- Multiple Pairs -
🏁Indianapolis/Indiana 🏁
Josef und Scott
Mit Sorgenfalten auf der Stirn mache ich mich auf den Weg zum Bus meines Teamkollegens, welcher, wie immer, genau neben meinem liegt.
Eigentlich sollten wir jetzt gleich ein Debrief haben, jedoch ist Scott nirgendwo aufzufinden, was schon ein wenig untypisch ist, denn sonst lässt Scott niemals solche Teamaktivitäten schleifen.
Jedoch ist er nirgends zu finden und somit sehe ich seinen Bus als die einzige Möglichkeit, ihn nicht zu finden. Sonst weiß ich auch nicht weiter.
Vorsichtig klopfe ich an der Eingangstür.
Scott hat seinen Bus immer offen, jedoch will ich ihn vorwarnen.
„Scotty?"
Nachdem ich keine Antwort bekommen habe, trete ich ganz in den Bus ein, welcher komplett abgedunkelt ist.
Ist Scott doch nicht hier oder...?
Der Wohn-Essbereich ist ebenfalls verwaist.
Also bleiben noch Bad und Schlafzimmer.
„Ah",kommt es über meine Lippen, als ich in den Schlafbereich trete.
Dort liegt mein Teamkollege, welcher gerade scheinbar geschlafen hat und sich nun grummelnd bewegt.
Sanft lasse ich mich neben ihm auf der Bettkante nieder.
„Wieso schläfst du denn? Wir haben gleich Debrief",erinnere ich ihn, merke jedoch schon an der Körperhaltung des Neuseeländers, dass etwas nicht stimmt.
„Kannst du mich nicht entschuldigen? Mir geht es echt gar nicht gut.",murmelt Scott mit belegter Stimme.
Besorgt rücke ich ein Stück an ihn heran.
„Was ist denn los?"
„Kopf, Hals, mein Rücken...alles tut einfach weh",brummt Der Kiwi.
So sieht er auch aus.
Wenn ich so recht darüber nachdenke, war Scott schon das ganze Wochenende recht blass um die Nase und die eher passablen Ergebnisse machen das ganze bestimmt auch nicht besser.
„Warte. Ich schreibe eben Will, dass er uns beide entschuldigen soll. Ich bleibe bei dir",beschließe ich und Fische mein Handy aus meiner Hosentasche.
„Josef, das musst du nicht machen.", will Scott mich schon aufhalten, doch mein Entschluss steht schon fest.
„Nix da. Dir gehts nicht gut und da bin ich für dich da. Komm leg dich wieder hin",drücke ich Scott sanft in die Kissen zurück und lege mich neben ihn.
„Brauchst du irgendwas? Ein Wasser, eine Tablette..",betrachte ich den Kiwi neben mir.
Stumm schüttelt Scott seinen Kopf und schließt erneut seine Augen.
Da ich wenigstens irgendwas tun will, schlinge ich einen meiner Arme um den überdeckten Körper und ziehe ich eng an mich.
Nähe hilft doch immer oder?
Anscheinend auch hier, denn Scott brummt leise, aber zufrieden und bettet seinen Kopf auf meine Brust.
Genau in dem Moment breitet sich ein unbekanntes, warmes Gefühl in meiner Brust aus.
Was ist das denn jetzt?
Es fühlt sich so schön an?
Auch mein Herz beginnt wie verrückt zu klopfen.
Ist das normal?
Sollte das so sein?
TBC?
🤍
Alex Rossi und Pato
„Pato, warte mal"
Verwundert drehe ich meinen Kopf in Richtung der Stimme meines Teamkollegens, kann aber auch nicht verhindern, dass sich meine Wagen rot färben.
Seit Alex zu McLaren gewechselt ist, ist mein Kopf wie verdreht und ich verhalte mich irgendwie immer wie ein tollpatschiges Etwas in seiner Nähe.
Dank einem Gespräch mit Felix ist mir klar geworden, dass ich mich wohl in den Älteren verliebt habe.
Ob die Erkenntnis alles besser macht, weiß ich aber auch nicht.
Ich weiß ja nicht einmal, ob Alex mich auch auf die Weise mag.
„Alex",wende ich mich dem Amerikaner zu, mir welchem ich mir gerade das Podium geteilt habe,"Du bist überragend gefahren. Von zehn auf drei. Sei stolz auf dich".
„Danke Pato. Dir auch",hat der Ältere mich eingeholt und zieht mich, zu meiner Verwunderung, einfach in seine Arme.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen komplett verrückt, als ich mich in den starken Armen des doch signifikant Größeren wiederfinde, welcher mich auch nicht wieder loslassen will, aber mir soll es recht sein.
Wir befinden uns im Hinterraum der Press-Konferenz-Räume, also sind wir sowieso alleine.
„Alex, Pato, sie sind bereit für euch",Wird uns zugerufen, sodass wir uns doch voneinander lösen.
Mit feuerrotem Gesicht schreite ich voran und warte, bis mir die ersten Fragen gestellt werden.
Jedoch muss ich mich schon wirklich konzentrieren, dass ich nicht sofort vergesse, was die Frage war, denn alles, was in meinem Kopf gerade präsent ist, ist der Amerikaner zu meiner linken.
Diesem scheint es jedoch nicht anders zu gehen, denn immer wieder spüre ich seinen Blick auf mir.
„Pato"
Schon wieder die Stimme des Amerikaners.
