~Chapter 4~
Hoffe euch gefällt das Kapitel und viel Spaß beim lesen!
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Er hatte mit vielen gerechnet, dass sie ihn anschrie, ihn beleidigte, dass sie ihn anflehte nicht zu gehen, -auch wenn das überhaupt nicht zu ihr passte. Er hatte sogar damit gerechnet das sie ihn schlug oder ihm eine kopfnuss verpasste. Aber er hatte niemals damit gerechnet ,das sie so reagieren würde, wie sie es gerade tat.
Sanft hatte sie ihre Hände auf seine Wangen gelegt und ihre Stirn auf seine gelegt. Dabei hatte sie ihn die ganze Zeit angelächelt. Sie LÄCHELTE. Verständnislos betrachtete er sie. Warum lächelte sie ihn an?! Sie sollte sauer sein, dass er gehen wollte ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben! Ohne eine Wort packte er sie an den Handgelenken und warf sie aufs Bett. In einer flüssigen Bewegung kniete er nun über ihr, ihre Handgelenke in die Matratze gedrückt.
Sie lächelte ihn nach wie vor an und auch der liebevolle Ausdruck aus ihren verschiedenfarbigen Irden war keine Sekunde verschwunden. Warum? Warum lächelte sie denn noch!?
„Hör auf damit. Sie mich nicht so an. Ich bin ein Monster, genauso wie die anderen Vampire. Eine Bestie in Menschengestalt." Gequält verließen diese Worte seinen Mund. Selbst er konnte er hören wie verzweifelt er klang.
„Töte mich einfach."
Nun trat ein trauriger Ausdruck in ihre Augen. Zappelnd befreite sie ihre Handgelenke aus seinem festen Griff, schlang ihre zierlichen Arme um seinen Hals und drücke ihn an sich.
„Sag sowas nicht. Du bist kein Monster, Zero," wisperte sie in sein Ohr.
Beruhigend strich sie mit einer Hand durch seine silbernen Haare ,„Du brauchst keine Angst zu haben du bist nicht allein, ich bleibe solange bei dir, bis du mich nicht mehr brauchst."
Fassungslos weiteten sich seine Augen. Das konnte sie doch nie im Leben ernst meinen!
Leicht richtete er sich auf, stützte sich mit seinen Unterarmen ab und riss ihr mit einer schnellen Bewegung das Pflaster von der Haut.
„Bist du dir da auch ganz sicher?!" Knurrend überkamen diese Worte seine Lippen.
Sie ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, sondern zog Zero erneut an sich, diesmal drückte sie seinen Kopf in Ihre Halsbeuge, sodass er keine andere Wahl hatte als darauf zu starren.
Schwer schluckte er ,doch konnte er nicht verhindern dass sein Hals erneut zu brennen began und er wieder nach Blut dürstete. Obwohl er doch erst vor kurzem ihr Blut getrunken hatte, verlangte er wieder danach.
„Es tut mir leid."
„Mach dir keine Sorgen. Ich möchte es schließlich so."
Er biss zu, versenkte somit seine Fänge das zweite mal in ihrer zarten Haut und trank von ihrem köstlichen Blut, von dem er nicht genug bekommen konnte.
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Mit geschlossenen Augen ließ ich zu wie sich seine Zähne ein weiteres Mal in meinem Hals vergruben. Es tat nicht weh, so wie beim ersten Mal, doch da war es ja auch so plötzlich passiert,sodass ich mich nicht darauf vorbereiten konnte. Dieses Mal ist es anders. Ich kann das Gefühl nicht wirklich beschreiben, dennoch fühlt es sich merkwürdigerweise...vertraut an ,wie er mein Blut trinkt , aber das ist nicht alles, auf der anderen Seite fühlt es sich auch gut an. Das würde ich ihm aber auf keinen Fall sagen! Das war klar, am Ende würde er mich wahrscheinlich auslachen.
Keuchend krallten sich meine Finger tiefer in seinen Rücken. Zero hatte den Druck erhöht und fester zugebissen. Ein wolliger Schauer lief mir über den Rücken, doch drückte ich den silberhaarigen nicht weg, im Gegenteil, ich zog ihn fester an mich,-ließ zu das er seinen Kopf noch weiter in meiner Halsbeuge vergrub und strich ihn beruhigend durchs Haar.
Ich will mir garnicht vorstellen was er in den letzten Jahren alles für Qualen erleiden musste. Es musste eine unglaubliche Selbstbeherrschung gekostet haben, seinen Blutdurst so lange zurückzuhalten. Wenn ich mir die Schüler aus der Night-Class so angucke, kann man da bei einigen kaum von Selbstbeherrschung reden.
