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Nur Freunde

Hermine:
Der Mittwoch verging unerwartet schnell. Alles rauschte in einem Wirbel aus Farben und gedämpften Gemurmel an mir vorbei, was mir nach einiger Zeit stechende Kopfschmerzen verursachte. Unruhig massierte ich mir die Schläfen, die Augen geschlossen. Normalerweise hatte ich so etwas so gut wie nie, da ich eigentlich recht gut lernte und nicht wie viele andere bei komplizierteren Sachverhalten störende Kopfschmerzen bekam.

Doch Draco Malfoy machte das Unmögliche möglich. Eine unkonzentrierte Hermine Granger mit Kopfschmerzen.

"Ms. Granger?", riss mich Professor Vectors Stimme aus meinen Gedanken. Verwirrt blickte ich auf und sah direkt in das Gesicht meiner Lehrerin für Arithmantik. Sie verdrehte leicht die Augen, hatte aber eine deutliche Sorgenfalte auf der Stirn. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie mit sanfter Stimme.

Normalerweise war Professor Vector dafür bekannt sehr streng zu sein und viele Hausaufgaben auf zu geben, was ich persönlich gut fand, andere jedoch abschreckte. Doch merkwürdigerweise war sie heute ungewohnt mitfühlend und freundlich zu mir.

"Alles in Ordnung, Professor", antwortete ich ebenso leise wie sie eben.

Stirnrunzelnd schaute sie mir in die Augen. Ihre grünbraunen bohrten sich in meine haselnussbraunen und sie flüsterte, die Stimme so sehr gesenkt, dass ich mich anstrengen musste ihre Worte zu verstehen: "Sie sind meine beste Schülerin, Ms. Granger. Wenn irgendetwas Sie bedrücken sollte, können Sie mit mir oder einem anderen Mitglied des Kollegiums reden. Verstanden?"

Perplex nickte ich und Professor Vector richtete sich mit Schwung wieder auf und machte in gewohnter Strenge mit ihrem Unterricht weiter.

Warum benahmen sich alle in letzter Zeit so merkwürdig? Harry und Ron, die mich ignorierten und hinter meinem Rücken beleidigten, Professor McGonnagal, die mich dazu brachte, so viel Zeit mit dem Jungen zu verbringen, den ich hasste, der aber trotzdem nicht aus meinem Kopf verschwinden wollte, Malfoy, der plötzlich halbwegs freundlich zu mir war und mich tröstete, Professor Vector, die nicht streng sondern fast schon sanft und freundschaftlich mit mir sprach.

Die ganze Welt war verrückt geworden. Wieso befand ich mich gedanklich noch bei der gestrigen Nachhilfe? Warum hatte ich immer noch sein Lachen im Ohr und sein Gesicht vor Augen? Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass er schon jetzt so viel Zeit in meinem Kopf verbrachte und ich noch mehr Nachmittage mit ihm verbringen musste.

Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, stützte den Kopf auf die Hände und befahl mir mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

                              ***

Am Nachmittag saß ich in der Bibliothek und versuchte mich an den Hausaufgaben die Professor Vector uns am Ende der Stunde mit einem Lächeln aufgehalst hatte.

Von wegen freundlich.

Normalerweise hätte ich kein Problem mit vielen Aufgaben gehabt, doch jetzt, mit den Kopfschmerzen vom Morgen, die mich immer noch plagten, hatte ich weder die Konzentration noch Lust mich eingehender mit Arithmantik zu beschäftigen.Verzweifelt ließ ich meinen Kopf auf meine Hände sinken und seufzte.

Neben mir räusperte sich jemand und ich blickte auf. "Kann ich mich zu dir setzen?", fragte eine tiefe, unsichere Stimme neben mir.

Seamus. Ihn hatte ich bei der Aufzählung heute morgen im Arithmantikunterricht vergessen. Er war auch nicht normal. Ich meine, wenn er mir seine Liebe gestand, konnte er ja nur verrückt sein.

Ich nickte ihm knapp zu und schob eine Pergamentrolle zur Seite, so dass er mir gegenüber Platz nehmen konnte. Ein unangenehmes Schweigen entstand zwischen uns, also wandte ich mich wieder den Hausaufgaben zu.

