Melbourne Grand Prix Circuit - FP2 🇦🇺
🇦🇺 Melbourne Grand Prix Circuit
- Free Practice 2 🇦🇺
22.03.2024-23.04.2024
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Logan Sargeant&Alex Albon
Logan
Der erste Schreck über Alex' Unfall war verflogen, als mir schnellstmöglich mitgeteilt wurde, dass es meinem Freund gut ging.
Ich dachte gespürt zu haben, wie mein Herz einen Aussetzer machte, als ich gesehen hatte, wie sein Wagen gegen die Wand raste, wie die Teile auf der Strecke herumgeschleudert wurden.
Es sah mies aus und Alex würde mit Sicherheit noch Schmerzen davon spüren, weshalb ich mich so schnell wie möglich auf den Weg in seinen Driver Room machte.
Vorsichtig klopfte ich an, spürte mein Herz schon vor Aufregung in meiner Brust schlagen.
„Herein.", hörte ich dann auch schon die Stimme, die sonst nicht so ausgelaugt und müde klang. Sie hörte sich sonst stark und freundlich an.
Vorsichtig drückte ich die metallene Türklinke hinunter und erblickte Alex auf der kleinen Couch in der Ecke liegen.
Als er mich sah, wollte er sich sofort aufsetzten und seine Unterarme wollten ihn in die Luft zu stemmen – jedenfalls versuchten sie es.
Denn er sackte, beinahe wie ein Sack Kartoffeln wieder zurück in die bequeme Couch.
„Nein, Nein! Bleib liegen, Alex.", wurde ich sofort um einiges besorgter und machte mich schnell auf den Weg zu ihm.
Ich ließ mich auf die Knie gleiten, griff vorsichtig nach seinen Händen.
Ein Lächeln schlich sich auf Alex Lippen und er wirklich um einiges entspannter, woraufhin ich begann zusätzlich über seinen Handrücken zu fahren.
Vorsichtig strichen meine Finger über seine warme Haut und ließen hoffentlich nicht nur mich gut fühlen.
„Wie geht's dir?", runzelte ich meine Stirn und musterte meinen Freund. Seine blonden Haare hingen in seiner Stirn und er sah wirklich sehr erschöpft aus.
Ein leichter Ausdruck von Schuld und Ungewissheit lag in seinem Gesicht, allerdings konnte ich dies auch falsch deuten – immerhin gab es keinen Grund für solche Gefühle.
„Besser.", wippten seine blonden Haare auf und ab und ein Lächeln legte sich vorsichtig auf meine Lippen.
Wahrscheinlich lag dies an den Schmerztabletten, die ihm nach solch einem Zusammenprall sicherlich gegeben wurden. Wahrscheinlich würde es ihm heute Abend schon schlechter gehen, aber darum würde ich mich dann kümmern.
„Wo hast du noch überall schmerzen?", fragte ich vorsichtshalber, weil ich ihn nicht verletzen wollte oder unnötige Schmerzen in ihm ausbreiten wollte.
Kurz biss Alex nachdenklich auf seiner Unterlippe herum, bevor er leise seufzte. „Etwas Kopfschmerzen und auch meine Brust tut ganz leicht weh.", erklärte er und fuhr mit seiner freien Hand durch seine Haare.
Ich nickte leicht. „Wir können uns heute Abend darum kümmern. Vielleicht mit einer schönen Badewanne und einer kleinen, sanften Massage.", zuckte ich mit den Schultern.
Seine Hand hatte ich zu meinem Mund gehoben und ich küsste sanft seinen Handrücken, was Alex leicht Lachen ließ.
„Das hört sich gut an.", nickte er.
Noch immer wirkte mein Freund beklemmt und ich verstand wirklich absolut nicht warum.
Er konnte mir nicht richtig in die Augen schauen, aber vielleicht lag dies auch an den Medikamenten oder an seinem Schock.
Ich wollte es in diesem Moment zwar sogar hinterfragen, vielleicht wollte er mir ja etwas sagen, aber dort wurden wir an einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
Sofort steckte meine Pressesprecherin ihren Kopf durch die Tür und wirkte erleichtert, als sie mich sah.
