
NUR... FREUNDE
Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Was war denn auf einmal mit mir los? Gott, ich drehte durch.
Lukas Blick hing einfach nur auf mir, ohne, dass dey auch nur ein Wort sagte. Dey sah gut aus, hübsch. Aber das war ja nichts Neues. Das war vom ersten Moment an so gewesen.
„Wieso... bewunderst du... mich?" Luka sah mich an, als hätte ich demm eröffnet, dass ich einen Außerirdischen persönlich getroffen hatte. Wieso hatte ich das nur gesagt? Jetzt wusste dey, dass ich demm mochte. Und dass ich so unglaublich gerne jede Sekunde meines Lebens mit demm verbringen würde.
Ich hatte das Bedürfnis, meine um demm zu legen und demm zu umarmen. Jetzt und für die Ewigkeit. Aber wenn ich das auch noch tat, war ich komplett tot. Noch mehr als eh schon nach dieser bescheuerten Antwort von mir.
„Ich ähm... keine Ahnung, es ist nur..." Ich atmete tief ein und aus, um endlich normale Worte rausbringen zu können. „Ich bewundere es irgendwie, dass du so... selbstbewusst bist. Und mutig. Und so offen zu dir stehst. Ich mag das. Ich kann das nicht. Dafür bin ich viel zu schüchtern.", erklärte ich, während ich stolz auf mich war, dass ich normale deutsche Sätze aus meinem Mund bringen konnte.
„Ich? Mutig? Du bist ja wohl die mutigere Person von uns beiden.", erwiderte Luka, als würde dey nicht merken, wie unglaublich schüchtern ich war.
Wenn jemand mutig war, dann war es definitiv Luka und nicht ich. Dey war immer mutig. Dey hatte sofort das mit Pronomen erklärt und stand offen zu sich, wie ich es wahrscheinlich niemals tun würde.
„Ich bin überhaupt nicht mutig. Du weißt total, wer du bist, während ich noch immer keine Ahnung habe, auf welche Geschlechter ich stehe und wer ich überhaupt bin. Ich habe keine Ahnung über mich, während du sogar schon überall geoutet bist. Wieso bin ich nur... so?"
Ich spürte, wie sich die Tränen in meinem Hals ankündigten, aber ich schluckte sie tapfer runter. Ich sollte nicht weinen. Nicht hier, nicht vor Luka.
„Wie bist du denn? Also, ich finde, du bist ziemlich mutig und nett und toll und...", erwiderte dey, während deren Blick auf mir hing, als würde Luka mich jeden Moment umarmen wollen.
„Nett ist die kleine Schwester von Scheiße", meinte ich nur pessimistisch.
Luka schnaufte und hielt mir die Tüte Chips hin, die immer noch kaum geleert war.
„Dann bist du eben toll, wunderschön, lustig und mutig.", kam es wieder von dem.
„Nein. Ich bin feige und schüchtern und... langweilig", sagte ich jedoch wieder und griff endlich in die Chipstüte.
„Ash!" Luka nahm meine Hand und beugte sich ein Stück vor, sodass dey mir jetzt fest in die Augen sah. Ich wollte meinen Blick von deren Gesicht nehmen, aber es gelang mir nicht. Ich könnte ihn einfach nicht von diesen wunderschönen Augen reißen. Er fesselte mich. Ich könnte ihn nicht lösen.
„Ich meine es ernst, okay?" Luka sagte es so fest und deutlich, dass ich demm gar nicht nicht glauben konnte. „Du bist super. Niemand ist perfekt und ich erst recht nicht, okay? Ich... Ich habe nie mit jemanden darüber geredet, aber mein Leben ist auch nicht so einfach." Es schien, als würde dey kurz traurig werden, sah dann aber wieder normal auf.
„Was ich sagen will, ist, dass du super so bist, wie du bist, okay? Niemand kann dir das absprechen. Man muss nicht sofort wissen, wer man ist, aber... Wenn du willst, kann ich dir helfen, dass herauszufinden."
Ich spürte immer noch das Kribbeln von Lukas Fingern in meiner Hand, während mein Herzschlag wieder beschleunigte.
„Und... wie willst du das machen?" Kurz kreuzte in meinem Kopf der Gedanke auf, ob Luka mich küssen wollte, wie diese besten Freundinnen in den kitschigen Liebesfilmen. Zum Üben. Diesen Gedanken drängte ich jedoch sofort wieder weg. Gott, was ging nur gerade in meinem Kopf ab?
Luka würde mich ganz bestimmt nicht küssen. Niemals. Dey stand nicht einmal auf mich. Und das würde dey auch niemals tun. Wieso sollte Luka auch? Niemand würde sich jemals in eine so schüchterne Person wie mich verlieben. Niemand. Niemals.
„Keine Ahnung, wir... Wir könnten uns zusammen informieren oder so.", schlug dey vor.
„Das würdest du für mich tun?" Ich sah demm fragend an und begann, einen Chip zu kauen.
„Natürlich. Wir sind doch Freunde, oder?" Luka lächelte mir zu und nahm sich auch nochmal eine Hand voll Chips aus der Tüte.
„Klar. Sind wir."
Freunde also. Freunde. Nur... Freunde.
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So, da ist endlich das neue Kapitel Purple Butterflies. Tut mir echt leid, dass ich gestern nichts veröffentlichen konnte, aber mir ging es echt nicht gut. Inzwischen geht es mir aber wieder super und die Kopfschmerzen sind auch komplett weg.
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