Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Buharas x und x Menchis Kochprüfung

[Hallo und herzlich willkommen zurück zu »Pursuit of the mystery casket«. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr habt Spaß beim Lesen, denn ich gebe mir wirklich viel Mühe mit dieser Story. Im Übrigen ist das hier ein ziemlich langes Kapitel, wofür das nächste jedoch kürzer sein wird. Viel Vergnügen mit dem Kapitel »Buharas x und x Menchis Kochprüfung« Liebe Grüße eure Lara-Chan]


Ein tiefes Glockenschlagen einer Turmuhr erklang und neugierig sah ich auf. " Woher kommt das Glockenschlagen?", fragte ich mich und blickte mich gespannt um. Die großen Tore, vor welchen wir standen fuhren mit einem knarzenden Geräusch auf, wobei sie das von ganz allein, also mechanisch taten. Ich versuchte mich an den anderen Teilnehmern vorbei zu quetschen, um zu erkennen, was sich auf der anderen Seite befand. " Ich kann nichts sehen!", beschwerte ich mich und sprang beleidigt in die Höhe um vielleicht so etwas zu erkennen, doch auch das half nichts. Ich sah mich um und suchte nach einem weiteren Weg und drängte mich dann bis nach vorne durch. Als ich dann dort stand, atmete ich einmal aus und blickte dann zur anderen Seite des Tores. Dort befand sich ein gigantischer Mann, welcher sicher drei oder vier Meter groß gewachsen war. Ich staunte voller Begeisterung. " Wahnsinn! ", sprach ich und sah hinauf zu dem Mann, welcher dunkles kurzes Haar hatte und freundlich lächelte. Vor ihm befand sich eine orangefarbige Couch, auf welcher eine junge Frau saß. Sie hatte pinke Haare, welche zu vielen hochfrisierten Zöpfen auf ihrem Kopf zusammen gebunden waren. Locker mit einem Bein über das andere geschlagen, saß sie dort mit einem ziemlich freizügigen Oberteil. " Die traut sich ja was! ", meinte ich erstaunt und wartete dann ab, dass irgendetwas passierte.

" Vielen Dank fürs Warten. ", sprach die Frau und sah dann hinauf zu dem gigantischen Mann.
" Wie sieht's aus? Bist du nun hungrig geworden Buhara? ", fragte sie ihn und daraufhin ertönte ein ziemlich lautes Grummeln, was wohl von dem Magen des großen Mannes kam. " Der könnte ja einen ganzen Lastwagen essen!", sprach ich und ließ das laute Magenknurren über meine Ohren ergehen. " Wie du hören kannst bin ich am Verhungern Menchi. ", sagte der Mann und ich nickte im Einverständnis. " Ich auch...", stimmte ich leise zu und leckte mir über die trockenen Lippen. Ich hatte es in der Zeit, wo wir warten mussten, wenigstens geschafft, meine Kleidung zu reinigen, wobei ich seltsam angestarrt wurde, als ich mit meiner Unterwäsche in den nächstliegenden Teich gestiegen bin. Um es wahrhaftiger auszudrücken wurde ich erst angestarrt, als ich laut aufschrie, weil das Wasser so kalt war. 

Ich strich mir eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht und band meine Jacke, die noch genauso feucht war, wie meine restlichen Klamotten etwas fester um meine Hüfte. " Wir, die Gourmet-Hunter, haben die Verantwortung um die zweite Prüfung auswerten zu dürfen. ", erklärte sie und schloss die Augen, während sie kurz ihren linken Arm nach vorne ausstreckte.
" Gourmet-Hunter? ", fragte Leorio, welcher zu meiner Rechten stand und kurz sah ich ihn blinzelnd an, ehe ich wieder nach vorne schaute. Er schien wohl nicht so begeistert von dieser Art Hunter zu sein. " Ich wusste gar nicht, dass es überhaupt Gourmet-Hunter gibt. ", sprach ich zu mir selbst. " Was ist das? ", fragte Gon, der einige Meter entfernt stand. Kurapika erklärte dann daraufhin, dass ein Gourmet-Hunter nach den verschiedensten existierenden Gerichten und Zutaten der Welt sucht um eine neue Küche zu kreieren. Wir alle sahen ihn gespannt während seiner Erklärung an. Irgendjemand hinter mir äußerte dann überlegend: " Hm, das bedeutet also, dass das Thema..." Die Frau auf dem Sofa, die wohl eine der beiden Prüfer war sprach dann dazwischen, wobei sie ein Lächeln auf den Lippen trug: " Richtig! Das Thema der zweiten Prüfung ist... kochen. " Die Mehrheit der Teilnehmer, was auch Gon und die anderen betraf riefen in Überraschung: " Kochen?! " Ich sah etwas irritiert in die Runde. Dann sah ich wieder zu den Prüfern und meinte entgeistert: " Ich kann aber nicht kochen, bei mir brennt selbst Nudelwasser an! "

" Warum zur Hölle soll ich nun kochen, wenn ich es bis jetzt so weit schon geschafft habe?! ", brüllte ein Mann, dessen Geschrei ich sehr weit rechts von mir hörte. Ich lehnte mich ein bisschen vor und zurück, um zu erkennen wer es war und stellte dann fest, dass es einer der Leute war, die Tonpa erwähnte. Ich hatte mir zwar nicht seine Nummer gemerkt, aber dafür seinen Namen. Er hieß Todo und er war dieser ausgezeichnete Wrestler. Auf meinen Lippen formte sich ein Grinsen des Triumphs, da ich mir seinen Namen und die Informationen dazu gemerkt hatte. Die Prüferin hob ihren linken Zeigefinger und sah den stämmigen Mann an. " Du da drüben! Wenn du dich beklagen willst, dann kannst du nach Hause gehen. " Der Klang in ihrer Stimme war zwar nicht ernst, aber er war ausreichend warnend genug, um den Mann zum Schweigen zu bringen. Sie lehnte sich genervt vor und meinte dann in die Runde: " Noch irgendjemand der Einwände gegen den Test hat kann sofort nach Hause gehen. " Ich hielt den Atem an und spannte mich an. Am besten beschwerte ich mich nicht mehr, sonst würde ich noch disqualifiziert werden. Ich presste die Lippen aufeinander und sah starr geradeaus. Die pinkhaarige junge Frau senkte ihr Haupt und fügte dann bei: " Scheint wohl so, als hätte keiner irgendwelche Einwände. "

Dann hörte ich wieder den Mann, der vorhin von der Prüferin unterbrochen wurde. Er fragte:
" Wie auch immer, welche Art von Gericht sollen wir denn kochen? " Dann ergriff der gigantische Mann, der der zweite Prüfer war, das Wort und entgegnete lächelnd: " Als erstes müsst ihr ein Gericht kochen, welches ich verordne. " Daraufhin erwiderte die Frau, welche vor ihm saß: " Und nur die von euch, welche dies bestanden haben, haben die Erlaubnis dazu, dass zu kochen was ich fordere! Kurz gesagt, wenn wir beide sagen, dass uns euer Gericht schmeckt, habt ihr die zweite Prüfung bestanden. " Ich überlegte. " Also müssen wir zweimal kochen, aber nur, wenn wir den ersten Test bestehen...", sprach ich in Gedanken und sah zu Boden. Meine Stimme wurde leiser und ich murmelte verzweifelt: " Aber ich kann nicht kochen...also werde ich die Hunter-Prüfung wegen einer Koch-Prüfung nicht bestehen...aber vielleicht erhalten wir ja ein Rezept..." Das war ein großes Problem. Ich erinnerte mich an all die gescheiterten Versuche, in welchen ich Zuhause kochte. Einmal brannte mir das Nudelwasser an. An einem anderen Tag, war meine Soße nicht genug gewürzt und die Zwiebeln waren noch roh, während mein Essen nur lauwarm war. Und an ganz anderen Tagen, sind mir sogar die Pfannkuchen angebrannt, weil ich zu wenig Fett benutzt hatte. Also wenn es etwas gab, was ich überhaupt nicht konnte, dann war es definitiv kochen und backen. Ich seufzte theatralisch.