Gleichzeitig spürte ich, wie Alex den Griff um meine Hand verstärkte, wie er sich fast schon an mich klammerte.
„Ach, hier bist du Logan!", seufzte sie erleichtert und richtete ihr hellblaues Oberteil.
Ihre langen braune Haare fielen über ihre Schulter und durch die kleine Brille auf ihrer Nase sah sie mich fest an.
„James möchte mit dir reden.", lächelte sie mich an und ich nickte leicht.
„Gibst du mir noch eine Minute?", fragte ich bittend und sie nickte verständnisvoll und schloss die Tür wieder leise, weshalb ich mich wieder zu Alex drehte.
Dieser musterte mich, während ich ihn anlächelte.
„Ich werde dich danach wahrscheinlich erst im Hotelzimmer sehen wegen den Interviews und so.", erklärte ich ihm und sah ihn nicken.
Einen letzten und dennoch ersten Kuss senkte ich auf seine Lippen, was Alex sofort erwiderte.
Er küsste mich, als wäre es ein Abschied, als würde er mir zeigen wollen, wie sehr er mich liebte.
So gefühlvoll wie in diesem Moment lagen seine Lippen noch nie auf meinen.
Gefühle sprühten durch meinen Körper und ich seufzte leise in den Kuss hinein, was meinen Freund ganz leicht zum Lächeln brachte.
Ich löste mich jedoch relativ schnell wieder, immerhin wollte James mit mir reden und dies würde sicherlich nichts nebensächliches sein.
„Wir sehen uns später.", lächelte ich ihn sanft an, war froh, dass es ihm ganz offensichtlich so gut ging und er keine äußeren Anzeichen von dem Unfall davon trug.
Ich würde sicherlich später noch beurteilen können, wie es Alex ging und würde ihn pflegen, wie ich nur konnte.
Immerhin wusste ich nicht, wie sein restlichen Wochenende aussah und ob er überhaupt weiterfahren konnte.
Aber das war egal.
Vielleicht hatte ich dieses Wochenende dann eine Chance ihn stolz zu machen.
Als Geburtstagsgeschenk für den Thaibriten wäre dies doch ganz schön.
„Logan...", murmelte Alex noch, als ich an der Tür angekommen war und diese gerade öffnete wollte.
Sofort drehte ich mich, sah meinen Freund wieder an.
Wenn der Ältere etwas brauchte, dann konnte er es mir ruhig sagen, ich würde es ihm besorgen.
Egal ob es ein weiteres Kissen, eine Decke etwas zu trinken oder auch nur eine Schmerztablette war.
„...ich liebe dich.
Ich liebe dich so sehr und ich bin dankbar dafür, dass du mein Freund bist.", erklärte Alex und lächelte leicht.
Mein Herz klopfte bei diesen Worten deutlich schneller, weshalb ich ihn ein zärtliches Lächeln schenkte.
„Ich liebe dich, Alex.
Du weißt gar nicht wie viel du mir bedeutest.", erklärte ich und warf ihm einen Kuss zu, bevor ich endgültig den kleinen Driver Room verließ.
Und das war auch so.
Alex hatte mir damals aus einer schwierigen und dunklen Zeit herausgeholfen und irgendwann hatte ich gelernt, dass ich es wert war geliebt zu werden.
Er hatte mir gezeigt was Liebe bedeutete und er wusste wirklich nicht, wie sehr er mich gerettet hatte.
Meine Pressesprecherin lächelte mich an und nickte leicht, als wäre es eine Stille Frage, ob wir gehen konnten.
Ich quittierte das ganze ebenfalls mit einem Nicken und still liefen wir durch die Gänge.
„Weißt du, was James mit mir besprechen möchte?", durchbrach ich diese dann und hoffte, dass ich mich innerlich schon auf das Gespräch vorbereiten konnte.
Aber die junge Frau neben mir schüttelte nur ihren Kopf und ich seufzte tonlos.
„Er hat aber sehr ernst geklungen.", schob sie dazu und ich nickte leicht.
Ich musste zugeben, dass einige Gespräche mit James mit immer weiche Knie beschafften und ich nie genau wusste, auf was sie hinaus liefen.
Aber diesmal war ich irgendwie selbstbewusster. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Strecke und es würde schon nichts schlimmes passieren bei diesem Gespräch.
