x Prolog x
~Hallo liebe Leser! Ich freue mich, dieses große Projekt zu starten und euch präsentieren zu dürfen! Ein kurzes Vorwort, was ich noch gerne anbringen würde: Diese Geschichte basiert auf der 1999 Version von dem Anime »Hunter x Hunter« Ich mache keine Werbung für die Serie, ich empfehle sie nur!
So berücksichtigt auch bitte, dass die Protagonistin nicht immer bei Gon und Co. hängen wird, da es sich schließlich auf ihre Sicht der Prüfung beschränkt! Aber es wäre schließlich keine Hunter x Hunter Fanfiktion, wenn diese wunderbaren Charaktere nicht in der Geschichte erscheinen würde und manchmal ist es einfach unvermeidlich! Aber genug geredet! Viel Spaß beim Lesen meiner Geschichte! Mit lieben Grüßen: eure Lara-Chan! ~
Der Lauf der Dinge begann, als ich noch klein war. Ich liebte seltene Gegenstände und ihre Geschichte, die sie mit sich trugen. Das war schon immer so und das hatte sich auch nie geändert. In meinen jungen Jahren schlich ich mich immer in das Arbeitszimmer meines Vaters, um mir dort die mystischen Artefakte anzusehen, die sich da verbargen. Dort bewahrte er all seine Schätze auf. Von groß nach klein, dick nach dünn, rar nach gewöhnlich und alphabetisch sortiert. Er hatte fast alles! Von glitzernden Drachenschuppen, die Glück bringen sollen, bis hin zu goldenen Kelchen, der jede Flüssigkeit, die in ihm ist, zu Wein verwandelt. Ich war jedes Mal aufs Neue überwältigt, wenn ich diesen Raum betrat – aber das Bedauerliche war, dass ich jedes Mal erwischt wurde. Er war der Meinung, dass seine vierjährige Tochter nichts in seinem Arbeitszimmer zu suchen hatte und hob mich immer wieder raus. Mein Vater versuchte es mit allen möglichen Mitteln mich aus seinem Arbeitszimmer fernzuhalten. Er schloss die Tür ab; versteckte den Schlüssel; bestach mich mit Schokolade doch irgendwann, gab er auf. Er ließ mich dann rein, aber nur unter seiner Aufsicht, damit ich auch ja nichts kaputt machen würde. Ich konnte mich zwar kaum daran erinnern, aber das war es, was ich von Erzählungen meiner Eltern kannte. Ein vierjähriges Mädchen, was eine Neigung für Raritäten entwickelte.
Mein Vater war ein Sammler – kein großartiger Hunter, sondern nur ein einfacher Mann, der sich für seltene Gegenstände interessierte. Und diese blühende Leidenschaft färbte wohl auf mich ab. Er führte sogar über seine gesammelten Schätze und auch die, die er nicht besaß, Buch. Jeden Tag, den er Zuhause war, zeigte er mir die verschiedensten Artefakte und erzählte mir die Geschichte dazu – zugleich die, die er nicht besaß. All seine Seiten in diesem Buch waren gleich aufgebaut. Am oberen Rand der Seite stand der Name des Artefakts. Darunter befand sich eine Skizze, die mein Vater entweder von Hand anfertigte oder ein Foto einklebte und der Rest der Seite war mit Informationen und den Wert des Gegenstandes gekennzeichnet. Es gab aber auch genug Raritäten zu denen es keine Bilder gab. Das enttäuschte mich immer.