Dieses Mal bliebe ich stehen und warte.
Erneut sind wir im Hinterraum, haben tatsächlich noch so zehn Minuten, bis das Debrief beginnt.
„Du weiß, ich bin nicht gerade der kommunikativste Mensch",beginnt der Ältere,"Aber ich...ich...also..."
Ab diesem Zeitpunkt scheint Alex seine Stimme verloren zu haben, denn er schaut nur noch auf die Spitzen seiner Rennschuhe.
Jedoch wäre ich nicht Pato, wenn ich nicht neugierig wäre.
„Was ist denn? Wir sind Teamkollegen, du kannst mir alles sagen.",springt mein Herz mir fast zur Brust raus, denn Alex scheint mir etwas wichtiges mitteilen zu wollen.
„Deshalb lasse ich jetzt einfach Taten sprechen",murmelt er eher zu sich, als zu mir, beugt sich dann vor und fängt meine Lippen leicht mit seinen ein.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch feiern eine Party, so viel steht fest.
Sofort erwidere ich, was wäre ich auch dumm, wenn ich es nicht tun würde.
„Wie lange schon?",frage ich direkt nach, als wir uns voneinander gelöst haben.
„Schon bevor ich überhaupt zu euch gekommen bin",gesteht Alex,"ich war mir unsicher, ob du und Felix nicht.."
„Ach, nein",winke ich schnell ab,"Ich steh eher auf große, dunkelhaarige Amerikaner".
„Na dann bin ich beruhigt",kratzt Alex sich am Kopf, während ich ihn zu mir herunter ziehe, um mir noch einen Kuss zu klauen.
🤍
Callum und Christian
P4 ist natürlich nicht das, was ich mir nach der Pole vorgestellt habe, ganz und gar nicht, aber es ist, trotz alledem, ein gutes Ergebnis.
Mit dem Debrief sind woe relativ schnell durch gewesen und haben dann beschlossen, das doch erfolgreiche Wochenende noch ein wenig zu Feiern.
Wieso auch nicht?
Gerade, als ich mein erstes Bier entleert habe, ploppt jedoch eine Nachricht auf meinem Handy auf,
„Bin schon nach Hause"
Vermutlich wollte Callum mich nur damit informieren, dass ich nicht auf ihn warten muss, jedoch breitet sich sofort ein ungutes Gefühl in meinem Bauch aus.
Cals Wochenende war alles andere als gut gewesen und was mache ich?
Anstatt, dass ich für ihn da bin, sitze ich hier.
Klar, das Team hat es verdient, aber...
„Leute, danke für das tolle Wochenende, aber ich, ich muss nach Hause, ein, ähm, privater Notfall",trete ich zu meinen Teamkollegen und meinem Teamchef.
„Wie, du willst schon los?",fragt Jack verwundert, aber auch schon ein wenig angetrunken.
„Jack, lass ihn doch. Es scheint wichtig zu sein",grätscht Graham aber auch schon wieder dazwischen.
Na Gott sei Dank.
Nachdem ich mich noch einmal bei allen bedankt habe, mache ich mich auf den Weg zu Callum's Wohnung.
Schnell parke ich mein Auto und krame nach dem Zweitschlüssel der Wohnung meines Freundes, welchen ich immer bei mir habe.
Vorsichtig trete ich in die stille Wohnung ein.
Ist Callum doch nicht hier, sondern bei Marcus oder so?
Gerade will ich kehrt machen, als ich ein leises „Christian?" aus dem Schlafzimmer wahrnehme.
Sofort hechte ich dorthin, und finde meinen Freund vor, welcher in seinem großen Doppelbett liegt, sein Kissen fest im Arm.
„Wieso feierst du nicht mit deinem Team?"
Seine Stimme zittert, und das extrem gefährlich.
Scheint fast zu brechen.
„Weil es wichtigeres gibt, als das",lege ich mich hinter ihn und ziehe ihn in meine Arme,"Meinen Freund zum Beispiel"
„Genau, der, mit dem miserablen Wochenende",dreht Callum sich, sodass ich in sein Gesicht blicken kann.
„Du brauchst doch nicht weinen",kommentiere ich die noch gut sichtbaren Tränenspuren auf seinen Wangen,"Es war halt nicht mehr drin. Das 500 Word besser, das verspreche ich dir".
„Ich hoffe",vergräbt Callum seinen Kopf nun wieder an meinem Hals.
„Ganz bestimmt",fahre ich durch sein dichtes Blondhaar, ehe ich beginne, seine Kopfhaut zu kraulen.
Ein Wundermittel bei Callum gegen Kummer.
So auch jetzt.
Nach einigen Augenblicken scheint der Brite sich schon wieder zu entspannen.
„Ich liebe dich Christian",kommt er wieder aus seiner Deckung hervor und platziert einen warmen Kuss auf meinen Lippen, welchen ich nur zu gerne erwidere.
„Ich liebe dich auch Callum"
🤍
Dieses Wochenende mal wieder ein etwas spannenderes Rennen in Amerika, gerade, was die Strategien betrifft.
Schade zwar, das Christian seine Pole nicht in einen Sieg verwandeln konnte, aber hey, Pato auf P2!
Für Kiwi ging es ja leider ein wenig nach hinten, aber immer noch bei weitem bester Rookie 🤍
Ich hoffe, dass euch die Shots gefallen haben und wünsche euch noch ein schönes Restwochenende.🥰
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