Vielleicht wollte er ja einfach die Taktik für dieses Rennen durchgehen.
Leise klopfte ich also an der Tür zum Büro von James und hörte kurz darauf auch schon die Reaktion, sodass ich eintrat.
Er saß an seinem Schreibtisch, arbeitete etwas durch, aber schenkte mir trotzdem ein kurzes Lächeln.
„Setzt dich doch bitte, Logan.", deutete er auf den Stuhl vor sich und ich ließ mich darauf nieder.
„Also...", begann er und ich begann ebenfalls ihm aufmerksam zuzuhören.
„...Du hast sicherlich den Crash von Alex mitbekommen.", leicht nickte ich.
Es ging immerhin um meinen Freund und Teamkollegen, da hatte ich das doch nicht nicht mitbekommen können.
„Er hat einen Getriebeschaden, sein Motor ist nicht mehr funktionsfähig und es klappt nicht, dass das Auto rechtzeitig repariert wird.", erklärte er weiter und meine Augen wurden Größen.
So schlimm hatte es sich vorhin nicht angehört.
Ich wollte gerade erwidern, dass ich dafür umso mehr geben würde und alles versuchen würde, um das Team stolz zu machen.
Doch da kamen die Worte, die mir vollkommen den Boden unter den Füßen wegzogen.
„Deshalb haben wir entschieden, dass Alex deinen Boliden für das Rennen bekommt und du nächstes Rennen wieder fahren wirst."
——
Noch immer war ich geschockt, noch immer klopfte mein Herz viel zu schnell.
Die Gefühle in meinem Körper waren viel zu überrumpelnd und laugten mich aus, machten mich müde.
Ich wusste nicht, ob es die elendigen Gedanken waren oder das übele Gefühl in meinem Körper, was mich in diese Situation trieben.
Wahrscheinlich war es alles zusammen.
Alles zusammen sorgte dafür, dass ich nun weinend auf meinem Bett saß und am liebsten einfach nur meinen Kopf ausschalten könnte.
Nicht in dem Hotelzimmer, was ich mit meinem Freund normalerweise teilte, sondern in meinem Hotelzimmer.
Das erste Mal seit so langer Zeit war ich wieder alleine.
Und es fühlte sich so an, als wäre ich vollkommen alleine.
Alleine in dieser großen Welt, ohne Leute die mich brauchten oder liebten.
Alleine, ohne das jemand an mich glaubte.
„Wir haben so gehandelt, weil es wahrscheinlicher ist so an Punkte zu kommen"
Es fühlte sich an wie eine schellende Backpfeife die ich in diesem Moment bekommen hatte.
Als hätte man mir ins Gesicht gespuckt, dass ich zu nichts zu gebrauchen wäre.
Es fühlte sich so an, als wäre ich ein Versager, der nichts auf die Reihe bekommen könnte.
Als würde mein Team kein einzigen Funken Vertrauen für mich übrig haben und es deswegen ein einfaches wäre mich nicht fahren zu lassen.
Als würden sie mich nur behalten, weil es ihnen so gepasst hatte, aber im Endeffekt konnte ich sehen, wo ich blieb.
Wenn ich ganz ehrlich war, hatte ich sowas schon erwartet.
Mir war bewusst, dass ich nicht der Liebling des Teams war, dass ich schwierige Zeiten hatte, aber trotzdem habe ich auf etwas Vertrauen gehofft.
Vertrauen, dass ich es schaffen konnte.
Vertrauen darin, dass ich mich beweisen konnte und das Team stolz auf mich machen würde.
Es tat weh sowas zu hören.
Ich fühlte, wie mein Selbstbewusstsein deutlich gekränkt war und wie unsicher ich doch wieder wurde.
„Wir haben schon mit Alex gesprochen und er würde dem zustimmen, aber nur, wenn du es auch verstehst und fürs Team handelst."
Alex.
Alex wusste es.
Langsam setzten sich alle Puzzleteile in meinem Kopf zusammen.
Deswegen hatte er mich vorhin so schuldbewusst angesehen.
Deswegen hatte er mich geküsst, als würde er sich schonmal dafür entschuldigen wollen, was gleich kommen würde.
