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022

Nachdenklich mustere ich Harry von der Seite, während er gerade seine Lösung mit meiner vergleicht. Seit seinem 'schwarzen Tag', wie er es selbst genannt hat, sind mittlerweile 3 Tage vergangen und ich glaube, er hat sich langsam dran gewöhnt, dass ich ihn nicht aus den Augen lasse. Er hat am Dienstag darauf bestanden, zur Uni zu gehen und nachdem ich ihn beim Frühstück etwas beobachtet habe, war ich mir auch sicher, dass es ihm tatsächlich ein wenig besser zu gehen scheint, als den Tag zuvor. Auch wenn ich ihm versichert habe, dass es mir nichts ausmacht, hat er seitdem wieder bei sich im Wohnheim geschlafen. Er wollte mir 'nicht so lange auf den Sack gehen' hat er gesagt und irgendwie konnte ich ihn ums Verrecken nicht davon überzeugen, dass er das nicht tut.

Aber ich weiß, dass auch Niall ihn wenig alleine lässt. Seit ich ihm am Montag kurz geschrieben habe, dass er sich keine Sorgen machen muss, wenn Harry nicht nach Hause kommt, tut er genau das: Sich Sorgen machen. Anders als ich es von meinem irischen Freund erwartet hätte, scheint Harry das allerdings nicht mal mitzubekommen. Er klebt ihm nicht 24/7 am Arsch, sondern ist einfach häufiger zuhause und lässt ihn nicht alleine.

Worüber ich wirklich froh bin. Denn mir geht dieser eine Satz, den er Montag zu mir gesagt hat, nicht aus dem Kopf.

'Ich habe keine Ruhe, wenn ich alleine bin.'

Obwohl ich eigentlich nicht will, kann ich nicht aufhören, darüber nachzudenken. Er scheint Angst davor zu haben, mit seinen Gedanken alleine zu sein. Und ich habe Angst davor, was passiert, wenn er es doch mal ist. Es wird bestimmt mal Tage geben, an denen ich nicht da bin und auch, wenn er mir die letzten Wochen - abgesehen von Montag - wirklich gut gelaunt vorkommt, habe ich Angst um ihn. Google hat mir verraten, dass depressive Menschen, die sich entschieden haben, Selbstmord zu begehen, oft sogar wieder fröhlicher und offener wirken, weil sie denken, einen 'Ausweg' gefunden zu haben.

Er ist mir so wichtig geworden, ich würde es nicht ertragen, wenn er es nochmal versucht.

Im Laufe der Woche habe ich mich immer wieder dabei erwischt, nach Therapieplätzen in der Umgebung zu suchen. Natürlich würde ich ihm die Entscheidung nie abnehmen, aber irgendwie gibt es mir ein gutes Gefühl, zu wissen, dass es möglich wäre, wenn er möchte. Ich würde ihn so gerne darauf ansprechen, aber ich traue mich einfach nicht. Auch wenn wir am Montag ganz offen über seine Krankheit geredet haben, habe ich Angst, ihn mit dieser 'Hilfe' zu konfrontieren. Ich bin wahnsinnig froh, dass er mittlerweile zulässt, dass ich für ihn da bin, aber mit einer fremden Person über seine Probleme zu reden, stelle ich mir immer noch schwierig vor. Außerdem werden wir immer vertrauter miteinander, ich will ihn nicht verlieren, wenn ich ihn zu früh damit konfrontiere.

"Also um 4 dann bei dir?" Etwas durch den Wind blinzle ich Harry an, der mich fragend ansieht. "Uhm... ja genau." Er legt den Kopf schief und hebt eine Augenbraue. "Alles okay bei dir?" schmunzelt er. "Ja ich... bin nur müde irgendwie, ich weiß auch nicht." Er lächelt mich an und sagt "Vielleicht legst du dich dann besser nochmal hin, anstatt mit Dave und Charlie Basketball zu spielen?" Ich schüttle schnell den Kopf. "Ne, wenn ich mich jetzt nochmal hinlege, kannst du mich hinterher gar nicht mehr gebrauchen." Er setzt sich den Rucksack auf und folgt mir aus dem Hörsaal. "Na gut... aber wehe du pennst nachher über deinem Buch ein." grinst er, als er sich winkend in Richtung Theater verabschiedet.

Hechelnd stütze ich mich ein paar Stunden später komplett durchgeschwitzt auf meine Oberschenkel und versuche, nicht zu kollabieren. Vielleicht war es doch nicht die beste Idee, mir gerade die beiden schnellsten Läufer des ganzen Footballteams als Spielpartner auszusuchen?

