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Freundschaft?

Hermine:
Einen Moment schwiegen wir beide, aber es war kein unangenehmes Schweigen. Seine Augen schienen mich zu hypnotisieren. Ein Feuer loderte in ihnen und ließ mich gebannt den Atem anhalten. Auch er blickte mir direkt in die Augen, doch sein intensiver Blick gab mir das Gefühl, er würde auf den Grund meiner Seele schauen.

Ich räusperte mich und er zuckte leicht zusammen. "Sollen wir mal anfangen?", fragte ich bevor die Stille unangenehm werden konnte.

"Immer begierig auf Arbeit, Granger", erwiderte und ich konnte deutlich das Schmunzeln in seiner Stimme hören. Noch vor zwei Wochen hätte er ganz anders reagiert. Er hätte spöttisch eine Augenbraue hochgezogen und die Lippen in Malfoy-Manier zu einem kalten Lächeln gekräuselt. Er hätte möglicherweise geantwortet: "Arbeit ist etwas für Schlammblüter. Ich bin ein Malfoy; ich verrichte keine niederen Aufgaben mit Abschaum wie dir."

Er hatte sich extrem verändert. Nun war er für mich fast schon ein... ja, was war er eigentlich für mich? Konnte ich so weit gehen, ihn als Freund zu bezeichnen? Oder war er einfach nur ein ehemaliger Feind, dem ich langsam aber sicher vertraute?

Mit einem leichten Lächeln schob er mir das Strafkartenregister zu. Wow! Vor Überraschung klappte mir die Kinnlade hinunter. Draco Malfoy überließ mir, Hermine Granger, die angenehmere Arbeit.

"Mund zu, es zieht", riss Malfoy mich aus meiner Schockstarre.

Immer noch geschockt griff ich nach den Karten und begann sie vorzulesen. Schweigend schrieb Malfoy das auf, was ich ihm diktierte. Man hörte nichts außer dem Kratzen der Feder auf Pergament und gelegentlich meiner Stimme. Wir kamen schnell voran und hatten bald einen großen Teil der Karten durchgearbeitet. Zwischendurch tauschten wir Rollen damit es fair blieb.

Ohne Vorwarnung wurde die Tür aufgestoßen. "Wenn sie es geschafft haben sich gegenseitig umzubringen, dann schwöre ich ihnen, werden sämtliche Punkte- oh!"

Snape war eingetreten und hatte schon mal vorsorglich eine Drohung ausgestoßen für den Fall, dass wir uns nicht benehmen konnten. Doch das Bild, das sich ihm bot, hatte ihn eines Besseren belehrt. Wir saßen uns friedlich gegenüber und waren zudem auch noch fast fertig mit unserer Arbeit für heute.

Snape sah verstört von Malfoy zu mir und wieder zurück. Anscheinend hatten wir gerade sein gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein breites Grinsen auf meine Lippen stahl und auch Malfoy schien Mühe zu haben ein Lachen angesichts Snapes Gesichtsausdruck zu unterdrücken.

"Gibt es ein Problem, Sir?", fragte er betont ahnungslos. Snapes Blick war unbezahlbar und Malfoy und ich konnten uns nun nicht mehr zurück halten und brachen in lautes Gelächter aus. Das Wahrheit-gegen-Wahrheit-Spiel hatte unser Verhältnis erneut auf den Kopf gestellt.

"Was ist mit Ihnen passiert?", fragte Snape, immer noch ziemlich verwirrt.
Malfoy und ich tauschten einen Blick und langsam beruhigten wir uns wieder. Keuchend schnappte ich nach Luft und hielt mir den Bauch. Lachen konnte wirklich schmerzhaft sein.

Snape räusperte sich und knurrte dann: "Sie können nun gehen." Erfreut seufzte ich auf. Es hatte mir zwar Spaß mit Malfoy gemacht, aber ich hatte immer noch Hausaufgaben zu erledigen und war deswegen auch erleichtert, dass Snape uns nicht da behielt. Ich schulterte meine Tasche, öffnete die Tür und trat hinaus, Malfoy dicht auf den Fersen.

