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Wieso ich fast cis geworden wäre - obwohl ich trans bin

Gleich zu Beginn muss ich wohl festhalten, dass ich mich zwar unter den Sammelbegriff "trans" setzen kann, es aber nicht so gerne tue, aus Respekt vor denen, die "nur" trans als Label nutzen können. Das ist aber eine persönliche Einschätzung, das ist jedem selbst überlassen. Nonbinaries sind laut Definition genauso trans wie mtf und ftm auch.

Und hier liegt das Problem: Bevor ich wusste, dass ich nonbinary bin, wusste ich, was trans im bekannteren Sinne bedeutete - und ich versuchte, mich einzugliedern. Natürlich passte ich nicht in die ftm Schublade, dabei fühlte ich mich fast so unwohl, wie bei cisgender zu bleiben. Wenn es zwei Punkte in einer weiten Fläche wären, rechts der Punkt "cis weiblich" und links "trans männlich", dann hatte ich bis dahin nur den Teleporter gesehen, der mich von einem Fleck zum anderen bringen konnte, nicht aber, dass ich die Fläche dazwischen auch zu Fuß durchqueren konnte, und gegebenenfalls auch mitten drin stehenbleiben.

Das war schwierig, weil ich zunehmend das Gefühl bekam, nichts zu haben, wozu ich dazugehören konnte. Als ich zum ersten Mal was von "nonbinary" las, wurde ich auf seltsame Weise so davon angezogen, dass es für mich keinen Zweifel daran gab, dass diese Identität tatsächlich existiert. Ich dachte auch nicht, dass es in irgendeiner Weise zur Debatte stand. Die LGBTQ+ Community war bis dahin ein Ort für mich gewesen, in dem jeder existieren durfte, wie er wollte. Inklusiv, offen, freundlich und liebevoll.

Aber wer sich schon mal länger als ein halbes Jahr in der Community bewegt hat weiß, dass das ganz und gar nicht stimmt. Vor allem in der trans community sind in den letzten Jahren so oft Diskussionen entbrannt über die Existenz von Identitäten, über Trender und über schlechte Darstellung. Wer nicht aufpasst und bei YouTube die falschen Videos schaut, (so wie ich) wird sehr leicht davon überzeugt werden, dass manche Menschen einfach nicht dazu berechtigt sind, sich trans zu nennen, und mit ihrer Erscheinung und ihren Ansichten ein schlechtes Licht auf die Community werfen.

Ich habe mich zwar immer schrecklich gefühlt, wenn ich solche Meinungen gehört habe, aber konnte nicht verstehen, wieso transgender Menschen andere "echte" transgender Menschen grundlos anfreunden sollten - also musste ja was dran sein.

Bis ich mit diesen Gedanken irgendwann zu meiner besten Freundin bin. Im Prinzip waren meine Worte: "Ich glaube, ich bin ein Trender, und ich will der Community nicht schaden, also höre ich auf, nonbinary zu sein." Dabei stützte ich das nicht auf das Gefühl, tatsächlich einem Trend zu folgen, sondern auf die Angst vor dieser riesigen Meinungsflut, der ich mich stellen müsste, sollte ich nonbinary sein. Und um ehrlich zu sein ist diese Angst noch nicht ganz weg.

Ich weiß, wie viele Meinungen sich um nonbinary Identitäten ranken, und ich weiß, wie viele "nicht daran glauben". Und auch da war ich schonmal.

Lasst mich ein andermal erzählen, wie ich von "Nonbinary gibt es nicht!" zu "Das ist genau so normal wie alles andere auch!" gelangt bin, und wieso das schwierig war.

Hier möchte ich im Prinzip darauf hinaus, dass meine beste Freundin mich hat wachrütteln müssen. Sie erinnerte mich daran, wie authentisch ich mich mit dem Label fühle, wie normal es ist, an sich selbst zu zweifeln und wie transphob man auch als transgender Person sein kann. Im Endeffekt ist es nämlich genau das: Transphobie. Nicht anzuerkennen, dass manche Menschen sich so identifizieren, wie sie es tun und Menschen zu verstoßen, die nicht dieselben Erfahrungen machen, wie man selber.

Lasst mich das weiter ausführen: Als ich eines dieser Videos zuletzt gesehen habe, habe ich so oft gedacht: Ja, aber das ist kein Junge. Es war eine Reaktion auf ein Outing von einer genderfluiden Person (jetzt mal genannt: Alex) auf YouTube, ein ftm Mann (nennen wir ihn Michael) hat darauf reagiert. Und Michaels Argumente bezogen sich auf seine eigenen Erfahrungen. Beispielsweise hat Alex von Klamotten gesprochen, in denen Alex sich wohlfühlt, und dass auch BHs manchmal in Ordnung sind. Daraufhin ist Michael beinahe ausgerastet und hat ins Mikro gebrüllt, dass "KEIN ECHTER TRANS MANN JEMALS FREIWILLIG EINEN BH TRAGEN WÜRDE", was ich auf mehrere Weisen fraglich finde:

1. Nicht jeder weiß es schon im Kleinkindalter und kann dementsprechend auf BHs verzichten. Was ist mit transmaskulinen Menschen, die es später rausfinden, nach langen "mädchenhaften" Phasen? Sind die dann auch nicht "echt"?

2. Alex hat DEUTLICH gesagt, dass Alex genderfluid ist, und NICHT ftm trans. Wieso vergleicht Michael dann alles mit seinen eigenen Erfahrungen?

3. Und selbst wenn das so wäre wie Michael sagt, tut es irgendjemandem weh, wenn Alex BHs trägt?

Seht ihr, was ich meine? Ich verstehe die Wut nicht. Echte Trender, also Menschen, die genau wissen, dass sie etwas nicht sind, aber sich trotzdem als ein Label verkaufen wollen, sind ein Problem. Aber Nonbinaries sind nicht automatisch Transtrender. Jeder hat eine Berechtigung, mit echter Identifikation und echten Gefühlen in dieser Community einen Platz zu finden. Und dann muss ich auch nicht "aufhören" nonbinary zu sein, nur weil ich Angst davor habe, dass Menschen versuchen werden, mir meinen Platz wegzunehmen. Ich daf ich sein, egal, was andere davon halten. Und ich tue niemandem damit weh.

Lasst euch nichts einreden, liebe Leute. Leben und leben lassen. Jemand fragt mich nach meiner Meinung zu jemandem, der sich als Galaxygender identifiziert?

Meine Meinung ist scheiß egal. Ich muss niemandem sagen, wie ich dazu stehe, ich muss niemandem verletzen, indem ich sage: "Ich glaube nicht, dass es das gibt, aber naja, ich akzeptiere dich trotzdem" (was übrigens nicht mal halb so unterstützend und tolerant ist, wie Menschen glauben, mit solchen Aussagen zu sein).

Leben. Und. Leben. Lassen.!

Vielleicht hätte ich so das Kapitel nennen sollen...

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