Mein Herz fühlte sich verraten, mein Stolz war gekränkt.
Ich wusste, dass ich Alex im Grunde nicht böse sein sollte – immerhin konnte er nichts dafür, dass er um einiges Erfahrener war.
Es war nicht seine Schuld, dass ich einfach schlecht war.
Und ich würde ihn sicherlich unterstützen, weil ich ihn liebte und nur das beste für Alex wollte.
Aber trotzdem brauchte ich erstmal gewissen Abstand, weshalb ich wahrscheinlich auch zu mir in mein eigenes Hotelzimmer geflüchtet war.
Natürlich wollte ich nur das beste für das Team und auch für Alex, weshalb ich ihm mein Auto übergeben würde (das hatte ich auch schon James mitgeteilt).
Wobei ich vorhin noch ziemlich unter Schock stand und ehrlich gesagt nicht wirklich aufnahmefähig mehr war.
Seufzend stand ich auf und lief in das angrenzende Badezimmer.
Ich klatschte mir eine volle Kanne kühles Wasser in das Gesicht und hoffte, dass ich nun etwas klarer im Kopf wurde.
Ich musste meine Gedanken unter Kontrolle bringen, bevor sie abdrifteten und unschön wurden.
Das schlechte Gefühl in meinem inneren blieb allerdings bestehen, es blieb und ich konnte nichts dagegen machen.
Ich fühlte mich beklemmt und es fühlte sich so an, als würde ein Felsbrocken Gewicht auf meinem Herzen ausüben.
Ich fühlte mich ausgelaugt, könnte jetzt sicherlich für zwei Jahre schlafen und würde danach noch immer müde sein.
Gähnend fuhr ich mir durch die Haare und schlürfte zurück zum Bett.
Es war noch nicht sonderlich spät, allerdings haben die letzten Stunden an meinen Kräften gezerrt und Schlafen war glaube ich die beste Idee.
Ich zog mich relativ schnell aus und legte mich in das noch bezogene Bett.
Fröstelnd legte ich die Decke etwas enger um meinen Körper und fühlte sofort, dass mein Freund an meiner Seite fehlte.
Es fühlte sich falsch an alleine in dem Bett zu liegen.
Es fühlte sich fremd an, aber die Gefühle in meinem Körper waren so durcheinander, dass es zu meiner Situation passte.
Ich presste meine Augen zusammen und versuchte die Gedanken abzuschalten, während ich einschlief.
——
Ich schreckte hoch.
Mein Herz trommelte, mein Mund war staubtrocken und meine Augen weit aufgerissen.
Mein Blick ging wild durch den dunklen Raum und ich versuchte irgendwie mich zu orientieren.
Langsam begann mein Gehirn zu rattern und ich realisierte alles.
Ich war alleine, alleine in dem Hotelzimmer.
Vorsichtig knipste ich die Lampe neben meiner Betthälfte an und fand die Quelle, die mich so abrupt und überfordernd aus dem Schlaf gerissen hatte.
Mein Handy leuchtete hell auf, hatte neben mir vibriert und einen Ton von sich gegeben.
Meine Hand krampfte an meiner Oberteil über meiner Brust und ich konnte klar und deutlich mein schnell schlagendes Herz spüren.
Tief atmete ich ein und aus, beruhigte ich langsam wieder vollkommen.
Nebenbei griff ich nach meinem Handy, entsperrte es.
Meine Augen flogen über das Display und ich erkannte viele Nachrichten.
Nachrichten von meinen Freunden, die mir schrieben, dass alles besser werden würde – also war es schon öffentlich gemacht worden.
Ich seufzte, schüttelte kurz meinen Kopf, als ich die Nachrichten von Alex registrierte.
„Hey Logan, können wir bitte reden?"
„Bitte, kannst du dich melden?"
„Ich bin jetzt in unserem Zimmer und warte auf dich."
„Bitte, Lo, Schreib dir doch wenigstens kurz eine Nachricht."
Seine Nachrichten kamen alle im Abstand von wenigen Stunden und die letzte war rund zwei Stunden alt.
Es war kurz nach Eins und ich hoffte wirklich inständig, dass Alex schon schlafen würde.
