Die Party
Hermine:
Die letzten Tage vor der Party waren für mich die Hölle. Ständig huschte mein Blick zu der Uhr an meinem Handgelenk um herauszufinden, wie viel Zeit vergangen war. Da die Ferien schon begonnen hatten, fand noch nicht mal Unterricht statt, der mich ablenken könnte. Den Großteil der Zeit verbrachte ich mit Ginny, die so langsam aber sicher leicht genervt war von meiner geistigen Abwesenheit.
"Erde an Hermine", sagte sie laut und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. Ich schreckte aus meinen Gedanken an die Zeit auf und blickte verwirrt durch die Gegend.
Ginny saß neben mir draußen am See. Das vereiste Wasser glitzerte in der Sonne geheimnisvoll und der Verbotene Wald wiegte sich sanft im Wind. Wir hatten diesen Winter wirklich Glück mit dem Wetter: Es gab kaum einen Tag an dem mir das verschneite Hogwarts nicht wie aus einem traumhaft schönen Wintermärchen erschien und meistens verwandelte die Sonne die Landschaft in ein Meer aus funkelnden Diamanten.
"Was ist denn?", fragte ich an Ginny gewandt.
"Ich habe etwas gehört, was dich bestimmt seeeehr freuen wird", flüsterte sie geheimnisvoll und zog dabei das Wort 'sehr' in die Länge.
"Was denn?", wollte ich lustlos wissen. Am liebsten würde ich wieder in meine Traumwelt abtauchen, was eigentlich gar nicht meine Art war. Komisch.
Ginny konnte ihr Grinsen nun kaum unterdrücken. "Ron und Lavender haben sich gestritten", verkündete sie triumphierend und ein schadenfrohes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Geschieht meinem verdammt dummen Bruder recht. Ich meine, wie konnte er dich nur gehen lassen. Du bist doch-" Doch weiter kam sie nicht, denn ich unterbrach sie, bevor sie sich richtig in Rage reden konnte.
"Schon gut", wehrte ich ab.
Bei dem Gedanken an ihren Streit hätte ich doch eigentlich unbändige Freude spüren müssen. Der Junge, den ich schon seit Jahren liebte, hatte sich mit seiner Freundin gestritten. Das musste doch Triumph und Glücksgefühle in mir auslösen. Stattdessen fühlte ich nur eine dumpfe Gleichgültigkeit.
Bevor ich mir weitere Gedanken zu meinen Gefühlen machen konnte, erblickte ich Ginnys Gesicht. Ihre braunen Augen funkelten erwartungsvoll.
Natürlich! Sie erwartet von mir irgendeine Reaktion. Jubelgeschrei oder wenigstens neugierige Fragen wären wohl angemessen. Da ich mich gerade nicht in der Stimmung für Jubelgeschrei befand, wählte ich die einfachere Option.
"Warum haben sie sich denn gestritten?"
"Na ja, Lavender vermutet, dass Ron Gefühle für ein anderes Mädchen hat", verkündete Ginny und ihr anzüglicher Blick sagte mir eindeutig, dass sie mich für eben jenes Mädchen hielt. Aber das konnte nicht sein. Die beiden waren ganz offensichtlich verliebt und hatten auch keinerlei Probleme damit diese Liebe öffentlich zur Schau zu stellen. Im Gegenteil.
Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. "Wie kommt sie denn darauf?", wollte ich wissen.
"Ron wollte sie anscheinend heute morgen nicht wie sonst küssen und hat sie einfach weg geschoben", erklärte sie, muste bei ihren Worten aber selbst schmunzeln.
Es war wirklich lächerlich. Nur weil Ron sie einmal nicht küssen wollte? Vielleicht hatte sie ja Mundgeruch oder Ron hatte Muskelkater in den Lippen. Bei der Zeit, die die beiden damit verbrachten sie gegenseitig die Zunge in den Rachen zu schieben, war das gar nicht so abwegig. Ich brach in schallendes Gelächter aus und auch Ginny stimmte mit ein.
"Ziemlich bescheuert, oder?", keuchte Ginny nachdem wir uns ein wenig beruhigt hatten. Ich nickte zustimmend. Es war so typisch von Lavender aus einer kleinen Sache so ein Drama zu machen.