Während die Tür ins Schloss fiel, hätte ich schwören können, dass Snape sagte: "Amüsiert euch schön."

Draco:
Gemeinsam gingen wir den Gang entlang. Schweigend. Schließlich mussten wir in unterschiedliche Richtungen abbiegen und schauten uns verlegen an. Wie sollten wir uns verabschieden? Umdrehen und gehen? Einfach nur unhöflich. Händeschütteln? Bei Merlin! Viel zu förmlich. Umarmen? Zu vertraut.

Verdammt. Auch Granger sah ziemlich unschlüssig aus. "Also dann... tschüss?" Meine Verabschiedung, die eigentlich selbstbewusst klingen sollte, hörte sich eher wie eine Frage an und innerlich hätte ich mich verfluchen können. Granger musste mich für einen totalen Versager halten, wenn ich mich noch nicht einmal vernünftig verabschieden konnte.

Und ganz ehrlich. Warum machte ich mir Gedanken darüber?

Sie lächelte leicht. "Tschüss", murmelte sie dann, drehte sich um, lief los, hielt kurz inne, doch ging dann weiter. Ich schaute ihr hinterher und seufzte.

Sie hatte es verdient, dass ich ihr die Wahrheit sagte, aber ich konnte nicht. Ich wollte sie nicht verschrecken. Mühsam versuchte ich mir einzureden, dass ich sie nicht komplett angelogen hatte. Ich hatte ihr nur einen Teil der Wahrheit verschwiegen. Doch es gelang mir nicht so ganz: Die Wahrheit zu verschweigen, kam einer Lüge ziemlich nahe. Zu nahe.

Ich war nicht nur bei meinem Vater gewesen, wie ich ihr erzählt hatte, sondern auch beim Dunklen Lord. Genau genommen war sie der Grund für meinen Besuch bei ihm. Der Dunkle Lord hatte mir nicht wie erwartet den Kontakt verboten, nein, er hatte mir sogar befohlen mich eingehender mit ihr zu beschäftigen. Immerhin war sie Potters beste Freundin.

Ich habe ihm nicht erzählt, dass sie eigentlich gar nicht mehr Potters beste Freundin war. Hätte ich das getan, hätte er wahrscheinlich angeordnet, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun haben durfte und das musste ich verhindern.

Sie hatte es geschafft mir wieder ein Lachen ins Gesicht zu zaubern. Ein ehrliches. Fast noch ehrlicher als bei Blaise, wenn das überhaupt möglich war. Sie brachte Licht in meine dunkle Welt ohne sie richtig zu kennen. Es war ein Wunder.

Hermine:
Die nächste Zeit glich einem Traum. Harry und Ron sprachen immer noch nicht mit mir, aber zumindest beleidigten sie mich nicht mehr jedes Mal, wenn wir uns sahen. Das hoben sie sich für besondere Gelegenheiten auf. Malfoy und ich hatten ein schwer definierbares Verhältnis. Während des Nachsitzens und der Nachhilfe kamen wir gut miteinander klar, wir hatten Spaß, auch wenn es Zeiten gab in denen unangenehmes oder bedrücktes Schweigen herrschte.

Doch außerhalb dieser Zeit verhielt er sich distanzierter. Er sprach nicht mehr als das nötigste, beleidigte mich aber auch nicht. Das rechnete ich ihm hoch an. Vor allem da Pansy ihn immer wieder davon zu überzeugen versuchte, wie viel Spaß es doch mache, 'kleine dreckige Schlammblüter' zum Weinen zu bringen. Er ließ sich nicht davon beirren und war auch weiterhin nicht unfreundlich zu mir.