Häufig war mein Vater auf Reisen, aber schließlich nur für ein paar Tage weg. In dieser Zeit fertigte ich mit meinen 8 Jahren mein eigenes Artefakten-Buch an. Ich machte es genauso wie er. Ich malte die Gegenstände ab und trug die Informationen, die er gesammelt hatte in mein Buch ein. Teilweise verstand ich nicht einmal wirklich, was ich zu Papier niederschrieb, aber ich war als Kind viel zu fasziniert gewesen, dem Hobby meines Vaters nachzugehen. Wenn er dann wiederkam, trug er oft neue Reichtümer bei sich. Die sah er sich dann gemeinsam mit mir an und erweiterte sein Buch, sowohl auch ich meines. Ich liebte jedes seltene Stück, was er aufbewahrte, aber mein Lieblingsartefakt war die »Schatulle der Azura«. Leider habe ich sie noch nie in der Realität gesehen, denn ich kannte sie nur aus dem Buch, in welchem mein Vater sie geschrieben hatte. Die Schatulle der Azura ist wie der Name schon sagt, eine Büchse. Eine Schatulle. Hergestellt wurde sie von dem Oberhaupt, einer fünfköpfigen Familie, die den Namen Azura trug. Die Familie sollte wohlhabend gewesen sein und hatte sie aus einem unbekannten Grund angefertigt. Niemand weiß, was sich in ihr befindet, denn es gibt für sie keinen Schlüssel. Leider hat auch niemand herausgefunden, wie man sie öffnet, aber das wollte ich ändern! Mit meinen acht Jahren erklärte ich meinem Vater, dass, wenn ich groß bin, ich losziehen werde und die Schatulle finden werde. Aber ich hörte immer nur die gleichen Worte, wenn ich dieses Thema aufgriff.
"Nur wenige Menschen haben die Schatulle gesehen, versuch es lieber nicht..."
"Irgendwann nehme ich dich mal zu einer Auktion mit, dann kannst du Ausschau halten, okay?"
"Sicher Schatz..."
Ich konnte diese Sätze schon auswendig. Und ich wollte sie nicht mehr hören. Genauso wie jeder leidenschaftliche Sammler wollte ich die Geheimnisse dieser mysteriösen Schatulle aufdecken. Ich wollte unbedingt wissen, was sich in ihr befand! Vielleicht weitere Reichtümer oder das ewige Leben? Ich würde sterben, um die Wahrheit über des Inhaltes zu erfahren! Wenn mein Vater von seinen Reisen zurückkehrte, fragte ich ihn jedes mal, ob er die Schatulle der Azura ergattert hatte, doch jedes Mal verneinte er. Meine Mutter seufzte stets, wenn ich über die Schatulle sprach. Oft sagte sie, ich würde über nichts anderes reden. Doch ich wollte nicht aufgeben. Ich tat es immer und immer wieder. Jahre über Jahre hinweg.
Als ich 15 war, besuchte uns irgendwann ein fliegender Händler. An diesem Tag hatten mein Vater und er auf der Insel, wo wir wohnen, einige Täusche betrieben. Ich kam aus dem Dorf und hatte mir Bonbons vom Süßigkeiten-Laden gekauft. Daraufhin wurde ich neugierig, als ich die beiden sah. So leistete ich ihnen Gesellschaft. Der Händler erzählte mir von vielen Artefakten, die neu für mich waren und dessen Geschichte ich noch nicht kannte. Nach einiger Zeit fragte ihn ich dann über die Schatulle aus, die ich so sehr begehrte. Zu meinem Pech, hatte er sie selbst noch nie gesehen, aber er erzählte mir, die Leute, die das taten, waren alles Hunter.
Von Hunter hatte ich zuvor schon einmal etwas gehört. Mein Vater erzählte mir einmal, dass er an einer Hunter-Prüfung teilgenommen hatte. Er erklärte mir, dass man diese Prüfung bestehen musste, um ein Hunter zu werden, aber er hatte sie nie bestanden. Dort hatte er auch meine Mutter kennengelernt, die jedoch auch nicht bestand.
Der Händler teilte mir mit, dass man nur als Hunter bestimmte Orte erreichen kann, die normale Menschen nicht betreten können. Und ab da wurde es mir klar: ich wollte ein Hunter werden! Denn als Hunter schien man ja wohl mehr Dinge erreichen zu können, als ein normaler Mensch. Vielleicht kam man auch an seltenere Gegenstände heran, was auch hieß: die Chancen waren größer, die Schatulle der Azura in meinen Besitz zu bringen. Ich fragte den Händler also, ob ich mich da anmelden musste und welche Voraussetzungen ich dafür benötigte. Was ich da machen musste und wie ich da hinkam. Doch meine Eltern waren nicht davon begeistert. Sie wollten nicht, dass ich an der Prüfung teilnahm, weil sie zu gefährlich sei und man dabei ums Leben kommen könnte. Die Welt da draußen, sei ganz anders als meine Heimatinsel, wie ich sie kannte. Doch ich hörte nur halb hin. Ich wollte unbedingt an der Hunter-Prüfung teilnehmen! Wenn dies der einzige Weg war, um die Schatulle der Azura zu ergattern, dann würde ich jeden Preis dafür zahlen, sogar mein eigenes Leben. Aber ich war leider sehr naiv.
