21
Ich rannte und rannte, bis ich in der Stadt ankam.
Mein Körper zitterte und ich wusste nicht wohin.
Ich ließ dann mich einfach von meinen dünnen, knochigen Beinen führen.Diese brachten mich jedoch zu einem Baumarkt. Zunächst war ich verwirrt.
Und egal, wie Disneymäßig das klingt, als der Wind anfing zu wehen, und ich meinen Blick nach oben zum Himmel richtete, wusste ich, was ich hier wollte.
Es war nun endlich Zeit.
So betrat ich den Baumarkt und ging in die Abteilung mit den Seilen.
Dort suchte ich mir ein dickes und kräftiges aus und zahlte dieses. Zum Glück gab mir meine Mutter zehn Euro mit, da sie nicht wusste, ob sie schon alles bei Jane abbezahlt hatte.
Ich liess das Seil in eine Tüte packen, damit es niemand sah.
Als ich wieder draussen war, erkannte ich schon, dass es immer dunkler wurde. Perfekt.
Mit dem nächsten Bus fuhr ich nach Hause. Als ich das Haus betrat, bemerkte ich dass wie immer niemand daheim war. Typisch mittlerweile.
Ich huschte in mein Zimmer, nahm einen Block und einen Stift und setzte mich an meinen Schreibtisch.
Ohne groß nachzudenken, fing ich an zu schreiben.
Ich schrieb zwei Briefe.
Liebe Mom, Lieber Dad...
und
Lieber Jackson...
Beide Briefe endeten mit Auf Wiedersehen, Ich liebe euch/dich. - Mark T.
Einige Wassertropfen beschmückten die Blätter, da ich mal wieder anging zu weinen.
Ich faltete beide einmal und schrieb noch jeweils darauf an wen, welcher Brief gerichtet ist und legte sie so hin, dass man sie direkt sehen konnte.
Danach zog ich den Pulli aus, welchen ich in dem Moment trug und holte den blauen Hoodie von Jackson aus meinen Schrank hinaus. Diesen Zog ich an.
Ich nahm mir das Seil, machte einen Henkersknoten. Diesen Knoten hatte ich zu meinem Glück damals in der Grundschule schonmal machen müssen.
Uns wurde nur lediglich nicht gesagt was für ein Knoten dies sein sollte. Aber ich fand ihn so interessant dass ich mich damit beschäftigte, sobald ich zuhause war.
Ich war schon damals, ein seltsames Kind...
Nachdem ich den Knoten fertig hatte, hing ich den den Strick an die Decke meines Zimmers.
Schnellte holte ich noch einen Hocker aus dem Badezimmer und stellte diesen unter dem hängenden Strick.
Mit schlotternden Beinen stieg auf den Hocker, hing mir den Stick um meinen Hals und schloss meine Augen.
Kurz bevor ich den Hocker wegstieß bekam ich noch mit wie jemand meinen Namen rief. Eine mir sehr bekannte Person, durfte mitansehen wie ich nun an dem Strick hing.
Es tut mir leid, Jackson...
jackson, pov
Das konnte jetzt nicht wahr sein.
Nein, ich träumte. Mit Sicherheit!
Mehrmals schlug ich mich mit meiner flachen Hand gegen mein Gesicht um mich zum aufwachen zu bekommen, aber... nichts.
Es wahr echt.
Ich stand wirklich in Marks Zimmer.
Nur ein paar Sekunden nachdem er diesen scheiß Hocker weg kickte und sich somit an dem Strick erhängte. Dabei hatte er meinen Pullover an... den, welchen ich ihm an dem Tag gab, als wir zusammenkamen... der beste Tag meines Leben. Und nun trug er ihn an den Tag, an welchen ich ihn wieder verlor...
Mein Körper bebte. Meine Atmung wurde immer schneller. Ich begann zu zittern, zu schreien und zu weinen. Bitterlich zu weinen.
Ich sackte auf den Boden und umgriff meine Schultern, dabei musste ich meine Arme kreuzen.
Meine Nerven waren am Ende.
Mark ging es so viel schlechter, als ich dachte...
Hätte ich eher gewusst, dass er sich umbringen würde, wäre ich niemals auf diese Party mit ihm gegangen.
Es war alles meine Schuld.
Warum habe ich ihn auch dazu gebracht mit mir dahin zu gehen?
Ich wusste, dass er sowas nicht leiden konnte und doch habe ich ihn mitgenommen. Ich wollte doch nur, dass er etwas Spaß hat im Leben, aber stattdessen ist sein Leben dadurch schlimmer geworden. Viel schlimmer.
So schlimm, dass er mich, jeden, verlassen hat.
Ich wurde immer ruhiger und meine Sicht immer schwacher, bis ich nur noch schwarz sah.
Als sich meine Augen jedoch wieder langsam öffneten sah ich nichts außer weiß.
Panisch sah ich mich um und realisierte auch schnell, dass ich in einem Krankenhauszimemr lag.
„Ah Jackson. Wie ich sehe, sind Sie wach", erfreute sich ein Arzt.
„Wie-wieso bin ich hier? Wo ist Mark? Was ist passiert?"
„Ganz ruhig", meinte er und sein Blick wurde ernster. „Hören Sie, Mark hat sich erhängt und sich direkt ein Genickbruch damit ergattert. Daraufhin hatte Sie einen Nervenzusammenbruch", erklärte der Arzt, aber zum Ende hin hörte ich ihm gar nicht mehr zu.
Mark war tot.
Er war einfach tot, verdammt!
Bevor ich mit dem weinen beginnen konnte, fing der Arzt wieder mit dem reden an. „Das hier, hat Mark Ihnen überlassen", sagte er und reichte mir einen Zettel, auf welchem ganz groß mein Name stand, in Marks Handschrift...
„Ich lass Sie dann eben alleine. Wenn was ist, rufen Sie mich oder eine Schwester."
Ich nickte und schon ließ er mich alleine.
Sofort öffnete ich den Brief und fing schon bei der ersten Zeile an zu weinen.
Lieber Jackson,...
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