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013

S-Simon?

Hat er gerade wirklich gesagt, dieses niedliche, freundliche Mädchen war mal mit diesem ekelhaften Haufen biologischem Abfall zusammen?

Der Schock steht mir ins Gesicht geschrieben, da bin ich mir sicher. "D-... DER Simon?" stammle ich. Er nickt. "Ja, der Simon, Louis." Noch immer komplett überfordert mit dieser Info bekomme ich nur ein "What the fuck." heraus. "Ich weiß. Schwer zu glauben, oder?" Ich nicke nur. "Er hat sie allerdings offensichtlich nur ausgenutzt, hat versucht, sich dadurch ein gutes Verhältnis zu Prof. Calder aufzubauen." Er deutet die verwirrte Falte zwischen meinen Augen richtig, denn er fügt hinzu "Ja, sie ist seine Tochter. Er ist im Uni-Vorstand und Simon wollte wohl dadurch erreichen, dass er jemanden auf seiner Seite hat, wenn er mal wieder Scheiße baut. Hat nur so semi-gut geklappt." Ein kleines Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. "Der Prof. hat gesehen, wie er mich die Treppe runter gestoßen hat und da war er bei ihm unten durch - und Eleanor hat er danach fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel."

Ich reiße die Augen auf. "Was?!" - "Ja er ist ein Mensch, der sich sehr gegen Gewalt einsetzt, dass konnte er ihm nicht verzeihen." erklärt Harry das Offensichtliche, doch ich schüttle den Kopf. "Harry, das meinte ich nicht. Simon hat dich die Treppe runter gestoßen?" frage ich so ruhig, wie die kochende Wut in meiner Brust es zulässt. "Ja." sagt er mit einer Selbstverständlichkeit, die mich sprachlos macht. Da er mein Gesicht sieht, fügt er hinzu "Ich bin mit meiner Jacke nach ein paar Stufen am Geländer hängen geblieben, ich hatte nur ein paar Schürfwunden und Prellungen, nichts Wildes."

..nichts wild- NICHTS WILDES? Will er mich verarschen?!

Ich balle die Fäuste und schaffe es nicht, mich weiter zusammen zu reißen. "Nichts Wildes?! Harry, er hat bereitwillig in Kauf genommen, dass du dir schwerste Verletzungen zuziehst, im schlimmsten Fall im Rollstuhl landest oder dir sogar das Genick brichst und-" ich kann mich gerade noch zügeln, bevor ich das Wort 'sterben' ausspreche. Ich weiß nicht, wie er darauf reagiert und ich will ihn nicht unnötig triggern. Kurz atme ich tief durch, bevor ich deutlich leiser fortfahre. "Harry, das ist-... das Simon menschlicher Abschaum ist und auch vor körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt ist mir ja nichts Neues, aber... hatte das wirklich keinerlei Konsequenzen für ihn?" - "Nein." sagt er trocken. "Das muss doch jemand geseh-... Prof. Calder, hat er nichts unternommen?!" Ich habe aufgegeben, mich beruhigen zu wollen. "Simon und seine Jungs können sehr einschüchternd sein, das hast du doch wohl mitbekommen, oder?"

Ich reibe mir mit den Händen durchs Gesicht und atme ein paar Mal schwer ein und wieder aus. "Sorry, ich kriege das einfach nicht in meinen Kopf, wie die damit durchkommen können." flüstere ich. Anstatt etwas zu erwidert zuckt er nur mit den Schulter.

Wie lange er das wohl schon einfach hinnimmt?

Ein letztes Mal balle ich meine Fäuste und schließe die Augen. Dann frage ich "Möchtest du eigentlich was Trinken? Oder Essen? Ich hab gar nicht gefragt, sorry..." Sichtlich überrascht über meinen Themenwechsel, braucht er ein paar Sekunden, um zu reagieren, in denen er mich mustert. Erst sieht er aus, als wollte er aus Reflex ablehnen, als er den Blick abwendet. Dann beißt er sich allerdings kurz auf die Unterlippe und sagt "Uhm... was habt Ihr denn da?" - "Wenn du Glück hast, hat Niall noch was von KFC übrig gelass-" will ich gerade ansetzen, als er mich unterbricht. "... was habt ihr sonst noch da?" Er erwidert mein Schmunzeln über Nialls 'Alles-Essbare-Vernichten'-Eigenschaft, was mein Herz kurz hüpfen lässt. "Wollen wir einfach mal schauen in der Küche?" frage ich dann und er nickt mit sanftem Lächeln.

