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Hitzige Auseinandersetzung

Hermine:
Meine Wut begann bei seinen Worten zu verrauchen. Er wirkte so müde, erschöpt und kraftlos, dass ich mich zu fragen begann, was ihn so beschäftigte. Was ließ ihn nachts nicht schlafen und auch tagsüber nicht zur Ruhe kommen? Irgendetwas hing wie eine dunkle Wolke über ihm und ich wollte heraus finden was es war. Ja, ich wollte ihm fast schon helfen.

"Was beschäftigt dich so, Malfoy? Ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt", sprach ich meine Gedanken laut aus.

"Das geht dich nichts an", antwortete er ruhig, aber mit einem bedrohlichen Unterton. Wie die Ruhe vor dem Sturm.

"Ich habe dir mein Herz ausgeschüttet und du... du erzählst mir nichts. Rein gar nichts!", warf ich ihm aufgebracht vor. Erwartungsvoll verschränkte ich die Arme vor der Brust.

"Ich habe dich nicht darum gebeten, Granger. Und ich bin dir nichts schuldig. Du solltest dich lieber mal bedanken", konterte er wütend.

Er hatte recht. Ich sollte mich wirklich bedanken. Wieso machte ich ihm Vorwürfe? Er hatte mir zugehört, mich aufgebaut. Klar, der Spruch eben zu Seamus und mir war nicht besonders nett, aber wie musste das für ihn ausgesehen haben. Er hatte verdammt nochmal in allen Punkten recht.

"Danke", flüsterte ich und blickte ihm genau in seine Augen, die sich vor Überraschung weiteten. Ich sah ihm an, dass er mit allem nur nicht dem gerechnet hatte.

Er machte einen unsicheren Schritt auf mich zu und ich hob meinen Kopf leicht um den Blickkontakt zu halten.

Der Moment schien sich ewig lang zu ziehen und ich hatte das Gefühl mich in seinen Augen zu verlieren. Ich wollte nichts sehnlicher als in diesen wunderschönen grauen Augen zu versinken, die jetzt leicht glitzerten.

Langsam, aber ohne zu zögern hob er seine Hand und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Seine Hand verharrte an meiner Wange. Die feinen Haare auf meinen Armen stellten sich auf und ein Schauder fuhr durch meinen ganzen Körper. War es so kalt in der Bibliothek?

Im nächsten Moment schaltete ich meine Gedanken aus und ertrank fast in seinen Augen, die wie flüssiges Silber glänzten. Seine warme Hand lag immer noch an meiner Wange. Wie kann jemand so kaltherziges eine so warme Hand haben?

Ein lautes Räuspern ließ uns auseinander fahren. Seamus stand an einem der Bücherregale, die Fäuste geballt, und sah mich mit gequältem Gesichtsausdruck an. Mein Gesicht brannte vor Scham. Ich hätte gerade um ein Haar Draco Malfoy geküsst.

Ich wandte mich von Malfoy ab und Seamus zu. Durcheinander rang ich nach Worten. Was konnte ich ihm sagen? Ich wusste, wie es war zurück gewiesen zu werden und den anderen dann beim Knutschen zu erwischen. Nicht, dass das mit Malfoy als 'Knutschen' bezeichnet werden könnte; es war eher... eindringliches in die Augen schauen und dann fast küssen. Unsere Lippen hatten sich noch nicht einmal ansatzweise berührt, das zählte nicht als Kuss.

Und was wäre, wenn Seamus uns nicht unterbrochen hätte? Was wäre dann?

Auf diese Frage hatte ich keine Antwort. Hätten wir uns geküsst? Hätte sich mein Gehirn rechtzeitig wieder eingeschaltet? Ich wusste es nicht und würde es wohl auch nie erfahren.

Immer noch starrte ich Seamus an, als mir plötzlich eine Ungereimtheit auffiel. War Seamus nicht eben weg gegangen? Als Malfoy und ich ihn gleichzeitig äußerst freundlich darauf hin gewiesen haben, dass er unerwünscht ist.

"Bist du nicht eben gegangen?", sprach ich meine Gedanken verwirrt aus.

"Ich habe meine Tasche vergessen", erklärte er mit zusammengebissenen Zähnen und deutete auf seine Tasche, die immer noch am Tischbein lehnte.

"Dann hol sie dir doch", mischte sich Malfoy schroff ein und machte eine unwirsche Handgeste in Richtung Tasche.

"Hatte ich vor", antwortete Seamus angriffslustig, "aber ich dachte ich rette Hermine davor von einem Todesser angefasst zu werden."

Malfoy als Todesser zu bezeichnen war ein Schlag unter die Gürtellinie und das war wohl auch Seamus aufgefallen, denn er hob abwehrend die Hände angesichts Malfoys Mine.

Malfoy schien äußerlich unberührt, doch seine Augen verrieten ihn. Sie waren nicht wütend zusammen gekniffen, sie blitzten nicht in Zorn und doch lag in der Ruhe, die sie ausstrahlten, eine Gefahr. Berechnend, kalt, herzlos.

Ich schauderte als ich seine gefühllosen Augen sah. Sie wirkten wie ein tiefer grauer See, der von außen vielleicht harmlos aussah, man aber trotzdem das Gefühl hatte, dass etwas unter der Oberfläche lauerte, das nur auf den richtigen Moment wartete um einen mit in die Tiefe zu ziehen.

Ich wollte Seamus gerade zurecht weisen, als Malfoy mir zuvor kam.

"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich so ein dreckiges Schlammblut anfassen würde", höhnte er kalt, seine Stimme beherrscht, aber so frostig, dass sie Lava hätte gefrieren können. Überlegenheit und Häme spiegelten sich in seinem Gesicht wider.

Entrüstet öffnete ich den Mund um Malfoy in seine Schranken zu weisen, doch schon wieder war jemand anderes schneller. Seamus war wütend ein paar Schritte auf Malfoy zu getreten und starrte ihn mit zornfunkelnden Augen an. "Nenn sie nie wieder Schlammblut!", brachte er vor Wut bebend hervor.

Malfoy richtete sich zu seiner vollen Größe auf und überragte Seamus somit um ein paar Zentimeter. Lässig verschränkte er die Arme vor der Brust und zog eine blonde Augenbraue hoch. Arrogant blickte er auf Seamus hinab und sagte: "Und wie willst du das verhindern?"

"Das reicht! Ihr beide", rief ich und drängte mich zwischen die beiden. Aus Reflex legte ich jeweils eine Hand auf die Brust der beiden. Nach einem Moment Stille fiel mir auf, dass ich ziemlich ungünstig zwischen Seamus und Malfoy eingeklemmt war.

Seamus sah so aus, als würde er gleich auf Malfoy losgehen. Er atmete schwer und durch seine Uniform konnte ich spüren, wie sein Herz raste.

Malfoy hingegen blieb komplett gelassen und überlegen. Sein Herzschlag war unter meiner Hand ruhig und stetig. Warum ließ ihn alles so unberührt? Konnte nichts diese kühle Fassade einreißen? Was wäre nötig damit er echte Gefühle und Regungen zeigt?

Ein paar Sekunden verharrte ich in dieser Position um ihnen klar zu machen, dass Schluss war mit der Streiterei. Sie schwiegen, bis ich meine Hände sinken ließ und einen Schritt zurück trat.

"Er hat dich beleidigt, Hermine. Du kannst das doch nicht so einfach durch gehen lassen. Es kann dir doch nicht egal sein", empörte sich Seamus.
"Was zwischen ihm und mir ist, kann dir egal sein. Das ist meine Sache", erklärte ich bestimmt. Seamus sollte sich da nicht einmischen. Ja, Malfoy hatte mich beleidigt und ja, vielleicht sollte ich das nicht einfach so durch gehen lassen und ja, es sollte mir nicht egal sein, aber das war es. Ich hatte meine eigene Art damit umzugehen. Wenn du nichts tun, die Sachen auf deine Art regeln nennst, dann hast du recht, meldete sich eine Stimme in meinem Kopf zu Wort. Ich versuchte sie zu ignorieren, doch leise Zweifel nagten an mir. Was, wenn Ignorieren doch nicht die richtige Taktik war? Was, wenn die Stimme in meinem Kopf recht hatte? Was, wenn ich wirklich etwas gegen Malfoy machen sollte?

Doch meine Überlegungen wurden von einem Gedanken überschattet. Ginnys und mein Plan. Ich musste Malfoy immer noch dazu bringen mit mir zu Slughorns Party zu gehen, als Rache für Harry und Ron und um sie zurück zu bekommen. Der Fast-Kuss, den ich nicht als solchen wahr haben wollte, war ja an sich kein schlechtes Zeichen. Vielleicht konnte ich es wirklich schaffen mit Draco Malfoy auf die Party zu gehen.

