Theo und Ollie

Also diese Wochenende lief wirklich alles schief, was schief hätte laufen können.
Freitag war alles noch okay, P2 war sogar weitaus mehr als okay, aber ab dem Sprintrennen ging alles kontinuierlich bergab.
Zuerst kommt Theo und fährt mich einfach von der Strecke.

Eigentlich komme ich ja ganz gut mit dem Franzosen zurecht, hatte auch einen kleinen Crush auf den Älteren entwickelt, aber in dem Moment war ich einfach nur noch sauer.

Heute dann mein eigener Fahrfehler, welcher mir resümierend einen Podiumsplatz gekostet...
Alles in allem ein Wochenende zum vergessen.

Aus diesem Grund verweile ich auch seit dem Ende des Meetings bei Prema in meinem Hotelzimmer und vergrabe mi h in den weichen Kissen des Hotelbettes.
Dieses Wochenende sollte es wohl einfach nicht sein.

Still beobachte ich den Himmel, an welchem dünne Schleierwolken vorbeiziehen.
So still und beruhigend.

Diese beruhigende Stille wird jedoch von einem zaghaften Klopfen an meiner Hoteltür unterbrochen.

Wer ist das denn jetzt?

Seufzend und genervt rapple ich mich auf und will schon die Person vor der Tür anschnauzen, jedoch bleiben mir meine Worte im Hals stecken, als ich die Tür öffne.

Theo steht dort, mit einem kleinen Korb in der Hand und einem zurückhaltenden Blick auf dem Gesicht.

„Hey...ich..ich dachte, dass...Das mit gestern...du...es tut mir einfach nur leid und...hier.",streckt er mir den Korb entgegen, kratzt sich verlegen am Kopf.

„D..d...danke",stammle ich nicht minder verlegen.
Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.

„Da ist ja alles doppelt drin",schaue ich den Älteren fragend an.
„Für den Fall, dass du vielleicht ein wenig Gesellschaft brauchst. Wenn ja, dann würde ich sie dir gerne geben", murmelt Theo leise.

Vollkommen verwundert starre ich ihn an.

„Du willst mit mir Zeit verbringen?"

„Jaa..also du bist einfach toll...ähm ich meine, du hast einen tollen Humor, kommst auch sonst super nett rüber...deine Hasre sehen immer so flaus...",stammelt dieser weiter, wobei ein kleiner Rotschimmer über seine Wangen zieht.

In meinen Mund sollten bestimmt schon tausende Fliegen geflogen sein, so weit stehet er offen.
Das hätte ich wirklich nicht erwartet.

Umso schöner ist es, dass er es so offen zugibt.
Schüchtern ergreife ich seine Hand und ziehe ihn in mein Zimmer.

„Ich fände es schön, wenn du bleiben würdest."

🤍

Oscar und Charles

Erschöpft laufe ich durch den Paddock in Richtung des Ausgangs.
Heute war es wirklich frustrierend.

Hinter dem Teamkollegen ist bitter.
Zwar hatte ich meine +10, aber ich dachte, dass es besser werden würde.

Naja, in zwei Wochen geht es weiter und darauf muss ich mich jetzt fokussieren.

Schnell laufe ich durch die Tore auf den Parkplatz, auf welchem ich geparkt habe und will einfach nur schnell zu meinem Auto, als ich doch kurz inne halte.

Am Auto neben mir steht eine Person in Orange, welche sich an das Auto lehnt und seinen Kopf hängen lässt.

Vorsichtig trete ich an die Person heran, denn ich will ja unbedingt helfen.

Gerade, wenn es Oscar ist, denn ich habe mich schon ein wenig in den ruhigen Australier verguckt.

„Hey, alles okay bei dir"

Als ich meine Hand leicht auf die Schulter der Person lege, zuckt diese erschrocken zusammen und hebt ihren Kopf.

Okay, es ist wirklich Oscar.

Aus müden braunen Augen werde ich gemustert, weiter nichts.
Stumm öffne ich meine Arme, in welche sich der Jüngere nach einer kurzen Denkpause fallen lässt.

„Es hätte ein so gutes Ergebnis werden können",murmelt dieser trocken gegen meine Brust.

Da hat er recht.

„Aber schaue mal. Du bist vor Lando, obwohl du zu Beginn ganz am Ende gewesen bist. Du solltest stolz sein.", sage ich ihm meine Meinung zu dem Ganzen, denn so ist es ja.
Es hätte deutlich schlimmer kommen können.

„Außerdem waren deinen Reifen vermeintlich langsamer und schon seit 49 Runden drauf. Du konntest nicht mehr viel machen."

„Aber trotzdem. Es hätten mit Glück Punkte sein können..."seufzt Oscar.

„Die kommen noch schon früh genug. Du sollest auf jeden Fall stolz auf dich sein. Ich bin es auf jeden Fall.

Auf diese Aussage hin hebt Oscar langsam seinen Kopf und schaut mich überrascht an.

„Du bist stolz auf mich?"

„Auf jeden Fall. Du sollst das auch sein.",rede ich weiter auf ihn ein, will, dass er sein zugegebenermaßen doch ganz schön süßes Lächeln wieder bekommt.

„Ich werde mein Bestes geben, aber eine Nacht wird es wohl dauern..",tritt Oscar nun einen Schritt zurück und sofort wir mir kalt.

Oscars Nähe war auch einfach zu schön.

„Wenn du noch keine Beschäftigung für heute Abend hast, dann..."

„Dann machen wir etwas?"

Plötzlich hört sich der Jüngere nicht mehr ganz so traurig, sondern eher aufgeregt an, was mich schmunzeln lässt.

„Wenn du das möchtest, dann gerne. Ich kann dich auch gerne mitnehmen.",biete ich ihm an.

„Das wäre toll".

Wortlos nicke ich, nehme eine seiner Hände, führe ihn zur meines Ferraris und halte ihm die Tür auf.

„Danke".

Als ich neben ihm sitze, kann ich ein strahlendes Funkeln in seinen Augen sehen, was mein Herz warm werden lässt.

Der Abend kann ja einfach nur schön werden.

🤍

Heute mal "nur" zwei Shots hier, da ich auch noch für eine Klausur lernen muss🥲
Dieses Rennwochenende war, naja, eher so semi toll, aber in zwei Wochen geht es ja weiter...
Ich hoffe, dass ihr alle eine tolle Woche hattet und morgen starten wir mit Callum und Christian dann in eine neue Woche 🤍