Das sie beide 2 Köpfe größer sind als ich, macht es beim Basketball übrigens auch nicht besser, nur fürs Protokoll.

"Ich geh kurz was trinken!" rufe ich ihnen zu und stolpere auf die Bank zu, auf der unser Sachen liegen. Nachdem sich meine Atmung wieder etwas normalisiert hat, werfe ich einen Blick auf meine Uhr und stelle entgeistert fest, dass wir fast halb 4 haben. "Shit." murmle ich vor mich hin, schnappe meine Sachen und jogge zu den beiden rüber. "Sorry, Jungs, ich muss los!" Dave hält kurz inne und grinst mich breit an. "Achja, stimmt. Harry kommt ja zum Lernen vorbei." Ich rolle mit den Augen und mache mich schnell auf den Weg, höre sie noch "Grüß ihn lieb von uns, okay?" rufen. "Mach ich!" versichere ich ihnen, bevor ich um die Ecke biege.

Gottseidank brauche ich nur 10 Minuten nach Hause, sodass noch genug Zeit bleibt, um zu duschen. Als ich zur Tür reinkomme will ich direkt durch ins Bad, als ich eine bekannte weibliche Stimme aus dem Wohnzimmer meinen Namen flöten höre. "Entschuldigung? Sagst du deiner Schwester nicht mal mehr guten Tag?" Überrascht trete ich ins Wohnzimmer und sehe sie neben Liam auf dem Sofa sitzen. "Lottie? Was machst du denn hier?" Ich will auf sie zugehen, um sie zu umarmen, aber sie verzieht angewidert das Gesicht. "Eeeew, was hast du denn gemacht?" Sie rümpft die Nase und mustert mich angeekelt. "Sport, Charlotte. Das kennst du nicht, ich weiß." grinse ich. "Haha. Witzig, Tomlinson." sagt sie bockig.

"Aber... warum sagst du denn nicht, wenn du zu Besuch kommst?" frage ich noch immer etwas überrumpelt. "Ich dachte ich überrasche dich einfach mal, Bruderherz!" grinst sie. "Definitiv, ja." Ich werfe einen Blick auf meine Uhr und sage "Ich bin nur gleich zum Lernen verabredet, wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, dann..." Sie sieht mich belustigt an. "Zum lernen?" Ich nicke. "Jaaa? Ich bin Student, Lottie. Da macht man sowas schon mal." Sie rollt mit den Augen. "Ja, Louis. Aber du lernst nicht mit anderen Menschen." stellt sie klar. "Offensichtlich ja schon." sage ich trocken. "Louis, du bist mein Bruder, ich kenne dich seit 19 Jahren. Du kannst nicht mit anderen Menschen lernen, du bist da einfach nicht für gemacht. Du lernst immer alleine."

Mist. Sie hat Recht, ich konnte das eigentlich nie. Aber... mit Harry funktioniert es tatsächlich ganz gut... irgendwie.

"Dinge ändern sich schon mal." sage ich schnippisch. "Natürlich!" erwidert sie überzogen, dreht sich dann zu Liam und fragt "Wie heißt er?" Ohne zu zögern antwortet dieser "Harry." Ich strafe ihn mit bösem Blick, aber er ignoriert mich einfach. Besser für ihn. "Aaaach, ist das der von dem du erzählt hattest?" Ich mache große Augen. "Wie erzählt? Ich schreibt miteinander?!" Beide lachen laut auf. "Calm down, Louis. Er hält mich nur auf dem Laufenden, was das Leben meines Bruders angeht, weil der es ja nicht für nötig hält, mir zu schreiben." Etwas ertappt lasse ich den Kopf sinken. "Sorry, ich hatte... viel um die Ohren." - "Jaja, ich weiß schon, wen du um die Ohren hattest..." grinst sie frech. "Boah, geh mir nicht auf'n Sack, ich muss jetzt duschen." sage ich und will mich auf den Weg ins Bad machen, als Liam aus dem Fenster guckt. "Besser ist das, Harry ist nämlich gerade unten angekommen." stellt er trocken fest.

Sofort springt meine Schwester auf die Sofalehne um ihre Nase an die Scheibe zu drücken. "Uuuuuuh, der's heiß." stellt sie fest, als es an der Tür klingelt. Schnell gehe ich in den Flur, um ihm aufzumachen, drehe mich dann noch einmal um und zische ihr "Benimm dich, Charlotte Tomlinson. Ich warne dich." entgegen. "Hallo? Ich benehme mich immer." schwört sie, weshalb selbst Liam lachen muss. Er hat sie bei meinem Einzug hier kennengelernt und weiß genau, dass das eine Lüge ist.

