Eine Beziehung zu Dritt?
Eine Beziehung zu Dritt?
„Also ich habe davor immer monogam gelebt oder halt gar keine Beziehung geführt. Diese offene Art der freien Liebe war damals einfach der einfachere Weg für mich gewesen, bis Suna damals alles auf den Kopf bei mir gestellt hatte.", meinte Terushima und trank einen Schluck Wasser aus seinem Glas. „Vor zwei Jahren bin ich dann durch Zufall wieder auf Bokuto getroffen.", erzählte der Blonde, was der Grauhaarige als Stichwort nahm, um was sagen zu können. „Hey Hey Hey", grölte dieser in die Kamera. „Und wie genau ist das passiert?", fragte die Blondine wieder.
Das Aufeinandertreffen
„Schatz? Ich fahr dann los ins Fitti. Soll ich noch was zu essen mitbringen von unterwegs?", rief Terushima vom Hausflur aus seinem Ehemann die Treppe rauf. „Gerne. Dann muss ich nicht kochen.", meinte er und suchte nach der passenden Serie. „Du bist echt faul, Rin. Du könntest doch mal mitkommen.", stellte Terushima fest und wusste bereits wie der Dunkelhaarige genervt seine Augen verdrehte. „Vergiss es."
In seinem schwarzen Bugatti Divo fuhr der Blonde zu seinem Fitness Studio, in welches er sich vor etwas mehr als zwei Monaten angemeldet hatte, weil er einfach der Meinung gewesen war er könnte mal wieder ein wenig was für seine Figur machen. Dabei hatte er nicht zugenommen, aber er fand das er sich so wenig bewegte. Er und Suna hatte vor etwas mehr als zwei Jahren geheiratet, waren nach Tokyo, in ein stilvolles Haus gezogen, welches mehr Zimmer preisgab als sie für gewöhnlich benötigten und lebten einfach in den Tag hinein. Gelegentlich half der Blonde seinem Vater bei der Arbeit aus, erledigte Papierkram für diesen bequem von zu Hause aus. Ansonsten hatte das Paar einfach Zeit das Leben zu genießen. Suna wurde zum Besitzer eines Autohauses gemacht, ebenfalls von dem Vater von Yūji und brachte somit mehr als genug in die Haushaltskasse zum Leben. In ihren Leben spielte Geld keine Rolle, ein Leben welches wahrscheinlich viele leben wollten. Jedoch kommen nur wenige in die Genuss von diesem unendlichen Luxus.
Der Dunkelhaarige hatte sich nach der Schulzeit dagegen entschieden weiter Volleyball zu spielen. Sie hatten danach eine Weile noch in Hyōgo gewohnt, immerhin war das Anwesen der Terushima mehr als groß genug gewesen, doch dann zog es das Paar fort. Immer mit den Eltern von Yūji zusammenleben war dann doch eine kleine Herausforderung, wobei seine Mutter um weiten schlimmer war. Jedoch konnte einen auch die Freizügigkeit der Schwester Ram einen nerven.
„Moin.", lief er freudestrahlend in das Fitness Studio und nickte der Brünetten am Empfang freundlich zu. „Na Yūji.", kam es zwinkernd von ihr zurück und er grinste breit. Seine Wirkung hatte er auch nach Jahren nicht verloren, denn der Blonde war nach wie vor attraktiv, ließ seine Haare immer noch blondieren, ging ins Solarium und hatte sich in den Jahren tätowieren lassen. Ja Yūji Terushima war verdammt attraktiv und er wusste es. „Yūji? Wir machen übrigens einen neuen Trainer.", meinte sie und er blieb einen Moment stehen. „So?", fragte er. „Ja ich weiß nicht so genau, warum der Chef ihn wollte, er ist ziemlich laut aber seinen Job führt er mit Leidenschaft und Hingebung aus.", lachte sie verlegen und er fragte sich wer dieser Trainer wohl war.
Er lief die Treppe nach oben, nachdem er seinen Spint Schlüssel geholt hatte, knöpfte sein anthrazitfarbenes Hemd auf, schlüpfte aus seinen weißen Dolce & Gabbana Schuhen, zog seine schwarze kurze Jeans aus und griff aus seiner Sporttasche, nach seinem Muskel Shirt und der kurzen Trainingshose. Mit einer Flasche Wasser bewaffnet, dem Spint Schlüssel um das Handgelenk gebunden, verließ er die Umkleide und ging den Gang entlang, um sich auf den Laufband aufwärmen zu können. Seine Airpods steckte er sich in die Ohren, scrollte durch Spotify und fand schlussendlich eine Playlist, welche er mochte und drückte auf Play, während er wenige Sekundenspäter das Laufband anstellte.
Durch Sport werden Glückshormone freigesetzt und Yūji mochte diese 2 Stunden am Tag welche er für sich hatte, in dem er sich den Sport widmete, während Suna die Zeit genoss und seine Serie sah und dabei eine Tüte Chips killte. Dieser wurde auch einfach nicht fett, kein Kramm war zu viel an dem Dunkelhaarigen, er hatte einfach die Verlangung immer unverschämt gut auszusehen. Das Laufband schneller stellend bewegte er einen Fuß nach dem anderen auf dem fließenden Band, hörte der Musik zu und sah auf den Fernseher auf der Wand, wo eine dumme Talkshow lief. In den seltensten Fällen lief dort etwas sinnvolles, doch sollte es wohl als Ablenkung dienen und diesen Zweck erfüllte dieses kleine elektronische Gerät. Völlig in Gedanken bekam er nicht mit, wie sich ihm jemand näherte und ihm dann auf die Schulter tippte, wodurch er sich erschrak, die Kontrolle über seine Füße verlor und drohte nach hinten herunterzustürzen, doch fiel er direkt in die Arme der Person, welche in aus seiner Gedankenwelt gerissen hatte. Ohne wirklich zu schauen wer es war fing Yūji direkt an zu schimpfen. „Hast du eine Macke?" „Hey Hey Hey.", kam es und Moment diese Stimme kannte er doch. Es war lange her und doch würde man diese Stimmlage wohl niemals vergessen, denn dieses Hey Hey Hey war so markant und das Markenzeichen der Eule geworden. „Bokuto?" „Na wenn das nicht der kleine Terushima ist.", kam es lachend zurück. „Oh Gott! Was machst du hier?"
„Naja und im Fitness Studio bin ich dann quasi in seine Arme gestolpert.", erinnerte sich Terushima lachend und musterte den Grauhaarigen, in seinem dunkelgrauen T-Shirt mit dem Spruch & zack wieder unbeliebt gemacht welches eigentlich ziemlich passend für diese Show gewesen war. Immerhin würde es nicht allen schmecken was sie waren oder was sie da stellten, für was sie hier waren. Aufklärungsarbeit war eben nicht für jeden etwas. Was der Bauer nicht kannte wollte er nicht probieren und warum sollte man so etwas Neuen eine Chance geben? Die meisten Menschen wollen immer Diagramme, Excel Tabellen und Statiken bevor sie etwas wagen, was sie nicht kennen, immerhin kann man ja unmöglich selbst entscheiden was einen glücklich macht. Das eigene Glück steht bei vielen weit hinten an. Wir verstecken uns hinter Lügen, aufsetzenden Lächeln und verbergen unser Innerstes und leben so, wie man es von uns verlangt. Jeder sollte einmal mehr in sich horchen, gab es dort etwas was wir unbedingt tun wollten und bislang nicht getan haben? Wieso schieben wir Dinge auf, statt sie im jetzt zu erledigen, denn morgen könnten wir es schon bereuen es nicht getan zu haben.
„Und dann war es Liebe?", fragte die Frau. „Nein.", meinte Terushima. „Oh Gott NEIN.", meinte dann auch der Grauhaarige. „Wir hatten früher zusammen gesoffen. Oh, Wahnsinn unsere Jugend haben wir wirklich genossen. Die Partys bei Teru waren einfach die Besten damals gewesen." „Es geht hier nicht um eure Partys.", zischte Suna und fuhr sich durch die Haare. „Es geht darum, warum du bei uns gelandet bist. Wobei ich es manchmal echt bereue.", seufzte er. „Du bist gemein, Rintarō.", meckerte Bokuto und zog eine Schnute. „Du magst mich gar nicht.", kam es wie von einem Kleinkind, dem man den Lutscher geklaut hatte. „Ja manchmal gehst du mir wirklich auf den Geist.", sagte er geradewegs heraus. Die Moderatorin unterdrückte ihr Lachen. So eine Konstellation hatte sie wirklich nicht gesehen. „Yūji war eines Tages aus dem Studio gekommen und wirkte nervös.", erzählte Suna weiter. „Ich hatte die letzte Zeit schon eine Veränderung bei ihm bemerkt, seine Augen strahlten, wenn er davon erzählte, das Bokuto dort als Fitness Trainer arbeitet und die beiden gemeinsam trainierten. Sie waren auch zwei Mal privat was trinken gewesen, an diesen beiden Abenden war Yūji auch total betrunken nach Hause gekommen und torkeltet durch unser Haus. Etwas veränderte sich, doch wollte ich ihm nichts vorwegnehmen, er sollte es von selbst erkennen damit wir in Ruhe reden könnten, was wir dann unternehmen.", meinte Suna und sah die beiden an. „Ja und dieser Tag kam nach drei Wochen. Ich hatte nie was mit Bokuto, weder hatten wir uns geküsst, noch hatte ich ihm in einer Weise angefasst, ich will nicht abstreiten das ich unter der Dusche mal einen Blick länger riskiert habe, jedoch bin ich Rin nie fremd gegangen. Rintarō war der erste Mensch in meinen Leben, welcher mir emotional so viel gab das ich nie jemanden anders wollte. Und ich versuchte diese neuen Gefühlen auch wirklich zu ignorieren. Ich kam mir vor, als würde ich das WIR, was wir waren verraten.", erzählte der Blonde. „Ja, und ich hatte nicht vor mich in was zu verrennen. Ich hatte erst kurz davor das Volleyball spielen aufgegeben, weil ich mich am Knie verletzt hatte und es auf Dauer nicht gut für dieses war. Dann bin ich zurück in meine Heimat nach Tokyo und hatte als Personal Trainer einen gut bezahlten Job bekommen die Sache mit Terushima war auf jeden Fall nicht geplant.", grinste Bokuto.
Polyamorie oder Polyamory (ein Kunstwort aus altgriechisch polýs „viel, mehrere", und lateinisch amor „Liebe"; Englisch polyamory; als Adjektiv auch abgekürzt zu entweder poly, oder aber polyam, um zu vermeiden, dass die erstere Abkürzung mit anderen mit poly- beginnenden Dingen verwechselt wird oder sie die Bedeutung vereinnahmt) bezeichnet eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt, wobei diese Tatsache allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird. Polyamore Beziehungen gründen auf der Absicht, die gewünschten Beziehungen langfristig und vertrauensvoll miteinander zu gestalten, meist schließen sie Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität ein. Damit grenzt sich Polyamorie deutlich ab von der „freien Liebe", die sich weitaus offener für rein körperliche Beziehungen zeigt. Es gibt Überschneidungen zur Beziehungsanarchie, in der Beziehungen auf Basis individueller Wünsche anstelle von Normen geführt werden, unterscheidet sich aber von dieser durch die Annahme, eine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen zu brauchen. Weltanschaulich bejaht das polyamore Konzept, dass ein Mensch mit mehreren Personen zur selben Zeit Liebesbeziehungen haben kann, und stellt die Vorstellung in Frage, dass Zweierbeziehungen, die einzig erstrebenswerte oder mögliche Form des Zusammenlebens seien.
„Und dann haben wir viel geredet.", nahm Suna das Gespräch wieder auf. „Ich stellte seine Gefühle für mich nie in Frage, denn ich wusste das Yūji mich über alles liebt und wir hatten uns auch nicht verändert. Unser Sexleben war nach wie vor harmonisch und wir waren genauso so verliebt wie damals, er hatte sich nur eben nochmal verliebt." „Und das hat dich nie schockiert Suna?", fragte die Frau. „Was heißt nie schockiert? Sicherlich musste ich schlucken, als er mir gestand sich verliebt zu haben, denn ich kannte Bokuto, was wohl auch das Problem war. Er und Bokuto sind sich sehr ähnlich gewesen, zwei von ihnen sind echt hart zu ertragen.", lachte er. „Bevor man also beginnt seine Beziehung zu öffnen muss man viel reden und wir haben lange und intensiv gesprochen. Es dauerte dann noch eine Weile, bis ich nach langer Zeit wieder auf ihn traf. Ich hatte es anfangs akzeptiert das sie sich liebten und ich hatte auch kein Problem damit wenn sie beide Sex hatten im Nebenzimmer. Anfangs wechselte Yūji die Schlafzimmer, schlief mal da und mal dort, denn Bokuto zog schnell bei uns ein und manchmal verbrachte er auch die Nächte allein. Jeder braucht mal eine Auszeit. Naja, und in einer dieser Nächte bin ich nachts noch aufs Klo gegangen und sah Bokuto im Wohnzimmer sitzen er schaute sich einen Film an und mummelte eine Tüte Chips. Weil ich wach war setze ich mich zu ihm auf das Sofa." „Ja...", unterbrach ihn Bokuto. „Dann haben wir den Film gesehen und griffen beide in die Schale mit den Chips und dann berührten sich Klischeehaft unsere Fingerspitzen.", schmunzelte er. „Ich fand Suna schon immer heiß ich meine habt ihr mal seine Augen gesehen?", schwenkte die Kamera zu den Augen des Dunkelhaarigen. „Meine Augen? Ernsthaft?", fing dieser an zu lachen. „Ja die sind wunderschön.", entgegnete Bokuto und lächelte. „Und das sagst du? Ich meine du hast doch fast goldene Augen.". legte der Jüngsten von ihnen den Kopf zur Seite und der Kameramann schwenkte in das Gesicht des Grauhaarigen. „Zurück zu der Chips schale.", kam es von der leicht überforderten Moderatorin. „Ach so, ja.", lachte Suna verlegen. „Keine Ahnung irgendwie überkam mich das Verlangen ihn zu küssen und das habe ich dann auch getan. Machen wir uns alle nichts vor meistens artet sowas schnell aus und wir hatten das erste Mal Sex miteinander. Am Morgen bin ich dann das erste Mal in Bokuto seinen Zimmer wach geworden und wurde von Yūji geweckt, welcher in das Bett gekrabbelt kam und statt eine Frage zu stellen, küsste er mich." „Wieso hast du nicht gefragt was passiert ist?", wollte YuukiChuzzard wissen. „Weil ich die klitzekleine Hoffnung gehabt hatte, dass die beiden sich eines Tages auf so eine Art mögen würden.", lächelte er. „Ja wir hatten danach das erste Mal Sex zu Dritt. Ziemlich geilen sogar.", leckte der Grauhaarige sich über die Lippen. „Und dann war alles klar gewesen für mich. Ich meine ich hatte nie Bedenken das Yūji mich nicht mehr liebte, denn wir waren schon lange zusammen, hatten ein gemeinsames Fundament aufgebaut und das zwischen ihn und Bokuto war nicht nur ein Flirt, somit vertraute ich ihm damals einfach, dass diese Person zu uns passen würde. Und tja, was soll ich sagen er hatte dann ja auch Recht damit gehabt. Ich war mir sicher das Yūji nie etwas tun würde, was unsere Ehe schaden könnte, somit war ich gespannt und neugierig gewesen was noch passieren könnte und würde."
Jeder Mensch sollte die beste Version seines Selbst werden können und was genau dies auch immer sein möge stehe vorerst nicht im Vordergrund.
„Ich wollte immer die Wahl sein und kein Muss.", sagte Suna und sah auf seine beiden Partner. „Das ist tatsächlich sehr heilsam, wenn man so denkt. Niemand ist zwangsläufig an jemanden anders gebunden, zumindest sollte dies nicht so sein. Denn eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn beide so leben können wie sie es möchten und niemand sollte sich wegen der anderen Personen in irgendeiner Weise einschränken müssen. Hierbei ist es völlig egal ob wir zu zweit, zu dritt oder eben zu viert leben." „Zu viert?", fragte sie und die Kamera wurde nun in eine andere Ecke geschwenkt, wo noch jemand mit schwarzen Haaren saß, einem roten Hemd und in die Kamera grinste.
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