Eine Weile saßen wir uns einfach nur schweigend gegenüber. Ich versuchte die komplizierte Aufgabe zu lösen und Seamus sah mir dabei zu. Es irritierte mich, dass er mich dabei beobachtete, wie ich mich abmühte. Nicht, dass es mir peinlich war, dass ich die richtige Lösung gerade nicht parat hatte, nein. Ich mochte es einfach nicht, wenn Leute mir beim Hausaufgaben machen zu sahen. Das löste in mir komischerweise den Drang mich zu beweisen und ein Gefühl der Beobachtung aus. Ron hatte mich dafür ausgelacht, als ich ihn damals  angefaucht hatte, gefälligst woanders hinzusehen. Er meinte, ich wäre paranoid, hätte Angst, dass jemand Fehler bei mir entdecken könnte. Vielleicht hatte er ja auch recht. Vielleicht konnte ich es wirklich nicht ertragen, wenn andere mich korrigierten oder auch nur Fehler erkannten.

Seamus räusperte sich erneut und unwillig hob ich meinen Blick wieder von den Hausaufgaben. Ich wusste nicht recht, wie ich mit ihm umgehen sollte. Ignorieren war mir eben wie die beste Taktik erschienen und ehrlich gesagt, erschien mir dies auch jetzt noch sehr verlockend.  "Jaah?", fragte ich in betont freundlichem Ton.

Seamus warf einen raschen Blick über die Schulter und versicherte sich, dass niemand in der Nähe war. Dann beugte er sich ein Stück nach vorne und sagte: "Ich wollte mit dir noch mal über gestern sprechen." Irgendwie hatte ich das erwartet. Also nickte ich und bedeutete ihm so weiter zu reden.

"Ich glaube das kam gestern sehr überraschend für dich, nicht wahr?", begann er. Das kannst du laut sagen!, meldete sich eine leise Stimme in meinem Kopf zu Wort. Doch da ich ihn nicht verunsichern wollte, schwieg ich.

"Na ja", fuhr er fort, "Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut und dass ich dich nicht überrumpeln wollte damit und..." Er verstummte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Schon okay", lächelte ich. Er hatte ja nichts falsch gemacht und für seine Gefühle konnte er auch nichts.

"Nein, nein. Ich meine es ernst. Du verzeihst immer jedem sofort. Immer. Und ich- ich möchte nicht jeder sein."

Irritiert runzelte ich die Stirn. "Also, nur damit das klar ist. Du entschuldigst dich bei mir, willst aber nicht, dass ich dir verzeihe? Ist das nicht der Sinn einer Entschuldigung?"

"Ja. Nein. Ach, verdammt. Keine Ahnung. Ich möchte einfach nur nicht, dass du es hinter her- na ja- bereust, mir verziehen zu haben. Ich möchte, dass wir, wenn du meine Gefühle schon nicht erwiderst, wenigstens befreundet sind ohne dass es merkwürdig zwischen uns beiden ist."

Etwas perplex nickte ich. Das konnte ich nachvollziehen und ich wollte Seamus als Freund auch nicht verlieren, auch wenn wir nicht so viel miteinander zu tun hatten. In diesem Moment kam mir ein Gedanke, eine unbeantwortete Frage aus Ginnys und meinem Gespräch gestern abend, in den Sinn. Aber konnte ich das fragen?

"Frag ruhig", nahm mir Seamus meine Überlegungen ab.

"Woher wusstest du-", fragte ich vedattert und er lächelte matt.

"Woher ich wusste, dass du etwas fragen wolltest? Man hat es dir angesehen. Na los, frag schon", forderte er mich auf.

"Na gut, aber ich warne dich. Ich weiß nicht, ob die Frage wirklich angemessen ist." Einen Moment zögerte ich, doch als er mich nicht unterbrach stellte ich endlich die Frage, die mir auf der Zunge brannte.

"Hattest du wirklich Gefühle für Ginny oder... war sie nur... nun ja..." Errötend brach ich den Satz ab. Mein Gesicht brannte vor Scham und ich wandte den Blick von ihm ab.

"Oder ob sie nur was war? Ablenkung von dir?", vervollständigte er sanft meinen Satz.

