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16. Kapitel - ... und was auseinander bricht

Kilian schob sich vor Enya. Sein bis gerade noch glückliches Gesicht wurde ernst wie eine Maske. "Was tut ihr hier? Was habt ihr mit Darius gemacht? Und wo ist Fiona?"

"So viele Fragen auf einmal", plauderte Augustus los. Er lief entspannt auf und ab, während Enya sich an Kilians Arm klammerte und "Bitte lass ihn nicht tot sein ..." murmelte.

"Das Eichhörnchen? Keine Sorge, das lebt."

Enya atmete erleichtert auf. Dann trat sie mutig neben Kilian. "Dann lasst ihn los!"

"Okay."

Der Handlanger ließ das bewusstlose Tier zu Boden fallen, wie eine Stoffpuppe. Enya schrie und stürzte nach vorne, um ihn hochzunehmen und beruhigend an sich zu drücken. Sie streichelte ihn, während Kilian begann, die drei immer mehr zu hassen. Was für Unmenschen!

"Was wollt ihr?", knurrte er.

Augustus zuckte mit den Schultern. "Wir haben das arme Tier gefunden und wollten aus Herzensgüte warten, bis es jemanden hat, der sich darum kümmert. Nachdem das Mädchen fort war ...."

"Fiona - wo ist sie?"

"Wo wohl? Sie hat die einzig richtige Entscheidung getroffen."

Augustus hatte eine Hand zur Faust geballt. Nun hob er sie neben sich. Darin befand sich ein leuchtend purpurfarbener Schlüssel.

"Nein!" Kilian keuchte und taumelte einen Schritt zurück - direkt in die Arme eines Handlangers. Er war so abgelenkt von Augustus Worten gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie die beiden Handlanger sich ihnen von hinten genähert hatten. Felsenfeste Pranken schlossen sich um seine Arme und erstickten jede Gegenwehr im Keim.

Enya wurde vom anderen Handlanger festgehalten. Sie zappelte vergeblich, während dieser Darius achtlos ins Gras deponierte.

"Lass Enya los!" Kilian versuchte, sich zu befreien.

"Aber, aber ...", tadelte Augustus und kam bedrohlich mit dem leuchtenden Schlüssel näher. "Was willst du tun? Uns mit Feuer drohen?"

Kilian hob das Kinn. "Vielleicht."

Augustus seufzte. "Du hast keine Ahnung von den Elementen. Es ist auch dein erstes Mal. Aber wir haben das schon ein paar Mal öfter gemacht."

"Weil ihr die Quintessentias von anderen klaut!", rief Enya und starrte Augustus mit so einem finsteren Blick an, dass Kilian Stolz verspürte.

"So würde ich das nicht sagen - wir klauen nicht, wir fragen."

"Klar. Und nachdem ihr die Menschen eingeschlüsselt habt, hat das Buch keinen Besitzer mehr, von dem ihr es stehlen könntet. Lasst mich raten? Ihr nehmt es aus reiner Herzensgüte mit, weil ihr euch besser um die Elemente kümmern könnt?"

Augustus lachte, doch er gab keine Antwort. Er faltete nur die Hände vor seinem picobello sauberen Mantel mit den goldenen Knöpfen, die förmlich schrien: Bewundert mich! Im Vergleich zu Kilian und Enya, die voller Staub waren, sahen die Drei aus wie frisch poliert.

Vielleicht konnte er ihnen die Knöpfe wegschmelzen. Er hatte die Prüfung des Feuers bestanden - würde es ihm auch jetzt helfen?

Feuer! rief er in Gedanken und versuchte, das Gefühl der unbesiegbaren Stärke zu spüren. Das Gefühl, wenn Augustus das Grinsen von seinem Gesicht rutschen würde, wie Wachs von einer geschmolzenen Kerze.

Doch das Feuer antwortete nicht.

Sie waren allein in diesem Kampf.

Augustus trat genau vor ihn. Der Geruch nach altem Staub umgab ihn. "Ich würde dich wirklich allzu gerne einschlüsseln", sagte er. "Leider brauche ich dich frei."

"Warum? Du hast doch bereits meine Quintessentia."

"Ja, aber dein Buch ist nutzlos, weil die Elemente nicht mehr dort drin sind. Kein einziges."