Immerhin würde er noch die Qualifikation fahren, brauchte jede Minute Schlaf umso dringender.
Aber jetzt viel mit auf, was mich da so unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte.
Es war ein Wecker, den ich mir extra wegen Alex Geburtstag gestellt hatte.
Es war der 23. März.
Mein Blick glitt zu meinem Tisch im Bürozimmer und ich seufzte leise, als ich die Geschenke, die ich für Alex hatte, oben drauf sah.
Meine Erinnerungen flogen plötzlich weiter und mir fiel wieder ein, dass ich unten in der Hotellobby einen Kuchen für meinen Freund abholen konnte.
Ich fuhr mir noch kurz durch mein Gesicht, versuchte richtig durchzuatmen und musste jetzt klare Gedanken fassen.
Natürlich war ich enttäuscht, natürlich brach es mein Herz und mein Selbstvertrauen, aber Alex war mein Freund.
Er war mein Freund und meine bessere Hälfte, er war immer für mich da und unterstützte mich in jeglichen Dingen.
Er war immer für mich da.
Nach schlechten Rennen, nachdem ich wieder die Kommentare unter meinen Bildern laß oder wenn ich einfach meine Familie vermisste.
Er war wirklich immer für mich da.
Und das sollte ich ihm zurück geben.
Es war verständlich, wenn meine Trauer über die Ereignisse nicht verschwinden würden, aber er ich sollte nun das beste daraus machen – ändern konnte ich es sowieso nicht mehr.
Ich klatschte mir wiederholt kühles Wasser ins Gesicht, um etwas wacher zu werden.
In meinem Kopf ging ich alles durch, was ich für Alex hatte und wie mein weiterer Plan aussah.
Der Weh nach unten in die Hotellobby war schnell gemacht und es dauerte auch nicht lange, bis mir der kleine Kuchen in die Hand gedrückt wurde.
Ich wusste zwar ziemlich gut, dass das Team auch einen Kuchen für den ThaiBriten gemacht hatte, aber dort reichten die Stücke sowieso nie aus und deshalb hatte ich ihm einen kleinen Kuchen besorgt.
Vorsichtig schnappte ich sein Geschenk und klemmte es unter meinem Arm, während ich irgendwie versuchte Balance für den Kuchen aufzubringen.
Leise öffnete ich im Anschluss die Hoteltür des Zimmers und stellte beruhigend fest, dass das Licht aus war und Alex offenbar am schlafen war.
Vorsichtig trat ich ein und hoffte einfach, dass ich nicht gegen etwa laufen würde.
Alex war häufiger mal unordentlich und ich konnte tatsächlich darauf verzichten ihn aus dem Schlaf zu reißen, bevor ich überhaupt richtig bei ihm war.
Ich stellte alles auf dem Tisch ab und der Kuchen fand nochmal Platz in dem kleinen Kühlschrank, welcher hinter einer Schranktür versteckt war.
Vorsichtig zog ich mir das, was ich vor wenigen Minuten erst richtig angezogen hatte, wieder aus und legte mich vorsichtig zu Alex ins Bett.
Seine braunen Haare hingen wild in seiner Stirn und sein Mund stand leicht offen, während sein Kopf zu Seite gekippt war.
Er hatte seine Hände in einen Pullover von mir gekrallt und schlief tief und fest.
Er sah süß aus, dass musste ich feststellen und trotzdem hatte er einen leicht leidenden Gesichtsausdruck.
Er hatte mit Sicherheit noch schmerzen von dem Unfall und da er weder die Massage noch die Badewanne bekommen hatte, hatte sich wohl auch nichts verändert.
Vorsichtig schlüpfte ich unter die Decke und sofort wurde mir mollig warm.
Mein Bauch wurde warm, als ich meine Arme vorsichtig um den Körper meines Freundes legte und ihn näher zu mir heran zog.
Alex war etwas größer als ich, allerdings störte es absolut nicht, da ich allgemein sehr vorsichtig war.
Immerhin wollte ich ihn nicht unnötig verletzten.
Allerdings begann er sich plötzlich zu bewegen und schien erste etwas panisch, bis er erkannte, dass ich derjenige in seinem Bett war.
