
7
Eine ganze Weile saß ich noch in der Umkleide, ehe ich mich langsam aufrappelte.
Bevor ich in die Halle zurück ging, zog ich mich wieder um.
In der Halle setzte ich mich direkt auf eine der Bänke.
Die anderen spielten Fußball, wobei ich mich immer wieder erschrak, sobald der Ball neben mir an der Wand abprallte.
Gott Yato, wie ich es hasse.
Ab und zu merkte ich, wie Jinyoung immer wieder mal zu mir sah, was ich aber ignorierte.
Auch die anderen schauten mich hin und wieder an.
Ich konnte diesen ganzen Blicke nicht ausstehen. Ich fühlte mich unwohl. Sehr unwohl.
Als es dann endlich zur Pause klingelte, ging ich mit den anderen in die Umkleiden.
Da ich bereits umgezogen war, schnappte ich mir lediglich mein Sportzeug und verließ das gesamte Sportgebäude und machte mich auf den Weg zum Pausenhof, wo ich mich, wie immer, allein nieder ließ.
Naja, bis Jinyoung wieder auf mich zu schritt.
„Hey Mark, ich ehm... ich wollte mich entschuldigen, wegen vorhin. Ich hatte ja echt keine Ahnung dass du so krass bei ... sowas reagierst... zwischen uns ist doch noch alles gut, oder..?"
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich darauf antworten sollte.
Weshalb ich einfach nur nickte, was Jinyoung lächeln ließ.
Ich durfte nicht zu offensichtlich sein.
Wenn jemand merken sollte, dass etwas nicht mit mir stimmte, was mit mir nicht stimmte, dann konnte ich mich auch direkt in einer Psychiatrie einweisen lassen.
Ich wollte nicht zu so einem Therapeuten oder gar in die Psychiatrie, denn ich war schonmal dort.
Und das nicht nur einmal und nicht einmal hat es mein Leben gebessert. Stattdessen ist alles so geblieben oder hat es sogar schlimmer gemacht.
Man dort einfach viel zu viel Zeit um über sich und sein Leben nachzudenken und jedesmal wenn ich dies getan habe, bin ich immer zu dem Punkt gekommen, dass mein Leben unnötig ist und jeder ohne mich besser dran wäre.
Dieses Leben hat mir nie etwas schönes gegeben.
Nichtmal Jackson war etwas tolles, wie es sich im Endeffekt rausstellte...
Nein, er hatte sich meine Zerbrechlichkeit und Naivität zu nutze genommen und mich noch mehr gebrochen.
Warum er dies tat, wusste ich nicht. Immerhin dachte ich, er wäre etwas wundervolles. Jemand, der mein Leben endlich besser machen würde.
Das Gegenteil ist eingetroffen.
„-ark. Mark?!"
Ich vergaß dass Jinyoung neben mir saß. Er holte mich aus meinen Gedanken.
„Wieso weinst du? Was ist los?"
„Ah, nichts", ich wischte meine Tränen weg.
„Das sagst du immer. Man Mark, du weinst jeden Tag mindestens einmal und jedesmal wenn ich dich frage, was los ist, meinst du es wäre nichts. Ich glaube dir nicht.
Niemand weint so oft, ohne Grund.
Aber wenn du nicht mit mir darüber reden möchtest, dann okay, aber rede wenigstens mit jemand anderen darüber. Ich mag es nicht, dich so zu sehen. Wirklich... ich mache mir echt Sorgen um dich", meinte er und sah dabei irgendwie frustriert aus.
„T-tut mir leid.. ich kann aber mit niemanden darüber reden."
„Du musst aber. Es bringt dir nichts, wenn du es nur in dich hineinfrisst."
Mein Kopf senkte sich und mein Blick fiel zum Boden.
„Oder ist es jetzt einfach wegen vorhin in Sport?"
„Ah.. weisst du Jinyoung... ich sollte gehen."
„Was? Wir haben noch 4 Stunden. Du kannst doch jetzt nicht gehen."
„Aber ich gehe jetzt."
Ohne weiter zu diskutieren, stand ich auf und machte mich auf zum Klassenraum, um meine Tasche zu holen.
Auf dem Weg dahin, kam mir allerdings eine kleine Gruppe Jungs entgegen. Sie schienen etwas älter als ich zu sein. Abschlussjahrgang wahrscheinlich.
Sie blieben vor mir stehen. Einer von ihnen hielt mich am Handgelenk fest und zog mich so zu ihnen.
„Lass mich los."
„Aber warum denn?", grinste er nur und dieses Grinsen war hässlich.
„Nochmal, lass mich los", in mir verbreitete sich schon die Angst und Panik.
Die anderen drei Jungs hielten mich auch fest und auf einmal zogen sie mich auf die Jungstoilette.
Egal wie sehr ich versuchte mich von ihnen loszureißen, ich schaffte es nicht. Ich war zu schwach.
Was passierte hier nur?!
Auf der Toilette, drängten sie mich gegen die Wand und ließen mir einfach keine Chance abzuhauen, da mich zwei von ihnen weiter festhielten.
Sie fingen an mich zu berühren.
An meiner Lippe.
Am Hals.
Sie fuhren mit ihren unter meinen Pullover und schreckten nichtmal zurück, als sie meine Rippen spürten. Im Gegenteil, es zog sie förmlich an, dass ich fast nur noch aus Haut und Knochen bestand.
In mir stießen bereits Tränen in die Augen.
Ich wimmerte. Ich bat immer wieder darum, dass sie mich bitte gehen lassen sollen.
Aber das taten sie natürlich nicht. Stattdessen lachten sie und einer fuhr mit seiner Hand sogar in meine Hose und umklammerte mein Glied.
Ich schrie auf, aber lange konnte ich nicht schreien, da mir einer, von denen die mich festhielten, den Mund zuhielt.
Einige Tränen kullerten meine Wange entlang.
Ich wollte das nicht.
Warum taten sie das?
Warum ich?
Hatte ich nicht schon genug gelitten?
Musste das jetzt wieder passieren?
Es sollte aufhören.
Bitte. Sie sollten aufhören damit.
Konnte denn niemand einfach hereinplatzen?!
Musste denn keiner mal auf Toilette?
Konnte mir niemand helfen?
Sie öffneten schon meine Hose und zogen diese herunter.
Bevor sie jedoch meine Boxershorts ebenfalls hinunterziehen konnten, öffnete jemand die Tür.
Wie es schien, wurde mein Hilfeschrei einmal erhört, denn die vier schraken auf.
„WAS ZUM TEUFEL IST HIER LOS!? SOFORT RAUS HIER MIT EUCH UND WARTET VORM SEKRETARIAT! WEHE, WENN ICH EUCH DA GLEICH NICHT VORFINDE!", schrie jemand und diese Stimme kam mir bekannt vor.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro