• Crawford & Lindblad •
Ja, ich konnte es einfach nicht lassen...😂
Also hoffe ich, dass ihr Freude mit noch mehr Arvid und Jak habt🤍
Jak POV:
„Es ist wirklich alles okay, oder?"
Sobald Pepe und Ollie wieder ein Stockwerk höher in die Wohnung des Spaniers verschwinde sind, haben wir uns auch wieder in die vier Wände des Briten zurückgezogen, den ich immer noch fest bei mir halte.
Nicht, dass ich Arvid sowas nicht zutrauen würde, aber was Isack da getan hat, war definitiv nicht ohne und da gehe ich lieber doppelt sicher.
„Ja, alles gut, wirklich Jak",zieht Arvid mich auf sein Sofa, kommt nicht direkt in meinen Arm, aber bleibt doch nahe bei mir,"Ich bin einfach nur froh, dass Isack die Fotos und Video nicht mehr hat und ab jetzt auch seinen Mund hält."
„Das will ich schwer hoffen, denn ich habe ihm gerade mehr als deutlich gemacht, wie dumm seine Reaktion und Aktion war. Das Rumschreien musste sein, aber ich bin sicher, dass wir beide vor Isack Sex haben könnten und er kein Wort sagen würde.",bin ich wirklich der Überzeugung, dass Isack seine Lektion gelernt haben sollte.
Als mein Blick jetzt wieder auf Arvid fällt, muss ich feststellen, dass der Jüngere knallrot angelaufen ist, sein Blick auf seine Socken gerichtet ist.
Kurz gehe ich in mich.
Die Aussage hat Arvid wohl ein wenige in Verlegenheit gebracht.
„Hey",lege ich eine Hand auf seine Schulter,"Du weißt, wie ich das meinte, oder?"
„Ja",kommt es leise von Arvid, der nun damit beginnt, an dem Saum seines Shirts zu fummeln, noch immer hellrot angelaufen.
„Wir gehen natürlich alles in dem Tempo an, dass für uns beide angemessen ist. Trotzdem will ich auch offen und ehrlich mit dir kommunizieren. Deshalb sage ich dir jetzt,dass ich mir Sex durchaus vorstellen kann",spreche ich offen und ehrlich aus,"Aber nicht nur als Sex, sondern als Liebe machen. Nicht, dass du jetzt auf falsche Gedanken kommst."
„Nein, ich verstehe dich.",kommt es langsam von Arvid,"Aber, hast...hast du denn schon Erfahrungen?"
Ahh, daher weht der Wind.
„Komm mal her, wenn du magst", schiebe ich meine Hand zwischen die von Arvid, damit sein Shirt nicht gleich kaputt geht.
Zum Glück lässt der Brite mich machen, sodass er sich einen Augenblick später locker in meinen Armen wiederfindet.
„Dir muss es nicht peinlich sein, wenn du noch keine Erfahrungen in dem Bereich hast, verstehst du? Für jeden ist irgendwann das erste Mal in allem und ich finde es sogar schön, dass ich dir hoffentlich das erste Mal schenken kann.",streiche ich sanft über Arvids Rücken.
„Bis jetzt hatte ich nur was mit Frauen, war dort aber immer der passive Part und mochte das irgendwie nicht. Alle haben irgendwie gesagt, dass es sich so toll anfühlt, aber das hat es nie. Mit einem Mann hatte ich noch gar keine Erfahrungen gemacht. Wenn ich ehrlich bin, dann hat man da auch super wenig Zeit zu. Nun ist es mir aber doch irgendwie unangenehm.",nuschelt Arvid mehr als er spricht, aber das ist vollkommen okay.
„Dann war das vielleicht auch nicht das Richtige für dich.",bleibe ich ruhig,"Man probiert sich eben aus und da stellt man sowas fest. Ich habe in deinem Alter noch gar keine Erfahrungen gehabt. Ollie und ich haben dann im Endeffekt unsere ersten Erfahrungen in einer Freundschaft Plus gemacht. Einfach, weil wir beide unsicher waren, uns aber vertraut haben. Deswegen wissen auch bei Prema alle, dass Ollie schwul ist."
„Und es war nur freundschaftlich?",harkt Arvid nach, was ich vollkommen verstehen kann.
„Genau",nicke ich,"Von beide Seiten ist nie mehr da gewesen. Wir haben uns ausprobiert und uns selbst auch ein wenig besser kennengelernt. Es sucht ja nicht jeder das Gleiche oder jeder findet die selben Dinge erregend. So habe ich das Ganze auch nach gut einem halbe Jahr wieder beendet und wie du siehst hat es nichts geändert. Als wir wussten, was wir wirklich wollen und suchen, hat es gar nicht mehr gepasst, auch für eine F+ nicht, einfach, weil unsere Vorstellungen und Vorlieben zu unterschiedlich waren. Wenn man sich wirklich liebt, dann geht man aber darauf ein, keine Sorge."