"Auf jeden Fall hat Lavender Ron vorgeworfen, sie nicht richtig zu lieben und er hat ihr versichert, dass er sie über alles liebt, auch wenn sein Gesichtsausdruck seine Worte Lügen gestraft hat, was wohl auch Lavender gesehen hat. Sie hat ihn angeschrien, er hat zurück geschrien. Riesen Drama", erzählte Ginny und strich sich ihre roten Haare aus dem Gesicht.
Irgendwie fühlte ich schon leichte Genugtuung, sobald ich mir Lavenders Gesicht vorstellte, gleich gefolgt von Reue. Ich konnte mich doch nicht freuen, wenn andere Menschen litten. Das war nicht richtig.
Ginnys Gesicht wurde wieder ernst. "Aber ich glaube, sie hatte trotzdem Recht, auch wenn man das nicht an dem verweigerten Kuss festmachen kann", überlegte sie.
"Was?!", rief ich. Ich wusste selbst nicht, wieso ich so entsetzt war. Wie eben schon hätte ich mich freuen sollen. Was war nur mit mir los? Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und seufzte, dann fuhr ich ruhiger fort:"Und du glaubst, dass ich dieses Mädchen sein soll?" Warum klang ich so resigniert? Das Ganze sollte in mir ein Feuer der Hoffnung auslösen. Doch das tat es nicht.
"Klar", erwiderte Ginny begeistert. Falls sie meine Resignation bemerkt hatte, ignorierte sie sie geflissentlich oder hatte sie falsch interpretiert. Komischerweise war mir das ganz recht. Ich wollte nicht über meine widerstreitenden Gefühle reden, die machten, was sie wollten. Zwar vertraute ich Ginny - sie würde meine Geheimnisse niemals verraten - jedoch sagte mir irgendetwas, dass ich ihr besser nichts von meinen Zweifeln erzählen sollte.
So saßen wir noch eine Zeit lang da, bis es schließlich spät wurde und wir uns zum Abendessen auf den Weg zum Schloss machten.
***
In dieser Nacht träumte ich zum ersten Mal von Malfoy. Doch es war kein schöner Traum. Ganz und gar nicht.
Laute Musik, Menschen tanzten und Kellner mit Gläsern in der Hand schlängelten sich durch die Menge. Eine Party, ganz eindeutig. Slughorns Party um genau zu sein, wie man an dem riesigen Banner erkannte, das fast eine gesamte Wand des Raumes einnahm: Slug Club stand dort in silbernen Lettern geschrieben.
"Hier. Ich habe uns etwas zu trinken mitgebracht", ertönte Malfoys Stimme hinter mir. Lächelnd drehte ich mich um und griff nach dem Glas, das er mir hin hielt. Er sah gut aus, charmant und freundlich. Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen nippte ich an meinem Getränk.
"Tanzen?", fragte er und ohne eine Antwort abzuwarten, zog er mich schwungvoll auf die Tanzfläche. Mir blieb gerade noch genug Zeit mein Glas auf einem der Tische abzustellen.
Eine Zeit lang tanzten wir eng umschlungen und ich fühlte mich sicher in seinen Armen. Sicher und geborgen. Ich versank in seinen wunderschönen grauen Augen.
Plötzlich rempelte eine Person uns an, sodass Malfoy stolperte und auf dem Boden landete. Erschrocken beugte ich mich über ihn um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Er schien nicht verletzt zu sein, doch seine Augen, die ich noch vor wenigen Sekunden bewundert hatte, schienen verändert. Ich wich zurück. Das Grau war einem wütend schimmerndem Rot gewichen. Malfoy fixierte Ron, der hämisch darüber lachte, dass er Malfoy zu Fall gebracht hatte. Malfoys Blick beunruhigte mich zutiefst. Er löste bei mir den Instinkt aus meine Beine in die Hand zu nehmen und schleunigst zu fliehen. Doch ich blieb. Trotz seiner merkwürdigen roten Augen, die sich jetzt zu Schlitzen verengten.
Er zog seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf Ron.
"Draco, nein", rief ich leicht hysterisch, "Was machst du da? Das war ein Versehen von Ron. Ich-"
Mit einer Stimme, die mehr nach einem Zischen klang, unterbrach er mich: "Schweig, Schlammblut."
Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich hatte das Gefühl, das bei seinen Worten etwas in mir zerbrach. Ron hatte inzwischen auch gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er starrte Malfoy unverhohlen an.
"Was ist mit dir los?", fragte ich verzweifelt und versuchte einen Schluchzer zu unterdrücken.