Allerdings versetzte es mir schon einen Stich, wenn er an mir vorbei lief ohne sich eingehender mit mir zu unterhalten. Aber was erwartete ich? Er war immer noch Draco Malfoy und ich Hermine Granger. Er hatte einen Ruf zu wahren. Trotzdem hatte ich schon in Erwägung gezogen ihn darauf anzusprechen, doch ich wollte unsere fragile Beziehung nicht aufs Spiel setzen.

Inzwischen war schon der 20. Dezember. Vier Tage vor der Party von Slughorn. Von Zeit zu Zeit fragte ich mich, ob es richtig wäre Malfoy so auszunutzen. Hatte er das verdient? Doch wenn ich mit Malfoy zur Party gehen würde, weil ich auch mit ihm zur Party gehen wollte und nebenbei Ron und Harry zurück gewinnen könnte, wäre es dann noch unfair Malfoy gegenüber?

Nein, oder?

Doch dieses 'Oder' nagte an mir und ließ mich nicht in Ruhe. Allerdings wären meine ganzen Überlegungen ohnehin nutzlos, wenn ich mich nicht traute ihn einzuladen. Und das tat ich nicht. Ich war ein verdammter Feigling. Wieder einmal fragte ich mich, wo der Löwenmut bei mir war.

Gedankenverloren schlenderte ich durch die Korridore. Urplötzlich öffnete sich die Tür zu einem der Klassenzimmer und ich wurde hineingezogen. "He?! Was soll das?", rief ich empört. Mit einem lauten Krachen fiel die Tür ins Schloss.

Ich schlug um mich, da die Person, die mich in diesen Raum gezogen hatte, immer noch ihren Arm um meine Hüfte geschlungen hatte. "Au", hörte ich die Person hinter mir rufen. Anscheinend hatte ich getroffen. 

Malfoy.

Sofort hörte ich auf mich zu wehren und er ließ mich los. "Ich musste dir was sagen", erklärte er selbstbewusst. Von meinem wütenden Blick ließ er sich nicht einschüchtern. Ich stemmte meine Hände in die Hüfte. "Ach? Und dafür musstest du mich fast zu Tode erschrecken?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.

"Ja", antwortete er schlicht.

Ich verdrehte die Augen. "Warum kannst du nicht vor anderen mit mir reden? Ist es dir peinlich Kontakt zu einem Schlammblut zu haben?", stieß ich hervor.

"Vermittle ich dir das Gefühl?", fragte er, ernsthaft erstaunt.

Ich nickte knapp.

"So ist das nicht. Es ist mir nicht peinlich. Es ist nur so... mein Vater sieht es nicht gerne, wenn..."

Wütend unterbrach ich ihn. "Dein Vater? Na und? Es ist dein Leben. Nicht das deines Vaters! Er soll sich nicht immer einmischen. Bei dir geht es doch immer darum, was dein Vater von dir denkt. Die Meinung deines Vaters ist dir wichtiger als deine eigene. Du bist doch nur noch die Marionette von ihm.  Es ist doch so, oder?"

Aufgebracht fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare. Verzweifelt versuchte ich in seinem Gesicht irgendeine Reaktion zu finden, irgendwas. Erstaunen zeichnete sich in seinen Augen ab und noch etwas. Verletzter Stolz? Hatte ich ihn in seiner Ehre verletzt?

Einige Sekunden herrschte Schweigen. Ich wusste, dass ich die Worte nicht zurück nehmen konnte, aber das wollte ich auch gar nicht. Er musste meine Meinung dazu kennen und es wurde langsam aber sicher Zeit, dass er von irgendjemandem zurecht gewiesen wurde.

"Weißt du was, Granger?", sagte Malfoy nach einiger Zeit mit bebender Stimme, "Ich werde dir beweisen, dass die Meinung meines Vaters für mich nicht zählt."

Erwartungsvoll verschränkte ich die Arme vor der Brust. Das würde er nicht schaffen.

Er schluckte schwer und fragte dann: "Willst du mit mir zu Slughorns Party gehen?"

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