Sanft streiche ich Arvid über die Hand.
„Aber alles in unserem Tempo, oder?",legt er seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Genau",nicke ich,"In der Regel lernt man den Körper des anderen auch erst einmal besser kennen. Kuscheln, Knutschen...dann legt man vielleicht mal mehr Haut frei, dann wieder weniger...Planen kann man das sowieso nicht, also zerbreche dir den Kopf nicht darüber. Das passiert, wenn es passieren soll und fühle dich bitte zu nichts gezwungen, was du nicht willst. Das wäre nicht das, was ich wollen würde."
„Danke Jak, wirklich",schmiegt Arvid sich plötzlich an mich, sodass ich ein wenig auf der Couch herunter rutsche.
„Das ist selbstverständlich",gluckse ich überrascht, aber glücklich auf, während mein Herz verliebt pocht.
Es ist so schön bei Arvid zu sein.
Über die Dates bin ich mir immer sichererer und sicherer geworden, dass die Gefühle für den jungen Briten echt sind und so wie Arvid reagiert, geht es ihm hoffentlich genauso.
Eine Weile liegen wir einfach nur still herum.
Halten uns.
Genießen die Nähe zur anderen Person, bis...
„Was sind das für Geräusche?",hebt Arvid, wieder tomatenrot, seinen Kopf.
„Ich denke, dass du das weißt",lächle ich amüsiert auf,"Pepes Wohnung ist nicht zufällig über deiner?"
„Doch",nickt Arvid schnell.
„Na komm. Lass uns ein wenig spazieren gehen. Es ist gerade schön warm draußen und so lassen wir Ollie und Pepe immerhin in dem Glauben, dass sie keiner gehört hat.",räkle ich mich einmal und stehe dann auf.
Ja,es ist deutlich zu hören.
Gerade Ollie ist immer sehr aktiv, das weiß ich ja selbst und dieses schnelle und wilde Verhalten war einfach nichts für mich.
Zu Pepe, der ja auch von Natur aus etwas temperamentvoller ist, passt es schon eher.
———
Arvid
Reich an vielen, neuen Erkenntnissen und mit einigen Sorgen und Gedanken weniger auf den Schultern, verlasse ich vor Jak meine Wohnung.
Obwohl man nicht wirklich viel in Milton Keynes machen kann, sind super viele Menschen draußen, was wahrscheinlich an dem guten Wetter liegt.
Für Anfang Juli ist es zur Abwechslung mal trocken und das nutzen alle Einwohner hier wohl für einen Gang an die frische Luft.
So sind Jak und ich aber auch nicht alleine, können jederzeit erkannt werden, was mir so nichts ausmacht, allerdings könnten Fragen aufkommen und wenn ich mich dann verplappere, dann könnte es auch schlecht werden.
„Liegt dir noch etwas auf dem Herzen?",wendet Jak sich nach wenigen Metern schon wieder an mich.
Wie macht er das bloß?
„Bin ich so offensichtlich?",schaue ich fragend zu dem Amerikaner hoch.
„Nein, aber du schaust so skeptisch zu den anderen Menschen hier",lacht Jak leise.
„Ja, ich habe nur Angst, dass wir zu leicht durchschaut werden? Vielleicht liegt es noch ein wenig an der Aktion, die Isack gestartet hat, aber man reflektiert erst jetzt so richtig. Wenn ein Fan etwas postet...Ich will das hier einfach nur ungern aufgeben, weißt du?"
Vielleicht habe ich gerade schon wieder zu viel aus meinem inneren Gefühlsleben preisgegeben, aber es ist Jak und ich vertraue ihm.
„Das wollen wir beide nicht und dann werden wir das auch nicht müssen. Irgendwie gibt es immer einen Weg. Das muss aber auch erst einmal passieren",spüre ich, wie Jaks Hand ganz kurz meine streicht.
Tausende Schmetterlinge flattern los, erreichen mein Herz in Rekordtempo.
„Du hast recht",richte ich meinen Blick nach oben, wo Jak mich glücklich mustert.
„Ich weiß",grinst Jak dann aber und löst damit die Stimmung.
Zusammen machen wir uns also ein wenig auf den Weg durch die Straßen, erkunden die Gegend, wobei Jak sich besser auszukennen scheint, als ich es tue.
