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21. Kapitel - Wenn das Licht des Mondes scheint

Sobald der erste Strahl des Mondlichts durch das Loch auf das Podest in der Mitte der Elementarebene traf, leuchtete dieses auf. Der Boden begann ähnlich zu schimmern wie beim abgesperrten Kreis und Kilian wusste, dass dort genauso ein leerer Raum entstand. Dort mussten sich die Elementarlinge den Prüfungen stellen und die Elemente balancieren. Wenn sie das schafften, würde die Quintessenz erweckt werden.

Kilians Gedanken rasten. Er war derjenige, der heute Nacht die Elemente hatte - zumindest hatte er ihre Prüfungen bestanden und könnte sie wahrscheinlich rufen, um sie zu balancieren.

Doch was würde das bringen? Das wartende Irrlicht würde das Heilmittel sofort vergiften.

Er blickte zu Enya. Kilian hatte versprochen, sie zu heilen. Er musste diese einmalige Chance nutzen. Denn das nächste Mal konnten die Elemente erst beim nächsten Vollmond vereint werden - also in einem Monat.

Das war zu spät.

Er musste die Elemente heute Nacht vereinen.

Sein Blick glitt zu Augustus und den Handlangern und sein Herz wurde schwer. Würde er die Quintessenz jetzt erwecken, würde das Irrlicht sofort zuschlagen. Er konnte nicht riskieren, dass ein neues Irrlicht entstand. Denn dann würde eine andere Familie ein ähnliches Schicksal wie seine erfahren, auseinandergerissen durch Schlüssel und Schicksal.

Und ohne Quintessenz würde seine Schwester sterben.

Egal wie er es drehte, es gab nichts, wie sie heute gewinnen würden.

Natürlich wusste Augustus das. Er wartete, bis Kilian zu diesen Erkenntnissen gelangte und sah zu, wie seine Haltung hoffnungslos zusammensackte.

Augustus trat zu ihm und lehnte sich nach vorne. "Normalerweise vereine ich die Elemente selbst. Aber da heute ein anderer Elementarling hier ist ... überlasse ich dir die Ehre."

Es war keine Ehre, das wussten sie beide. Das wussten alle. Aber der Mond schritt immer weiter über den Horizont.

Der Handlanger ließ ihn los. Er und der andere platzierten sich neben dem Podest wie eine Warnung. Wenn er umdrehen und wegrennen würde, oder versuchen würde, seine Freunde zu befreien, würden sie angreifen. Sie, oder das Irrlicht. Es schwebte erwartungsvolle Kreise um das Podest, bereit, eine neue Quintessenz zu vergiften und ein neues Seinesgleichen zu erschaffen.

Kilian blickte zu Enya, Fiona und Darius. Die Drei standen in ruhiger Verzweiflung im Kreis, weil sie erkannt hatten, dass jegliche Gegenwehr zwecklos war. Leider konnten sie ihm nicht helfen. Kilian musste sie befreien.

Was soll ich tun?, formte er stumm mit den Lippen.

Wenn er die Quintessenz nicht vereinen würde, würde Enya sterben. Wenn er es tat, würde das Irrlicht das Heilmittel vergiften und Enya würde auch sterben.

Außer ... Kilian fixierte das Irrlicht. Wie schnell konnte es fliegen? Wenn er die Quintessenz erwecken und so schnell zu seiner Schwester bekommen könnte, dass es keine Chance hätte, zuzubeißen ...

Sein Herz begann schneller zu klopfen. Er brauchte eine Ablenkung. Etwas, was Augustus, seine Handlanger und das Irrlicht lange genug ablenken würde, damit er die Quintessenz zu Enya schaffen konnte.

Da war sie wieder: Die Hoffnung. Der Grund, warum die Quintessentia ihn gewählt hatte. Er fand immer etwas, woran er glauben konnte. Wofür es sich lohnte, alles zu versuchen.

"Du hast nicht ewig Zeit", erinnerte Augustus ihn und deutete auf das Podest.