"Ach nein, du überraschst mich total mit dieser Aussage."

Augustus knirschte mit den Zähnen. "Du hast keine Ahnung, womit du spielst, Junge. Aber ich weiß, dass du die Elemente wieder einsammelst. Und du wirst sie mir geben."

"Nein."

Augustus zog eine Augenbraue hoch, als wäre er wirklich überrascht über die Reaktion. Er wog den purpurfarbenen Schlüssel in seiner Hand. "Der Wunsch nach Heilung. Eine ausweglose Situation. Ein hoffnungsvolles Versprechen ... Willst du wissen, warum das Mädchen mein Angebot sogar freiwillig angenommen hat?

"Das Mädchen hat einen Namen: Fiona."

Augustus zuckte mit den Schultern. "Sie war sehr niedergeschlagen, weißt du? Sie ist mit der Hoffnung losgezogen, auch ihre verlorenen Elemente wiederzubekommen und Heilung zu finden. Nach dem fehlgeschlagenen Versuch mit dem Element Luft an der Klippe hat sie verstanden, dass sie ihre vier Elemente nie zusammenbekommen wird. Dass es keine Hoffnung für sie gibt. Und dass du ihr nicht helfen kannst."

Kilian konnte ihr zwar nicht helfen, ihre Elemente zu bekommen, aber er würde seine finden. Und mit dem fünften Element, der Quintessenz, würde er auch sie heilen.

Augustus schien seine Gedanken vorherzusehen. "Nein, du brauchst die Quintessenz für deine Schwester."

"Das klingt, als könnte man nur eine Person heilen."

"Kann man auch: Nur eine Person, aber nicht dich selbst. Du beschreitest den Pfad für deine Schwester. Das Mädchen hat es damals für ihre getan. Weißt du, was passiert ist, als sie es damals nicht geschafft hat, die Balance zu halten? Ihre Schwester ist gestorben."

Kilian schluckte, Augustus fuhr fort. "Hätte sie ihre Elemente jetzt zusammenbekommen, hätte sie Enya heilen können, und du hättest sie heilen können. Alle wären glücklich gewesen! Aber nun, da sie weiß, dass das nicht funktionieren wird ... Sie weiß, dass du deine Schwester retten wirst. Sie wird nicht zulassen, dass nochmal jemand am Biss eines Irrlichts stirbt. Wie überaus ehrenhaft ... vor allem, nachdem du ihr das Herz gebrochen hast."

Kilian schnappte nach Luft. "Bitte was?"

"Ich kann sie gut verstehen. Sie hat sich jahrelang versteckt. Dann kommt ihr. Zum ersten Mal hat sie jemanden, dem sie vertraut. Und dann ..." Er seufzte und deutete auf Kilian. "Dann zeigst du ihr deutlich, dass du ihr nicht mehr vertraust. An der Klippe, weißt du? Sie hat uns alles erzählt. Sie war am Boden zerstört. Und als ich ihr den einzigen Weg angeboten habe, wo sie ihren Frieden finden kann - vor den Elementen, vor dem Tod ihrer Schwester, vor euch - hat sie den Schlüssel gewählt."

Kilian ballte die Hand zu einer Faust, während er zu Boden starrte. Er erinnerte sich an Fionas verletzten Blick, als sie nach dem Absturz auseinandergegangen waren. Augustus hatte recht: Sie war lange allein gewesen. Sie hatte zum ersten Mal ihre Maske abgenommen und er wusste nicht, wie leicht verletzlich sie dahinter war. Er hatte einfach einen Moment gebraucht, um sich vom Beinahe-Tod zu beruhigen. Vielleicht hatte sie das Ganze anders interpretiert ...

Aber hatte sie sich deshalb wirklich freiwillig einschlüsseln lassen?

Wenn es stimmte und er mit der Quintessenz nur eine Person heilen konnte, dann konnte er ihr nicht einmal einen Vorwurf machen. Aber Kilian fühlte trotzdem eine seltsame Leere. Sie hatte nicht einmal 'Auf Wiedersehen' gesagt. Sie war einfach verschwunden, was unvorhersehbar gewesen war.

Natürlich kannte er den Deal mit den Schlüsseln. Sein Vater und die arme alte Frau Nerea Chrastna waren vor dieselbe Wahl gestellt worden: Darin sollte sich ein magisches Wunderland verbergen, wo sie die einzige Chance auf Heilung finden konnten.

