Mal von ihm zu verabschieden. Darum war der Blonde so emotionslos, distanzierte sich immer weiter von ihm während er gleichzeitig so viel körperliche Nähe suchte wie es nur irgend möglich.
Es hätte ihm spätestens klar sein müssen als Naruto ihn auf seiner Party von der Bar wegzog und in die Menge aus tanzenden Menschen führte. Der Uzumaki hasste es zu tanzen, bei einem ihrer ersten Dates hatte er gewitzelt das er sich lieber selbst ins Bein schießt als ein Fuß auf einen Dancefloor zu setzen. Doch nun tat er genau das, Sasuke schob es auf den Alkohol da sein Freund doch ganz schön einen sitzen hatte immerhin hatte er sich durch alle Cocktails mehr als einmal durchprobiert. Das Naruto trinkfester war als so mancher Alkoholiker wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Er wollte und konnte auch nicht darüber nachdenken, nicht wenn dieser hinreißende Körper sich wie ein Schlangentänzer an ihm rieb. Sie bewegten sich zum Einklang der Musik, rieben sich im Rhythmus der Basse aneinander, setzten sich gegenseitig in Flammen. Es war süße Folter die beiden den Verstand raubte und sie völlig vergessen ließ das sie eigentlich mitten in einer Bar standen. Ihr keuchender Atem vermischte sich zu einer Symphonie, das leise Stöhnen wurde von den Boxen fortgetragen, die ihre Körper zusätzlich zum Vibrieren brachten.
Blasse maskuline Finger wanderten über gebräunte Haut, völlig ziellos und ohne Plan wollten sie den Körper vor sich erkunden als würden sie diesen das erste Mal berühren. Die Lippen des Uchias wanderten über jedes noch so kleine Fleckchen Haut, das er erreichen konnte und hinterließen dunkle Male, die seinen Besitz kennzeichnen sollten.
Zufrieden stellte Sasuke fest, wie Naruto unter seinen Fingern dahin schmolz, wie er sich fallen ließ wie er es lange nicht mehr getan hatte, wie er nur noch genoss. Die Berührungen der kühlen Finger auf seiner völlig überhitzten Haut, die Naruto nur noch mehr zum Brennen brachten. Das kurze fast zufällige streifen über die harten steil aufgerichteten Knospen seiner Brust die ihn Sternchen sehn ließen. Die Lippen, die seinen Empfindlichen Hals attackierten und ihm einen Schauer nach dem nächsten durch seinen Körper jagten direkt zwischen seine Beine.
Der Uchiha glaubte sich erst verhört zu haben, hätte er das Säuseln von Naruto doch gar nicht hören können, nicht bei dieser Lautstärke. Doch war er sich sicher diesen Klang, dieses fehlen würde er aus tausenden Stimmen wieder erkenne. Wie lange hatte er schon nicht mehr diese heißere, bittersüße flehende Stimme gehört, die so lasziv seinen Namen stöhnte. Die ihn nach mehr anbettelte, wie lange hatte Naruto nicht mehr so nach ihm verlangt.
Und wer war Sasuke, dass er es ihm verwehrt hätte.
Was sich in den letzten Wochen und Monaten zu einer stumpfen Abfolge an Bewegungen entwickelt hatte, schien heute seit langem wieder vor Verlangen und Gier zu brodeln. Es war wieder, wie es hätte sein sollen, es war wieder so viel mehr als nur Sex. Es waren nicht nur Körper, die sich wieder zusammenfanden, es waren zwei Seelen und zwei Herzen, die sich wieder zusammenfügten.
Es begann in der Toilette der Bar, keiner von ihnen hätte warten können, bis sie endlich in Narutos Appartement angekommen wären. Der Parkplatz der Bar als sie dachten endlich bereit dazu zu sein in die Vier Wände des Uzumakis zu fahren. Narutos heißer, gieriger Mund, die flinke verruchte Zunge, welche sich während der gesamten Fahrt an seinem Schwanz befanden, ein Glück war um die Urzeit die Straße Menschenlehr. Im Hausflur des Appartementkomplexes, wo sie einer älteren Dame den Schock ihres Lebens verpassten, bevor sie es dann doch endlich mal in die Wohnung schafften.
Sie nahmen auf nichts und niemand Rücksicht, nicht auf die Nachbarn die wütend an die Wände klopften und gegen die Türe trommelten, nicht mal auf die Polizei die Sturmklingelte. Nichts und niemand konnte sie stören, sie waren in ihrer eigenen kleinen Welt, in ihrer eigenen Seifenblase.
Doch jede Seifenblase zerplatzt über kurz oder lang.
Es war später Nachmittag als Sasuke endlich zu sich kam, auch wenn er kaum etwas getrunken hatte, fühlte sich sein Kopf an als hätte er sich völlig abgeschossen. Seine Glieder waren schwer, Muskelkater durchzucke seinen Körper bei jeder Bewegung und das an Stellen, wo er nie Muskeln vermutet hätte. Ihm war schwindlig, den Geschmack in seinem Mund würde er nie vergessen, auch wenn er unfähig war ihn zu beschreiben. Von seinem wunden Schwanz mal ganz zu schweigen, Naruto hatte sich zwar schon öfters beschwert das Sasuke ihn wund gefickt hätte, aber nun verstand er was so schlimm daran war.