Zuerst machen wir einen kleinen Abstecher in den Park, wo wir keine kleine Runde um den Parksee drehen, bevor wir uns auf den Weg zur Mall im Ort machen.
Dabei werde ich von einem besonderen Geruch angelockt.
„Ich hatte schon ewig keine Pizza mehr",schaue ich in das italienische Restaurant kurz vor der Mall hinein.
„Dann lass uns doch Zutaten kaufen und bei dir welche machen. So ein Pizza Date",grinst Jak mich warm an und sofort nicke ich.
„Die Idee gefällt mir",stelle ich mich auf die Zehenspitzen und drücke Jak einen kurzen Kuss auf seine warme Wange.
Aus großen Augen schaut Jak mich an.
Die Wangen rosarot angelaufen.
„Dann sollten wir zum nächsten Supermarkt laufen",ist sein Lächeln noch breiter und bleibt auch die ganze Shoppingtour auf seinen Lippen, was mich glücklich macht.
Jak so zu küssen fühlt sich wirklich schön an und ich würde es gerne noch öfter tun.
Zuhause angekommen stellen Jak und ich uns direkt in die Küche.
„Was hast du denn alles hier?",legt Jak den Pizzateig auf die Arbeitsfläche.
„Tomatensauce haben wir ja gekauft",überlege ich laut,"Pilze habe ich noch hier. Spinat auch. Salami oder Schinken werden wir auch noch finden. An Gemüse habe ich sonst noch Mais und Paprikas. Tomaten bestimmt auch noch. Was willst du denn haben?"
„Ich hatte eher gedacht, dass wir mehrere kleine Pizzen machen",legt Jak von hinten seine Hände auf meine Hüften und schaut über meine Schulter,"Und wir machen dann auf eine Pizza dies und auf die andere Pizza das. Dann haben wird mehrere kleine und können von allem etwas probieren."
„Das klingt auch nach einer guten Idee",lasse ich mich nach hinten fallen, direkt in Jaks Arme, die sich fest um mich schlingen.
Seine Lippen finden ihren Weg sanft auf meine Wange, bevor er mich noch einmal eng an sich drückt und meine Haare durchwuschelt.
Wieder geht mir mein Herz auf.
Jak macht mich wirklich glücklich.
„Na dann lass uns mal loslegen. Du kannst dich ja schon einmal um den Teig und die Tomatensoße kommen. Käse ist im Kühlschrank und ich schaue dann mal, was wir an Belag so auftreiben können.",bestimme ich und wusle dann schon durch die Küche und die Vorratskammer, während Jak die Pizzen so formt, wie er es gerne hätte.
Im Endeffekt haben wir vier kleine Pizzen in den Ofen gestoßen.
Eine mit Schinken, eine mit Spinat, eine mit anderen Gemüsearten und danach noch eine nur mit Käse.
In der Zeit, die die Pizzen im Ofen brauchen, sind Jak und ich mit dem Abwasch und dem Putzen beschäftigt.
Erzählen uns dabei ein paar lustige Geschichten aus dem Leben hier in Milton Keynes und bekomme von Jak auch ein paar Tipps, was man hier noch so ausfressen kann.
Wobei ich innerlich ziemlich hoffe, dass Jak und ich viel davon auch zusammen machen können.
Danach wird schnell der Tisch gedeckt und zwar draußen auf der Terrasse, da es ja wirklich schön warm ist.
Sobald dies fertig ist, kommen auch die Pizzen auf den Tisch, zusammen mit einem alkoholfreien Bier für jeden von uns.
„Dann wünsche ich dir einen guten Appetit",schenke ich Jak ein Lächeln, ehe ich zuerst ein Stück von der Margarita probiere.
„Die ist wirklich gut.",gestehe ich, als ich nun bei der vegetarischen Pizza angekommen bin.
„Dann probiere mal erst die hier",schneidet Jak ein Stück der Schinkenpizza ab und hält es mir über den Tisch so hin, dass ich abbeißen kann.
„Davon muss ich mir auch noch was nehmen",greife ich über den Tisch, werfe dabei Jedoch fast die Bierflasche von Jak um.
„Huch, nicht so",hält Jak die Flasche gerade noch fest, eher zu lachen beginnt.
„Tut mir leid",lasse ich mich schnell wieder in den Stuhl fallen, das Stück Pizza in der Hand haltend.
„Halb so wild. Es wäre eh nur ein Fleck gewesen.",winkt Jak schnell ab, der sich ebenfalls ein weiteres Stück Pizza nimmt.
Die angenehm warme Abendsonne scheint warm auf uns hinunter und sorgt dafür, dass wir lange noch draußen sitzen bleiben können.
