Kapitel 26: Unberechenbare Liebe
Namjoon:
Wieso stand er direkt vor uns und dann auch noch mit einem Messer in der Hand? Wieso sah er so unglaublich blass aus? Er schien auf der einen Gesichtshälfte eine Verbrennung davon getragen zu haben und seine Augen waren kalt, leer und emotionslos. Das war nicht mehr der Jin den wir alle mal kannten. Er hat sich verändert. Sein Anblick tat mir im Herzen weh, weshalb meine Augen bereits glasig wurden. Er schien nicht mehr er selbst zu sein. Selbst seine Haare hingen matt an seiner Stirn. Sie waren ebenfalls glanzlos.
"Jin, wie konntest du dich befreien?" fragte Yoongi, da ich meine Stimme verloren hab, wenn man es so nennen konnte. Ich war von seinem ganzen Anblick nur sprachlos. Will er uns umbringen? Mir soll es Recht sein. Ich kann ohne Jin nicht weitermachen. Mein Leben wäre sinnlos. Außerdem starb ich lieber durch die Hand eines Freundes, als die meines Feindes.
Jin antwortete nicht, stattdessen trat er langsam auf uns zu. "Hör zu, Joonie! Egal, wie weh es dir auch tut, wenn du ihn zurückhaben willst, dann kämpfe um ihn!" sagte Yoongi und sah mich entschlossen an. Ich soll um ihn kämpfen? Wie soll ich das machen, wenn er bereits weg ist? "Yoongi, er ist nicht mehr der alte und ich...bezweifle, dass wir ihn zurückholen können!" "Wenn dir Jin so wichtig ist, dann kämpfe! Er ist immer noch am Leben! Vielleicht kommt seine fürsorgliche Seite zum Vorschein, wenn du ihn nicht aufgibst!" Er hatte ja so recht! Ich war so dumm! Ich kann Jin nicht aufgeben! Ich liebe ihn und ohne ihn bin ich nichts mehr Wert.
"Vorsicht! Er kommt!" Ich will ihn ungern verletzen, da er bestimmt eine Menge durchmachen musste, aber ich muss es tun und mich überwinden. Für Jin! Er wird mir bestimmt deswegen nicht böse sein.
Er griff uns mit dem Messer an und Yoongi wich nach rechts aus. Es kam ein Messerstich, doch ich bewegte mich hier nicht weg. War ich Jin wichtig, dann würde er alles tun um mich nicht umzubringen. Er war noch irgendwo da drinnen. Er war in seinem eigenen Körper gefangen. Er lebt noch! Damit er mich nicht gleich tödlich verletzte, stellte ich mich so hin, dass er nur meinen Arm traf und das tat er auch. Er durchbohrte ihn und Blut stritzte in Strömen zu Boden. Wir waren uns plötzlich so nah, wie noch nie zuvor.
Ich ignorierte den Schmerz und zog ihn fest in meine Arme. Das das Messer noch immer in meinem Arm steckte, ignorierte ich. "Joonie, was..." horte ich Yoongi schockiert ausatmen. "Jin...ich bin es doch! Namjoon! Komm zurück zu uns! Wir vermissen dich! Das bist einfach nicht du! Du bist anders und ich hab mich nun einmal in deine fürsorgliche Art verliebt. Ich liebe alles an dir, aber nicht so, wie du jetzt bist! Solange du und ich leben...werde ich nicht aufhören um dich zu kämpfen!" schrie ich letzendlich wütend aus, doch er schubste mich plötzlich nach hinten, dass ich gegen die Wand stolperte. Er trat einige Schritte zurück und hielt sich den Kopf.
"Jin..." Er sackte auf die Knie und es sah so aus, als würde er sich unter Schmerzen quälen. Das Messer, was noch immer in meinem Arm steckte, riss ich raus und schmiss es zur Seite. Ich weiß auch, dass er nicht richtig gewaltätig war. Er war es manchmal auf eine liebevolle Art und Weise. Er will uns nie ernsthaft verletzen. Das hatte er uns schon sooft gesagt und gezeigt.
"Jin, komm zu dir! Du hast Freunde, die dir beistehen und dich niemals in Stich lassen werden! JIN!!!" Mit einem Mal schrie er schmerzhaft auf und es sah so aus, als würde er sich unter Schmerzen krümmen. "N-Namjoonie..." Erleichtert atmete ich etwas aus. Das er meinen Spitznamen erwähnte, zeigt doch schon, dass meine Worte Wirkung zeigten.
"Ich bin da! Ich bin genau hier!" "Ich kann...! Es...tut mir so leid! Ich will...ich kann..." Was will er mir sagen? Er muss einfach dagegen ankämpfen. "Jin, kämpf dagegen an! Ich verlass mich auf dich! Ich lasse dich nicht in Stich!" Er schrie nur noch mehr und nur noch lauter. In ihn kämpften wahrscheinlich gute und böse Seite miteinander.
Mit einem Mal stand er unter Schmerzen auf und sah mich teilweise wütend an. Was hatte er jetzt? Er kam auf mich zu und gab mir einen Schlag in den Magen, der mich daraufhin zu Boden brachte. Hatte Jin etwa doch verloren? Nein, niemals! Er war ein Kämpfer! Er gab niemals auf!
"Yoongi...geh weiter!" rief ich ihn zu, als ich in die Seite getreten wurde und auf den Boden knallte. "Aber..." "GEH und find die anderen!" Er nickte unsicher, bis er letzendlich ging. Jin hatte es letzendlich nur auf mich abgesehen. Das wusste ich.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, als wir uns das erste Mal kennenlernten. Da waren wir vier und fünf. Leider hielt diese Freundschaft nur ein Jahr, dann musste ich wegziehen. Wir hatten uns damals aber ein Versprechen gegeben. Wir wollten uns niemals vergessen und uns auch in Zukunft wollten wir uns nie verletzen. Ich konnte Jin keine Vorwürfe machen. Er war nicht er selbst. Er weiß nicht, was er da tat oder er weiß es und er wird kontrolliert. Fünf Jahre später sahen wir uns dann endlich wieder. Es war gewesen, als seien keine Jahre zwischen uns gewesen, sondern nur ein Tag. Wir verstanden uns noch genauso gut wie am ersten Tag. Seitdem Moment an hatte ich ihn bewundert und hab immer zu ihn aufgesehen. Da ich nie der beliebteste war und immer gemobbt wurde, hatte ich Jin als mein Vorbild genommen. Er war alles das, was ich niemals war und niemals sein könnte. Letzendlich hatte ich angefangen ihn zu lieben. Es war eine richtige Liebe und keine freundschaftliche Liebe. Ich liebe ihn immer noch. Es war mir auch egal, ob er mich hier gerade zu Tode prügelte. Ich konnte ihn keine Vorwürfe machen. Ich war nämlich froh, dass es Jin war und niemand anderes. Ich liebe ihn und das kann niemand ändern.
Fortsetzung folgt...
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