" Das ist nicht fair! Ob es lecker ist oder nicht, hängt doch von der Person ab! ", brüllte Todo wieder gereizt und ich sah erneut zu ihm. Dann kam ein anderer Mann zu Wort und rief verärgert: " Wenn uns unser Essen schmeckt, was sich jedoch nicht nach eurem Geschmack richtet, dann fallen wir durch, oder nicht?! " Und dann fingen alle anderen an wild hin und her zu diskutieren. An den Aussagen war jedoch etwas dran. Jeder Mensch hatte einen anderen Geschmack und dieser Test schien wohl wirklich personenabhängig zu sein. Die Prüferin stand daraufhin auf und klatschte dann in die Hände, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und für Ruhe zu sorgen. Erst als es wieder still war, begann sie zu reden. Sie stützte die Hände in die Hüften und erwiderte: " Schaut. Wie ich bereits vor einer Minute sagte, wenn ihr den Test nicht absolvieren wollt, dann ist es euch frei überlassen zu gehen. Los jetzt, tschüss! " Sie machte mit ihrer rechten Hand Bewegungen, die nach einem Wegscheuchen aussahen. Mein Herz klopfte rasant und beunruhigt sah ich mich zwischen den Teilnehmern um. Und dann zuckte ich erschrocken zusammen, da Leorio plötzlich seine Hand, die zuvor noch in seiner Hosentasche steckte, rausnahm und anfing zu schreien: "Im Ernst! Wie könnte ich jetzt noch zurück gehen, wenn ich bereits so weit gekommen bin?! " Die anderen Teilnehmer stimmten im ernst und streng zu. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und hielt mir die Augen zu. " Die ganze Situation beginnt zu eskalieren...", murmelte ich zu mir selbst und nahm wenige Sekunden später wieder meine Hände weg. 

" Ähm...kannst du bitte damit fortfahren, was du gesagt hast? ", fragte Gon freundlich, wobei ich seine Frage fast unter dem ganzen Geschreie nicht gehört hätte. Auch wenn ich eigentlich nicht kochen wollte, musste ich es wenigstens versuchen, denn vielleicht stellt es die beiden Prüfer ja auch zufrieden. Ich nickte und stimmte Gon zu. " Ja bitte! ", rief ich und mein Ausdruck war neutral. Die Prüferin hob den Zeigefinger und wackelte mit ihm. Sie wiederholte noch einmal die Sache mit dem Zufriedenstellen des Gekochten. " Die Prüfung ist vorüber, wenn wir beide satt sind! ", rief sie mit geschlossenen Augen, wobei sie wieder die Hände in die Hüften stützte. Ich überlegte. " Wenn beide satt sind. Der Mann isst natürlich viel mehr als die Frau...das heißt, wir müssen große Mengen machen, oder nur eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern können ihn satt machen...das Gute an dieser Prüfung ist ja wohl, dass ich nicht dabei sterben kann! ", sprach ich mit mir selbst und grinste stolz bei meinem letzten Satz. 

" Verdammt! Ich habe noch nie in meinem Leben gekocht. ", meinte Leorio und klang verärgert mit sich selbst. Ich wandte mich überrascht an ihn und fragte erstaunt: " Du hast noch nie gekocht?! " Dabei betonte ich das Wort »nie« genaustens. " Ja, hast du ein Problem damit?! ", fragte er mich und nervös lächelnd und auch zugleich panisch, schüttelte ich mit den Händen. Schnell antwortete ich: " Nein, nein, habe ich nicht! Ich kann auch nicht kochen! Alles was ich je gemacht habe, ging nach hinten los. " Am Ende meiner Aussage lachte ich noch verlegen.
" Ich hätte es niemals erwartet. ", entgegnete Kurapika. " Aber du bist doch eine Frau, du musst kochen können! ", erwiderte Leorio und sah zu mir hinunter. Meine Brauen zogen sich in Wut zusammen und ich deutete mit hysterischem Geschrei auf ihn: " Ich kann es aber nicht!!! Meine Spezialgebiete liegen auf etwas völlig Anderem! " " Aha und was?! ", hakte er ebenfalls brüllend nach. Ich verschränkte beleidigt die Arme und schloss meine Lider. Überheblich entgegnete ich: " Ich bin ein Profi darin, wenn es darum geht, besondere Artefakte zu studieren und ihren Wert zu erkennen! Schließlich will ich eine Artefakten-Jägerin werden! "

" Ich aber !", rief Gon und neugierig wandten wir uns an ihn. " Das ist unerwartet. Was kannst du denn kochen? ", fragte Leorio und wartete gespannt auf eine Antwort von Gon ab. Kurz machte ich schauspielerische, schniefende Geräusche, weil selbst Gon kochen konnte, im Gegensatz zu mir. Und dabei war er vier Jahre jünger als ich. Das war belastend. " Viele Dinge. ", begann Gon und lächelte im Überlegen. Dann fuhr er fort: " Aber meine Spezialität ist eine Schüssel  Reis mit einem rohem Ei darauf. " Irritiert sahen wir ihn an. " R-Reis mit Ei? ", wiederholte Leorio seine Worte und sah ihn ungläubig an. " Das ist doch sicher kein richtiges Gericht! ", erwiderte ich und musterte Gon aufmerksam. " Äh, ich denke, dass kann man als kochen beschreiben, aber...", meinte Kurapika beendete seinen Satz jedoch nicht. Leorio fing laut zu lachen an und legte seine Hand auf seine Stirn, daraufhin prustete er los: " Den Köchen interessiert solch ein Gericht nicht besonders. " Gon lächelte weiterhin und entgegnete: " Das ist nicht wahr. Tante Mito hat es gelobt. " Ich blinzelte ihn verwundert an. Vielleicht würde es ja wirklich schmecken, wenn man es einmal probiert. " Also, na gut. Irgendwann kannst du es mal für mich kochen. ", entgegnete Leorio amüsiert, wobei seine Hand immer noch auf seinem Gesicht lag. Kurapika stimmte ihm zu und äußerte verlegen: " Für mich auch..." Ich hob begeistert die Hand und lächelte den Zwölfjährigen an. " Mach drei draus Gon! ", rief ich und dann zog die Stimme des männlichen Prüfers meine Aufmerksamkeit auf sich.

" Also dann, meine Forderung ist...", begann er und machte eine kleine Pause, um Spannung zu erzeugen. Seine Wangen wurden etwas rot und er hob den Zeigefinger. Er fuhr mit einem vorfreudigen Blick fort: " Ein ganzes geröstetes Schwein!" Ein anderer Mann wiederholte irritiert seine Worte und ich tat es dem ihm hinter mir gleich. " Sollen wir die etwa selbst jagen?! ", fragte ich beunruhigt, weil ich keine große Jägerin war oder solch ein Talent dazu hatte. Der Prüfer ergriff wieder das Wort und erwiderte: " Meine Lieblingsspeise. Die gefährlichsten Schweine der Welt leben in diesem Wald. The great Stamp! " Entsetzt riss ich den Mund auf und wiederholte seine Worte: " Die gefährlichsten Schweine der Welt?! Und die sollen wir jagen?! Und ich dachte, ich kann bei dieser Prüfung nicht sterben! " Die Teilnehmer um mich herum schienen genauso entsetzt und verwirrt, wie ich zu sein und plötzlich bebte die Erde, woraufhin ich mich wild umsah. Eine riesige schwarze Schweineherde raste heran und riss die Hälfte der Teilnehmer in die Luft. 

Ich rannte hysterisch schreiend los und versuchte so schnell zu laufen wie ich konnte. Eines der Schweine war mir dicht auf den Versen. " Verdammt! Was mache ich jetzt?!?! ", rief ich zu mir selbst und blickte verzweifelt in der Gegend herum. " Der Wald!!!", rief ich begeistert und erhöhte mein Tempo. Ich biss mir auf die Unterlippe und kniff die Augen zusammen, während ich auf den Wald zu sprintete. Ich hörte das aggressive Grunzen hinter mir und es wurde aber nicht leiser. " Wie soll ich denn jetzt dieses Schwein erlegen, ohne drauf zu gehen?! ", fragte ich mich selbst und sprang über einen Baumstamm, welchen das Schwein hinter mir nieder stampfte. Und dann hörte ich Gon irgendwo aus dem Wald schreien. " Leorio!!! Der Kopf!!! Der Kopf ist ihr Schwachpunkt!!! ", rief er, was durch den Wald schallte. Meine Augen blitzten auf und neugierig wiederholte ich leise seine Worte: " Ihr Kopf also..." Ich sah zu einem Ast eines Baumes, der dick genug war, um mich eventuell tragen zu können und gar nicht so hoch war. Ich stieß mich vom Boden ab und griff nach den Ast, von welchem ich fast wieder runterrutschte. Ich schaukelte leicht, während das Schwein unter mir durchraste und meine Füße streifte. Ich keuchte und versuchte mich mühsam weiter am Ast festzuhalten. Das Schwein machte eine Kehrtwende und kam zurück. Ich wartete, während ich abgehetzte Geräusche von mir gab. " Nur noch ein bisschen...", motivierte ich mich selbst unter Anstrengung und stampfte dann mit beiden Füßen auf seinen Kopf, als es unter mir war. Mit einem qualvollen Schrei ging es zu Boden, wobei es auf die Seite fiel. Es wirbelte etwas Staub auf und hustend ließ ich mich vom Ast fallen. Ich kam mit beiden Füßen auf dem Boden auf, während ich meine Landung mit meiner linken Hand perfektionierte. 