Was war heute mit ihm los? Konnte er Gedanken lesen?!

Ich nickte und wagte es nicht Seamus in die Augen zu sehen aus Angst, dass ich dort Spott vorfinden würde.

"Ehrlich gesagt war sie nur Ablenkung. Aber ich glaube, ich habe mir so sehr eingeredet, dass ich Gefühle für sie hätte, dass ich es fast schon selbst geglaubt habe", gestand er und endlich blickte ich ihm in die Augen. In ihnen schien ein Feuer zu lodern von dem ich wusste, dass man es nicht vorspielen konnte. Er meinte, es also ernst? Keine Wette? Keine kurzzeitige Schwärmerei? Meine Kehle war wie zu geschnürt.

Seamus beugte sich über den Tisch und legte mir eine Hand auf die Wange. Unsicher flüsterte ich: "Nur Freunde, Seamus. Nur Freunde."

Er nickte verständnisvoll, doch an seinem gequälten Lächeln sah ich wie sehr ihn das verletzt hatte. Und es zerriss mir das Herz, doch ich konnte nicht anders, als ihn jedes mal zurück zuweisen.

Plötzlich hörte ich eine kalte Stimme hinter mir. "Na Granger, hast du dir den nächsten Typen geangelt?"

Erzürnt fuhr ich herum, wobei Seamus Hand von meiner Wange rutschte und sah mich einem gewissen verflucht gutaussehenden, idiotischen Slytherin gegenüber.

"Malfoy", zischte ich.

"Stets zu Diensten", antwortete er spöttisch und deutete eine Verneigung an.

"Was willst du?", fragte ich kurz angebunden.

"Nichts besonderes. Mir hat die Nachhilfestunde gestern nur so viel Spaß gemacht, da musste ich einfach noch mal bei dir vorbei schauen." Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.

Genervt stand ich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Was ist dein Problem, Malfoy? Und was ist aus unserem Waffenstillstand geworden?"

"Mein Problem? Du willst wissen, was mein Problem ist? Ich habe ein Problem damit, dass du dich bei mir ausheulst und mir erklärst wie scheiße die Welt doch zu dir ist und wie viel das Wiesel dir bedeutet um dann am nächsten Tag fast mit dem hier-" Er zeigte auf Seamus. "-rumzuknutschen. Das ist mein Problem", fauchte er wütend.

Aus dem Konzept gebracht rang ich einen Moment lang nach Worten. Mit so viel Ehrlichkeit hatte ich nicht gerechnet. "Wieso stört es dich mit wem ich was mache?", wollte ich aus Mangel an einer schlagfertigen Antwort wissen.

"Mir ist scheißegal was du mit wem machst, Granger", rief er laut.

"Tja, das sieht aber nicht so aus", rief ich zurück.

"Vielleicht solltet ihr einfach-", begann Seamus, doch er kam nicht weit. Malfoy und ich fuhren gleichzeitig zu ihm herum und sagten unisono mit wütender Stimme: "Sei leise!"

Abwehrend hob Seamus seine Hände, murmelte etwas von wegen er wolle ja nur helfen und verschwand.

Ich wandte mich wieder Malfoy zu, der mich zornfunkelnd anschaute. Ich atmete einmal tief durch, zählte im Kopf bis zehn um mich zu beruhigen und fragte dann: "Aber jetzt mal ehrlich... warum interessiert es dich so, was ich mit Seamus mache oder auch nicht mache?"

Mein Blick bohrte sich in seinen und er zuckte kraftlos mit den Schultern. "Wenn ich das nur wüsste, Granger."

Und schon wieder endet ein Kapitel mit einer Entschuldigung. Es tut mir so leid, dass ich zwei Wochen für dieses Kapitel gebraucht habe, aber es war ziemlich stressig. Schule, Theater und so weiter... ich möchte mich nicht wiederholen. Ich versuche wirklich, dass das nächste Kapitel wieder schneller kommt❤
Außerdem möchte ich mich bedanken. Die Geschichte hat über 300 Votes und fast 3k Reads!!!😍😍 das ist einfach unglaublich und ich kann gar nicht in Worte fassen wie viel mir das bedeutet. Es ist auf jeden Fall nicht selbstverständlich für mich!!!💘

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