"Der Dunkle Lord hat mir die Macht gezeigt, die ich haben kann, wenn ich ihm helfe und ich werde so eine Chance nicht an mir vorbei ziehen lassen", antwortete er und grinste diabolisch. Er machte mir Angst. Ich fühlte blanke Panik. Was war mit dem Menschen passiert mit dem ich eben noch getanzt hatte?
"Tja, da ihr mein Geheimnis jetzt wisst..." Er richtete seinen Zauberstab auf Ron und sprach die Worte, die ich nie aus seinem Mund hören wollte: "Avada Kedavra!"
Ich realisierte nicht, was passiert war. Nicht wirklich zumindest. Alles was ich spürte war Schmerz und Verwirrung über Malfoys Veränderung.
Einige Menschen in unserer Umgebung fingen an zu schreien, als Rons Körper auf dem Boden auftraf, andere bemerkten nichts. Langsam wandte sich Malfoy mir zu. Ich blickte ihm direkt in die Augen.
Keine Reue. Keine Gnade.
Ein Entsetzensschrei löste sich aus meiner Kehle, als ich erkannte, was passieren würde.
Schweißgebadet und mit Tränen in den Augen wachte ich auf.
Nur ein Traum. Alles nur ein Traum.
Schweratmend setzte ich mich auf und strich mir die Haare aus den Gesicht, die an meinen Wangen klebten. Ich versuchte mir krampfhaft einzureden, dass der Traum keinen Sinn machte.
Malfoy war kein Todesser. Ich hatte es mit eigenen Augen im Krankenflügel gesehen. Kein Dunkles Mal. Außerdem... warum sollte Malfoy uns in erster Linie erzählen, dass er ein Anhänger von Du-weißt-schon-wem wäre, wenn das der Fall wäre. Das wäre irrational. Und seine roten Augen konnten auch nicht echt sein.
Der gesamte Traum war nur das Ergebnis meiner überstrapazierten Nerven. Das musste es sein. Ich legte mich wieder hin und war nach kurzer Zeit auch wieder eingeschlafen, doch das ungute Gefühl blieb.
***
Am nächsten Tag zerrte Ginny mich um Punkt siebzehn Uhr in ihren Schlafsaal. "Ginny", protestierte ich, "die Party fängt erst in drei Stunden an. Solange brauche ich nicht um mich fertig zu machen."
"Du willst doch hübsch aussehen für Malfoy", konterte sie kichernd. Ich hatte ihr immer noch nicht erzählt, wie sehr Malfoy mir ans Herz gewachsen war, weshalb ich ihre Worte definitiv für einen Scherz hielt. Eigentlich wollte sie mich für Ron hübsch aussehen lassen. Aber wollte ich das auch?
Doch ohne es zu wissen hatte Ginny dafür gesorgt, dass ich mich entschloss, an diesem Abend atemberaubend zu sein. Ich will Malfoy beeindrucken, stellte ich erstaunt fest. Der Gedanke war ungewohnt, doch er fühlte sich richtig an.
"Komm schon", rief Ginny und deutete auf das Kleid, das schon auf ihrem Bett lag. Ohne Widerworte trat ich näher an ihr Bett und betrachtete ermeut eindringlich das Kleid. Lächelnd zog ich es mir an und blickte dann in den Spiegel. Es saß immer noch so perfekt wie ich es in Erinnerung hatte.
Um halb acht stand ich erneut vor dem Spiegel, diesmal komplett fertig. Ginny hatte es geschafft mich reifer und wunderschön, ja fast schon begehrenswert, und trotzdem wie Hermine aussehen zu lassen. Ich hatte die Befürchtung gehabt, mich selbst nicht mehr in mir wieder zu erkennen, doch diese Befürchtung stellte sich als unbegründet heraus.
"Wow", hauchte ich beeindruckt.
Ginny lächelte zufrieden und verschwand dann im Bad um sich selbst umzuziehen, zu schminken und zu frisieren.
Ich setzte mich aufs Bett und erinnerte mich plötzlich wieder an den Traum den ich gehabt hatte. Auch wenn ich mir nachts schon eingetedet hatte, wie unsinnig diese Vorstellung war, nagten doch leise Zweifel an mir, die immer lauter zu werden schienen.
Nein! Ich werde mir diesen Abend nicht von einem Traum kaputt machen lassen.