Langsam ging ich auf das Schwein zu und trat einmal kräftig gegen, um zu testen, ob es wirklich tot war. " Tatsächlich. Ihre Schwachstelle ist wohl so empfindlich, dass sie bei einem harten Tritt sogar an Ort und Stelle sterben.", sprach ich und schlagartig änderte sich meine nachdenkliche Mimik zu einer panischen. Laut und hysterisch fuchtelte ich mit den Armen herum und rief:
" Und wie soll ich dieses tonnenschwere Schwein jetzt von hier wegbekommen?! " Anschließend seufzte ich frustriert. Ein Mann mit einer Glatze, der sein Schwein über dem Kopf trug machte bei mir Halt und setzte seines dann ab. " Na Kleine, brauchst du Hilfe? ", fragte er und ein hämisches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Ich sah ihn verblüfft an und dann verzweifelt zu meinem Fang. " Ja..."  Er verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen, daraufhin entgegnete er lässig: " Na dann helfe ich dir einmal, sonst wäre ich natürlich kein echter Ninja, wenn ich nicht den Schwachen helfen würde." Ich biss mir beleidigt auf die Lippen, wegen des Wortes »Schwachen«, aber wenn ich es genau nahm, hatte er ja schließlich das erhabene Recht. 

Nachdem ich meinen Fang also unter einem gemachten Feuer gebraten hatte, brachte er es mir zu den Prüfern und ich war erstaunt, dass er sein Wort hielt und nicht mit meinem Schwein abhaute. Aber warum sollte er auch, er hatte schließlich sein Eigenes. Der gigantische Mann verschlang es direkt und lobte mein Gericht, wobei ich mir ziemlich sicher war, dass es gar nicht so gut schmeckte. Ich sprang vor Freude auf und fragte begeistert, wobei meine Augen hoffnungsvoll funkelten: " Wirklich?!" Er nickte, während er aß. Ich war außer mir. " Ich habe den ersten Test bestanden!!! Nur noch den zweiten und die Prüfung hatte ich dann auch hinter mir!!!", rief ich zu mir selbst, doch meine Freude verging, als sich mir der Gedanke in den Kopf schlich, welches Gericht als nächstes dran wäre und ob ich wieder mein Leben dafür riskieren müsste. Ich presste meine Zähne aufeinander und zischte fluchend: " Verdammt! "

Ein Gong ertönte und sein Klang schallte noch einige Sekunden weiter nach seinem Ertönen.
" Es ist vorbei!", rief die Prüferin laut genug, sodass jeder sie hören konnte. Ich vermutete, dass auch sie den Gong betätigte, da der andere Prüfer sich keinen Meter bewegt hatte.
" 71 ganze gebratene Schweine wurden definitiv verspeist!", rief sie. Der Mann, der mir vorhin das Schwein hier her getragen hatte, äußerte dann verunsichert: " E-er ist ein Monster..."
Die Prüferin sah vorwurfsvoll zu ihm hoch, während sich ihr Partner satt den Bauch rieb.
" Sag, sind all die Schweine, die du vorhin gegessen hast lecker gewesen? Das ist doch nicht beurteilen!", rief sie und der gigantische Mann leckte sich nur über die Lippen und erklärte gelassen: " Wen interessierst? Es hat funktioniert, um die Anzahl der Teilnehmer zu reduzieren. Und nebenbei, dieser Test dient nicht dazu, um den komplizierten Wohlgeschmack zu bewerten." Ich hörte den beiden aufmerksam bei ihrer Unterhaltung zu. " Du bist zu einfach. Schau, du bist ein Gourmet Hunter. Du musst deiner Berufung treu bleiben. Na ja, ich denke, ich habe keine Wahl. ", sprach die Pinkhaarige rau und schlug ein weiteres mal den Gong. Sie kündigte an, dass 71 Teilnehmer, einschließlich ich, die Prüfung bestanden hätten. Ich lächelte stolz über meinen Triumph. Um mich herum brachen die Teilnehmer in großes Jubel aus.
" Wenn ich mich nicht ganz so dumm anstelle, dann bekomme ich den zweiten Teil dieser Prüfung sicher auch hin. ", ermutigte ich mich und ballte meine Hände zu Fäusten. " Nur nicht aufgeben!", fügte ich noch hinzu, wobei auf meinen Lippen ein siegessicheres Lächeln lag. 

" Ich bin nicht wie Buhara, ich werde es euch nicht einfach machen! Ich werde euch hart beurteilen. ", meinte die Prüferin mit einem Lächeln im Gesicht. Und nun verzog sich mein Lächeln zu einem panischen Ausdruck. " Mit diesen Kriterien werde ich ganz sicher rausfliegen! ", meinte ich zu mir selbst und meine Augen weiteten sich in Befürchtung. " Aber vielleicht bewertet sie ja auch, wie sehr man sich daran versucht hat...", machte ich mir unnötig Hoffnungen, um mich nicht zu entmutigen. Die Prüferin ging von der einen Seite auf die andere, während sie die Hände in die Hüften gestützt hatte. Sie erklärte währenddessen: " Der zweite Test dieser Prüfung. Ich fordere..." Sie blieb stehen und sah uns dann lächelnd an. " Sushi! ", beendete sie ihren Satz. Der Großteil der Teilnehmer schien verwirrt zu sein. " Sushi? ", wiederholte ich fragend. Ich kann mich daran erinnern, dass ich dieses Gericht einmal gegessen hatte, aber ich habe vergessen, was es war. " Verdammt, ich wusste das doch mal! ", fluchte ich und zog die Brauen in Wut zusammen. Die Leute um mich herum schienen wohl ebenfalls keine Ahnung zu haben, was es war. Das einzige woran ich mich noch erinnern konnte war, dass es kleine Röllchen waren. " Ihr alle seht ziemlich beunruhigt aus. Na ja, ich möchte euch nicht dafür blamieren, dass ihr es nicht wisst. ", entgegnete die Prüferin und grinste gehässig, während sie ihre Hand ans Kinn legte. " Es kommt von einer folkloristischen Küche einer kleiner Insel. Ich werde euch einen Tipp geben! ", meinte sie und breitete lächelnd die Arme aus. Ich musterte sie neugierig und brachte dann ein erleichterndes »Danke« über meine Lippen, obwohl ich alles andere als erleichtert war. " Seht euch gut hier drin um!", meinte sie mit geschlossenen Augen und deutete mit der flachen Hand auf das Innere des Hauses, vor welchem wir standen. 

Die Leute rannten hektisch rein und langsam folgte ich ihnen. Im Inneren befanden sich mehrere Küchen, die uns wohl zur Verfügung standen. Die Prüferin erklärte, dass wir hier unser Gericht zubereiten sollten. Auf den ersten Blick erkannte ich einige typische Küchenutensilien. Spüle, Messer, Gewürze und wahrscheinlich waren in den Schränken, unter der Spüle auch noch Teller und Sonstiges, was wir benötigen würden. " Na wenigstens nicht in der Wildnis. ", sprach ich leise und sah mich weiter gespannt um. Sie teilte uns auch noch mit, dass wir für Sushi Reis benötigen würden. Meine Augen blitzten auf, als ich das Wort »Reis« hörte. " Natürlich, der umhüllt irgendwas in der Mitte...", murmelte ich und lächelte leicht, als meine Erinnerungen wieder langsam zurückkehrten. " Und hier ist der wichtigste Hinweis! Es muss Nigiri Sushi sein! ", sprach sie und mit diesem Startsignal durften wir dann anfangen. " Nigiri Sushi? ", fragte ich mich und runzelte die Stirn im Überlegen. " Ich habe keine Ahnung, was das sein soll. ", sprach ich und führte wieder mit mir Selbstgespräche. 

Aufmerksam sah ich mir die Küchenutensilien an. " Okay, irgendetwas Grünes war noch um den Reis...aber was? ", rätselte ich und ging in die Hocke, um mich in den Schränken umzusehen. Ich öffnete sie und entdeckte dann eine Gurke, welche mir zuerst ins Auge sprang. Ich nahm sie heraus und stellte fest, dass sie so aussah, wie das Grüne um den Reis. Vorsichtig schloss ich den Schrank wieder und kam auf. Ich ließ meinen Blick über die Messer schweifen, die neben mir in den verschiedensten Größen lagen, sortiert von klein nach groß. Entschlossen entschied ich mich für das kleinste von ihnen und begann damit die Schale von der Gurke zu entfernen. Ich merkte wie mein Magen knurrte und biss dann von der schalenlosen Gurke ab, die ich nicht für das Sushi verwenden würde. Dann hörte ich Leorio laut schreien: " Fisch?! Aber wir sind in der Mitte des Waldes!!!" Neugierig blickte ich auf und sah mich nach ihm um. Als ich ihn jedoch nirgendwo entdeckte, machte ich mich weiter an mein Sushi, bis es mir plötzlich in den Kopf schoss. " Warte! Fisch?! Das war in der Mitte!!!", rief ich begeistert und strahlte. Endlich wusste ich es wieder. Als alle energisch die Flucht ergriffen und raus rannten, um sich Fisch im Fluss zu fangen, entschied ich nachzugeben und verließ ebenfalls meine Küche. 

