Kapitel 19: Das Tagebuch
Taehyung:
Wir betraten ein Raum, was an einer Bibilothek erinnerte. Hier muss doch endlich mal ein Geheimgang sein. Wir mussten schnell zu Jin. Ich hab ein ungutes Gefühl, was mich innerlich zerdrückt. Ich hab Angst um ihn. Wir dürfen ihn nicht verlieren und das es Namjoon deswegen schlecht geht, kann ich vollkommen nachvollziehen. Sie sind die allerbesten Freunde. Immer wenn ich sie sah, ging mir irgendwie das Herz auf. Sie waren immer glücklich miteinander. Ich hab sie für ihre enge Beziehung immer beneidet. Wenn er jetzt stirbt, dann war das alles meine Schuld.
Plötzlich fiel ein Buch auf den Boden, was von Hoseok aufgehoben wurde. Er sah zu mir und ich nickte ihn zu, dass er es auch öffnen konnte. "Es ist ein Tagebuch!" stellten wir schnell fest. "Sollen wir es lesen?" fragte Hoseok mich. Ich fing an zu überlegen. "Aber wem gehört es denn?" fragte ich und Hoseok zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht! Lesen wir es um es herauszufinden!" schlug er vor und fing an die erste Seite vorzulesen. "Moment mal! Das ist von 1997!" Er hat recht! "Das ist das Datum an dem Jungkook geboren wurde!" stellte ich schnell fest. Das muss es sein. "Aber von wem ist es? Das würde doch alles keinen Sinn ergeben." Wieso gerade dieses Datum? Fing dort etwa alles an? "Lies vor!" verlangte ich von Hoseok und er nickte. Vielleicht bekamen wir so ja mehr Antworten.
01. September 1997
Liebes Tagebuch,
heute hab ich von meinen Vater erfahren, dass ich die Thronfolge antreten soll, doch ich hab mich schlicht geweigert, was wohl ein Fehler war. Er war wütend geworden, da ich mich gegen ihn, dem König, aufgelehnt hab. Er hat mich verprügelt und mich dann allein gelassen. Ich hab mich in meinem Zimmer verkrochen und Stunden lang geweint. Ich hatte keine Freunde. Ich hab niemanden zu dem ich gehen kann. Ich war ganz allein. Das war es und bis zum nächsten Mal, liebes Tagebuch...ich hab nur dich.
Ich sah überrascht zu Hoseok, der mich ebenfalls überrascht und schockiert ansah. "Wer ist das?" fragte ich mich laut und Hoseok zuckte nur die Schultern. "Lies weiter! Vielleicht kriegen wir ja so mehr heraus!" schlug ich vor und er stimmte mir zu. Er blätterte um, doch dann sprang uns schon das nächste Datum ins Auge. "Das ist ja mein Geburtstag!" rief ich schockiert aus und er nickte. "Das kann doch kein Zufall sein." Ich zuckte nur mit den Schultern und schon fing er an zu lesen.
30. Dezember 1997
Liebes Tagebuch,
heute ging wieder alles drunter und drüber. Alles lief wie in den anderen Tagen auch ab. Ich protestierte gegen die Entscheidung meines Vaters und werde verprügelt. Meine Mutter sah mich nur gleichgültig an, während er dies tat. An Weihnachten war ich allein. Als Geschenk hab ich nur Schläge bekommen. Ich will nur sterben, aber mein Leben fing ja gerade erst an. Ich muss durchhalten und hoffen, dass alles gut werden würde. Das war es auch heute wieder und bis zum nächsten Mal, liebes Tagebuch.
Schockiert lasen wir uns die einzelnen Zeilen nochmals durch und konnten nicht fassen, was wir da lasen. Niemand sollte alleine und auf sich gestellt sein und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das noch nicht alles war. Dies schien nämlich erst der Anfang zu sein. Hoseok blätterte eine Seite weiter und sofort sprang uns das nächste Datum ins Auge. "Das ist doch mein Geburtstag!" Er hatte recht! Das war doch kein Zufall mehr. Zuerst Jungkook's Geburtstag, dann meiner und jetzt der von Hoseok? Kannten wir ihn überhaupt?
18. Februar 1998
Liebes Tagebuch,
es wurde in dem letzten Monat nur noch schlimmer mit dem Schlägen. Mein Vater hatte einige Menschen eingestellt, die irgendwelche Experimente an Menschen durchführen. Das taten sie mit mir. Jeden Tag muss ich in das Labor gehen und sie verabreichten mir irgendwelche Medikamente. Die brannten im ganzen Körper und immer wieder schrie ich vor Schmerzen auf. Jeden Tag lebe ich mittlerweile in Angst und ich weiß einfach nicht, wie ich mehr damit umgehen soll. Die Experimente machen mir Angst. Die taten irgendwas mit mir, was ich nicht richtig nachvollziehen kann. Wann hört es endlich auf? Danke, Tagebuch! Danke, dass du mir zuhörst. Wir sehen uns wieder.
Das war echt heftig und so langsam will ich echt herausfinden, wer das alles schreibt und dann auch noch an unseren Geburtstagen. Das war schon krass irgendwie. "Soll ich weiterlesen?" fragte Hoseok unsicher und ich nickte. Ich will mehr erfahren. Er blätterte um und dann sprang uns schon wieder ein bekannter Geburtstag entgegen. "Das ist doch Jimin's Geburtstag!" Ich nickte. Entweder es war Zufall, oder er kannte uns alle. Dann muss es doch jemand in der Gruppe sein. Jungkook schloss ich sofort aus, da er ja erst geboren wurde. Eigentlich kam ja nur einer in Frage und das war Jin!
10. Mai 1998
Liebes Tagebuch,
eigentlich gibt es nichts neues. Mein Vater hatte härtere Methoden und Mitteln angewandt, damit ich so werde wie er und meine Mutter verachtete mich. In letzter Zeit bekam ich immer weniger zu essen. Ich werde jeden Tag schwächer. An mir wird jeden Tag herum experimentiert, was ich kaum noch aushalten kann. Mein ganzer Körper brannte immer fürchterlich und sie schockten mich teilweise mit Elektroschocks. Dennoch gab ich die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. Danke, dass du mir auch dieses Mal zugehört hast. Wir sehen uns bestimmt beim nächsten Mal wieder.
Würde man davon ausgehen, dass es Jin war, dann war das echt krass. Wir kannten uns zu dieser Zeit doch noch gar nicht. Wieso schrieb er immer dann etwas rein, wenn einer gerade Geburtstag hat? Damals war er offenbar immer allein gewesen. Diese Erkenntnis stimmte mich traurig.
"Tae, alles okay?" fragte Hoseok und riss mich somit aus meinen traurigen Gedanken. "Äh, ja! Hobi, es kann doch nur einer sein, oder nicht?" Er nickte langsam. "Es muss Jin sein! Wieso hatte er uns hiervon nie erzählt?" Das frag ich mich auch. Wir mussten Jin darauf ansprechen, wenn er überlebte.
Hoseok blätterte weiter, doch es kam nichts mehr. Stattdessen klebte ein Bild auf der Seite. Es war wahrscheinlich ein Bild des Königs. "Das muss der König sein!" Hoseok nickte. Er blätterte weiter und da waren noch mehr Bilder zu finden. Auf ein Bild war die Mutter drauf. Auf ein anderes Bild war ein kleines Kind drauf. "Das kommt mir so bekannt vor." flüsterte Hobi mit einem Mal und ich sah überrascht zu ihn. War er auch hier? "Warst du ebenfalls hier gewesen?" fragte ich ihn, doch er zuckte nur die Schultern. "Ich weiß es nicht! Es kommt mir alles so bekannt vor, aber ich kann mich an nichts erinnern."
Fortsetzung folgt...
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