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Die vier Jungs verschwanden und ich fiel weinend zu Boden, ehe auch schon Herr Park sich zu mir runter hockte.
„Mark, ist alles okay bei dir?", fragte er, doch ich konnte nicht antworten.
Stattdessen weinte ich und konnte nicht aufhören damit. Mein ganzer Körper zitterte.
„Soll ich bei dir zuhause anrufen, damit dich deine Eltern abholen?"
Langsam nickte ich.
„Okay, dann zieh dir deine Hose wieder hoch und rufe sofort an.
Den vieren wird auf jeden fall noch eine große Strafe blühen. Ich lass nicht zu, dass einer meiner Schüler wegen jemand leiden muss."
Er stand auf und reichte mir seine Hand, welche ich zögernd annahm und er half mir auf.
Schnell zog ich meine Hose wieder richtig an und ging mit Park aus der Jungstoilette.
„Mark!", schrie Jinyoung, welcher mich wohl suchte.
„Ohgott, was ist passiert?"
Mal sah er zu mir und mal zu Park.
„Ich rufe Marks Eltern an. Bleib bitte bei Mark, bis sie kommen. Verstanden, Jinyoung?"
„Klar", nickte der Angesprochene.
Park ließ uns allein, während Jinyoung und ich uns in der Bücherei in eine Ecke setzten.
Dort versuchte er mich so gut es ging irgendwie zu beruhigen.
„Jetzt sag mir bitte, was passiert ist. Ich habe, bevor du und Herr Park aus der Toilette kamt, ein paar Jungs aus dem Abschlussjahrgang hinaus kommen sehen. Irgendwas ist vorgefallen. Bitte sag mir was.
Du kannst mir vertrauen."
„Ich...", weiter kam ich nicht, da mich erneute Tränen überkamen.
„Bitte hör auf zu weinen", sagte er besorgt und reichte mir ein Taschentuch, welches ich annahm.
Nachdem ich mich etwas beruhigte, antwortete ich ihm endlich.
„Die vier.. haben mich angefasst.."
„Was? Wie?", sei Blick war entsetzt und ungläubig.
„Na... sie haben mich überall berührt. Wirklich... überall..."
„Was für Schweine sind das bitte?! Bleib demnächst bitte in meiner Nähe, okay? Dir soll sowas nicht nochmal passieren. Das hätte noch viel schlimmer enden können, wenn Park nicht gekommen wäre."
Oh, es ist schonmal schlimmer geendet.
„Wieso kam Park überhaupt? Er ist immerhin ein Lehrer und das war Schülerklo..."
„Kann sein, dass ich ihm bescheid gegeben habe, dass du gehen wolltest und ohgott, ich bin so froh, dass ich das getan habe."
„Ja.. ich auch. Danke, Jinyoung."
Ich war wirklich dankbar. Hätte er dem Lehret nicht bescheid gegeben, würde ich wahrscheinlich immer noch mit den Vier dort sein, und es hätte komplett anders geendet.
Ungefähr fünf Minuten später konnten wir durch die Fenster der Bibliothek meine Mutter bereits sehen, wie sie gerade das Schulgebäude betrat.
Wir gingen ihr entgegen.
„Ich sag Herrn Park bescheid, okay? Willst du noch dein Schulzeug holen? Ich kann es aber heute mitnehmen und dir morgen mitbringen, wenn du willst."
„Ja, danke, Jinyoung. Bis morgen dann."
„Bis morgen."
Damit ging ich mit meiner Mum zum Auto.
Wir stiegen ein uns schon fuhr sie los.
„Was ist denn geschehen? Dein Lehrer meinte nur, ich solle dich sofort abholen."
„Ist egal."
„Wenn es egal wäre, würde ich nicht fragen oder dich gar gerade abholen. Außerdem, ich bin deine Mutter, du kannst mir nichts verheimlichen. Mit dir stimmt schon seit Wochen etwas nicht mehr.
Ritzt du dich wieder?"
Die Frage am Ende, stockte meinen Atem.
Zwar wusste meine Mutter, dass ich mich mal geritzt habe, aber sie hatte noch nie diese Frage gestellt. Seit zwei Jahren nicht mehr.
„Was? Nein. Ich bin einfach nur zusammengebrochen. Mehr nicht."
„Aha und warum?"
„Keine Ahnung. Vielleicht zu überanstrengt in Sport."
Es tat mir leid meine Mutter anzulügen, aber es war nicht das erste mal, dass ich dies tat.
„Ach Mark."
Es wurde still im Auto.
Meine Mutter hörte nichtmal Radio, weshalb ich mir mein Handy und Kopfhörer schnappte um so Musik zuhören.
Wir fuhren an meiner alten Schule vorbei.
Wie es aussah, hatten sie gerade ebenfalls Pause und da das Gebäude nah an der Straße gebaut ist, konnte man die Schüler sehr gut sehen.
Mein Herz schlug schneller, als ich Jackson und Yoongi musterte.
Sofort richtete ich meinen Blick auf mein Handy.
Zuhause angekommen huschte ich sofort in mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
Meine Augen wurden schwer und ich schlief langsam ein.
Dass ich dabei noch diese verdammt unbequeme Jeans anhatte, war mir egal.
In dem Moment wollte ich nichts mehr, als zu schlafen. So konnte ich wenigstens mal abschalten, von allem!
Am liebsten, wäre ich nie wieder aufgewacht.
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