Ich suchte den Teich auf, in welchem ich mich vorhin gebadet hatte, da ich wusste, dass sich dort Fische befanden, aber es hatten sich bereits schon eine Masse an Teilnehmern dort versammelt. " Scheiße! ", fluchte ich, während sich meine Mundwinkel nach unten zogen. Also ging ich weiter, um mich nach etwas anderem umzusehen. Und irgendwann erreichte ich durch die aufgeregten Rufe anderer Teilnehmer einen See. Ich entdeckte Gon, der in der Mitte des Sees auf ein paar Felsen stand und angelte. Ich zog meine Tasche von meiner Schulter und nahm mein Messer heraus. Meine Jacke landete auf meiner Umhängetasche, während ich meine weißen Sneaker daneben abstellte. Meine Socken hatte ich einfach in meine Schuhe gestopft. Ich krempelte zuletzt meine Hose hoch und gesellte mich zu Gon. " Hey Gon! Und? Hat schon was angebissen? ", begrüßte ich ihn und erkundigte mich nebenbei lächelnd. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und verneinte auf meine Frage. " Hast du denn schon was gefangen? ", stellte er mir die Gegenfrage, sah mich jedoch nicht dabei an. Ich lächelte und schüttelte ebenfalls den Kopf, während ich antwortete: " Nein, noch nicht..." Und plötzlich regte sich neben mir das Wasser und Gon zog seine Angel ein. Ich erschrak kurz, wegen der plötzlichen Bewegung und sah zu, wie er den noch zappelnden Fisch heran zog. Das Tier leuchtete in rot und und rosanen Farben, jedoch schien es kein Lachs zu sein, denn der Fisch trug eine Haiflosse auf dem Rücken. Ich schätzte seine Größe auf 35 Zentimeter, also ein eher kleineres Exemplar. Er lächelte zufrieden und sah mich an. " Willst du ihn haben? ", fragte er mich und überrascht sah ich ihn an. " Aber das ist doch dein Fisch! ", erwiderte ich und deutete auf seinen Fang. " Ich kann mir einen weiteren Fisch fangen, dafür brauche ich nicht lang. ", entgegnete er und streckte mir das zappelnde Tier an der Angel entgegen. Ich nahm seinen Fang dankend entgegen und wünschte ihm dann noch viel Glück, bevor ich wieder zurück zu der Küche ging, in welcher ich meine Arbeit verrichtete. Der Weg hatte mich jedoch länger brauchen lassen, als gedacht. 

Zuerst hackte ich den Kopf des Tieres ab, ehe mich daran machte ihn einmal in der Mitte aufzuschneiden. " Man diese ganzen Greten sind wirklich nervig...", sagte ich zu mir selbst und entfernte sie von meinem Fisch, während ich genervt brummte. Später widmete ich mich meinen Reis und formte mit Hilfe von Wasser eine Reiskugel, welche ich zu einem Würfel verarbeitete. Vorsichtig schnitt ich ein Viereck aus der Mitte heraus und stopfte anschließend den zerhackten Fisch hinein, woraufhin mein Würfel jedoch kaputt ging und ich nochmal von vorn anfangen musste. Nachdem es mir nach zwei weiteren Versuchen gelungen war, nahm ich mir die Gurkenschale und wickelte sie behutsam um meinen Reiswürfel. Im Hintergrund konnte ich hören, wie die Prüferin wild am Herumbrüllen war und jeder der Teilnehmer, der bei ihr war, es noch einmal versuchen ließ, indem sie sie wegschickte. Ich schluckte nervös. Ich nahm mir den Teller mit meinem Sushi und setzte noch einen Silberdeckel darauf. Danach reihte ich mich hinter den anderen Teilnehmern ein. Nun brüllte sie den Mann mit der Glatze an, der mir vorhin geholfen hatte, mein Schwein zu tragen und hatte ihn am Kragen gepackt. Sie nannte ihn auch einen Bastard. Ich riss erschrocken die Augen auf und balancierte meinen Teller auf meinen Händen. 

Dann als sie sich wieder beruhigt hatte, kam ich an die Reihe. Hinter mir hatte sich eine Masse an Teilnehmern versammelt, da der Mann vorhin erklärt hatte, wie man Nigiri Sushi zubereitete und deshalb sind nun alle seinem Beispiel gefolgt. Ich stellte vorsichtig meinen Teller vor sie und sprach eingeschüchtert: " Ich habe mir Mühe gegeben, ich hoffe es ist in Ordnung..." Prüfend sah sie mich an und hob dann den Deckel meines Gerichts hoch. Ihre Brauen zog sich zusammen und skeptisch musterte sie den Teller, bevor sie ihn wegwarf. " DAS IST MAKI- SUSHI UND KEIN NIGIRI SUSHI!!! UND ÜBERHAUPT, WAS HAST DU BENUTZT, UM ES ZUSAMMEN ZUHALTEN?! GURKENSCHALE?!?! DIE VERWENDET MAN DOCH NICHT!!! Versuch es noch einmal!!! " , brüllte sie mich an und schickte mich so mit wieder weg. Herablassend ging ich zurück zu meiner Küche und betrachtete niedergeschlagen meinen Reis. 

Ich sah zu der Menge, die vorne bei der Prüferin stand und wild diskutierte. Ich hob fragend eine Braue und fragte mich leise: " Was geht denn dort vor sich?" Ich setzte mich auf meinen Arbeitsplatz und versuchte von meinen Standort aus etwas zu verstehen. Aufmerksam hörte ich zu. " Es bedeutet, niemand hat bestanden! Kommt nächstes Jahr wieder!", meinte die Prüferin und ich konnte erkennen, wie sie lächelnd winkte. Schlagartig änderte sich die Atmosphäre, welche nun plötzlich so düster wirkte. Ein kurzes Schauern durchfuhr mein Mark und ich hörte weiter zu. " Also sind jetzt alle durchgefallen? ", fragte ich mich verwundert und wurde traurig.
" Ich habe mir so viel Mühe gegeben und nun werde ich einfach so disqualifiziert? ", sprach ich zu mir selbst und verkniff mir eine Träne. Ich wollte nicht einfach so aufhören. Ich war von Zuhause abgereist, um ein Hunter zu werden und nun war ich durch die Prüfung gefallen. Als ich wieder aufsah, erblickte ich die Prüferin wie sie gereizt mit irgendjemanden telefonierte. Wahrscheinlich um zu melden, dass niemand die Hunter-Prüfung bestanden hatte. Ich sprang von meiner Kücheninsel und machte mich auf dem Weg nach vorne. Mühsam drängte ich mich an den anderen Teilnehmern bis nach vorne durch. 

" Aber ich muss die Prüfung bestehen, um meinen Vater zu treffen! ", rief Gon und hatte beide Hände vor der Brust zu Fäusten geballt. Die Prüferin hatte die Augen geschlossen und den Blick von Gon abgewandt. Genervt äußerte sie: " Oh mein Gott, was für eine Schande. Aber derjenige mit dem Recht zu entscheiden, wer besteht und wer nicht, bin immer noch ich. Verstanden, kleiner Junge? " Gon hatte sich inzwischen hinter das Sofa geschlichen und tauchte dann zu ihrer Rechten auf. Lächelnd entgegnete er, wobei er eher hoffnungsvoll klang: " Also Menchi, du musst doch nur sagen, dass wir das Ganze noch einmal wiederholen können. "
Sie streckte ihm die Faust entgegen, während Gon zur Verteidigung einen Arm hob.
" Wenn ich sage nein, dann meine ich auch nein! Die Prüfung für dieses Jahr ist hiermit beendet! ", rechtfertigte sie sich und war wohl auf Streit aus. Sie stellte einen ihrer Füße auf den Tisch vor sich und zischte aggressiv: " Ihr könnt nach Hause gehen! " Und dann ertönte auf einmal ein lautes Krachen. Todo, der Wrestler hatte seine Küche zertrümmert, woraufhin alle ihn gebannt anstarrten. " Warum hat er das gemacht? ", fragte ich mich leise und wartete auf irgendeine Äußerung zu dieser Tat. " Ich bin davon nicht überzeugt. Ich kann nicht einfach »okay« sagen und dann einfach so gehen! ", brüllte er, wobei sich seine Augen in Wut weiteten. Die Prüferin Menchi, wie Gon sie vorhin nannte, hob ihre rechte Faust in die Luft und schrie zurück: " Wenn du dich jetzt beschweren willst..., ich habe genug von diesem kleinen Jungen hier. Also, versuch dein Bestes einfach im nächsten Jahr wieder. " Gespannt blickte ich zwischen den beiden hin und her. " Sie scheint die Sache also wirklich ernst zu meinen...", sagte ich zu mir und sofort wandte sie sich an mich. " Natürlich meine ich die ganze Sache ernst. Meinst du, ich mache Spaß?!" Erschrocken sah ich sie an und schüttelte panisch mit den Händen. " Nein, nein, ich zweifele nicht daran! ", meinte ich schnell und hoffte, dass sie nicht weiter darauf eingehen würde. Mit dieser Frau war wirklich nicht zu spaßen. 

" Fick dich! Ich versuche weder ein Koch noch ein Feinschmecker zu werden. Ich möchte ein Hunter werden! Übrigens war ich darauf am Hoffen, ein Kopfgeld-Hunter zu werden. Ich sage, dass bloß ein Gourmet-Hunter, der entscheidet, wer besteht und wer nicht, nicht überzeugend ist! ", schrie der Mann, während die pinkhaarige Frau den Kopf in den Nacken legte. Sie hielt die Augen geschlossen. Als Todo mit seiner Erklärung fertig war, öffnete sie die Augen und fragte vorwurfsvoll: " Bloß ein Gourmet-Hunter? " Er hatte die Hand zu einer Faust vor der Brust geballt und schrie auf ihre Frage: " Das ist richtig! Ein Hunter, der gutes Essen isst und in einem Sessel herum lümmelt? Bring mich nicht zum Lachen. Ich bin nicht überzeugt von solch einen Hunter und schon gar nicht von solch einen Prüfer. Die anderen sollten auch nicht in der Lage sein, so einfach zu gehen."
Buhara, der gigantische Mann trat vor, woraufhin Menchi ihn versuchte zurückzuhalten. Sie befahl ihm, sich nicht in diese Angelegenheiten einzumischen, woraufhin er sich an der Wange kratzte und erwiderte: " Aber ich möchte ihm doch nur ein paar Arme brechen. " erschrocken atmete ich auf und sah ihn mit großen Augen an. " Nur ein paar Arme brechen?!" wiederholte ich beunruhigt und versuchte meinen Atem zu regulieren. " Wenn du mit ihm handelst, dann wirst du ihn kochen. ", meinte er. " Kochen?!", wiederholte Leorio entsetzt und sah die beiden genauso beunruhigt an, wie ich. " Ich würde gerne dieses Kochen-Ding sehen. ", äußerte Killua mit einem Grinsen im Gesicht und sofort wandten wir uns erschrocken an ihn.
" Killua, wie kannst du nur so etwas sagen?! ", fragte ich, woraufhin er grinsend mit den Schultern zuckte und entgegnete: " Ich weiß nicht, ich finde, es klingt interessant. "
Ich schluckte beunruhigt. 

" Und das ist der Grund, warum ich Anfänger nicht mag. Fein. Nummer 255, ich werde dir zeigen, was es heißt, ein richtiger Gourmet-Hunter zu sein. Schön...", begann sie und stand auf. Nun hielt sie in beider ihrer Hände jeweils ein Messer und drehte den Kandidaten den Rücken zu, woraufhin sie ihren Kopf über ihre Schulter drehte. " Die anderen Teilnehmer können zusehen. Seht es als ein Abschiedsgeschenk." Danach wandte sie sich ab und ließ ihre Messer blitzschnell mit einer seltsamen Bewegung in ihre Scheiden an der Hüfte verschwinden. Sie drehte sich wieder um und meinte dann: " Wartet ungefähr eine Stunde. " " Eine Stunde?! ", erkundigte ich mich irritiert und sah sie neugierig an. Ich zog die Brauen zusammen und überlegte, was sie nun vorhatte. Menchi verließ das Haus und verschwand daraufhin im Wald. " Kurapika, was meinst du, hat sie vor? ", fragte ich den Blondhaarigen, der ziemlich weit links von mir stand. Er blickte mich fragend an und entgegnete dann gelassen: " Ich kann es dir nicht genau sagen, aber ich schätze einmal sie will uns ihr Können demonstrieren und das ist wohl das Kochen. Jedoch benötigt sie wahrscheinlich zuerst die geeigneten Zutaten dafür. " Ich nickte langsam. Soweit war ich auch schon gekommen, aber ich dachte, es verbarg sich noch etwas anderes dahinter. Ich hatte mit der Zeit festgestellt, dass Kurapika eine hohe Intelligenz besaß, weshalb ich nur noch einmal sicher gehen wollte. 

" Habt ihr mich schon erwartet? ", rief Menchi, als sie wieder kam. Sie stand mit einer gehobener Hand am Eingang, während sie die andere Hand an ihrem Kopf abgestützt hatte. Ich sah von meinem Buch auf und packte es anschließend weg. Ich war leider nur bis zum »Flammenden Tempopfeil gekommen«. Ein hochinteressantes Artefakt. Wenn ein Bogenschütze diesen Pfeil verwendete, dann veränderte er sich im Schuss. Er nimmt immer mehr an Geschwindigkeit zu und beginnt ab einer bestimmten Weite zu brennen. Die Meteranzahl, an dem sein Entzünden beginnt liegt bei 7 Meter. Bis jetzt hat man herausgefunden, dass 45 von ihnen angefertigt worden sind, aber ob es noch mehr gibt ist immer noch ein Rätsel. Ich packte mein Buch wieder zurück in meine Tasche und stand auf. Als ich in die Reichweite des Eingangs kam, hielt Menchi eine kleine Dose mit einem schwarzen Inhalt darin in der Hand und präsentierte ihn in der Runde. " Was ist das?", erkundigte sich Leorio. Gon trat nah heran, um einen genaueren Blick auf den Inhalt zu werfen. Er drehte sich zu dem älteren Mann um und entgegnete erklärend: " Es ist Moos. Aber es ist anders als gewöhnliches Moos. " Lächelnd erwiderte die Prüferin: " Oh, kleiner Junge, du hast Recht. " " Moos?!", rief Todo aufgebracht und ballte seine Hand wieder zu einer Faust. Ich blinzelte irritiert und fragte dann anschließend: " Man kann Moos zum Kochen verwenden?" Die junge Frau ging auf eine der Küchen zu und öffnete mit ihrem Daumen die Dose. Selbstsicher lächelnd erklärte sie: " Das ist nicht irgendeine Sorte von Moos. Man schneidet es in feine Stückchen." Daraufhin schlug sie mehrmals mit einem Messer in kleinen schnellen Bewegungen auf das Moos und fuhr dann fort: " Es ist sehr lecker, wenn du es auf Reis streust." Vorsichtig streute sie das Moos auf einen kleinen Teller, auf welcher sich gekochter Reis befand und streckte es dann Todo präsentierend entgegen. " Jetzt könnt ihr es probieren.", meinte sie und schmunzelte triumphierend. Der Wrestler weigerte sich jedoch es zu probieren. Gon schwang sich dann energisch auf die Küche und nahm den Teller Reis in die Hand. Er schnappte sich einen Löffel und beschloss, von sich aus es zu probieren. 

Leorio warnte ihn, es nicht zu essen, da er eventuell krank davon werden könnte, doch freudig schlang der Junge es bereits in sich hinein. Killua drehte sich genervt zu ihm um und rechtfertigte seinen Freund: " Gon weiß, was schlecht für ihn ist oder nicht. " Leorio näherte sich dem kauenden Jungen, der versuchte den Geschmack zu identifizieren und forderte ihn auf:
" Es ist scheußlich, nicht wahr? Spuck es aus!" Dabei verzog er nicht seine ernste Miene. Ich wartete darauf ab, was Gon antworten würde. " Es schmeckt bestimmt nicht schlecht.", versuchte ich Leorio zu beruhigen, da er sich eindeutig um seinen jüngeren Freund sorgte. Gon schüttelte auf seine Aufforderung hingegen den Kopf und Leorio fing zu lächeln an. " Ist es gut?", fragte er und die beiden sahen sich an. " Nicht wirklich...", gab der Dunkelhaarige zu und Leorio zog wieder die Brauen zusammen. " Was denn jetzt?! Gut oder nicht?!", rief der Mann aufgebracht und verlangte nach einer schlaggebenden Antwort. Gon sah ihn verzweifelt an und rechtfertigte sich: " Aber ich habe noch nie vorher etwas, wie das hier probiert. Ich kann nur sagen, dass es mysteriös schmeckt. " Menchi, welche die Hände in die Hüften gestützt hatte, äußerte dann: " Ich sehe, dass der kleine Junge nichts verstanden hat. " " Was denn nicht verstanden?", erkundigte ich mich und dann hob sie ihren Zeigefinger in die Höhe und begann zu erklären. " Das ist Moos vom »Großen Horn-Moos Bären«. Nur ein paar von ihnen existieren in den Raoul Bergen, über dem Schwindler Sumpf. " Sie erzählte uns davon, wie sie das Moos ergattert hatte. 