"Hey." begrüße ich Harry, als er die letzten Stufen zu unsere Wohnung hochsteigt. "Sorry, ich wollte eigentlich schon geduscht haben, aber ich wurde... aufgehalten." erkläre ich, als er mein verschwitztes Erscheinungsbild begutachtet. "Nicht schlimm, ich hab Zeit." versichert er mir, als er seine Schuhe im Flur abstellt. "Ich bin auch etwas früh..." Er tritt ins Wohnzimmer und gibt ein leises "Oh..." von sich, als er Lottie erblickt. "...das ist der Grund, weshalb ich noch ungeduscht bin." murmle ich vor mich hin, bevor sie sich selbst einmischt. "Du darfst mich alternativ auch einfach Lottie nennen." lächelt sie ihn an. "Harry." erwidert er mit schüchternem Lächeln. "Meine Schwester." kläre ich ihn auf, weshalb er mich überrascht ansieht. "Oh... uhm, soll ich Euch lieber wieder alleine lassen, damit ihr Zeit für einander habt?" fragt er unsicher, doch ich schüttle schnell den Kopf. "Quatsch, alles gut. Sie ist unangemeldet hier und ich hab dir versprochen, dass wir Lernen."

"Ich kann mich solange ganz gut mit Liam beschäftigen, keine Sorge." grinst sie breit. Als sie mein Gesicht sieht fügt sie hinzu "Entspann dich, Boobear. Er hat seit ich hier bin von nichts anderem geredet, als von Danielle und ich bin auch anderweitig interessiert." Entgeistert brumme ich "Oh ne, jetzt sag nicht, immer noch dieser Tyler?", doch sie nickt direkt. "Lottie, der geht gar nicht, ernsthaft. Da wäre mir sogar Liam lieber." Entrüstet sieht dieser mich an "Hallo? Was soll das denn heißen?" Ich grinse ihn an. "Du weißt wie ich das meine." - "Du kennst Tyler überhaupt nicht, der ist viel toller als du denkst, okay?" versucht Lottie diesen Vollidioten zu verteidigen. "Charlotte, er ist mehrfach vorbestraft wegen Diebstahl und Körperverletzung, das ist alles was ich wissen muss, um mir sicher zu sein, dass das nicht die richtige Wahl für meine kleine Schwester ist." Genervt atmet sie aus, sagt dann "Das ist ein halbes Jahr her, er hat sich verändert, und-"

"Okay, diskutiert das aus, wenn ich weg bin, okay? Das ist mir zu anstrengend." unterbricht sie Liam dann und schnauft leise. "Louis, du gehst jetzt unter die Dusche, du fängst langsam an zu müffeln. Harry, du setzt dich so lange zu uns und du..." er dreht sich zu Lottie. "...such dir 'nen Typen, der wenigstens nicht vorbestraft ist. Glaub mir, die sind scheiße." Schmollend schiebt sie die Lippe vor und greift nach ihrem Handy, während Harry sich auf den Sessel neben dem Sofa niederlässt. "Tee?" fragt Liam ihn, als er aufsteht und ihm die Hand auf die Schulter legt, was Harry zustimmend nicken lässt. "Du auch?" fragt er mich auf dem Weg in die Küche, weshalb ich "Gerne, danke dir." sage. Ich werfe Harry noch ein kurzes Lächeln zu, bevor ich schnell ins Bad verschwinde.

Ich beeile mich unter der Dusche, weil ich mir sicher bin, dass es keine gute Idee ist, Harry mit meiner Schwester zu lange alleine zu lassen. Er wäre nicht der erste Typ, den ich süß finde, den sie mir vergrault, indem sie zu früh nachhakt, was da zwischen uns läuft.

Also komme ich nach weniger als 10 Minuten zurück aus dem Bad, mit noch nassen Haaren und nur einem Handtuch um die Hüften. Harry sieht daraufhin schnell weg und läuft rosig an, während Lottie mich schockiert ansieht. "Boah zieh dir was an, bitte. Willst du uns beeindrucken, oder was? Das Sixpack war letztes Jahr aber noch definierter." Ich werfe meine verschwitzten Sportklamotten nach ihr, weshalb sie laut aufquietscht. "Iiiiih, du Schwein!" Sie wirft sie zurück und ich schaffe es gottseidank noch früh genug, mein Handtuch festzuhalten, als ich mich danach bücke. "Jetzt zieh dir was an, ich will meinen Bruder nicht nackt sehen." beschwert sie sich, weshalb ich schnell in mein Zimmer verschwinde.

Wow. Was war denn das für ein Ausdruck auf Harrys Gesicht, als mir fast das Handtuch runtergerutscht wäre?