Seamus Blick riss mich aus meiner neu geschöpften Hoffnung. Verwirrung, Verzweiflung, Unglaube, Enttäuschung und Zärtlichkeit mischten sich in seinen Augen zu einem Feuer, dass mich erschreckte. Fühlte er so viel für mich?

Ich spürte Angst und Mitleid wie einen Knoten in meinem Magen.

"Ich sehe schon, ich bin hier unerwünscht", sagte Seamus knapp, nahm seine Tasche und ließ mich alleine mit Malfoy zurück.

Malfoys Lächeln hatte etwas triumphierendes als Seamus hinter einem Bücherregal verschwand.

Er hatte wirklich Stimmungsschwankungen. Seine Emotionen wechselten sich schneller ab als man "Quidditch" sagen konnte und trotzdem schaffte er es den Großteil der Zeit emotionslos und kalt zu wirken. Es war ein Widerspruch in sich und doch machte Malfoy hier das Unmögliche möglich. Wie konnte man Stimmungsschwankungen haben und gleichzeitig so wirken, als hätte man gar keine Gefühle? Für mich machte das keinen Sinn.

"Tja, Granger, jetzt sind wir wieder allein", brach er das Schweigen.

Bei anderen Jungen hätte das in dieser Situation vielleicht wie eine Anmache gewirkt, doch bei ihm klang es schlicht und einfach nach einer Feststellung. Noch nicht mal eine Beleidigung.

"Mhm."

"Ich dachte, wir könnten da weiter machen, wo wir vorhin aufgehört haben", schlug er unschuldig vor.

Vor Erstaunen brachte ich kein Wort hervor. Wo wir vorhin aufgehört haben?! Wir hätten uns fast geküsst. Wollte er...? Nein! Niemals. Nicht er.

"Meinst... meinst du das ernst?", fragte ich um wirklich sicher zu gehen.

"Natürlich. Ich dachte, es wäre gut, noch einmal über die Frage zu reden, wer an unseren Problemen schuld ist."

"Oh", brachte ich hervor. Mein Gesicht brannte vor Scham und ich fühlte, dass ich wahrscheinlich scharlachrot angelaufen war. Natürlich hatte er nicht bei unserem Fast-Kuss weiter machen wollen.

Nicht, dass ich das gewollt hätte.

Ich war mir fast zu hundert Prozent sicher, dass er das mit Absicht gemacht hat. Er wusste, was ich denken würde -was jede Person denken würde- und hatte sich das zunutze gemacht um sich erneut über mich lustig zu machen. Ich hätte es wissen müssen. Er hatte doch erst vor ein paar Minuten etwas zu genau diesem Thema gesagt.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich so ein dreckiges Schlammblut anfassen würde.

"Was hast du denn gedacht?", stichelte er höhnisch und grinste anzüglich.

Ich verdrehte die Augen und antwortete, immer noch leicht rot: "Was hätte ich denn denken sollen?"

"Ach, ich denke, das weißt du schon selbst", erwiderte er selbstgefällig lächelnd.

"Ach ja? Weiß ich das?"

"Ja, weißt du." Er trat einen Schritt auf mich zu, sodass er knapp vor mir stand. Seine blonden Haare fielen ihm locker in die Stirn und betonten sein gutaussehendes Gesicht. Langsam beugte er sich zu mir runter. Seine Lippen kamen kurz vor meinem Ohr zu stehen und sein Duft strömte mir in die Nase. Ohne zu wissen warum, wurden mir von dem herben, aber trotzdem irgendwie frischen Geruch in Kombination mit seiner Nähe, die Knie weich. Es war wie Gift, dass mich betörte und meine Gedanken ausschaltete.

Sein warmer Atem kitzelte mich an meinem Ohr und er hauchte: "Vielleicht weißt du ja morgen wieder, was du gedacht hast."

Mit diesen Worten griff er nach seiner Tasche und ging. Ich ließ mich auf einen der Stühle fallen und fuhr mir durch die Haare, unschlüssig, was ich denken sollte.

Mit den Stimmungsschwankungen hatte ich auf jeden Fall recht. Erst der hämische Kommentar zu Seamus und mir, dann unser hitziger Streit, der fast in einem Kuss geendet wäre, daraufhin fast eine Prügelei mit Seamus und jetzt diese Andeutungen.

Kein normaler Mensch konnte mit so etwas klar kommen. Es schien fast, als wüsste er selbst nicht genau, was er eigentlich denken und fühlen sollte.
Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau, doch ich wollte es. Ich wollte ihn mit aller Macht verstehen.

Und wenn es mich den Kopf kosten würde.

Frohe Ostern❤💘

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