Menchi legte ihre Hände auf Gons Schultern, der immer noch den Reisteller in der Hand hielt und erklärte lächelnd: " Bei dieser Delikatesse würde weltweit jedem Feinschmecker das Wasser im Mund zusammen laufen. " " Dann scheint dieses Moos ja extrem selten zu sein.", staunte ich und blinzelte sie fasziniert an. " Ich selbst würde es wahrscheinlich niemals schaffen, an solch eine seltene Art von Moos zu kommen. Nicht einmal mit viel Glück. ", sprach ich wieder mit mir selbst und war für einen kurzen Moment frustriert. Ich sah erschrocken auf, als ich ein lautes Geräusch hörte. Todo hatte den Tisch, welcher vor dem Sofa stand umgetreten. Menchi kniete mit ihrem gesammelten Moos vor dem orangenen Sofa, das hinter dem Tisch platziert war.
" Ich habe keine Ahnung, ob es eine Delikatesse ist oder nicht! Aber irgendetwas, dass dich satt macht, ist gut genug für dich. Ein Gourmet-Hunter, der seine Zeit mit so etwas verbringt, ist nur eine frivole Person, die sich den Titel als Hunter borgt! ", rief er und hatte seine Faust vor seine Brust gehoben. Meine Brauen zogen sich finster zusammen. " Wie kann man nur so ein anstößiger und frecher Bastard sein und nicht die Arbeit eines Hunters respektieren!? Ein Hunter riskiert sein Leben, für seltene Gegenstände oder gefährliche Lebewesen und du willst ein Hunter werden mit solch einer Einstellung?! Solche Leute haben es nicht verdient den Willen dazu zu haben, ein Hunter zu werden!", schrie ich und fuhr den großen Mann im lilanen Pullover an. Erschrocken und irritiert sahen mich die anderen Teilnehmer an. " Halt dein Maul du freches Gör!", brüllte er mich an und ging einige Schritte auf mich zu. " Ich kann dich in nur wenigen Sekunden zu Hackfleisch verarbeiten, also reiß das Maul nicht so auf!", fuhr er fort und sah mich fuchsteufelswild an. Nervös schluckte ich, sah ihn jedoch weiter ernst an. Wenn ich jetzt einen Rückzieher mache, dann waren meine Worte umsonst. 

" Sieht wohl so aus, als wärst du ein wahrer Idiot. ", meinte Menchi mit geschlossen Augen. " Was hast du gerade gesagt? ", fragte Todo und wandte sich finster von mir ab. Fünf weitere Männer schlossen sich ihm an und waren drauf und dran Menchi beseitigen zu wollen. Bevor sie sie jedoch erreichen konnten, ging Buhara dazwischen und wehrte sie nur mit seiner flachen Hand ab. Todo hob daraufhin Buhara hoch und krachte mit ihm durch die Wand. Geschockt und mit geöffneten Mund sah ich dem Szenario zu, welches gerade eskalierte. Danach verwickelte Menchi Todo in einen Kampf und bekam ihn zu Boden. Mit verschränkten Armen erkundigte sie sich: " Du erhoffst dir also ein Kopfgeld-Hunter zu werden, mit nur diesen Fertigkeiten?  Bring mich nicht zum Lachen. Es ist egal, was für eine Art Hunter du werden willst. Alle Hunter haben Erfahrung in der Kampfkunst. Wenn du ein Hunter geworden bist, wirst du es lernen, ob du es willst oder nicht! " Zu ihrer Aussage gestikulierte sie, während Todo sich aufrappelte. Ich schluckte nervös und versuchte gerade alles zu verarbeiten. 

" Menchi. Nun hör auf damit!", forderte sie eine Stimme auf, bei welcher ich mir sicher war, dass ich sie zuvor schon einmal gehört hatte. Ich sah zum Eingang, von welchem ich sie vernahm und erkannte den Prüfer von vorhin. Der, der uns durch den Nebelsumpf hierher gebracht hatte.
" Was macht der denn hier?", fragte ich mich und zog meine Stirn in Falten. Todo ging währenddessen zu Boden und Menchi starrte überrascht den Mann im lilanen Anzug an.
" Niemand hier zweifelt an deinen Fähigkeiten als Prüferin. ", begann der Prüfer zu erklären und fuhr fort, während er kurz zur Seite sah: " Wie soll ich es sagen? Ich sollte zwar nicht in der zweiten Prüfung dazwischenfunken, aber..." Ihm wurde es nicht gestattet zu Ende zu sprechen, denn Menchi grätschte dazwischen und rief: " Dann tu es nicht! " Mit großen Augen sah ich zu ihr und ihren wütenden Ausdruck, den sie auf ihrem Gesicht trug. " Es ist mir egal, was mir irgendjemand sagt, ich habe nicht vor, das Ergebnis der Prüfung zu ändern. Hört zu! Was ich in diesem Test wollte war, nicht nur eure körperliche Stärke zu messen. Ich wollte sehen, ob ihr in der Lage dazu seid, es mit dem Unbekannten aufzunehmen. ", rief sie und sah in die Runde.
" Uns im Unbekannten zu testen? ", fragte ich mich und legte meine Hand an mein Kinn. Ich sah leicht zu Boden und dachte über ihre Worte nach. 

" Aber Menchi, ist es nicht ein bisschen zu hart jeden durchfallen zu lassen? ", fragte eine andere Stimme. Ich sah auf. Von draußen konnte man ein lautes Geräusch wahrnehmen und ein großer Zeppelin flog am Himmel. " Was ist das? ", fragte ein Mann und instinktiv erwiderte ich helfend:
" Ein Zeppelin..." Ich hatte einen mal über unsere Insel fliegen sehen.
Ich ging raus, um mir den Zeppelin genauer anzusehen. Die Leute um mich herum sprachen davon, dass er vom Hunter-Komitee sei. " Hunter-Komitee? Was ist denn das? ", erkundigte ich mich und meine Worte gingen in der Menge unter. Dann sprang ein Mann vom Bord und erschrocken sah ich ihm zu, wie er von dieser großen Höhe in die Tiefe fiel. " Heilige Scheiße, er wird sterben! ", rief ich und mein Herzrhythmus nahm an Tempo zu. Er landete akkurat auf dem staubigen Boden und wirbelte damit einigen Sand vom Boden auf. Kurz kniff ich die Augen zusammen, um keinen davon in die Augen zu bekommen. Ich sah erst wieder auf, als ich mir sicher war, dass kein Sand mehr in der Luft herum schwebte. " Wahnsinn! ", staunte ich und erkannte dabei, dass es ein sehr alter Mann war. " Wie kann der noch so fit sein?! Der ist doch bestimmt schon 80! ", fragte ich mich verwundert und beobachtete ihn dabei, wie er auf Menchi, die neben Buhara stand zuging. " Herr... Vorsitzender?", kam es überrascht über ihre Lippen und achtsam sah ich zum besagtem Szenario. " Was macht der denn hier?", murmelte ich leise fragend vor mich hin. 

Langsam verbeugte sich Menchi leicht und faltete ihre Hände ineinander. Daraufhin entgegnete sie gelassen: " Es ist eine Freude, Sie wiederzusehen Herr Vorsitzender Netero. " Ich sah gebannt auf und wiederholte leise seinen Namen. " Netero...der muss wohl hoch angesehen sein...", merkte ich mir selbst an und beobachtete weiter. Der Mann nickte kurz, während sich um mich herum Geflüster breit machte. Ich sah mich kurz um, jedoch konnte ich nichts verstehen, von dem, was die anderen Teilnehmer sagten. Und dann hörte ich jemanden laut sprechen, doch ich konnte nichts verstehen, durch die Geräusche um mich herum. Bis ich dann den Prüfer von vorhin erblickte. Der Prüfer, der mit uns die Lauf-Prüfung hielt. Er erklärte, dass dieser Vorsitzende Herr Netero, die von meisten bedeutende Person der Welt war.
" Die meist bedeutendste Person der Welt?!", rief ich erschrocken und starrte mit geöffneten Mund zu dem besagten Mann. " Wie du schon gerade sagtest, ich bin verantwortlich für dass, was hinter den Kulissen passiert. Ich löse nur solche Probleme, wie diese hier. ", erklärte er und gespannt hörte ich zu. Ich legte die Stirn in Falten. " Aber wenn er doch die wichtigste Person der Welt ist, warum löst er dann solch simple Probleme, wie dieses hier? ", murmelte ich vor mich hin und blickte anschließend wieder auf zu Netero.