Ich erkundigte mich also bei dem Händler für die nächste Hunter-Prüfung, welche die 287. gewesen war. Ich bereitete mich immerzu darauf vor. Tapfer machte ich täglich an dem Baum neben unserem Haus Klimmzüge, weil man Kraft benötigte. Aber ich schaffte nie mehr als einen. In Zukunft nahm das jedoch zu. Die Sporteinheiten, die ich als Jugendliche so sehr verabscheut hatte, wurden nun zu meinem täglichen Brot. Ich rannte um die Insel. Die Berge hoch und wieder herunter. Ich übte das schnelle Laufen durch Wälder und verschaffte mir somit eine bessere Ausdauer. Von einem Jungen von meiner Insel, mit dem ich befreundet gewesen war, bekam ich ein Messer geschmiedet, falls ich es brauchen würde. Irgendwie musste ich mich ja verteidigen. Und Monate über Monate, die vergangen, rückte der Tag meiner Abreise immer näher.
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Der Himmel strahlte in seinen roten, orangen und rosanen Tönen und langsam stieg die Sonne am Horizont auf. Das Meer, was mir lila erschien, reflektierte ihr Licht. Von dem große Berg, der Schahun Mountain, welcher der einzige Berg auf unserer Insel war, konnte ich nur die schwarze Silhouette erkennen. Ich legte meine Hand an meine Stirn, um meinen Augen Schatten zu spendieren und um aufs Wasser zu blicken. Eine leichte Brise wehte meine blonden Haare zur Seite. Sie hingen knapp über meinen Schultern, wie immer. Ich hatte sie nicht zusammen gebunden oder frisiert. Das Rauschen des Meeres und die Möwen die singend über das Wasser flogen, hatten meine Aufmerksamkeit erregt. Natürlich würde ich meinen Heimatort, auf dem ich 16 Jahre meines Lebens verbracht hatte vermissen. Ich sah kurz hinunter zu meiner schwarzen Umhängetasche, die um meiner Schulter hing. Ich hatte alles Nötige dabei, auch mein Artefakten-Buch! Es würde mir vielleicht die Langeweile auf der Fahrt nach Whale Island vertreiben. Ab jetzt gäbe es kein Zurück mehr! Ich werde aufbrechen, um ein Hunter zu werden, auch, wenn ich dafür mein Leben lassen werde! Ich nahm das erste Schiff in der Früh, welches mich nach Whale Island bringen sollte, eine der Inseln, die in der Nähe meiner eigenen Insel lag. Ich stieg auf das Segelschiff und schien wohl außer ein paar Fischern die einzige zu sein, die reisen wollte.
Als ich auf dem Schiff war, sah ich mir Savarie Island noch einmal an. Die Insel, meine Heimat, auf der ich bis jetzt mein ganzes Leben verbrachte, würde ich nun hinter mir lassen. Ich werde losziehen, um neue Abenteuer zu erleben und die Welt zu entdecken. Ein gewagter Schritt für eine 16-Jährige. Wenn ich jemals wieder kommen sollte, werde ich die Schatulle der Azura in meinem Besitz führen. Das versprach ich mir fest. Doch ich hatte ja schließlich keine Ahnung, was da draußen alles auf mich wartete. Ich hatte die Welt und das Abenteuer, welches mir noch bevorstand, unterschätzt. Denn es war alles viel größer und atemberaubender, als sich mein geistiges Auge überhaupt vorstellen konnte. Doch später stellte ich fest, dass es das wert war, von Zuhause wegzugehen und die Schatulle zu suchen, denn ich fand mich neu wieder.
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