Stattdessen versuchte ich krampfhaft eine andere Erinnerung herauf zubeschwören und sobald das Bild vor meinem inneren Auge auftauchte, entspannte ich mich sichtlich. Es war eine Erinnerung von vor nicht allzu langer Zeit. Draco - da wir zusammen zu der Party gehen, erschien es mir angebracht ihn bei seinem durchaus vorhandenen und sehr schönen Vornamen zu nennen - und ich standen oben auf dem Astronomieturm. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in leuchtende Rottöne. Er sagte etwas, ich wusste nicht mehr genau was, aber ich musste lachen und er stimmte mit ein. So standen wir eine Zeit lang lachend da, bis ich schließlich zögerlich meinen Kopf auf seine Schulter legte. Ich konnte seine Überraschung förmlich immer noch spüren, doch irgendwann legte er dann seinen Arm um meine Schulter.
Schweigend verharrten wir so bis die Sonne komplett unterging und die Kühle der Nacht mich frösteln ließ. Draco sah mir mein Zittern an, legte mir wortlos seinen Umhang über die Schultern und gemeinsam gingen wir wieder rein. Als sich unsere Wege trennten, wollte ich ihm den Umhang zurück geben, doch er winkte ab.
"Behalt du ihn. Ich habe mehr als genug und du siehst immer noch so aus, als würdest du frieren", hatte er mit einem Lächeln gesagt.
Das war eine der schönsten Erinnerungen, die ich mit ihm hatte und immer, wenn ich an ihm zweifelte, dachte ich an diesen Moment und meine Zweifel lösten sich in Luft auf. Den Umhang hatte ich zwischen meine Umhänge in den Schrank gehängt. Eigentlich wollte ich ihn nicht wieder hergeben. Er roch gut, nach ihm, aber die Höflichkeit gebot es, dass ich ihn irgendwann wieder zurück gab.
Draco:
Unruhig lief ich in meinem Schlafsaal auf und ab. Meine Gedanken wanderten von einer Sorge zur nächsten: Mein Vater, der Dunkle Lord, der Auftrag, die Party, Granger... So langsam aber sicher realisierte ich, dass Granger ziemlich oft in meinen Gedanken auftauchte. Doch häufig mischte sich unter das positive Gefühl, dass ich inzwischen mit ihr verband, Sorge und Angst.
Mein Vater hatte mir schon oft genug zu Verstehen gegeben, dass ich den Kontakt zu ihr abbrechen sollte, doch ich war schon von Anfang an dagegen gewesen. Zu meinem Erstaunen hatten sich die Motive für diese Entscheidung im Laufe der Zeit drastisch gewandelt. Zuerst hatte ich nur ihr Vertrauen gewinnen wollen um sie dann vor allen bloß zu stellen und sie damit zu verletzen. Ich wollte mich an ihr für all die besseren Noten und klügeren Antworten rächen. Inzwischen bedeutete sie mir etwas, auch wenn ich es mir nicht oft eingestand.
Unsere Beziehung zueinander war verrückt. Wenn ich nicht selbst daran beteiligt wäre, würde ich so eine extreme Veränderung in einem zwischenmenschlichen Verhältnis für unwahrscheinlich, geradezu unmöglich halten. Von Hass zu Freundschaft. Nein, Freundschaft traf es nicht ganz. Es war etwas ganz eigenes.
Eine Erinnerung, die unser Verhältnis ganz gut beschrieb kam mir plötzlich in den Sinn.
Wir saßen in der Bibliothek bei einer unserer Nachhilfestunden. Granger erklärte mir gerade einen sehr komplexen Verwandlungszauber. Ich beobachtete, wie sie wild gestikulierend versuchte, mir den Vorgang zu veranschaulichen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als mir bewusst wurde, dass Granger gut aussah.
Nicht künstlich und aufgesetzt schön wie Pansy, sondern natürlich: von innen heraus schön.
Ich zwang mich, ihr wieder zuzuhören, was mir anscheinend auch gut gelang, da ich kurz darauf eine Ungereimtheit in Grangers Erklärung entdeckte, die mich stutzig machte. "Granger", sagte ich, betont langsam, und grinste. Überrascht von meinem zufriedenen Ton blickte sie auf, wobei ihr eine Haarsträhne ins Gesicht fiel, die sie sich barsch hinters Ohr zurück strich.
"Du hast da einen Fehler gemacht", teilte ich ihr selbstgefällig grinsend mit.
"Das kann nicht sein", widersprach sie und sah mich irritiert an.