" Also Menchi-Kun...", sprach er und sofort, voller Hast sah sie auf und rief: " Ja Herr Vorsitzender!" Man konnte ihr ansehen, dass sie ganz nervös war. Der Mann vor ihr, war ihr Vorgesetzter und ich war mir nicht wirklich sicher, ob er sie jetzt hier vor all den Teilnehmern entlassen würde. Dann ergriff der Vorsitzende wieder das Wort, wobei er jedoch eher gelassen, als streng klang: " Du, als Prüferin des zweiten Testes hast versucht, zu erkennen, ob die Prüfer die Fähigkeiten haben, das Unbekannte zu entdecken, indem du sie kochen lässt. " Sie bejahte seine Aussage und sagte, dass das ihre einzige Forderung gewesen wäre. Sie erklärte ihm, dass sie uns deswegen ein solch spezifisches Thema gegeben hätte. Ich versuchte aufmerksam zuzuhören und alles zu verstehen, um am Ende eine Schlussfolgerung zu erschließen. Netero fragte sie, warum sie jeden hat durchfallen lassen und langsam senkte sie den Kopf. Niedergeschlagen teilte sie ihm mit, dass sie durch eine Kritik gegen Gourmet-Hunter die Fassung verloren hätte und deswegen so streng gewesen wäre. Meine Augen leuchteten langsam auf. Ich verstand es allmählich. Ich verlor mich in meinen Gedanken und so durch auch meine Konzentration, ihrem Gespräch zu zuhören. Menchi war eine professionelle Köchin, die es hasst kritisiert zu werden. Natürlich hat sie dann durch ihre höhere Position leicht die Kontrolle verloren und war letztendlich durch die schlechten Ergebnisse und die Kritik so wütend, dass sie jeden hat durchfallen lassen. 

Auf einmal, begannen alle um mich herum wieder zu reden und verwirrt blickte ich auf. " Ich habe nicht mehr zugehört, verdammt. ", fluchte ich leise und sah mich dann ein bisschen um. Dann entdeckte ich Gon, Killua, Leorio und Kurapika. Mit einem hilflosen Gesichtsausdruck ging ich auf die Vier zu und fragte schüchtern: " Hallo, was genau ist jetzt hier los? Ich bin ein bisschen verwirrt..." Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf, während sie mich ansahen.
" Also echt, so verpeilt kann man doch nicht sein!", meinte Leorio und musterte mich. Gon war bereits schon freudig am Erklären, was gerade passiert sei. " Wir machen die Prüfung nochmal! ", rief er begeistert und strahlte mich an. " Die Koch-Prüfung nochmal, oder die ganze? ", erkundigte ich mich und sah ihn geduldig an. " Die Koch-Prüfung. ", beantwortete Killua meine Frage knapp. " Achso! ", sprach ich und strahlte. In mir kam ein riesiges Bündel Freude hoch. Mein Traum vom Artefakten-Hunter war hier also noch nicht beendet.

" Nun, was soll das Thema der neuen Prüfung sein, Prüferin? ", fragte Netero und sah Menchi an, welche ihren Finger an ihre Lippen legte und für einen kurzen Moment nachdachte. Sie legte die Stirn in Falten und verweilte so. Danach sah sie lächelnd auf und entgegnete dann: " Das neue Thema soll ein gekochtes Ei sein! " Gon neben mir, hob enthusiastisch die Fäuste an und rief:
" Ok! " Ich hingegen war leicht überrascht und sah verwirrt zur Prüferin. " Ein gekochtes Ei? ", wiederholte ich ihre Worte und wartete darauf, eventuell eine ausführlichere Erklärung zu erhalten. " Und schon wieder ist dieses Thema einzigartig. ", hörte ich Killua hinter mir sagen, doch ich schenkte seinen Worten nicht viel Aufmerksamkeit. Menchi fragte dann den Herrn Vorsitzenden Netero, ob er uns mit seinem Zeppelin zu einem Berg mitnehmen könnte. Danach erhielt ich auf meine Frage keine Antwort. Ich seufzte. " Dass heißt wohl, dass ich warten muss, bis sie uns es allen erklärt. ", meinte ich zu mir selbst und ließ den Kopf leicht hängen. 

Der Zeppelin, mit welchem der Herr Vorsitzende hier her gereist war, kam nun langsam herunter, wobei das Geräusch, welches er von sich gab, immer lauter wurde. Fasziniert sah ich zu dem Zeppelin, woraufhin sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete. " Ich werde gleich mit einem richtigen Zeppelin fahren!", rief ich quietschvergnügt und meine Stimme fiel in einen höheren Tonfall. 

Während der Fahrt hatte ich mich gefragt, warum wir auf einem Berg Eier kochen sollten. Ob es dort wohl eine wilde Huhnart gäbe, die wir jagen sollten? Und ob das eventuell auch Killer-Hühner, wie diese Schweine waren?! Ich zuckte kurz zusammen, bei diesem schaurigen Gedanken, welcher mich durchfuhr. Von oben konnte ich dann auf den Berg hinab sehen. Er war in zwei Hälften gespalten. " Wie das wohl passiert ist...", fragte ich mich und rätselte, warum der Berg in Zwei geteilt war und ob sich dahinter eine Legende verbarg. 

Menchi stand kurz vor dem Abgrund, während sie beide Arme in die Hüften gestützt hatte. Anschließend drehte sie sich lächelnd zu uns um und entgegnete feierlich: " Wir sind da! "
Ich war angespannt. Vor uns lag eine Schlucht, die wahrscheinlich tausende Meter in den Abgrund reichte. Langsam bewegte ich mich auf den Kliff zu und sah vorsichtig hinunter. Ein kalter Wind kam mir entgegen, weshalb ich sofort wieder zurück ging. " Und wo sollen wir jetzt Eier herbekommen? ", fragte ich Menchi und sah zu ihr auf. Sie zog ihre Schuhe aus und meinte währenddessen: " Keine Sorge, tief dort unten liegt ein Fluss." Sie drehte sich um und stützte die Hände wieder in die Hüften. Meine Frage ließ sie jedoch schon wieder unbeantwortet. Eine wirklich schwer zutragende Last. " Dann werde ich vorgehen.", sprach sie anschließend und drehte sich noch ein letztes Mal zu uns um, bevor sie mit einem Rückwärtssalto in die Tiefe sprang. Geschockt sah ich ihr hinterher und gab ein leisen entsetzten Ton von mir.
" Ist sie verrückt geworden?!", rief ich und mein Atem nahm an Häufigkeit zu. Langsam bewegte ich mich erneut auf den Abgrund zu und sah hinunter. Ich konnte sie nicht mehr sehen. Sie war verschwunden. 

Herr Netero, der Vorsitzende erklärte dann, dass hier auf den Mount Mafutatsu, welcher der Name des Berges war, sogenannte »Spinnen-Adler« lebten und dass Menchi nun in die Tiefe gesprungen war, um sich eines der Eier zu holen. Diese Spinnen-Adler bewahren ihre Eier in spinnenartigen Netzen auf, weshalb sie den Namen »Spinne« in sich tragen, da sie wie Spinnen Netze bauen, welches sie zu ihren Nestern formen. Kurz darauf tauchte Menchi am Abhang auf und hielt ein gepunktetes Ei in der Hand. Erstaunt blickten wir sie an. " Hiermit werdet ihr gekochte Eier machen!", rief sie und machte einen Satz, um wieder zu uns hinauf zu gelangen.
" Sie war so verdammt schnell...", murmelte ich und sah immer noch fasziniert zu ihr. Unbekümmert betrachtete sie den Abgrund und meinte dann locker: " Seid vorsichtig. Der Fluss da unten fließt sehr schnell. Wenn ihr hinein fallt, dann werdet ihr direkt zum Ozean getrieben und das liegt 20 bis 30 Kilometer von hier entfernt." Meine Augen weiteten sich, als ich ihre Worte hörte. Beunruhigt schluckte ich. " Stirbt man nicht vorher?!", fragte ich im Allgemeinen, erhielt jedoch von Niemanden eine Antwort. Dann fiel mir auf, dass Leorio der Erste war, der hinunter sprang, dicht gefolgt von Killua und Gon. Entsetzt sah ich ihnen hinterher und ging auf den Rand der Klippe zu. Ich beobachtete, wie sie hinunter stürzten, während mein Körper begann, langsam zu zittern. " Hey Kurapika, du springst doch nicht auch-", doch ehe ich meine Frage an ihn stellen konnte, hatte er sich nach hinten fallen lassen. Weitere Teilnehmer sprangen hinunter. 

