Ich bin absolut unzufrieden mit der Geschichte...
Das ist fast schon untertrieben...
Ich schäme mich dafür...
Aber ich bekomme es nicht besser hin, zumindest im Moment nicht...
Der Kreisel meiner Gedanken rotiert viel zu schnell. Immer wieder habe ich eine Idee aufgegriffen, gemerkt, dass sie absoluter Dreck ist und sie in die Tonne gehauen. Der Mülleimer ist nicht umsonst das wichtigste Hilfsmittel des Schriftstellers. Meiner ist jedenfalls übergequollen. Schlussendlich habe ich mich für die Idee der Quantenverschränkung entschieden, die schon länger meine Gehirnwindungen heimsucht. Aber in meinem zwanghaften Schaffenswillen habe ich ein viel zu großes Fass aufgemacht, dass noch dazu keinen edlen Tropfen beinhaltet, sondern eher eine Mischung aus halbfertiger Plotstruktur und unausgegorenem Ideenreichtum. Das ist nicht tragbar. Dadurch kommt dieses miserable, unbefriedigende Ende zu Stande. Zumindest nach meiner Ansicht. Natürlich wurde es durch die vorgegebene Wortzahl erzwungen. Dennoch hätte ich mich besser darauf einstellen sollen und nicht einen halbfertigen, skizzenhaften Anfang eines ganzen Romans verbrechen sollen.
Ich werde es erstmal dabei belassen, für den Wettbewerb. Würde es den nicht geben, mit der gesetzten Deadline, hätte dieses unfertige, unförmige Etwas einer Kurzgeschichte niemals meinen Schreibtisch verlassen. Aber es bringt nichts im Konjunktiv rumzulamentieren. Ich werde das Projekt weiterführen, vielleicht sogar neu anfangen, wenn die Zeit reif dafür ist...

[SN11tä]