Unsere Diskussion ging noch einige Minuten so weiter, bis sie schließlich einsehen musste, dass ich Recht hatte und ihr tatsächlich ein Fehler unterlaufen war. Beleidigt wandte sie sich von mir ab und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich beugte mich über den Tisch, fasste ihr an die Wange und zwang sie mit sanfter Gewalt mich anzusehen. Sie senkte den Blick, als sie sah, wie nah ich ihr war. Ein leichtes Lachen entfuhr mir, als ich sah, wie verzweifelt sie wirkte.
"Mach dich nicht über mich lustig", protestierte sie halbherzig. Kurz kämpfte sie mit sich, fing dann aber auch an zu lachen.
Diese Erinnerung bedeutete mir soviel, weil wir uns wie normale Menschen verhielten, wie Freunde. Nicht wie Gryffindor und Slytherin, Muggelstämmige und Reinblut, Heldin und Todesser, Hermine Granger und Draco Malfoy. Sie verabscheute mich nicht, wie sie es eigentlich tun sollte und das rechnete ich ihr hoch an.
Ein schneller Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich auf den Weg zu Granger machen sollte, wenn wir pünktlich auf der Party erscheinen wollten. Aber was soll ich sagen... ich bin ein Malfoy, ich komme nie pünktlich zu einer Party.
***
Eine Viertel Stunde später standen Granger und ich zusammen vor der Tür zu dem Raum, in dem die Party statt fand. Auf Grund eines Zaubers drang keine Musik von innen nach draußen, aber ich ging davon aus, dass es drinnen ziemlich laut zu ging.
Granger neben mir sah atemberaubend aus. Ich fand keine Worte um sie heute Abend zu beschreiben.
"Das Kleid steht dir. Du siehst toll aus", sagte ich und es stimmte. Das Rot des Kleides passte unglaublich gut zu ihrem Aussehen und der Schnitt betonte die richtigen Stellen.
"Danke", erwiderte sie und errötete, "Du siehst aber auch gut aus."
Schulterzuckend blickte ich an mir herunter. Ich trug ein weißes Hemd mit einem schwarzen Anzug. Nichts besonderes, sehr schlicht. Aber solange es ihr gefiel, war ich zufrieden.
"Bereit?", fragte ich lächelnd. Ich war froh, dass wir heute zusammen hier waren. Sie nickte und hakte sich bei mir unter. Schwungvoll stieß ich die Tür auf und wir traten ein.
Auf einen Schlag verstummten alle Gespräche, die Musik wurde leise gedreht und alle Köpfe wandten sich uns zu. Schock und Überraschung konnte ich auf den Minen der Schüler und Schülerinnen erkennen. Dann fing das Getuschel an.
Ich lächelte nur, zog Granger näher an mich und betrat die Tanzfläche. Die Musik wurde wieder angestellt und die Leute wandten sich ihren eigenen Dingen zu.
"Alles okay?", fragte ich Granger, während wir zusammen tanzten.
"Ja... ich- wahrscheinlich hätte ich mit so einer Reaktion rechnen müssen." Sie seufzte resigniert.
"Lass sie reden. Das muss uns nicht stören." Meine Worte zauberten ihr ein Lächeln aufs Gesicht, was mein Herz höher schlagen ließ.
Hermine:
Draco und ich tanzten eine ganze Weile zusammen. Wir lachten viel und es machte mir ungeahnt viel Spaß mich von ihm durch die Gegend wirbeln zu lassen. Plötzlich setzte ein neues, langsames und leiseres Lied ein. Automatisch schmiegte ich mich näher an ihn und wir wiegten uns im Takt der Musik, mein Kopf an seiner Brust.
"Granger, ich... Hermi-", setzte Draco an, wurde jedoch von Slughorn unterbrochen, der "Miss Granger" rief. Erschrocken löste ich mich von Draco und wandte mich um. "Kann ich mich kurz mit Ihnen unterhalten?", wollte mein Lehrer, den ich gerade am liebsten erwürgen würde, von mir wissen. Warum hatte er uns nur unterbrochen?
"Natürlich, Professor", antwortete ich matt und warf Draco einen entschuldigenden Blick über die Schulter zu. Dieser nickte knapp und sagte dann, dass er uns etwas zu trinken holen würde. Ich lächelte ihn noch einmal an und drehte mich dann zurück zu Slughorn.
Bevor dieser jedoch anfangen konnte zu sprechen, stellte Ginny sich zwischen uns und entschuldigte uns beide mit den Worten "Es ist dringend".