Gerade wollte ich wieder zurückgehen und aufgeben, oder zumindest warten, bis mich jemand mit hinunter riss. Schreiend zappelte ich in der Luft herum und drehte mich ein- bis zwei Male. Ich kniff durch den starken Wind, der mir entgegen kam, die Augen zusammen und versuchte mich irgendwie zu orientieren. Bis ich auf einem der klebrigen Seile landete und mich gerade so festklammerte, bevor ich in die Tiefe fiel. Ich atmete keuchend durch, während mein Herz rasant pochte. Ich verweilte für einen kurzen Moment so. Unter mir hörte ich das Wasser von dem Fluss, welchen Menchi erwähnte fließen, und mühsam arbeitete ich dann daran, irgendwie hoch zukommen, doch ich rutschte die ganze Zeit hinunter. Aufmerksam und sowohl immer noch keuchend suchte ich nach Eiern, von welchem ich nur eines benötigte. Ab und zu hörte ich Schreie durch die Schlucht hallen. Und dann entdeckte ich ein Netz, mit mehreren Eiern, welches nicht weit von mir entfernt lag. Als ich mich zu den Netz hinüber hangelte, oder eher gesagt, kopfüber krabbelte, konnte ich Gon und Kurapika auf den Netzen laufen sehen. Ich staunte. " Solch eine Balance und so eine Kraft sollte man wohl erst besitzen...", murmelte ich und griff dann nach meinem Ei-Netz, in welchem sich meine Hand jedoch verfing. Mit der anderen Hand hielt ich wackelig mein eigenes Gewicht am String, während ich versuchte ein Ei zu ergattern und meine vernetzte Hand wieder zu befreien. " Verdammt! ", fluchte ich und zog dann meinen Arm hysterisch zurück, wobei die Hälfte des Netzes an meiner Jacke kleben blieb und viele Eier, die in dem Gewebe hingen, in die Tiefe fielen. Vorsichtig legte ich meine Umhängetasche auf meinen Bauch und steckte das Ei in meine Tasche, in der Hoffnung, dass es unter dem Inhalt nicht kaputt gehen würde. Dann hörte ich etwas schrill schreien. Ich sah nach oben und erkannte einige Vögel, die in einer hohen Geschwindigkeit über uns drüber flogen. Das waren wohl die Adler, die hier ihre Nester gebaut hatten. Einige flogen an mir vorbei und stürmten auf die Teilnehmer zu, bei welchem man die Eier in ihrer Hand erkennen konnte. Mein Herz schlug immer noch wie verrückt und aufmerksam und zugleich panisch, suchte ich nach einem Weg, um wieder hinauf zu gelangen. Dann entdeckte ich die verschieden großen Einkerbungen in der Felswand. Ich nahm mir das Gewebe, in dem kein Ei mehr war und band es mir um die Hüfte. Daraufhin knotete ich es mühsam mit einer Hand an dem String, an welchem ich hing, um es mit meiner Hüfte zu verbinden. Ich war mir sicher, dass die Strenge dick genug waren, um mich zu tragen, falls ich abrutschen und anschließend fallen würde. So bewegte ich mich also langsam auf die Felsenwand zu und machte mich dann daran hinauf zu klettern. 

Ich zog mich mühsam die letzten Meter hinauf und kniff die Augen zusammen. " Lara, du bist also auch gesprungen! ", meinte Gon und lächelte mich an, während er auf mich zuging und mir bei dem letzten Rest half, indem er mich hoch zog. Keuchend blieb ich auf dem Boden liegen und entgegnete: " Ja...bin ich...leider nicht freiwillig...ich wurde mitgerissen..." Killua stützte die Hände in die Hüften und lehnte sich ein Stück zu mir vor, woraufhin er fragte: " Und hast du ein Ei?" Ich nickte und löste dann den klebrigen Faden von meiner Hüfte. " Was ist das? ", fragte Gon und beobachtete, wie ich fluchend versuchte, den String von mir zu lösen. Ich erklärte gereizt:
" Ich hab mir das Gewebe vom Netz umgebunden, dass wenn ich fallen sollte, es mich halten würde. Aber ich bin ja auch so hochgekommen, nur ein Mal abgerutscht. " Ich kniete mich hin und öffnete vorsichtig meine Tasche. Ich sah hinein und holte dann behutsam mein Ei heraus, welches keinen Riss abbekommen hat. Ich lächelte zufrieden und atmete aus. " Ein Glück, es ist nicht kaputt gegangen...", sprach ich und stand vorsichtig mit meinem Ei in der Hand auf. 

" Die Zeit ist um! Zeigt mir eure Eier, die ihr besorgt habt!", rief Menchi und wandte sich von Buhara ab, der einen riesigen Kochtopf aufstellte. Ich sah in ihre Richtung und ging langsam los, wobei ich darauf achtete, dass mein Ei nicht zu Boden ging. Ich reihte mich hinter Killua und Kurapika ein und übergab Menchi anschließend mein Ei, welches sie kurz begutachtete.
" Kein Riss, ich bin erstaunt kleines Mädchen. Dafür, dass Nummer 297 dir das Schwein zu Buhara getragen hat und du Gurkenschale fürs Sushi verwendet hast, meistertest du diese Aufgabe...", sprach sie und legte das Ei danach in den Topf. Meine Lippen verzogen sich zu einer gereizten Linie. " Ja, ja, ich weiß, ich habe nicht alles richtig gemacht...", murmelte ich, als sie ihre Aufmerksamkeit jemand anderes widmete. Aber wenigstens hatte ich es geschafft, hier wieder lebend hoch zu kommen. 

Später erklärte Menchi, dass das Wichtigste am Kochen der Eier, die Zeit wäre, die dafür benötigt werde. Also, wenn ich mich richtig daran erinnerte, dann muss ein normales Ei ungefähr sechs ein halb Minuten kochen. Da diese Eier jedoch viel kleiner waren, brauchten sie wahrscheinlich nicht so lange. Ich hörte dem Blubbern des Wassers zu, welches sich ab und zu mit dem Knacken des Feuerholzes vermischte, welches unter dem Topf loderte. Daraufhin bekamen wir jemals einen Kescher in die Hand gedrückt, womit wir unser Ei aus dem Topf holen sollten.
" Wann könnte es denn fertig sein? Etwa nur vier Minuten?", fragte ich mich und beobachtete die sich im Topf bewegenden Eier, die sich leicht in dem kochenden Wasser bewegten. Auf einmal rief jemand »jetzt« und alle zogen ihre Eier aus dem Wasser. Also zog ich nach und versuchte eines der Eier mit meinem Kescher zu erwischen. Meine Augen leuchteten auf, als ich ein Ei ergatterte und hinaus fischte. Ich sah zu, wie das heiße Wasser vom Kescher-Netz tropfte, während das Ei leicht dampfte. Menchi reichte uns daraufhin ein normales Ei und sagte zu uns, wir sollen den Unterschied zwischen den beiden schmecken. Vorsichtig pellte ich beide Eier, woraufhin meine Schale zu Boden ging und dort liegen blieb. 

Zuerst biss ich in das normale Ei und kaute darauf herum. Der gewohnte Geschmack verlief auf meiner Zunge. Danach biss ich in das Spinnen-Adler-Ei. Langsam kaute ich darauf herum. Es schmeckte viel besser, als das normale Ei. Zwar konnte ich nicht sagen, was der Unterschied daran war, aber ich war mir deutlich sicher, dass das Spinnen-Adler-Ei besser schmeckte.
" Das ist total gut! ", meinte ich und aß den Rest genüsslich auf, nachdem ich die Eigelbreste hinunter geschluckt hatte. " 43 Teilnehmer haben die zweite Phase der Prüfung bestanden! ", rief Menchi auf einmal und ich sah auf. " Ich hab bestanden!!! ", rief ich begeistert und lachte kurz vor Freude. Ich war so glücklich diesen Teil der Prüfung zu bestehen, da wir ja erst alle durchfallen sollten. " Ich glaube, ich sollte mich beim Herrn Vorsitzenden bedanken, denn ohne ihn wäre das sicher nicht möglich gewesen.", sprach ich zu mir selbst und ging dann auf Menchi und die anderen Hunter des Komitees zu. " Herr Netero? ", fragte ich und ging vorsichtig auf ihn zu. Ich legte meine Hand auf meine Brust und und schloss die Augen. " Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie es für uns möglich gemacht haben , die Prüfung noch einmal zu wiederholen.", entgegnete ich. Er begann zu lachen, woraufhin ich wieder aufsah und ihn verwirrt anblickte. " Das ist mein Job junge Dame, dafür musst du dich nicht bei mir bedanken. Dass ist auch Menchis Verdank, dass sie so bereitwillig die Prüfung wiederholt hat. ", meinte er und deutete auf die Prüferin. Ich folgte seiner Geste und verbeugte mich dann leicht vor ihr.
" Vielen Dank, Frau Prüferin... ", entgegnete ich und wandte mich dann von ihr ab. 

Zwei Phasen der Prüfung hatte ich bis jetzt bestanden. Ich hoffe, dass ich die kommenden Phasen auch noch bestehen werde. Es wird nicht mehr leichter werden, dass war mir bewusst. Aber ich setzte alle daran, ein Artefakten-Hunter zu werden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro