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Krankenflügel

Hermine:
Aufmerksam lauschte ich Professor McGonnagals Unterricht, doch ich hatte das Gefühl, dass ich die einzige war, die dies tat. Alle anderen beschäftigten sich irgendwie anders. Ron und Harry kritzelten gemeinsam auf einem Blatt, was genau, war mir ein Rätsel. Parkinson schaute Malfoy schmachtend an, der sich aber demonstrativ von ihr abgewandt hatte und sich flüsternd mit Zabini unterhielt. Neben Zabini saß eine Slytherin, die arrogant ihre Augenbrauen hochgezogen hatte und ihre rot lackierten Nägel begutachtete.

Ich verdrehte nur belustigt die Augen. Solche Oberflächlichkeit amüsierte mich.

Auch Dean und Seamus tuschelten miteinander. Bei Seamus Anblick fühlte ich einen Anflug von Schuld, den ich aber schnell verdrängte, als Professor McGonnagal ihre nächste Frage stellte.

Reflexartig streckte ich meinen Arm in die Luft. Professor McGonnagals Blick schweifte über die größten Teils gelangweilten Gesichter und ihre Lippe verengte sich zu einer schmalen Linie. Ich wunderte mich, warum sie der Klasse noch keine Predigt dazu gehalten hatte, wie das sonst ihre Art war. Immer noch verärgert aussehend nickte sie mir knapp zu und bedeutete mir so, dass ich antworten sollte.

Ich erklärte ausführlich die komplizierte Verwandlung, die sie uns am Anfang der Stunde demonstriert hatte. Als ich fertig war warf sie mir einen zufriedenen Blick zu und wandte sich dann an die Klasse.

"Wie kann es sein", fing sie mit gefährlich ruhiger Stimme an, "dass Ms. Granger und ich den Unterricht quasi alleine machen?"

Die meisten Schüler wandten sich jetzt schuldbewusst nach vorne,  doch ein paar schienen zu versunken in ihre eigenen Angelegenheiten. Zu meiner Überraschung gehörte Malfoy zu denen, die sofort McGonnagal ansahen. Zwar zeigte sein Gesicht nicht unbedingt Schuldbewusstsein, aber er hatte seine Aufmerksamkeit umgehend ihr gewidmet.

"Mr. Potter, Mr. Weasley. Wie wäre es, wenn sie sich auf mich konzentrieren würden anstatt auf ihre Kritzeleien?" Jetzt blickten auch die beiden auf. Harry schluckte beunruhigt. McGonnagal schritt langsam auf sie zu. Hektisch versuchte Ron, dass Stück Pergament vom Tisch verschwinden zu lassen, doch McGonnagal riss es ihm unwirsch aus den Händen. Dabei konnte man erkennen, dass es keineswegs Kritzeleien sondern eine Art Brief waren.

"Und Ms. Parkinson. Hören Sie auf Mr. Malfoy so anzusehen. Da wird einem ja schlecht", wandte sie sich trocken an Parkinson bevor sie anfing den Brief, oder was es auch war, zu lesen.

Ihre Augen huschten über das Blatt und verengten sich mit jeder Zeile mehr. Als sie wieder anfing zu sprechen, bebte ihre Stimme vor Zorn. "Wie können sie das wagen?", verlangte sie mit erhobener Stimme zu wissen. Harry und Ron schienen sich auf ihren Stühlen so klein wie möglich machen zu wollen, doch vor allem Ron gelang es aufgrund seiner Größe nicht so ganz.

Alle Blicke der Klasse lagen neugierig und sensationslüstern auf den dreien. "Sie beide", erklärte McGonnagal, "bleiben nach der Stunde bei mir."

Harry und Ron nickten beide unterwürfig, aber ich meinte einen Funken Trotz in Harrys Augen erkennen zu können. Er würde sich ganz sicher wieder in Schwierigkeiten bringen. Irgendetwas irritierte mich, doch ich hatte keine Ahnung was.

Einige Momente später fiel mir auf, was mich so störte. Ich hatte weder bei Rons noch bei Harrys Anblick etwas gespürt. Keine Trauer. Gar nichts. Dabei war es doch noch gar nicht so lange her, dass Ron und Lavender zusammen kamen und Harry sich von mir abgewandt hatte.

Zwölf Tage seit der verheerenden Quidditchparty. Zwölf Tage. Und es kam mir vor wie Jahre. Es hätte doch Jahre dauern müssen bis ich über diese Liebe und Freundschaft hinweg kam, oder? Das konnte niemals in zwölf Tagen geschehen. Niemals. Nicht bei unserer Freundschaft von der ich dachte, sie wäre für immer.

Den Rest der Stunde lang warf McGonnagal Harry und Ron immer wieder missbilligende Blicke zu. Ich wurde langsam neugierig und wollte gerne wissen, was sie so schockiert hatte.

Das Klingeln beendete den Unterricht und quatschend verließ die Schülerschar den Raum. Ich hörte Parkinsons falsches, hohes Kichern, als sie an Malfoys Arm aus dem Raum stolperte.

Ich hielt ein wenig Abstand von ihnen, doch Theodore Nott, der hinter mir lief, rempelte mich an, weshalb ich nach vorne fiel und mich in letzter Sekunde an Parkinsons Pullover festkrallte, sodass ich sie ungewollt mit auf den Boden zog. Allerdings klammerte sie sich an Malfoys Arm, weshalb er auf uns beiden drauf landete.

Sein Gewicht presste mir die Luft aus den Lungen. Laut kreischend zappelte Parkinson mit Armen und Beinen, sodass ich nach kurzer Zeit nicht nur ihr Knie in der Seite, sondern auch ihren Ellenbogen im Gesicht hatte.

Ich spürte Malfoys Beine an meinen und seinen warmen Atem an meinem Ohr. Mein Herzschlag beschleunigte sich und für einen kurzen Moment blendete ich Parkinson vollkommen aus.

Solange bis sie mir ihren Ellenbogen schmerzhaft gegen die Nase rammte. Ich vernahm ein Knacken und fühlte kurz danach, wie mir eine warme Flüssigkeit aus der Nase tropfte. Blut.

In dem Moment spürte ich, dass ein großes Gewicht von meinem Körper verschwand. Ich drehte den Kopf leicht und sah, dass Nott Malfoy hochgezogen hatte. Parkinson hörte auf zu kreischen und um sich zu treten und streckte die Hand flehend in Richtung Malfoy aus. Ganz eindeutig: Sie wollte, dass er ihr hochhalf.

Malfoy allerdings hielt sich seine Rippen und hatte das Gesicht schmerzhaft verzogen.

"Musst du immer Schuhe mit so mörderischen Absätzen tragen?", knurrte er und ignorierte ihre Hand.

Beleidigt schob Parkinson ihre Unterlippe vor und drückte sich selbst hoch. Nachdem auch sie nicht mehr auf mir lag und ich endlich wieder frei atmen konnte, stand auch ich wieder auf.

Besorgt stand Professor McGonnagal vor uns und erkundigte sich nach unserem Wohlergehen. Parkinson ging es ganz offensichtlich vorzüglich. Sie hatte ja auch nur ausgeteilt und nicht eingesteckt. "Mr. Malfoy, Ms. Granger, Sie gehen jetzt zusammen in den Krankenflügel", ordnete sie an, "Mr. Nott, Ms. Parkinson, lassen Sie mich mit Mr. Potter und Mr. Weasley alleine."

Ich setzte mich in Bewegung und auch Malfoy folgte mir. In einem Versuch die Blutung zu stoppen hielt ich mir die Hand an die Nase, doch schon nach kurzer Zeit gab ich auf. Schweigend liefen wir beide den Korridor zum Krankenflügel entlang. "Draco", hörte ich plötzlich Parkinson hinter uns rufen. Ihre Absätze klackerten über den Steinfußboden als sie uns hinter her lief.

Sobald sie bei uns angekommen war, hob ich die Hand erneut zu meiner Nase und fühlte, dass es inzwischen aufgehört hatte zu bluten, doch hatte ich einen leicht metallischen Geschmack im Mund.

"Was ist?", fragte Malfoy unwirsch und drehte sich zu ihr um. "Es tut mir so leid", jammerte sie in einer Tonlage, die mir über kurz oder lang Kopfschmerzen verursachen würde.

"Lass mich in Ruhe", befahl Malfoy ungehalten und drehte sich von ihr weg.

"Aber, Draco...", seufzte sie und klammerte sich an seinen Arm. Doch Malfoy schüttelte sie ab, als wäre sie ein lästiges Insekt.

Verzweifelt warf Parkinson sich nun seine Arme, doch er schubste sie kraftvoll nach hinten. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und trat dann verängstigt denn Rückzug an.

Erschrocken schaute ich ihn an, doch er wandte nur genervt den Blick ab und murmelte: "Meine Rippen tun weh."

Ich entschied, das einfach zu ignorieren und weiter zum Krankenflügel zu laufen. Malfoy folgte mir ohne Widerworte.

Im Krankenflügel angekommen stürzte Mme Pomfrey entsetzt auf uns zu. "Ach du meine Güte! Was ist denn mit Ihnen passiert?", erkundigte sie sich besorgt.

"Parkinson ist passiert."

Bei Malfoys mürrischem Kommentar musste ich prompt anfangen zu grinsen.

"Na, dann lasst mal sehen", wies sie uns an, "Mr. Malfoy, Sie zuerst. Wo tut es weh?"

"Meine Rippen", erklärte er schlecht gelaunt und zeigte auf die Stelle an der Parkinsons Schuhe ihn getroffen hatten.

Mme Pomfrey sah ihn auffordernd an und als er nichts tat, schnalzte sie ungeduldig mit der Zunge. "Worauf warten Sie denn? Sie müssen den Pullover schon ausziehen. Ich muss die Verletzung sehen", erklärte sie und wedelte mit ihren Händen vor seiner Nase.

Malfoy seufzte, entledigte sich aber ohne zu zögern seines Pullovers. Eine Zeit lang konnte ich einfach nur starren. Er hatte eine Traumfigur. Durch das viele Quidditchtraining war er schlank und hatte gerade die richtige Menge an Muskeln. Wow!

Mein Blick wanderte seinen Bizeps entlang bishin zu seinen Unterarmen und mir fiel etwas Gravierendes auf. Oder eher das Fehlen davon.

Kein Dunkles Mal. Die Haut seines linken Unterarms war unberührt und genau so hell wie der Rest seines Oberkörpers. Er war also kein Todesser. Mir fiel, aus was für einem Grund auch immer, ein riesiger Stein vom Herzen.

Draco Malfoy war kein Todesser.

Draco:
Es gab kaum einen Moment in dem ich so erleichtert war, einen speziellen Zauber über das Dunkle Mal gelegt zu haben, wie jetzt.

So sah es für alle so aus, als wäre ich keiner der Bösen. Kein Todesser. Doch das war ich.

Mme Pomfreys Stimme holte mich in die Realität zurück. "Zwei Rippen sind geprellt, nichts Schlimmes. Keine Frakturen", diagnostizierte sie, während sie sich den Bluterguss ansah. "Und natürlich ein Hämatom", fügte sie hinzu.

Daraufhin zog sie ihren Zauberstab heraus und murmelte einige Formeln. Langsam verschwand der Bluterguss und Mme Pomfrey nickte zufrieden. Ich spürte immer noch Grangers Blick auf mir. "Gefällt dir, was du siehst?", fragte ich anzüglich grinsend. Sie verdrehte nur die Augen und lächelte.
Ohne nachzudenken lächelte ich zurück. Später würde ich mich dafür wohl verfluchen, aber jetzt fühlte es sich richtig an.

Mme Pomfrey schüttelte amüsiert den Kopf und inspizierte Grangers Nase. Auch hier redete sie leise vor sich hin. "Stumpfes Trauma am Nasenbein, leichte Frakturen." Erneut holte sie ihren Zauberstab hervor und murmelte: "Episkey!"

Sofort richtete sich Grangers Nase, man hörte ein Knacken und sie atmete erleichtert auf. Mit einem Wedeln ihres Zauberstabs entfernte Mme Pomfrey das Blut von Grangers Gesicht.

"So gut wie neu", lächelte sie und scheuchte uns aus dem Krankenflügel zurück in den Unterricht.
        
                             ***

Am Nachmittag als ich mit Blaise und Theodore im Gemeinschaftsraum saß, klopfte die Eule meines Vaters ans Fenster. Sorgenvoll öffnete ich es und nahm der Eule den Brief ab. Als ich ihn entfaltete erkannte ich, dass er in großer Eile verfasst wurde.

Tu was du nicht lassen kannst. Ich werde mich nicht mehr einmischen, allerdings hatte der Dunkle Lord großes Interesse an deiner Entscheidung. Du hast dich an diesem Sonntag, dem 01. Dezember im Malfoy Manor einzufinden, wo du ihm deine Beweggründe erklären kannst.

Ich ließ den Brief fallen. Panik überkam mich. Ich würde mich Ihm stellen müssen. In zwei Tagen.

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