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Kap oo

»»  VOR  ZWEI  JAHREN ««

Ein Sturm zog auf. Der Regen klatsche mit unermesslicher Gewalt gegen mein Fenster und ich hörte wie die Buche vor meinen Zimmer unter dem Gewicht des Windes ächzte. Neben mir auf dem Schreibtisch lag unberührt ein Stapel von Büchern, der von alter Klassik bis in die neuste Literatur reichte, doch ich hatte keine Zeit mich mit ihnen zu befassen. Mein Blick wanderte zu der unbeschriebenen, weißen Seite vor mir, die nur darauf wartete von mir beschmutzt zu werden. Meine Finger waren tintenverschmiert und hinterließen Flecken, als ich meinen Füller ansetzte um zu schreiben. Der Mülleimer unter meinen Tisch war bereits voll von verlorenen Anfängen, Ideen und Geschichten die ich nie schreiben würde.
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selber. Ich seufzte und strich den Satz den ich gerade eben fabriziert hatte durch. Irgendwie kam es mir so vor als wären all meine Ideen schon einmal da gewesen. Ich wollte etwas neues schreiben, doch konnte ich meine Gedanken einfach nicht in Worte fassen. Kurz nahm ich einen Schluck meines schwarzen Tees und blickte nach draußen, wo sich die Welt immer weiter verdunkelte und nur durch einzelne Lichtblitze erhellt wurde. Ich schloss die Augen und ließ die Geräusche des Gewitters auf mich wirken, bevor ich den Füller wieder weg legte und zu meinen Fenster ging.
Es war Schwachsinn was ich versuchte. Ich konnte einfach nicht schreiben. Meine Mutter hatte mir oft genug gesagt das ich mit dem Kopf weniger in meinen Fantasiewelt leben sollte und stattdessen mich mehr auf die Realität konzentrieren sollte. Mit irgendwelchen Geschichten würde ich kein Geld verdienen. Vielleicht hatte sie Recht, doch ich wollte ihr nicht glauben.

Draußen wütete der Sturm jetzt mit voller Wucht und ließ kleine Zweige gegen mein Fenster krachen. Im Hintergrund erklang Donnergrollen und ich verspürte den unerträglichen Wunsch das Fenster aufzureißen, um den Sturm entgegen zu schreien das ich es schaffen konnte. Kurz blickte ich mich in meinen kleinen, mit Büchern und Zetteln vollgestopften Zimmer um, bis meine Hand den Fensterknauf nach unten drückte und der Wind das Fenster aufriss. Der kalte Regen preschte mir ins Gesicht, hinter mir folgen herrenlose Papierblätter durch die Gegend und segelten durch mein Zimmer. Von unten hörte ich wie meine Mutter etwas rief, doch ich verstand es in dem Getöse nicht. Für einen Augenblick schloss ich die Augen und fühlte mich frei - frei darüber zu entscheiden was ich mit meinen Leben anfangen würde.

Dieser Moment der Freiheit wurde zerstört durch Krallen, die sich in mein Haar bohrten. Ich schrie, stolperte rückwärts und versuchte panisch das Wesen aus meinen Haar zu befreien. Für einen kurzen Augenblick trübte sich mein Blickfeld schwarz und entsetzt spürte ich wie Federn mein Gesicht streiften.
Der Rabe befreite sich von mir und flatterte jetzt angsterfüllt durch mein Zimmer. Sein Krächzen verursachte eine Gänsehaut bei mir, während der Regen weiter in mein Zimmer preschte. Benommen schloss ich das Fenster, was das Tier aus irgendeinen Grund beruhigte und er jetzt besitzergreifend auf meinen Schreibtisch landete. Mein Blick wanderte verwirrt zu dem Wildtier, welches jetzt krächzend an dem obersten Buch, ausgerechnet das was mein Dad mir erst geschenkt hatte, knabberte.
»Das ist neu!« knurrte ich nur und lief zu ihm, um ihn daran zu hindern mein Zimmer auseinander zu nehmen.
Der Vogel legte nur den Kopf schief und pikte danach weiter provokativ an den Seiten. Genervt wollte ich ihn von meinen Schreibtisch scheuchen, doch schien er absolut keine Angst vor mir zu haben. Stattdessen blickten seine nachtschwarzen Kulleraugen mich jetzt nur an und ein weiteres Krähen entkam seiner Kehle. Ich konnte es nicht übers Herz bringen ihn zu verjagen und gab mich geschlagen.
»Du darfst hier bleiben, während des Sturmes, aber nur wenn du nicht mein Zimmer zerlegst.« murmelte ich, obwohl ich stark bezweifelte das der Rabe verstand was ich von ihn wollte. Wieder krähte er und platzierte sich jetzt auf meiner Fensterbank, wo er sich aufplusterte und es sich gemütlich machte. Ich rollte nur mit den Augen und setzte mich wieder an meinen Schreibtisch, wo ich ihn weiter musterte.

Eins war klar, wenn meine Mutter das sehen würde, dann hätte nicht nur ich, sondern auch der Vogel ein Problem. Meine Ma hasste so ziemlich alles was Federn hatte, außer es war tot in ihrer Bratpfanne.
»Amy, ist alles okay bei dir? Es gibt gleich Abendbrot.« rief sie jetzt von unten.
»Ja es ist alles okay Ma, ich muss noch lernen.« erwiderte ich nur.
Der Rabe krähte mich nur an und pickte jetzt auf die Fensterbank, als würde er mich deutlich daran erinnern wollen, dass ich definitiv nicht lernte. Dummer Vogel.
»Hör mir zu« flüsterte ich jetzt nur »Du hälst die Klappe, ich hole was zu essen für uns beide und danach flatterst du dort hin wo du hergekommen bist.« Als Antwort bekam ich ein doppeltes Krähen, was ich als ja deutete.
Was ich in diesem Moment nicht wusste war, dass er absolut nicht vor hatte jemals wieder zu gehen.

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