Kilian ließ seinen Blick durch das Innere des Berges gleiten. "Was du suchst, das wird vereint, sobald das Licht des Mondes scheint", murmelte er die letzte Strophe aus dem Loblied. "Die Essenz kann Leben geben! Oder die ganze Welt wird beben."

"Ja, ja. Diese Nacht wird sie aber kein Leben geben."

Augustus gab ihm einen Schubs und Kilian taumelte auf das Podest zu. Er stieg auf die erste Stufe und richtete sich auf. Klarheit erfüllte ihn. Endlich wusste er, welche Ablenkung er erzeugen konnte.

Die ganze Welt wird beben.

Er musste nur bewusst die Elemente so lange nicht vereinen, dass die Welt zu beben beginnen würde. Das würde Augustus und das Irrlicht in Panik verfallen lassen. Und dann, wenn sie abgelenkt waren, musste er schnell die Balance hinbekommen und zurück zu den anderen rennen. Er musste ihr Gefängnis brechen, Enya heilen, seinen Vater befreien und dafür sorgen, dass sie alle gemeinsam fliehen konnten, ohne dass das Irrlicht sie dann verfolgte und im schlimmsten Fall jemanden biss.

Es war ein riskanter Plan, eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod, in vielerlei Hinsicht.

Verlierst du die Elemente, verlierst du auch dich selbst.

Kilian drehte seinen Kopf zu Fiona, als er sich an ihre Worte erinnerte. Das Mädchen hatte Tränen in den Augen, weil sie verstanden hatte, dass heute Nacht wahrscheinlich jemand sterben würde - wie damals. Doch Kilian würde das nicht zulassen.

Er schenkte ihr einen festen Blick voller Klarheit und Selbstvertrauen. Dann nickte er auch Enya zu. "Alles wird gut", versprach er und hoffte, dass sie seinen Glauben hören konnten.

Er musste nur die richtige Sekunde der Balance abpassen. Er war allen Geistern begegnet und hatte die Essenzen der Elemente verstanden.

Er würde das schaffen.

Augustus zog die Augenbrauen zusammen, als er Kilian so selbstbewusst dort stehen sah. Sicherheitshalber winkte er das Irrlicht näher.

Der Mond schob sich weiter über die runde Öffnung. Sein Licht ließ den ganzen Berg von innen leuchten, vor allem aber das Podest schimmerte. Kilian blieben wahrscheinlich nur noch wenige Minuten.

Er atmete tief durch und trat andächtig auf die zweite Stufe. Das Licht des Mondes berührte seine Haut. Es fühlte sich magisch an, fast als wäre hier ein Portal zu einer anderen Welt. Vielleicht war es das auch, denn nur hier, nur jetzt, konnte die Quintessenz vereint werden. Das war der einzige Ort, wo sie ihr Geschenk der Heilung an die Welt geben konnte.

Kilian trat auf die dritte Stufe. Er spürte Augustus dunkle Augen in seinem Rücken. Auch das Irrlicht beobachtete ihn, bereit, jederzeit zuzuschlagen.

Die vierte Stufe. Damit stand er oben. Kilian blickte hoch zum Mond. Er hatte einst nicht auf solche Magie vertraut. Doch nun war er hier. Er spürte sie.

Und er spürte die Verbindung zu den Elementen. Es war, als hätten sie gewartet, dass er ins Licht trat, um zu ihm zu kommen. Kilian brauchte sie nicht zu rufen. Sie dienten der Quintessenz, sie kamen von selbst.

Die Elemente, die er einst freigelassen und im Laufe des Tages wiedergefunden hatte, tauchten neben ihm auf. Vier kugelrunde Lichter: Das Feuer brannte rot, die Erde schimmerte grün, die Luft wirbelte weiß umher und das Wasser glitzerte blau.

Sie waren hier - bereit, damit er sie vereinte. Er hatte ihre Prüfungen bestanden. Er müsste nur die Balance herstellen.

Das war die fünfte Prüfung - die Prüfung des fünften Elements. Wenn er sie schaffte, würde er die Quintessenz bekommen.