Eine Dusche und einen Klaffe später lüftete er die kleine Einzimmerwohnung um den Geruch nach Sex und Schweiß zu vertreiben, während er Naruto schrieb, wo er war. Wie der Uchiha im Bad war, klebte dort eine Notiz auf der in der Krakeligen Schrift von Naruto „Ich liebe dich" stand.
Er vermutete der Blondschopf war einkaufen, immerhin hatte er nie etwas brauchbares an Essen im Haus außer diese fürchterlichen Fertignudelsuppen. Andererseits konnte Sasuke sich nur schleppend bewegen und er war hier der Top, der Blondschopf müsste eigentlich Tod im Bett liegen.
Der Schwarzhaarige entschied sich trotz nagender Zweifel zu warten. Stunden vergingen, ohne das der Sonnenschein durch die Türe kam, Stunden vergingen ohne das Sasuke Naruto erreichen konnte da dessen Handy auf dem Nachttisch lag.
Als die Uhr Mitternacht schlug hielt er es nicht mehr aus und entschied sich dazu Naruto zu suchen. Die ganze Nacht fuhr er umher, klapperte alle Lieblingsorte des Blonden ab, alle Geschäfte, in denen er vielleicht hätte sein können, sogar dieses Ramenrestaurant das Naruto so liebte.
Während Sasuke ziellos die Straßen abfuhr rief er alle Kontakte aus Narutos Telefon an, um zu überprüfen ob er nicht doch bei einem seiner Freunde war aber niemand hatte ihn gesehen, niemand wusste, wo er war oder wo er hinwollte.
Als die Uhr seiner Tankanzeige sich langsam dem Ende näherte und die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag ankündigten gab Sasuke sich geschlagen. Mit Zitternden Fingern, einer heißeren Stimme, den Kopf an sein Lenkrad gelehnt riss er seinen Bruder aus dem Schlaf. Dieser war auch sofort zu stelle, Itachi wusste das etwas passiert sein musste, wenn sein kleiner Bruder freiwillig um Hilfe bat.
Er konnte es gar nicht glauben das sein jüngerer Bruder seit fast einem Jahr eine Beziehung führte, ohne es jemandem zu sagen. Dass er es ihren Eltern nicht erzählten wollte konnte er verstehen aber das Sasuke nicht mal ihm die Wahrheit erzählte kränkte den Langhaarigen.
Aber er erkannte auch wie sehr sein Bruder sich unter dem Einfluss dieses Narutos verändert zu haben schien, ihm war aufgefallen das der jüngere ruhiger und ausgeglichener war aber den letzten Beweis sah er in jedem Moment vor sich. Sasuke stand locker an seinen Wagen gelehnt, den er im absoluten Halteverbot vor Itachis Wohnung geparkt hatte. Er wollte wohl gelassen wirken versagte dabei aber auf ganzer Linie. Die schwarzen kalten Augen waren rot unterlaufen, die blassen Wangen zierten feuchte Spuren und egal wie viel Mühe sich Sasuke gab seine Hände zitterten so sehr, dass er einfach nicht das Feuerzeug entzündet bekam, um sich eine Kippe anzustecken.
Einen Whisky und eine Schlaftablette später lag Sasuke auf Itachis Couch und schlief, auch wenn er sich unruhig murmelnd hin und her drehte. Itachi nutzte jene Zeit, um seinen Mitbewohner aus dem Bett zu werfen und ihm aufzutragen bei seinem Kollegen auf dem Revier nachzufragen, ob Naruto dort war. Shisui gab zwar einige nicht jugendfreie Flüche von sich tat dann aber um was er gebeten wurde. Unteressen erkundigte sich der Langhaarige bei allen Krankenhäusern der Stadt und im Umland, ob Naruto dort eingeliefert wurde. Er rief sogar in der Rechtsmedizin und bei Bestattern an, auch wenn er inständig hoffte dort nicht fündig zu werden.
Keiner der beiden hatte einen Anhaltspunkt oder auch nur den kleinsten Hinweis auf den Verbleib von Naruto. Der älteste der drei anwesenden Uchihas ließ sich alle Daten von Naruto geben und nahm Sasukes Handy an sich das voller Bilder des Blonden war. Schlafen hätte er nun eh nicht mehr können da konnte er ebenso gut zum Revier fahren und eine Vermisstenanzeige aufgeben.
Wochen vergingen ohne eine Spur von Naruto und Sasuke versank immer tiefer in der Dunkelheit. Er verbarrikadierte sich in seinem Zimmer, weigerte sich zur Schule zu gehen ja selbst Essen lehnte er ab. Seine Mutter stellte ihm jeden Morgen und jeden Abend ein Teller mit Essen vor die Türe, doch diese blieben völlig unberührt. Selbst seine geliebten Tomaten würdigte der jüngste Spross des Clas keines Blickes mehr.
Das Ganze ging sogar so weit das seine Eltern ernsthaft besorgt waren ihr Sohn würde sich zu Tode hungern und vielleicht wäre es auch so weit gekommen hätte Fugaku nicht die Türe zu Sasukes Zimmer aufgebrochen. Dieser kam noch am selben Abend aufgrund von Unterernährung ins Krankenhaus.
Seine Mutter wachte weinend an seinem Bett während ihr Mann am liebsten das Militär eingeschaltet hätte um Naruto zu finden. Ob er den Jungen persönlich erwürgen wollte, da er Sasuke so verletzt hatte oder ob er hoffte er würde seinen Sohn retten können war dabei nicht ganz klar.
Zu jenem Zeitpunkt nahm Shisui Itachi bei Seite und teilte ihm seine Befürchtungen mit.
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