Als ich gerade die Tür öffnen will, steht er bereits so dicht hinter mir, dass seine Hand mich am Hinter berührt, als ich einen Schritt zurückgehe, um die Tür an mir vorbei zu führen. "T-Tschuldigung..." stammelt er schüchtern, als er sie schnell zurück zieht und ich kann ihn deutlich Schlucken hören, so dicht steht er hinter mir. Sanft lächle ich ihn an und sage "Alles gut, Harry.", drehe meinen Kopf zu ihm. Einen Moment ist er meinem Gesicht extrem nah und diesmal bin ich derjenige, der Schlucken muss.

Himmelherrgott, wieso muss er denn auch noch so verdammt gut riechen?!

Es ist dunkel hier im Zimmer, deshalb bin ich mir über das Folgende absolut nicht sicher. Aber ich bilde mir ein, dass sein Blick für eine Zehntelsekunde von meinen Augen zu meinen Lippen zuckt. Vermutlich ist das allerdings lediglich Wunschdenken von mir - wie alles, jeder Blick von ihm, den ich falsch analysiere.

Eventuell dauert der Augenkontakt ein bis zwei Sekunden zu lang, denn ich zucke zusammen, als die Musik von Liams Game plötzlich dramatisch wird. Als wir ins Wohnzimmer treten, sind da wieder die neugierigen Blicke von Niall und Liam - wobei Zweiterer diesen deutlich besser verstecken kann. Auch Harry scheint das zu merken und überrascht nicht nur mich mit seiner nächsten Aussage. "Na, haben wir wieder nichts übriggelassen, Mister Horan?" grinst er. "Ääääh..." Ich muss schmunzeln, wie überfordert Niall aussieht, doch wie immer hat er schnell die passende Antwort parat. "Ich hab einfach nicht damit gerechnet, dass Ihr da heute nochmal wieder rauskommt." entgegnet er und hebt vielsagend die Augenbrauen. Anders als erwartet lässt ihn das nicht rot anlaufen, sondern lediglich breit grinsen, bevor er mich sanft weiter in den Flur schiebt.

"Was?" schmunzelt er, als er mein Gesicht sieht. "N-Nichts." erwidere ich schnell und versuche das Getuschel aus dem Wohnzimmer zu ignorieren. Ich öffne den Kühlschrank und sehe mit ihm gemeinsam herein. "Nimm dir, was du magst." sage ich. "Tee?" Er nickt, bevor er sich wieder dem Kühlschrank zudreht. Auf Zehenspitzen versuche ich an die Teetassen zu kommen, die Liam dämlicherweise mal wieder in den obersten Schrank gestellt hat. Ein leises Seufzen entfährt mir, als ich plötzlich etwas Warmes hinter mir spüre und sich eine große Hand mit Kreuztattoo darauf vor mein Gesicht schiebt, nach 2 Tassen auf einmal greift und sie dann vor mir auf den Tresen stellt. "Du wolltest doch auch einen, oder?" fragt er leise. "Hmn-Hmn." gebe ich zustimmend von mir, schiebe dann ein kleinlautes "D-Danke." hinterher.

Mit dem Teller der übriggebliebenen Pfannkuchen von heute Morgen in der Hand, schubst er den Kühlschrank mit der Hüfte zu und zeigt dann auf einen der vielen Teesorten, die ich ihm hinhalte. Als er sich die Pfannkuchen in der Mikrowelle warm machen will und ich auf den Teekessel warte, beobachte ich ihn einen Moment nachdenklich.

Er ist plötzlich so anders, so... entspannt. Er wirkt so losgelöst, als würde er sich wirklich in meiner Nähe wohl fühlen. Oder hat er einfach nur seine freundliche, zuvorkommende Fassade wieder aufgebaut, seitdem wir mein Zimmer verlassen haben?

Als er etwas verloren auf den Knöpfen des Geräts vor sich herumdrückt, löse ich mein Starren und eile ihm zur Hilfe. "Hier... der Knopf und dann einfach zumachen." - "Ah... das war zu einfach." stellt er fest und lehnt sich dann gegen die Küchenzeile hinter sich. Einen kurzen Moment ist es still, dann fragt er "Spielst du?", als er auf das E-Piano in der Ecke zeigt. Ich nicke verlegen. "Bist du gut?" will er dann wissen.

Ja, bin ich, aber wer gibt das schon gerne zu? Ich will nicht damit angeben. Ich habe mit 3 Jahren das erste Mal am Klavier gesessen und seitdem in jeder freien Minuten gespielt. Ich weiß, dass ich gut bin, aber das liegt einfach und allein an jahrelanger, harter Arbeit. Ich sollte stolz darauf sein, aber irgendwie will ich mich nicht vor ihm damit profilieren.