Uns lachend über Gott und die Welt unterhalten.
Einfach die Zeit genießen.
Als die Sonne dann aber doch langsam untergeht und wir beide aufgegessen haben, beschließe ich, dass es wirklich Zeit ist, aufzuräumen.
Demnach stehe ich auf und suche all die Teller zusammen, auf denen wir die Pizzen hatten, stapel diese und will sie wegtragen, als Jak mich am Arm greift, selbst aufsteht.
„Du hast da noch etwas Tomatensoße",legt Jak seine Hand an meinen Mundwinkel, wischt die rote Soße von der Pizza behutsam weg.
Hinterlässt dabei ein Kribbeln auf meiner Lippe, dass mich plötzlich ganz schwummrig denken lässt.
Jak steht mir so nahe, dass mir seine Locken fast ins Gesicht fallen.
Kurz gehe ich in mich.
Horche in mich hinein und spüre nur ein Kribbeln.
Meine Hand hat in der Zeit irgendwie ihren Platz auf Jaks Hüfte gefunden, während Jak mein Gesicht noch immer festhält.
Sanft schmiege ich mich in die Bewegung, lasse meinen Augenlider zuflattern.
Lehne mich Jak entgegen und treffe schneller auf seine Lippen, als ich es für möglich gehalten hätte.
Es ist ein ruhiger, dafür aber warmer Kuss.
Sanft übt Jak Druck auf meine Lippen aus, ohne jegliche Bewegung und doch fühle ich mich, als wäre das der schönste Kuss, den ich je bekommen habe.
Wobei das der Wahrheit entspricht, wenn ich so darüber nachdenke.
Ein wenig verlagere ich mein Gewicht nach vorne, kann noch immer gar nicht glauben, was hier passiert.
Ich kann es gar nicht fassen.
Ich küsse gerade Jak.
Leider muss auch dieser Moment einmal enden, denn die Luftreserven sind dann leider doch irgendwann auf.
Langsam lässt Jak von meinen Lippen ab, die Augen noch geschlossen.
Als er sie öffnet, kann ich ein liebevolles Funkeln in seinen Augen sehen, zusammen mit purer Freude.
„Jak..Ich...",will ich beginnen, doch Jak unterbricht mich.
„Nein, ich will diesen Moment noch genießen",haucht er mir einen weiteren Kuss auf die Lippen.
Nun merke ich wieder, dass mir die Röte ins Gesicht schießt.
Nicke stumm.
Bewege mich nicht von Jak weg.
Keinen Moment später liegen Jaks Lippen wieder auf meinen.
Wieder übe ich Druck auf seine aus.
Bin ein wenig mutiger, als gerade.
„Wow",löst Jak sich dann wieder,"Arvid...Ich..."
„Alles gut, du musst nichts sagen. Ich kann es fühlen",nehme ich Jaks Hand in meine und drücke diese ganz fest.
Jaks Augen beginnen daraufhin regelrecht zu leuchten.
Zusammen machen wir uns dann daran, den Tisch wieder abzuräumen, verladen alles in die Spülmaschine und uns danach auf die Couch.
Zuerst bin ich noch ein wenig unschlüssig, doch krieche ich nach wenigen Minuten schon wieder ins Jaks Arm, der seine Hand auf meinem Rücken ablegt.
Überglücklich schließe ich meine Augen.
Das war heute echt ein wunderschöner Tag.
—————
Jak
Verwirrt wache ich am nächsten Morgen auf.
In meinem Arm liegt etwas, was sich ziemlich hektisch bewegt.
Verschlafen blinzle ich und richte mich dann auf, nur, um Arvid zu erkennen, welcher sich aus meiner Umklammerung versucht zu lösen.
Angst und Panik stehen in seinen Augen und sofort bin auch ich hellwach.
„Arvid, ist alles ok? Was ist los?",sehe ich einen bunten Mix aus Gefühlen in Arvids Augen.
Panik, Angst und...Scham?
„Merkt man das nicht?",spricht der Brite ziemlich leise und einen Moment später merke ich an meinem Oberschenkel ganz deutlich, was Arvid meint.
Sofort wird mein Blick weicher.
„Du wolltest deshalb abhauen, oder?",streiche ich Arvid sanft durch die Haare, was ihn schlagartig ruhiger werden lässt.
„Ja..Ich meine...das ist mir irgendwie peinlich. Wir haben nur gekuschelt und..."
„Arvid. Bitte. Sowas muss dir nicht peinlich sein. Beim besten Willen nicht. Es wird auf jeden Fall öfter passieren. Das kann auch mir passieren und dir nicht. Das ist natürlich und du musst dich nicht dafür schämen. Nicht vor mir. Sowieso.. erst einmal einen schönen guten Morgen",unterstreiche ich meine Aussage mit einem Kuss auf Arvids Stirn, welcher sofort wieder errötet.
„Morgen",murmelt Arvid noch immer zurückhaltend.
„Ich denke mal, dass ich nicht nur für mich spreche, wenn ich sage, dass das gemeinsame Einschlafen sehr schön war, oder?", streiche ich durch Arvids Haare, versuche ihn irgendwie zu beruhigen.
„Das war es, wirklich. Nur...Ach, ich weiß doch selbst nicht. Ich finde dich halt einfach toll",stammelt Arvid, ehe er seinen Kopf an meiner Brust vergräbt.
Breit fange ich an zu lächeln.
„Ich dich doch auch und deshalb schlage ich jetzt Folgendes vor: Du gehst erst einmal duschen und kümmerst dich um deine Erektion. Derweil mache ich uns ein schönes Frühstück."
„Das hört sich gut an",lächelt Arvid, ist jedoch von der Körpersprache her noch immer total angespannt.
„Na dann bis gleich",gebe ich ihn frei, drücke ihm einen Kuss auf die Lippen und wühle mich aus der Bettdecke.
Eigentlich will ich Arvid keinen Druck machen, doch kann ich dem Drang, kurz hinzuschauen, nicht entgegenkommen.
Die Beule ist schon recht sichtbar und Arvid ist auch ziemlich schnell verschwunden...
Ich hoffe, dass ich ihm auch hier die Angst nehmen konnte.
Es ist so schön mit Arvid und zu sehen, wie er aufblüht, lässt mein Herz warm werden.
Der Kuss gestern hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Ich habe mein Herz so stark an den Jüngeren verloren, dass ich ihn am liebsten permanent bei mir hätte.
Jetzt kann ich ihm aber hoffentlich mit einem schönen Frühstück meine Liebe zeigen.
Mache mich aus diesem Grund auch schnell auf und decke den Tisch in der Küche mit Müsli-Schüsseln und Frühstückstellern.
Schnipple ein bisschen Obst und Gemüse, das so herum liegt und koche extra schwarzen Tee.
Danach kommt noch alles auf den Tisch, was das Herz so begehrt...
Als das Brot schließlich auch im Brotkorb liegt, runzle ich leicht verwirrt die Stirn.
Wo bleibt Arvid bloß?
Ich werde ja wohl nichts falsch machen, wenn ich kurz nach ihm schaue, oder?
„Arvid? Ist alles okay bei dir?".klopfe ich an der Badezimmertür, hinter der man die Dusche noch immer laufen hört, auf mein Klopfen hin wird sie jedoch leiser.
„Das...das. Ich...Ich versuche mein Bestes",hört Arvid sich ziemlich hektisch an.
„Darf ich kurz reinkommen?",frage ich weiter.
„Wenn du das willst",kommt es leise von drinnen und sofort stehe ich im Bad.
Arvid hat mir seinen Rücken zugedreht.
Mit einer Hand stützt er sich an den Duschfliesen ab.
„Was ist passiert? Geht es dir nicht gut?",mache ich mir nun wirklich Sorgen.
„Ich...Es passiert einfach nichts. Egal, was ich versuche. Es passiert nichts.",zittert Arvids Stimme nun wirklich und ich kann auch schon den Grund dafür aus seiner Stimme heraus hören.
Er ist zu angespannt.
Ich könnte ihm zwar helfen, aber ich weiß nicht, ob ich so weit gehen will.
Oder eben kann.
Arvid ist noch so unsicher gewesen...und überfordern will ich ihn auch nicht.
Jedoch ist seine Situation auch so blöd.
Ich hatte das selbst schon.
Trotzdem sehe ich keinen anderen Ausweg, wenn Arvid nicht den ganzen Tag mit unfassbarem Druck hin und her laufen will.
„Willst du, dass ich es mal probiere?",frage ich nun leise, doch Arvid dreht seinen Kopf zu mir.
Nickt.
Okay.
Also ziehe ich mir auch schnell Shirt und Boxer aus und trete zu Arvid in die Duschkabine.
Schlinge meine Arme erst einmal fest um Arvid, der sich wieder zu mir fallen lässt.
Meine Hände ruhen auf seiner Brust, die sich zitternd hebt und senkt.
Behutsam schließe ich meine Augen und lege meine Lippen auf Arvids nasse Haare.
Will ihm erst einmal das Gefühl geben, dass er sind wohlfühlen kann.
Mit vertrauen kann.
„Gibst du mir das Go?",kuschle ich mich noch enger an Arvid.
„Ja, warte aber noch einen kurzen Augenblick.",bittet Arvid mich leise und ich lasse ihn.
Tief atmet Arvid ein und aus, ehe er seinen Kopf zu mir dreht.
Seine Lippen sanft auf meine legt, mich dann sanft wieder freigibt.
„Wenn du dich unwohl fühlst, dann sage etwas, oder wenn dir was nicht passt",schaue ich Arvid fest an, der wieder nur nickt.
Okay.
Jetzt liegt es an mir.
Die Nervosität ist auch leicht angestiegen.
Jedoch fahre ich mit meinen Händen erst einmal über Arvids Brust, merke, wie sich seine Brustwarzen aufstellen, genauso, wie Arvids Nackenhaare.
Tiefer geht es nach unter, über seine Bauchmuskeln, ehe ich einer kleinen, feinen Haarlinie nach unten folge.
Meine linke Hand wandert an seine Hüfte, während die rechte sich behutsam um Arvids Länge schließt.
Langsam fange ich an, mit meiner Hand auf und ab zu fahren.
Spüre, wie Arvid augenblicklich zu wimmern beginnt und seine Erektion unter meinem Einfluss noch einmal deutlich anwächst.
Okay, er scheint es zu genießen.
Von Stoß zu Stoß werde ich immer ein wenig schneller, spüre schon nach wenigen Stößen, wie Arvid seinen Kopf an meine Schulter zurück lehnt.
Mit meinem linken Arm wandere ich nach vorne, gebe Arvid mehr Halt.
Versuche, noch mehr Gefühl in meine Stöße zu legen.
Merke, dass Arvid langsam aber sicher zu Zucken beginnt.
„Quäle dich nicht, bitte.",hauche ich leise und in dem Moment merke ich Arvid komplett zucken und meine Hand warm werden.
Schwer atmend durchlebt der Brite seinen Orgasmus, während ich ihn einfach nur halte, bis seine Atmung wieder normal wird.
„Besser?",halte ich meine Hand kurz unter den Wasserstrahl, halte Arvid dicht bei mir.
„Und wie. Dankeschön Jak. Ich konnte das gerade irgendwie nicht...das ist...",dreht Arvid sich nun wieder zu mir, absolut erleichtert.
„Alles, aber nicht peinlich.",lächle ich zärtlich auf Arvid hinunter, der sich fest an mich kuschelt.
Scheint die Nähe gerade zu brauchen, was ich unglaublich toll finde.
Halte Arvid gerne so.
„Komm, wir duschen jetzt und dann frühstücken wir",greife ich über Arvid nach dem Duschgel und Shampoo, schäume Arvid ein, der das Selbe dann bei mir macht.
Scheint wirklich fasziniert und lässt sich Zeit, was ich auch ziemlich genieße.
Sobald wir wieder unter dem Wasser stehen, schmiegt Arvid sich wieder an mich.
Da hat wohl jemand einen sehr hohen Drang nach Nähe.
Als wir schließlich aus der Dusche treten, Stecke ich Arvid in einen der Bademäntel, die an der Wand hängen und binde mir einen größeren um.
„Können wir nicht noch ein wenig warten mit dem Frühstücken?",werde ich bittend angeschaut.
„Ja klar",nicke ich schnell,"Alles, was im Kühlschrank sein muss, habe ich erst einmal drin gelassen. Wo willst du denn hin?"
„Aufs Sofa?",fragt Arvid leise.
Wortlos ziehe ich ihn mit mir ins Wohnzimmer, dann auf die Couch direkt in meine Arme.
Fest kuschelt Arvid sich in meine Arme.
Scheint mich gar nicht mehr loslassen zu wollen und ich finde es schön, dass er mir das Vertrauen schenkt.
Erst sein knurrender Magen bringt uns wieder in die Realität zurück.
„Vielleicht ist es jetzt doch Zeit für einen kleinen Snack, Mh?",streiche ich durch Arvids Locken, der lacht.
„Mehr als das. Ich habe die Nähe gerade einfach nur so gebraucht. Nachdem du mich zum Kommen gebracht hast, habe ich einfach dieses Bedürfnis nach Nähe gespürt. Danke also. Du hättest perfekter nicht reagieren können"
Seine Worte bringen mein Herz zum Flattern.
„Nichts zu danken. Ich freue mich, wenn ich dir helfen konnte.",grinse ich noch, ehe Arvid mich wieder hoch zieht und in die Küche läuft.