Slughorn wirkte ein wenig überrumpelt und nickte nur leicht. Hastig zog Ginny mich von ihm weg. "Ich dachte, ich rette dich mal vor ihm", grinste sie, "Wenn er einmal anfängt zu reden, hört er nicht mehr auf. Ich hatte gerade auch schon eine halbe Stunde das Vergnügen und konnte mich nur von ihm loseisen, indem ich vorgetäuscht habe, auf Toilette gehen zu müssen."
Sie rollte mit den Augen. "Aber na ja. Jetzt zum Wesentlichen. Ron und Harry sind ja so eifersüchtig. Das glaubst du kaum. Ron ist als Kellner hier. Ich habe ihn dazu überredet, sonst hätte unser Plan nicht richtig funktioniert. Und Harry ist eh hier. Wo genau er gerade ist, weiß ich nicht, aber er hat euch auf jeden Fall gesehen. Unser Plan läuft super!"
Im nächsten Moment sollte ich erfahren, wo Harry war. "Ein Plan?", ertönte seine Stimme direkt hinter mir, "Es war alles nur ein Plan? Das mit Malfoy und dir, Hermine?"
Erschrocken fuhren Ginny und ich herum. Harry hatte alles mitgehört. Er wusste Bescheid. Würde er mich jetzt hassen? Zögerlich sah ich in seine grünen Augen in denen so viel Hoffnung schimmerte, dass ich ihm nicht sagen konnte, dass Draco inzwischen ein Teil meines Lebens war.
"Ja", sagte ich deshalb, "Nur... nur ein Plan um Ron und dich eifersüchtig zu machen."
Sobald diese Worte meinen Mund verlassen hatten, bereute ich sie, doch Harry umarmte mich so stürmisch, dass ich versuchte dieses unwohle Gefühl beiseite zu schieben.
Überglücklich strahlte Harry mich an. "Ich bin so froh, Hermine", flüsterte er, nur um dann durch den halben Raum zu Ron zu brüllen, der einige Meter entfernt mit einem leeren Tablett allein in einer Ecke stand.
"Ron! Es war nur ein Plan. Das mit Malfoy und Hermine. Es war nur ein Plan um uns zurück zu kriegen. Komm her!"
In dem Moment hörte ich hinter mir zwei Gläser am Boden zerschellen.
Es tut mir extrem leid, dass ich das Kapitel erst jetzt fertig habe, aber aus persönlichen Gründen konnte ich mich nicht dazu aufraffen weiter zu schreiben... wie gesagt, es tut mir leid. Trotzdem wollte ich mich für die ganze Unterstützung bedanken. Es ist einfach unglaublich!
Außerdem wurde ich von MagicGirl110 nominiert. Hier also 10 Fakten über mich:
1. Ich bin 14 Jahre alt.
2. Ich gehe in die 9. Klasse.
3. Ich spreche Deutsch, Englisch, Französisch und etwas Italienisch.
4. Ich lese im Moment "Die Arena" von Stephen King.
5. Ich war in den Ferien auf Sardinien❤.
6. Ich gehe mindestens einmal die Woche tanzen.
7. Meine Lieblingsschauspielerin ist Emma Watson💞.
8. Ich liebe Tom Felton und Leonardo DiCaprio😍😍.
9. Ich bin total unkreativ, was Fakten angeht😂.
10. Ich bin fertig😂😉.
Und auch von Random_Giirrll wurde ich nominiert.
1. Lieblingslied
Hmm... schwer zu sagen, aber wahrscheinlich gerade Say you won't let go von James Arthur und Boys like you von Anna Clendening. Ich muss bei diesen Liedern einfach immer weinen...
2. Lieblingssport
Leichtathletik, würde ich sagen.
3. Lieblingsband
Ich habe nicht wirklich eine Lieblingsband... ich höre alles mögliche, solange es nicht deutsch ist.
4. Lieblingsserie
Habe ich auch nicht wirklich, aber wenn es nach einer Freundin ging, würde ich jetzt Pretty Little Liars sagen 😂😂
5. Lieblingsfilm
Auch den habe ich nicht wirklich, aber ich gucke alles mit Emma Watson und Leonardo DiCaprio gerne.
6.Lieblingsfarbe
Schwarz?😅
7. Lieblingsessen
Hm... alles mögliche an Salat😍 Es gibt so viele verschiedene Varianten.
8. Lieblingsdrink
Wasser oder Tee würde ich sagen.
9. Lieblingsvideospiel
Habe ich nicht...
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