Augustus lehnte sich näher. "Wie fühlt es sich an, zuerst deinen Vater zu verlieren, dann eine Freundin, und bald auch deine Schwester?", wollte er wissen.

Kilian blickte auf. Er knirschte mit den Zähnen. "Ich werde euch meine Elemente nicht geben."

"Doch, das wirst du. Als ich dir damals einen Tausch angeboten habe - ein Leben für ein Leben, ein Schlüssel für ein Buch - warst du auch bereit gewesen."

"Nur, weil ich damals wusste, dass mein Buch leer ist und ich meine Chance nicht wirklich weggebe! Außerdem hast du mir den falschen Schlüssel gegeben."

"Jetzt gebe ich dir den richtigen." Augustus holte den leuchtend roten Schlüssel heraus, wo sein Vater eingesperrt war. Er hielt ihn neben den purpurfarbenen. "Und den zweiten dazu. Dieses Mal ist es ein ernster Tausch - zwei Schlüssel für vier mickrige Elemente. Zwei Leben für eines", sprach er, bevor seine Hände zuschnappten und er beide Schlüssel außer Reichweite verstaute. Sein diabolisches Grinsen wirkte beinahe vorfreudig. "Du solltest den Tausch annehmen - ansonsten kann es sein, dass du danach nur noch Überreste von Schlüsseln vorfinden wirst. Und du willst nicht Schuld an wortwörtlich zerbrochenen Leben sein ..."

Kilian war übel. Er war froh, dass der Handlanger ihn festhielt, sonst hätten seine Beine vermutlich nachgegeben.

Augustus Mine war weiterhin ausdruckslos. "Siehst du den höchsten Berg dort? Dort ist die Elementarebene. Triff uns am Tor und bring alle vier Elemente mit."

Enyas Augen waren gefüllt mit Tränen der Verzweiflung. In Kilians Kopf war eine genauso verzweifelte Leere.

Aber es gab ein Licht, auch wenn es nur so klein wie ein Glühwürmchen war. Kilian glaube noch daran, dass er Enya heilen und die Schlüssel bekommen konnte. Wie? Er wusste es nicht. Aber er würde niemanden aufgeben. Er würde einen Weg finden.

"Und wenn ich trotzdem nicht tauschen will?", flüsterte er.

Augustus Augenbrauen schossen wie zwei Kohlestriche nach oben. In aller Ruhe griff er in seine Manteltasche und zog sich einen schwarzen Handschuh über. Dann holte er zwei leere Schlüssel hervor und sah zu Enya und Darius. "Wenn vier Elemente gegen zwei Schlüssel ein schlechter Deal ist, können wir natürlich auch gegen vier Schlüssel tauschen ..."

Enya riss die Augen auf und begann, sich hilflos im steinharten Griff des Handlangers zu winden. Kilian schrie Augustus zu, er solle aufhören, und Darius ...

Darius rettete den Tag.

Das bewusstlose Eichhörnchen kam zu sich. "Urgh", stöhnte es. "Wo sind meine Nüsse?"

"Darius!", weinte Enya und Darius richtete sich sofort kerzengerade auf. Er schien die Situation in wenigen Sekunden zu erfassen.

Als der Handlanger nach ihm griff, biss er ihm mit spitzen Zähnen in den Finger. "So behandelt man keinen König und seine Familie, du Nusskopf!"

Darius attackierte den Mann. Er tauchte unter seinem Mantel ab. Der Hüne schrie und schlug sich gegen die Seite, gegen die Brust, hüpfte umher und ließ Enya los. Diese nutzte die Chance und trat ihm mit voller Kraft gegen das Schienbein, sodass er zurücktaumelte.

Dann rannte sie auf Augustus zu. "Lass sie auf der Stelle alle frei!"

"Enya!"

Kilian mobilisierte alle Kräfte und nutzte den Moment der Verwirrung. Er trat dem irritierten Handlanger auf den Fuß und stieß ihn von sich. Er rannte zum nächsten Baum und brach einen Ast ab. Entschlossen wirbelte Kilian herum.

Wenn er kämpfen musste, würde er das tun.

Für seine Familie. Für seine Freunde.

Für die Freiheit.

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