„Wow...Jak, du...die Mühe hättest du dir doch nicht machen müssen",dreht Arvid sich wieder zu mir um, als er im Türrahmen stehen bleibt.
„Doch",küsse ich ihn erneut sanft,"Du warst so deprimiert und unsicher. Da wollte ich es uns schön machen",fahre ich mir durch die Locken.
„Danke, danke" drückt Arvid mich fest an sich, ehe er sich an den Tisch begibt und ich ihm grinsend folge.
So ist es schön.
Arvid ist glücklich.
Also bin ich auch glücklich.
—————
Arvid
Unruhig drehe ich mich von einer Seite auf die andere.
Kann einfach nicht schlafen, denn mein Gedankenkarussell dreht sich nun schon seid Stunden zu schnell.
Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich, seitdem ich Jak das letzte Mal gesehen habe, einfach nicht zur Ruhe kommen.
Der Amerikaner fehlt mir, was an sich total lächerlich ist.
Wir haben uns den Tag über heute gesehen, gestern waren wir auch beieinander, als unsere Qualis vorbei waren...
Wobei es bei mir wirklich was zu feiern gab.
Ich hatte es nämlich geschafft, zuhause die Pole zu holen und werde morgen demnach auch von der Eins starten.
Und genau das ist das Problem.
Ich habe so Angst, einen Fehler zu machen.
Luke startet genau neben mir und ich weiß, wie gut er starten kann...
Allerdings will ich mein Heimrennen so unbedingt gewinnen.
Habe aber Angst zu versagen.
Dazu kommt, dass ich nicht einmal mehr bei Jak sein kann.
Er ist verpflichtend bei seinem Team im Hotel, während wir nach Hause fahren duften.
Eine halbe Stunde dauert die Fahrt...trotzdem fühle ich mich angespannt und ängstlich.
Will nicht versagen.
Unruhig drehe ich mich von der einen Seite auf die andere.
Finde jedoch keinen Schlaf.
Seufzend knipse ich mein Licht wieder an.
Das hat doch keinen Sinn.
Frustriert fahre ich mich durchs Gesicht.
Ich muss Ruhe finden, sonst wird das nichts.
Das Leuchten meines Handybildschirms bringt mich aus meinem Wirrwarr heraus.
Neugierig hebe ich es an.
Videoanruf von Jak.
Genau das, was ich jetzt brauche.
„Habe ich es mir doch gedacht",taucht der Lockenkopf, den ich über die Tage noch mehr lieben gelernt habe, vor mir auf,"Auch keine Ruhe?"
„Nein, gar nicht. Egal, was ich will...Sieben Stunden Schlaf bleiben mir noch. Ich habe so eine Angst vor morgen. Was ist, wenn alles in die Hose geht? Ich stehen bleibe und gar nicht vom Fleck komme? Dann bin ich doch die Lachnummer schlechthin.",platzt es sofort aus mir heraus.
„Arvid. Atme tief ein und aus okay?",spricht Jak ruhig und wie immer schafft er es, mich ruhiger zu stimmen,"Du brauchst Schlaf. Das ist ganz wichtig, denn dann hören die Gedanken auch auf. Weißt du, was? Mache dein Licht mal aus, dimme deinen Handybildschirm und stelle mich so hin, dass du mich im Liegen sehen kannst."
In der Hoffnung, dass es mir etwas hilft, leiste ich seiner Bitte folge.
Kann nur noch Jak sehen.
„Okay, hörst du mich?",fragt Jak weiter.
„Jap",bestätige ich ihm.
„Gut, dann schließe jetzt bitte deine Augen. Atme ein und aus. Höre mir dann zu, okay?"
Zu willenlos, um hier irgendwem zu widersprechen, leiste ich Jaks Worten folge.
Höre zu und höre Geschichten.
Geschichten aus Jaks Kindheit, Jugend. Der Zeit in Amerika allgemein.
Konzentriere mich nur darauf und bin, zack, friedlich im Land der Träume, sodass ich das leise „Ich habe dich so sehr lieb Arvid. Du wirst das morgen rocken" schon gar nicht mehr mitbekomme.
Wach werde ich wegen meines Weckers, den ich schnell wieder ausmache, denn Jak, der auf der anderen Seite des Bildschirms friedlich schlummert, soll auch in dem Zustand bleiben.
Kurz betrachte ich den Amerikaner, dessen Locken wild in alle Richtungen abstehen.
Wenn ich ihn nachher an der Strecke sehe, werde ich mich auf jeden Fall kurz bedenken müssen.
Jetzt heißt es aber schnell fertig machen und los zur Strecke.