Seufzend ziehe ich mir schnell etwas über und versuche zu ignorieren, dass in mir wieder die Hoffnung aufkommt, er könnte eventuell schwul sein und auf mich stehen. Weil... warum sollte er mich sonst wie paralysiert anstarren und sich auf die Lippe beißen, bevor er beschämt den Blick senkt? Macht man sowas als Hetero, wenn einem anderen Mann das Handtuch runter fällt? Ich glaube nicht...

"Also wenn du magst, können wir anfangen..." sage ich vorsichtig, als ich angezogen zurück ins Wohnzimmer komme. Harry nickt schnell und folgt mir in mein Zimmer. "Ich hoffe, sie hat dich ganz gelassen..." murmle ich, als ich meine Unterlagen um uns herum im Bett verteile. "Hmn?" er sieht mich überrascht an. "Lottie. Sie ist schon mal... etwas aufdringlich, wenn ich mich mit einem anderen Mann gut verstehe." Er schmunzelt leise, sagt dann "Sie wollte wissen, ob ich single bin, aber sonst hat sie sich zurück gehalten." Ich rolle mit den Augen. "Sorry..." murmle ich. "Nicht schlimm, ich nehm's einfach als Kompliment." sagt er lächelnd. "Kannst du! Sie meinte, du wärst heiß." grinse ich. Er schüttelt zaghaft den Kopf.

"Doch, Harry. Bist du." flüstere ich. "Sehr sogar." gebe ich dann zu, obwohl ich damit Gefahr laufe, dass er merkt, wie ernst ich das meine. Ich weiß selbst nicht wieso, irgendwie will ich wissen, wie er darauf reagiert. Sofort fällt mir auf, dass seine Wangen rosig anlaufen.

Das haben sie nicht getan, als ich erwähnt habe, dass Lottie ihn heiß findet...

Verlegen wendet er den Blick ab und beißt sich auf die Lippe, doch was er dann tut, hätte ich beim besten Willen nicht erwartet.

"Du auch." flüstert er, ohne mich anzusehen.

Er-

Hat er gerade gesagt, dass er mich heiß findet? Fuck. Damit habe ich nicht gerechnet, ich- Uff...

Ich merke, dass auch ich etwas rot werde. "Oh, uhm... danke..." murmle ich, mustere ihn noch einen Moment nachdenklich. Er presst die Lippen aufeinander und schluckt schwer, sieht mir für maximal eine Zehntelsekunde in die Augen, bevor er sich leise räuspert und mit leichtem Grinsen in seinen Unterlagen die richtige Seite sucht (die direkt oben drauf liegt).

Er versucht abzulenken. Wow. Er ist plötzlich so nervös und kann mir nicht mehr in die Augen schauen. Das kann doch nicht wahr sein, das passiert also, wenn ich versuche mit ihm zu flirten? Er wird so verlegen und grinst wie ein Idiot? Er macht nicht den Eindruck, dass er sich unwohl fühlt, von einem Mann angeflirtet zu werden sondern eher... als wäre er schüchtern, vielleicht sogar etwas beschämt. Wie wenn man von seinem 'Crush' angesprochen wird und komplett überfordert ist, wie man reagieren soll.

Na super. Wie soll ich mich jetzt bitte aufs Lernen konzentrieren? Ich dachte, ich könnte ignorieren, dass Harrys Blicke in den letzten Wochen immer... intensiver wurden und er öfter meine Nähe gesucht hat. Es einfach darauf schieben, dass er mich auf freundschaftlicher Ebene immer mehr schätzt, aber... jetzt bin ich definitiv komplett verwirrt.

Ich zwinge mich dazu, irgendwie den Stoff der letzten Vorlesung in meinem Kopf zu bekommen, aber Harrys anhaltende Nervosität und die Tatsache, dass er unauffällig immer näher rutscht, macht es nicht wirklich einfacher. Ich bin fast froh, als Lottie irgendwann ohne zu klopfen reinplatzt, weil ich definitiv nicht hätte garantieren können, dass ich ihn nicht gleich bespringe, wenn sein Arm noch einmal meinen Oberschenkel streift, während er sich über mein Buch beugt.

