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D R E I Z E H N

St. John wendet den Umschlag in seinen Händen. Interessant ist, dass außer ihrem Vornamen nichts darauf steht. Kein Poststempel, keine Adresse... nichts. Das bedeutet, dass die Person, welche den Brief verfasst hat, ihn in ihren Kasten geworfen haben muss.

»Es ist gut, dass wir das jetzt hier haben – oder?«, hake ich langsam nach. St. John zieht ein Gesicht, als wüsste er die Antwort auf meine Frage auch nicht so recht. Ich räuspere mich. »Naja, im Grunde genommen heißt das, dass Berta denkt, du und Sage seid Freunde... oder was auch immer. Der springende Punkt ist, dass sie scheinbar Post für Sage abfängt und diese an dich weiterleitet. Und wann tut man sowas?«

»... Ich kann dir nicht ganz folgen«, sagt er gedehnt und sieht mich dabei an, als hätte ich eine Schraube locker. Ich verdrehe die Augen. »Wann bekommt man die Aufgabe zugeteilt, die Post für eine Person zu verwalten?«

Er kratzt sich am Hinterkopf. »Keine Ahnung. Wenn man die Arschkarte gezogen hat?« Ich schnaube und übergehe seinen Kommentar. »Wenn ebendiese Person einem vertraut! Oder würdest du jedem x-beliebigen Typen auf der Straße die Aufgabe geben, sich um deine persönliche Post zu kümmern?«

»Hm, schätze nicht. Aber Sage traut mir nicht, da bin ich mir sicher.«

»Das ist klar – aber Berta denkt, sie tut es. Was der Grund dafür ist, dass sie dir unwissend Informationen zukommen lassen würde. Wichtiges Zeug über Sage.«

St. John nickt langsam. »Genauso umgekehrt. Sie hat dir ja auch das Paket gegeben, weil sie dachte, dass du sie wärst.«

»So ist es. Und diese Tatsache können wir zu unserem Vorteil nutzen!«

Er legt den Kopf schief. »Was hast du vor?« Ich lächle fein. »Ich werde mich ein wenig mit der guten Berta... unterhalten.« Plötzlich wird St. Johns Gesichtsausdruck finster. »Aber mach nichts Krummes, ich mag diese Frau. Sie ist echt in Ordnung.« Unschuldig blinzle ich. »Was Krummes?« Seine Miene wird noch dunkler. »Ich mein's ernst, Harriet!«

Eine Weile halte ich seinem warnenden Blick stand. Dann wende ich mich augenrollend ab. »Keine Sorge, ich werd sie schon nicht traumatisieren, oder sowas.« Daraufhin gibt er einen zweifelnden Laut von sich und ich zeige ihm den Mittelfinger.

Es klingt verrückt, aber die Dynamik, die zwischen St. John und mir herrscht, fängt langsam an mir zu gefallen.

...

Komisch.

Dass ich nun seit mehreren Nächten Albtraum-frei durchschlafe, ist wirklich... komisch. Gut möglich, dass die Ereignislosigkeit der letzten Tage den Ausschlag dazu gegeben hat, doch sicher bin ich mir nicht. Andererseits könnte ich es mir auch nicht anders erklären, denn verarbeitet habe ich Anabelles Tod noch lange nicht.

Außerdem sitzt mir nichtsdestotrotz ein merkwürdiges Gefühl im Nacken. Fast als würde da noch etwas auf mich zukommen. Ähnlich einer trügerischen Ruhe vor dem Sturm.

Der Brief, welcher an Sage adressiert ist, liegt noch immer ungeöffnet auf dem Tisch in der Küche. Ich wüsste zu gern, was sich darin verbirgt, doch St. John ist dafür, dass wir ein paar Tage warten – was genau er sich davon verspricht, weiß ich nicht.

Mein Wecker klingelt nun schon seit einer Minute penetrant und ich stelle ihn genervt ab, noch immer im Halbschlaf. Nachdem ich mich umgezogen und etwas gefrühstückt habe, lausche ich auf ein Zeichen, dass St. John möglicherweise schon wach sein könnte – doch Fehlanzeige. Ich bin mir nicht einmal ganz sicher, ob er zu Hause ist, doch um das herausfinden zu können, müsste ich in sein Zimmer schauen. Irgendwas hemmt mich jedoch, diese Grenze zu überschreiten.

Kurz später breche ich zu meiner ersten Supermarkt-Schicht auf. Bin ich nervös? Eher nicht. Oder vielleicht doch ein wenig, aber das ist mehr der Tatsache geschuldet, dass ich heute vielleicht etwas über Sage herausfinden werde, als meiner tatsächlichen Arbeit. Wie schwer kann es schließlich sein, Waren über den Scanner zu ziehen?

Verdammt schwer, wie ich eine Stunde später feststelle.

Berta muss Waren vom Lieferanten entgegennehmen und zeigt mir kurz vorher, wie die Kasse funktioniert. Dummerweise kommen natürlich genau dann drei Kunden gleichzeitig in den Laden, der sonst immer relativ ruhig ist. Als eine Kundin bezahlen will, ist meine Chefin entgegen meiner Hoffnung noch immer nicht zurück. Also tue ich, was ich vor einer Viertelstunde von ihr gelernt habe. Leider macht mir die Kasse im Laufe des Prozesses unnötig das Leben schwer und es dauert etwas, bis die genervte Kundin dann den Laden mit ihren Einkäufen verlassen kann.

Glücklicherweise funktioniert die Prozedur bei den anderen zwei Kunden reibungsloser, sodass ich danach endlich etwas aufatmen kann. Ich blicke mich im Laden um, doch Berta ist noch immer nicht zurück. Was zur Hölle dauert da so lange?

Prompt in diesem Moment steuert sie keuchend die Kasse an. »Grundgütiger, war das vielleicht eine Warenannahme! Sowas habe ich auch schon lange nicht mehr erlebt...«

»Was war denn?«, frage ich. Sie schüttelt fassungslos den Kopf. »Normalerweise funktionieren dergleichen Angelegenheiten in Salten Flags recht reibungslos, da wir eine überschaubare Kleinstadt sind. Doch gerade eben habe ich doch tatsächlich die Lieferung eines anderen Supermarktes bekommen! Ich bin sofort stutzig geworden, als ich die ellenlange Liste gesehen habe – wir sind ja nur ein kleiner Markt, so viele Waren könnten wir nicht einmal unterbringen, wenn wir es drauf anlegen würden!«

»Hm, verstehe«, murmle ich und versuche mich an einem verständnisvollen Nicken, obwohl mir dieser ganze Zirkus nicht mehr am Arsch vorbeigehen könnte.

Jetzt tätschelt Berta meinen Arm. »Ach, Sage. Ich bin wirklich froh, dich hier zu haben, sonst hätte ich heute kurz den Laden dichtmachen müssen.« Ob das so dramatisch wäre, ist die nächste Frage.

Ich entgegne: »Und ich bin froh, von dir die Stelle bekommen zu haben.«

»Hast du eigentlich den Brief bekommen, welchen ich St. John für dich mitgegeben habe?«

Ich nicke. »Habe ich, vielen Dank!«

»Weißt du, was ich ganz merkwürdig fand? Den Umschlag habe ich bei mir im Briefkasten gefunden.«

Verwundert hebe ich die Brauen. »Bei dir zu Hause?«

»Ja, stell dir das mal vor! Ich gehe davon aus, dass die Person, die ihn da eingeworfen hat, dachte, dass du da noch wohnst.«

Tausend Dinge gehen mir gleichzeitig durch den Kopf, Fragen über Fragen über Fragen... doch am präsentesten ist die Folgende: Sage hat mal bei Berta gelebt?

»Ach, krass«, sage ich schwach, doch das hört sie nicht einmal, da die gute Berta direkt weiterredet.

»Naja, wie auch immer. Von wem ist dieser Brief überhaupt?«

Ich bin schon drauf und dran die Schultern zu zucken, überlege es mir jedoch im letzten Moment anders und sage lapidar: »Von einem alten Freund.« An Bertas leicht gespitzten Lippen erkenne ich, dass sie mit meiner Antwort nicht gerade zufrieden ist – sie hat sich sicherlich etwas gewünscht, das man weitertratschen kann. Doch da muss ich sie enttäuschen, für Scheiße dieser Art habe ich keine Zeit.

Nachdem meine Schicht beendet ist, kann ich es kaum erwarten, mit St. John zu reden. Wusste er, dass Sage mal bei Berta gewohnt hat? Vermutlich ja, aber warum hat er es mir dann nicht gesagt? Hielt er das als uninteressante Randinformation? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen...

Bevor ich meine Gedanken jedoch zu Ende führen kann, stellt sich mir auf einmal eine große Gestalt in den Weg.

...

Huhu, I bims 👋🤡🥨

Heute habe ich meine Booster-Impfung bekommen und es trotzdem fertig gebracht, dieses Kapitel zu posten. Bin stolz auf mich, höhö 💪

Wie geht's euch? Ich hoffe, ihr freut euch schon auf die kommenden Feiertage. 🎄✨

Tja ja, mit Sage und Co wird's auch immer verrückter, nicht? Irgendwelche Theorien, wie es weitergehen könnte? Und wer die mysteriöse Gestalt da kurz vor dem Cliffhanger (*hust*) ist? 🌚

Grüße,
Cady

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