Frühstück, Anziehen und stylen verlaufen wie in Zeitraffer und da Pepe, der mich mitnehmen soll zur Strecke, genau zu dem Zeitpunkt die Treppe herunter kommt, als ich aus meiner Wohnung trete, passt es wie Faust aufs Auge.
Der Spanier sieht noch mindestens genauso müde aus, wie ich mich fühle und demnach verläuft die Fahrt auch ziemlich schweigsam.
Auch werde ich wieder aufgeregter.
Gleich geht es um alles.
Zumindest ist es bis dato das für mich wichtigste Rennen.
„Viel Glück. Du schaffst das",klatscht Pepe auch noch einmal bei mir ab, ehe wir uns aufmachen und zu unseren eigenen Teams gehen.
Auch bei Prema werde ich herzlich empfangen.
Bekomme Umarmungen und werde abgeklatscht.
Werde von allen Seiten gepusht und als ich schlussendlich im Auto sitze, ist mein Selbstbewusstsein schon ein ganzes Stück ausgeprägter, als es heute Morgen der Fall war.
Heute habe ich ein Rennen zu gewinnen.
Freudestrahlend laufe ich mit Luke und Tim durch den Paddock.
Den Siegerpokal in der Hand haltend.
Ich habe es wirklich geschafft.
Ich hab mein Heimrennen gewonnen.
Nach den Interviews werden wir noch zu diversen Medienterminen geschickt, sodass ich keine Zeit hatte, kurz zu DAMS zu verschwinden und da man nun schon Geräusche hört, werden die Formel 2 Fahrer schon fahren.
Immerhin werden wir hier genug belustigt, sodass die Zeit schnell herumgeht.
Als ich zu Prema gehe, bin ich wirklich rundum glücklich.
Bester hätte es doch nicht laufen können.
Dino und Gabriele wuseln in der Garage herum, sodass ich mich schnell in unseren Driversroom verschwinde.
„Arvid"
Erschrocken drehe ich mich um.
„Jak, was..was machst du hier?",stammle ich, als der Ältere auf mich zukommt und mich fest in die Arme nimmt.
„Hast du etwas vom Rennen mitbekommen?", bekomme ich die Gegenfrage,"Und herzlichen Glückwunsch. Ich wusste doch, dass du es schaffst.
„Nein",schüttle ich den Kopf,"Aber danke. Auch noch einmal wegen gestern."
„Es gab einen Startunfall und Rate mal, wer rausgekegelt wurde?"
„Das tut mir sehr leid Jak",schmiege ich mich an den Amerikaner.
„Ja, ist blöd, aber so kann ich immerhin bei dir sein, also ist es halb so schlimm. Eigentlich wollte ich dir die hier heute morgen geben, aber ich habe verschlafen",hält Jak mir eine Tüte meiner liebsten englischen Weingummis entgegen.
„Das ist super süß, danke Jak",nehme ich Jak noch einmal in den Arm und genau in diesem Moment wird mir eine Sache klar.
Eine Sache, die schon längst überflüssig ist.
„Jak, lass mich dir auch etwas geben",löse ich mich von ihm.
„Ach Arvid, das muss doch nicht, wirklich",winkt Jak ab, doch ich lasse mich nicht abwimmeln.
„Nein Jak. Wirklich. Du hast so viel für mich getan. Hast mich gehalten, hast die Schmetterlinge in mir zum Verrücktwerden gebracht und, was ich am allerwichtigsten ist, hast mir Vertrauen und Liebe geschenkt. Aus diesem Grund habe ich jetzt auch etwas für dich. Verpackt in einer einfachen und doch so bedeutsamen Frage.",muss ich mich vor der eigentlichen Frage noch ein wenig sammeln, doch das Leuchten in Jaks Augen verrät mir, dass er schon verstanden hat.
„Jak, würdest du..."
„Ja, ich will nur zu gerne dein Freund sein",schlingen sich seine Arme fest um mich, heben mich ein Stück vom Boden hoch.
Drehen mich ein paar mal im Kreis, ehe er mich wieder ablässt und mich gefühlvoll küsst.
Sofort erwidere ich.
Spüre in jeder Faser meines Körpers, dass das hier die richtige Entscheidung war.
Dass Jak und ich wirklich etwas ganz besonderes sind.
••••
Beendet am 3.7.24
••••
Und damit einen schönen Freitag euch allen🤍
Auch dieser OS ist etwas aus dem Ruder gelaufen, aber die beiden lassen sich so toll schreiben...da konnte ich bald nicht anders 🙈
Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass es euch gefallen hat und wünsche euch einen schönen Tag 🤍
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