"Okay, Ihr Süßen!" flötet sie, weshalb ich sie etwas irritiert ansehe. "Genug gelernt für heute, wir gehen jetzt feiern." verkündet sie dann freudig. "Feiern?" frage ich. "Jap. Liam hat gerade erzählt, dass die Alphas heute wieder ne Verbindungsparty schmeißen und das lasse ich mir ganz sicher nicht entgehen, wenn ich schon mal hier bin. Selbst in Doncaster sind diese Partys berühmt berüchtigt!" Voller Enthusiasmus klatscht sie in die Hände und strahlt mich an. "Du bist viel zu jung für so eine Party, Charlotte." sage ich, aber sie funkelt mich böse an. "Ich bin 19 Jahre alt, Louis. Ich bin erwachsen, hör auf mir ständig einreden zu wollen, dass ich für irgendwas zu jung bin." Bockig verschränkt sie die Arme vor der Brust.

Seufzend sehe ich rüber zu Harry, der an seinem Ärmel herum fummelt. "Hättest du denn Lust?" frage ich leise, doch Lottie grätscht direkt dazwischen. "Natürlich hat er Lust, Louis! Ihr müsst mitkommen. Beide!" Leicht mit dem Kopf schüttelnd sage ich "Harry ist nicht so der Partygäng-", doch tatsächlich ist er es, der diesmal mich unterbricht. "Och naja, warum nicht? Wird bestimmt lustig..." sagt er ruhig und ich sehe ihn überrascht an. "Ich, uhm... tschuldigung, ich wollte dir nicht zuvorkommen, ich wollte nur..." Er lächelt mich an und legt mir beruhigend die Hand aufs Knie. "Schon gut, Lou. Irgendwie hab ich heute einfach Lust dahin zu gehen... aber nur, wenn du auch mitkommst." Sofort nicke ich. "Natürlich komme ich mit!"

Also packen wir unsere Sachen zusammen und folgen Lottie ins Wohnzimmer, in dem Liam bereits mit einer Flasche Bier in der Hand sitzt. Als ich an ihr vorbei in die Küche gehen will, hält sie mich kurz am Arm fest. "Lou...?" - "Ja?" Doch sie schüttelt den Kopf. "Nein ich meinte... Er nennt dich 'Lou'?" Sie hebt neugierig eine Augenbraue. "Ja, das tut Liam auch... manchmal..." murmle ich. "Ahja..." grinst sie, weshalb ich mich einfach an ihr vorbei schiebe und zwei Bier aus dem Kühlschrank hole. Zurück im Wohnzimmer reiche ich eins davon Harry, neben den ich mich aufs Sofa fallen lasse. Lottie scheint sich extra auf den Sessel gesetzt zu haben, damit ich neben ihm sitzen 'muss' und ich fürchte, ich kann ihr dafür nicht mal böse sein. Als Niall kurz darauf mit Danielle noch dazu kommt, sitze ich allerdings fast auf seinem Schoß, da Mister Horan sich mehr als breit macht. Irgendwas in mir sagt mir allerdings, dass auch da eventuell eine Absicht hinter steckt.

Knapp zwei Stunden später machen wir uns dann auf in Richtung Verbindungshaus, in dem wie immer bereits die Stimmung am kochen ist. Harry scheint entweder ebenfalls wahnsinnig gut drauf zu sein oder irgendwas verdrängen zu wollen, denn er schüttet in einem ziemlich hohen Tempo mehrere Gläser Rum-Cola in sich herein. Scheinbar merkt er allerdings doch irgendwann, dass das nicht die beste Idee ist, denn er lässt sich neben mich an die Küchentheke fallen und seufzt leise. Seinen Kopf lässt er gegen meine Schulter sacken, weshalb ich ihn besorgt ansehe. "Alles ok?" frage ich leise und streiche ihm die Haare aus dem Gesicht. "Hmn... ich glaub schon." murmelt er mit geschlossenen Augen, bevor er erneut laut aufseufzt. "Louis?" höre ich ihn dann flüstern, weshalb ich mich etwas zu ihm runterbeuge. "Ja?"

Ich sehe, dass er ganz leicht lächelt, bevor er noch etwas leiser als zuvor "Ich hab dich lieb." sagt. Mein Herz hüpft glücklich durch die Gegend, kann diesen Zuckerschock nicht verarbeiten. Ja, er ist offensichtlich betrunken, aber trotzdem ist es das erste Mal, dass er so offen sagt, dass er mich gern hat. Dieses leicht angeschickerte Grinsen in seinem Gesicht ist so niedlich, dass ich nicht verhindern kann, dass ein kleines "Aaaw..." meinen Mund verlässt. Ich lehne meinen Kopf sanft an seinen und streichle ihm kurz durchs Gesicht, bevor ich mit einem "Ich dich auch, Harry." antworte. Etwas leiser und mit einem leichten Seufzen wiederhole ich meine Worte und bin nicht mal sicher, ob er das überhaupt mitbekommt.

"Ich dich auch."

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3118 Words

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