"Geht so." sage ich daher, werde allerdings von Liam, der mit Niall im Türrahmen aufgetaucht ist, 'entlarvt'. "Er lügt." sagt dieser, weshalb Harry sich überrascht zu ihm umdreht. "Er ist grandios." fügt er hinzu, weshalb ich nervös an den Ärmeln meines Hoodies herumfummle. Ich merke, dass ich etwas rot werde und bin froh, dass der Teekessel in diesem Moment zu fiepen beginnt. "Echt?" hakt Harry dann allerdings natürlich nach. "Er übertreibt." sage ich trocken als ich das Wasser in die Tassen schütte, doch mein Mitbewohner fällt mir erneut in den Rücken. "Hör auf dich abzuwerten, Louis. Ich hab dich spielen hören, du bist atemberaubend gut und das weißt du genauso gut, wie ich." - "Li..." sage ich leise und werfe ihm einen Blick zu, der ihm symbolisieren soll, dass er aufhören soll.

Leider sieht diesen auch Harry und sagt "Das muss dir doch nicht unangenehm sein. Ich wäre gerne so gut, denn im Gegensatz zu dir, bin ich das wirklich nicht." Als er nach einer der Tassen greift und dabei etwas näher zu mir kommt, fügt er leise und ziemlich nervös hinzu "Vielleicht... k-kannst du mir ja mal was... zeigen?" Ich nicke kaum merklich und flüstere "Gerne." was ihm ein niedliches Lächeln auf die Lippen zaubert.

Mit Tee und Pfannkuchen bewaffnet machen wir uns wieder auf in mein Zimmer. Anders als Harry wohl gehofft hat, scheinen die Beiden unser kleines Gespräch gerade doch mitbekommen zu haben, denn vor allem Niall grinst mich breit an, als ich an ihm vorbei gehe. Bevor ich die Tür hinter mir schließe, höre ich wie er Liam etwas zuflüstert. Zumindest scheint er das zu versuchen, ist allerdings nicht besonders talentiert, was Flüstern angeht. Deutlich verstehe ich seine Worte.

"I already ship this, ich gebe ihnen einen Monat."

Meine Hoffnung, dass Harry es nicht gehört hat, scheint sich zu bestätigen, denn er beißt nur grinsend in eine Ecke seines Pfannkuchens, die über den Tellerrand ragt. Er lässt sich aufs Bett sinken - diesmal ans Kopfende - lehnt sich an meine Bettrückwand und überschlägt die Beine. Ok, er scheint sich offensichtlich wirklich bei mir wohl zu fühlen. Keine Fassade.

Oder?

Er sieht fragend zu mir rüber, weil ich noch immer mit der Türklinke in der Hand da stehe. Er rutscht ein Stück rüber und klopft auf das Laken neben sich. Ich muss schmunzeln, gehe aber natürlich rüber und setze mich neben ihn. Er nimmt den obersten Pfannkuchen herunter und stellt mir den Rest auf den Schoß. Grinsend sehe ich ihm dabei zu, wie er voller Wonne in das fluffige Teighäufchen in seiner Hand beißt.

"Willst'u garnich's?" murmelt er mit vollem Mund, als er merkt dass ich ihn beobachte. "Ich... sorry, ich hab nur lange niemanden mehr gesehen, der mit solcher Freude Pfannkuchen isst." grinse ich. Kauend beginnt er zu lächeln, schluckt dann runter und sagt "Ich liebe Pfannkuchen! Und die sind echt verdammt gut. Hast du die gemacht?" Bevor ich antworten kann, schiebt er sich den Rest des noch halb vorhandenen Pfannkuchens in den Mund, hat deshalb so dicke Backen, dass er kaum den Mund zubekommt. Ich presse die Lippen aufeinander um bei diesem Anblick nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Als er mein Gesicht sieht, kann er sich allerdings selbst nicht mehr halten, hält sich die Hand vor den Mund, um nicht alles wieder auszuspucken, kippt vorn rüber und gibt ein Quieken von sich.

Auch ich kann mich jetzt nicht mehr zusammenreißen und beginne laut zu lachen. Irgendwann richtet er sich wieder auf, schluckt einen Teil herunter und sagt, immernoch mit einem Großteil des Teigs im Mund "Ok, war wohl doch n bisschen viel..." - "Scheint so." grinse ich, füge dann hinzu "Und nein, leider hab ich die nicht gemacht, das war Liam. Ich bin nicht so der Koch..." Nachdem er alles runtergeschluckt hat, sagt er "So, wie du auch 'eigentlich gar nicht so gut Klavier spielst?'" Verdammt, ich werde wieder rot und kaue mir verlegen auf der Lippe rum. "Bist du wirklich so gut?" Ich nicke. "Ich spiele seit ich ein kleines Kind war, das ist weniger Talent, als jahrelange Arbeit." sage ich kleinlaut. "Ich würde dich so gerne mal spielen hören..." murmelt er und zupft sich eine Ecke von dem Pfannkuchenhaufen auf meinem Schoß. Ich muss dämlich grinsen. "Ich spiele für dich, wenn du für mich gespielt hast." entgegne ich.

Verwirrt sieht er zu mir hoch. "Ich bin echt nicht gut, Louis, ich-" - "Ich meine auf der Bühne, Schauspiel." unterbreche ich ihn. "Oh..." Nun ist er derjenige der rot wird. "Niall meinte, du warst wirklich gut. Das würde ich so gerne mal sehen." sage ich sanft. "Das Niall zur Übertreibung neigt, ist dir aber bekannt, oder?" murmelt er. Ich ignoriere seinen Versuch sich herauszureden. "Wann habt Ihr Premiere?" will ich wissen. "Am-... Am Samstag." sagt er kleinlaut. "Ok, ich werde da sein." grinse ich. Durch seinen hochgezogenen Ärmel (an dem Arm, an dem es keine Narben gibt...) sehe ich, dass er eine leichte Gänsehaut bekommt. "Sag mir doch sowas nicht, ich bin eh schon wahnsinnig nervös..." - "Ach, einer mehr oder weniger macht doch keinen Unterschied." sage ich beruhigend und lege ihm aus Reflex meine Hand auf den Arm. Ganz kurz spannt er ihn an, zuckt aber nicht zurück. Trotzdem nehme ich sie wieder weg, ich will nicht, dass er sich unwohl fühlt.

Einen Moment bleibt sein Blick an der Stelle hängen, an der ich ihn berührt habe, dann sagt er leise "Aber deren Meinung ist mir nicht so wichtig."

Mein- Meine Meinung ist ihm wichtig?

"Dir ist wichtig, was ich denke?" frage ich leise. Er nickt. "Du bist einer der wenigen Menschen, der freiwillig mehr Zeit mit mir verbringt, als unbedingt notwendig - und mich dabei nicht mental oder physisch verletzen will, denke ich..."

Jedes verdammte Mal, wenn er sowas sagt, zerreißt es mich innerlich. Und es ist nicht mal so, dass ich Mitleid verspüre. Eher ist es so, dass es mir wirklich wehtut, als würde ich seinen Schmerz in meinem Körper fühlen. Als wäre ich derjenige, der das durchmachen muss.

Ich meine, klar ist es als schwuler, nicht besonders großer Mann in einer Kleinstadt nie leicht gewesen. Aber ich hatte schon immer eine große Klappe, hab mir wenig gefallen lassen und durch das Boxen hatten die Meisten zu viel Angst, um mich ernsthaft anzugreifen - weder mit Worten noch mit physischer Gewalt.

Ich kann und will mir nicht vorstellen, wie es in ihm aussieht. Wenn ich dafür sorgen kann, dass es ihm auch nur etwas besser geht, dann werde ich dafür Alles tun. "Ich verbringe sehr gerne Zeit mit dir, Haz- Harry." sage ich und lächle ihn an. "Danke..." sagt er kleinlaut, lächelt aber sanft. Dann hebt er plötzlich den Kopf. "Wie wolltest du mich grade nennen?" Ach Mist, ich hatte gehofft, er hat das überhört... "Ach ich weiß auch nicht, ich hab nur Blödsinn geredet..." versuche ich mich rauszureden. "Lou..." sagt er und legt den Kopf schief.

Er hat mich Lou genannt, ich-

Ich kann nicht verhindern, dass ich dämlich grinse. "Ich wollte dich... H-Hazza nennen..." murmle ich. Nachdenklich legt er wieder den Kopf schief. "Hazza..." wiederholt er es verträumt. "Das klingt irgendwie... niedlich." sagt er mit leichtem Lächeln auf den Lippen.

Ja, deshalb passt es auch so gut zu dir.

"Also muss ich mich beim nächsten Mal nicht bremsen, wenn ich dich so nennen will?" frage ich unsicher. Er schüttelt den Kopf. "Ich mag das... irgendwie." gibt er zu, als er sich ein weiteres Stück Pfannkuchen in den Mund schiebt.

Ich war ja bereits vorher davon überzeugt, dass er ein rundum wundervoller Mensch ist, aber die folgenden Stunden sind eine einzige Bestätigung dessen. Komplett vergessen wir die Zeit, während wir Essen, uns durch das komplette Teesortiment probieren und reden. Reden, stundenlang. Von Stunde zu Stunde taut er mehr auf, er wirkt am Ende wirklich, als hätte es den depressiven, ruhigen Jungen nie gegeben.

Als wir uns gerade erneut auf den Weg in die Küche machen, höre ich Niall leise meinen Namen sagen. Auch Harry bleibt automatisch stehen, sieht dann aber zu mir rüber und sagt leise "Ich gehe schon mal kurz aufs Klo..."

Niall zieht mich zu sich rüber und fragt "Was macht Ihr da drin?" Ich ziehe die Augenbraue in die Höhe und frage "Warum?" - "Kein Sorge, ich will gar nichts Genaues wissen, geht mich ja auch gar nichts an. Ich hab ihn nur lange nicht mehr so... entspannt und glücklich gesehen. Du scheinst ihm gut zu tun, Louis." Ich muss lächeln. "Findest du?" Er nickt wild. "Ich hab ihn oft vermisst... also den echten Harry, wenn du verstehst, was ich meine. Er wirkt heute Abend fast wieder wie damals, bevor..." Ich nicke schnell, ich will nicht, dass er es ausspricht.

Er legt mir sanft die Hand auf die Schulter. "Versprich mir, dass du alles tust, damit er so bleibt, ok?" - "Ich will nichts mehr, Niall." flüstere ich. "Kann es sein, dass er es dir echt angetan hat?" grinst er breit. "Niall, darum geht es nicht, ich will dass es ihm besser geht, nicht mir." - "Also ja." Ich verdrehe die Augen, wende mich dann Richtung Sofa und sage "Bring du mal besser Li ins Bett, der pennt dir grade weg."

Liam hängt schlaff, noch mit dem Controller in der Hand über der Sofalehne und gibt ein leises Brummen von sich. "... 1:0 für dich, aber du kannst mir nichts vormachen, Louis. Ich sehe deine Blicke, du siehst ihn an, als wolltest du dich an ihn schmeißen und nie wieder loslassen." - "Gute Nacht, Niall." beende ich das Gespräch und mache mich demonstrativ auf den Weg in die Küche, höre ihn im Wohnzimmer laut Lachen.

Auf den Teekessel wartend setze ich mich auf die Anrichte und sehe kurz auf mein Handy. Ich werde von Harrys leiser, tiefen Stimme aus meinen Gedanken gerissen. "Ich hab grade gesehen, wir haben schon halb 2... vielleicht sollte ich besser langsam gehen, ich halte dich ja nur vom Schlafen ab..." murmelt er.

Nein nein nein, nicht gehen! Louis fucking Tomlinson, tu was, damit er bleibt!

"D-Du kannst auch hier bleiben, über Nacht." sage ich nervös. "Niall schläft auch hier und kann uns morgen alle mit zur Uni nehmen und... ehrlich gesagt, hab ich Angst um dich, wenn du um die Uhrzeit alleine zurück läufst." Ganz leicht zucken seine Mundwinkel nach oben. "Ich will keine Umstände machen..." sagt er und zuppelt an seinem Ärmel herum. "Tust du nicht, Hazza." Bei seinem Spitznamen, kann er nicht verhindern, noch breiter lächeln zu müssen. "Ich nehme mein Sofa, da schläft man eigentlich auch ganz gut..." Wild schüttelt er den Kopf. "Wenn, dann gehe ich auf die Couch! Ich nehme dir nicht dein Bett, ich-" - "Keine Diskussion. Wenn du auf dem Sofa schlafen willst, musst du dich schon auf mich drauf legen."

Das Fiepen des Teekessels beendet das Gespräch fürs Erste, aber ich kann aus dem Augenwinkel sehen, dass er sich ein Grinsen verkneift.

Während der zweiten Folge Rick & Morty beginnt er plötzlich zu Gähnen. "Wollen wir uns mal schlafen legen?" frage ich und halte die Folge an. Er nickt. Ich schließe das MacBook und lege es aufs Nachtschränkchen, will dann gerade mein Kopfkissen und die Decke zusammenknüllen, um sie rüber aufs Sofa zu werfen, als ich zögerlich Harrys Stimme vernehme. "L-Louis?" Ich drehe meinen Kopf zu ihm. "Ja?" Nervös fummelt er an seinen Fingern rum. "Sch-schon gut..." flüstert er. "Haaaaz..." Ich lege ihm vorsichtig meine Hand aufs Knie. Tief atmet er noch einmal durch, bevor er sich traut, mich anzusehen.

"W-würde es dir was ausmachen, hier im Bett zu schlafen? N-Neben mir?"

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3169 Words

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