Queere Liebe ist kompliziert, aber auch queere Freundschaften können - wie auch nicht queere Freundschaften - einige Schwierigkeiten mit sich bringen. 

Was genau ich mit "queeren Freundschaften" meine? Ich formuliere es mal so: Eine Freundschaft zwischen zwei Personen (beide nicht hetero), die sich rein theoretisch ineinander verlieben können. 

Wenn beide genau wissen, dass zwischen ihnen Freundschaft ist und auch nicht mehr fühlen, dann ist es ziemlich leicht, damit umzugehen. 

Es kann jedoch sehr schwierig sein, wenn man in einer queeren Freundschaft ist und eine Person Gefühle für die andere entwickelt. 

Es ist besonders schwer, die abzuweisen, wenn die Freundschaft nicht darunter leiden soll und man sich irgendwie rechtfertigen kann. 

Nachdem ich vor etwas mehr als einem Jahr meinem damaligen Crush gesagt habe, dass ich sie mag, waren wir schon ein paar Monate befreundet und haben uns schon gut kennengelernt und eine stabile Freundschaft aufgebaut. 

Dass ich dann Gefühle hatte, hat das natürlich nicht gerade einfacher gemacht und war für uns beide schwierig, besonders, weil starken Liebeskummer wegen ihr hatte, was für sie natürlich auch schwer ist. Ich meine, wie geht man damit um, wenn ein*e gute*r Freund*in von dir WEGEN DIR total am Arsch ist und gefühlt die ganze Zeit heult?

Für uns beide war das auf jeden Fall nicht einfach, aber wir haben weiter versucht, die Freundschaft aufrecht zu halten, indem sie auch für mich da war, wenn ich sie brauchte. 

Sie hat einfach genau das gemacht, was ich in der Situation brauchte: Sie ist für mich da gewesen und hat mir geredet und mich trotzdem weiterhin genauso behandelt wie davor. 

Man hätte gar nicht besser damit umgehen können und ich bin ihr bis heute dankbar dafür, dass sie deswegen nicht etwa den Kontakt abgebrochen hat oder so. 

Wie geht ihr mit Gefühlen in einer queeren Freundschaft um, die nur bei einer Person bestehen? Wart ihr schonmal in so einer Situation? Und was sind eure Erfahrungen mit queeren Freundschaften generell?