Kilian schloss die Augen. Er atmete tief durch.

Nur einen Moment. Er musste nur für einen Moment vergessen, was er gelernt hatte und sich auf Disharmonie konzentrieren.

Als er mit dem Geist der Erde gesprochen hatte, hatte sie gesagt, dass die Elemente hier im leeren Raum kaum Kraft hatten. Aber wenn sie wegfliegen und dieses Podest verlassen würden, wären sie in ihrer gewohnten Umgebung und würden ihre volle Kraft schlagartig entfesseln.

Dann würde die Welt beben.

Ich brauche eure Hilfe, sagte Kilian in Gedanken und hoffte, dass sie ihn hörten. Ich weiß, ich muss euch eigentlich vereinen. Aber wenn ich euch gehen lasse - für einen Moment - kommt ihr dann wieder?

Sie antworteten nicht. Aber er spürte, worauf es ankam.

Die Stärke, weil er an sich glaubte.

Die Ruhe, weil er standhaft blieb, auch wenn alles aussichtslos schien.

Die Leichtigkeit, dass sein Plan funktionieren könnte.

Das Vertrauen, dass er die richtige Wahl traf.

Er musste das tun.

Könnt ihr dem leeren Raum entkommen? fragte er.

Die vier Elemente erzitterten bei seinen Worten. Kilian hielt sie nicht fest, sie schwebten über seinen Händen. Nun begannen sie sich zu wehren, um ihn herumzufliegen und immer mehr Tempo aufzubauen. Sie begannen chaotisch umherzuzischen, hoch, runter, gegen die Barriere.

"Was tust du?!", brüllte Augustus. "Halte die Balance!"

Auch Fiona schrie etwas. Enya sicher auch. Kilian hörte sie kaum, zu laut schwoll der Lärm der Elemente an. Er musste ruhig bleiben - wie das Auge des Sturms. Die Barriere knisterte, knackte, heulte und brach schließlich zusammen. Die Elemente zischen in alle Himmelsrichtungen davon, während Kilian in die Knie ging. Etwas riss auch ihn auseinander. Die Kräfte zogen an ihm, sie wollten richtig ausbrechen.

Er musste das halten - nur einen Moment.

Augustus stürmte die Stufen hoch und packte ihn an den Schultern. "Stell die Balance wieder her!", brüllte er. "Du bringst uns alle um!"

Der Berg erzitterte und ein dumpfes Grollen ertönte. Ein seltsamer Geruch stieg Kilian in die Nase. Es dauerte einen Augenblick, bis er ihn identifizieren konnte:

Schwefel.

Dann erkannte er es: Das hier war kein normaler, hohler Berg. Das Loch oben war keine normale Öffnung, um das Licht des Mondes hereinzulassen.

Vier Elemente - Glühendes Feuer, flüssig wie Wasser, heiß genug, um die Erde zu verbrennen und an der Luft wieder zu Gestein abzuhärten.

Hier traf alles aufeinander. Sie befanden sich mitten in einem Vulkan.

Und Kilian hatte ihn soeben aktiviert.

Die ganze Welt wird beben.

Hitze wallte um ihn herum, doch das war nicht der einzige Grund, warum ihm die Schweißperlen auf der Stirn standen. Die Elemente wurden mit jeder Sekunde größer, mächtiger und zerrten mehr an ihm.

Ihr wolltet zurückkommen! Kilian versuchte, sich zu konzentrieren. Hört auf!

Aber sie gehorchten ihm nicht. Sie wirbelten ungezähmt umher. Die Welt bebte immer stärker. Kilian fiel fast vom Podest. Der Schwefelgeruch wurde unerträglich und das Grollen ohrenbetäubend laut, wie eine unheilvolle Ankündigung.

Kilian spürte, dass ihm die Kontrolle entglitt. Er musste die Balance wiederherstellen, jetzt! Sonst würde er daran zerbrechen. Und nicht nur das, sie alle würden hier umkommen!

Doch zu spät.

In diesem Moment brach die Elementarebene auf und die erste Lava sprudelte aus dem Boden hervor.

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