„Logan...", murmelte er und legte seine Arme nun fest um meinen Körper.
Mein Herz klopfte schnell und ich erwiderte die Umarmung mindestens genauso fest wie er.
„...Gott, es tut mir so leid. Ich hätte mit dir reden sollen, aber James hat gesagt, dass er es dir sagen möchte.", ratterte er los, was mich im ersten Moment überforderte.
„Bleib ruhig, Alex...", begann auch ich und unterbrach seinen Redeschwall.
Ich griff nach seinen Händen, verpflocht unsere Finger miteinander und sah ihn vorsichtig an.
„...es ist schon okay. Ich kann es aus Sicht des Teams ja verstehen, es ist nur so ärgerlich gewesen und hat mich so verletzt.
Ich hab gedacht, dass ich es dieses Wochenende endlich schaffen würde. Schaffen würde das Team stolz zu machen, dich stolz zu machen.
Es hat mich so verletzt, ich hab mich verraten gefühlt und hab an mir gezweifelt.
Aber ich werde dich unterstützen, dir helfen und dein größter Fan an diesem Wochenende sein.", erklärte ich meinem Freund und legte meine zweite Hand vorsichtig an seine Wange.
Meine Worte brachten Alex zum Lächeln und er kuschelte sich an meine Brust, sodass sein Kopf auf meinem schnell klopfenden Herz lag.
„Ich will, dass du weißt, dass du wunderbar bist.
Du machst mich immer stolz, egal was du machst. Du könntest zwei Minuten joggen gehen und ich wäre stolz auf dich.
Und du bist nicht alleine. Niemals.
Ich bin immer bei dir, in deinem Herzen und Gedanken.", hauchte Alex leise und küsste die Haut über meinem Herzen.
Ein wohliger Schauer überlief meinen Rücken und ließ mich tonlos seufzen.
„Alles gute zum Geburtstag übrigens.", hauchte ich und küsste seine dunkle Mähne.
Ich hatte meine Arme fest um seinen Rücken gelegt und kuschelte mich mit Alex auf dem Körper weiter in die weiche Matratze.
„Danke.", gähnte er leise und küsste meine Haut an meinem Hals.
„Und später können wir übrigens gerne noch die warme Badewanne nachholen und auch die Massage.", murmelte ich leise und hörte Alex brummen.
„Mhm...", brummte er leise.
„...hört sich verlockend an. Darauf werde ich bestimmt nochmal zurückkommen.", grinste er mir müde entgegen und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge.
Meine Finger fuhren durch seine Haare und ich seufzte leise, ich fühlte mich wohl in seiner Nähe und alleine seine Anwesenheit ließ all meine negativen Gefühle in Luft aufgehen.
„Ich liebe dich, Logan.", hauchte Alex leise und schlummerte ein paar Sekunden später auch friedlich wieder ein.
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[3420 Wörter]
Hier ist eine separate Geschichte zu dem Australien GP und zu der ganzen Logan Thematik. 🇦🇺
Um ehrlich zu sein sind meine Gefühle im Bezug auf dieses Thema sehr gemischt, da ich die Entscheidung aus taktischen Gründen ja irgendwie verstehen konnte.
Allerdings muss ich sagen, dass ich es ansonsten absolut nicht schön fand. Jeder ist für seine Fehler (auch wenn sie nicht beabsichtigt waren) verantwortlich und muss die Konsequenzen daraus in Kauf nehmen. 🤷🏼♀️
Wie ist eure Meinung dazu?
Aber eins muss ich dazu noch loswerden. Egal wie wütend man darüber ist, es ist unmöglich was für Kommentare unter Alex Posts auf Instagram stehen. Man kann sauer deswegen sein, aber solche Sachen zu schreiben finde ich persönlich einfach nur unmöglich und unreif.
Ich hoffe euch gefällt der „kleine" Shot und ihr hattet Spaß beim Lesen. Ich habe irgendwie versucht die Gefühle von Logan gut rüberzubringen und hoffe natürlich, dass es mir auch gelungen ist. 🤭
Bald kommt auch nochmal ein anderes Kapitel zu dem Australien GP und bis dahin hoffe ich, dass ich eine schöne Zeit habt. 😚✨
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