Wie Kaname wohl reagieren würde wenn er herausfindet, dass ich Zero freiwillig mein Blut gegeben habe? Oder Yuki? Bei dem Gedanken an sie musste ich mir ein Lachen verkneifen. Sie würde wahrscheinlich auf stark tun und versuchen alles wieder gut zu machen. Sie würde Lächeln und versuchen zu helfen. Ja so ist meine Schwester nun mal , wir sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ich will mir garnicht vorstellen wie der Rektor darauf reagieren würde wenn er das herausfindet. Er würde sich heulend an mich Klammern und mich vermutlich erst wieder loslassen, wenn ich ihm eine überziehen würde und ihm eine prädigt darüber halte wie er sich gerade aufführt.
Langsam und vorsichtig ,beinahe schon fürsorglich entfernte er seine Zähne aus meinem Hals und richtete sich wieder auf. Lächelnd wischte ich ihm das restliche Blut vom Kinn. Sein Gesicht in meine Hände nehmend strich ich ihn leicht über die Wange.
„Siehst du, so schlimm war es doch nicht."
Mit gequälten Gesichtsausdruck saß er vor mir, umfasste mit seinen Händen die meinen und entfernte sie von seiner Wange.
„Das dürfen wir nicht tun. Wir müssen damit aufhören, ich will dir nicht wehtun! Was passiert wenn ich die Kontrolle verliere und dich umbringe!?"
Immernoch blieb ich ruhig, verzog nicht eine Miene, obwohl der Griff um meine Hände langsam schmerzhaft wurde.
„Das wirst du nicht tun, da bin ich mir vollkommen sicher. Ich vertraue dir Zero."
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Sie vertraute ihm? Wieso tat sie ihm das an? Er hatte kein Vertrauen von diesem Menschen verdient. Gerade nicht von ihr, er hatte ihr stehts nur Probleme gemacht. Seit dem Tag an dem der Rektor ihn damals angeschleppt hat....
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Stumm stand er an der Seite von Kaien Cross, dieser hatte ihn kurzerhand zu sich Nachhause gebracht.
Weg von dem Ort das er als noch vor kurzem als sein trautes Heim betrachtete. Das war es seit dem Moment nicht mehr ,an dem diese Frau seine Eltern umgebracht hat. Sein Bruder war verschollen, wahrscheinlich war er ebenfalls Tod.
„Wer ist denn das Herr Rektor?" Ertönte eine hohe aufgeregt klingende Stimme. Diese Stimme gehörte zu einem Mädchen.
„Sei nicht so unhöflich Yuki." Mahnte eine andere Stimme das Mädchen. Diese klang ruhiger und sanfter als die erste, nicht so aufgedreht. Doch ehe die erste Stimme zu einer Antwort ansetzen konnte, kam ihr Kaien Cross zuvor.
„Das ist Kiryu Zero. Er hat seine Familie verloren, also habe ich beschlossen mich um ihn zu kümmern, seid bitte nett zu ihm ja?" Sagte er ernst, doch blieb seine Stimme freundlich.
Eine kleine Hand umfasste seine und zog ihn vorsichtig ins Haus. Seinen Blick nun doch vom Boden lösend, sah er in die Gesichter zweier Mädchen. Beide hatten braune Haare, wobei sie bei der einen glatt und bei der anderen lockig waren.
Widerstandslos ließ er sich von den Mädchen zum Badezimmer ziehen und gewährte ihnen sogar ihm dem Mantel auszuziehen den er trug. Erschrocken schlug sich das Mädchen mit den glatten Haaren die Hände vor den Mund und starrte erschrocken auf das Blut, dass sich überall auf seinem Körper befand. Die andere dagegen verhielt sich noch immer wie die Ruhe in Person und began vorsichtig damit den silberhaarigen von all dem Blut zu befreien.
„Yuki, geh bitte zum Rektor und sag ihm dass er eine Suppe kochen soll. Zero-kun ist ganz ausgekühlt." während ihrer bitte hatte sie keinen Moment den Blick von ihm abgewendet.
„Natürlich! Mach ich sofort!" Damit war Yuki auch schon aus dem Raum geflitzt.
„Ich entschuldige mich für meine Schwester, aber sie kann den Anblick von Blut nicht ertragen. Mein Name ist übrigens Yuri Cross, freut mich dich kennen zu lernen Zero-kun." Ein ehrliches Lächeln Schlich sich auf ihre Lippen und ihre verschiedenfarbigen Augen blickten seinen sanft entgegen.
Ihr linkes Auge strahlte in einem schönen weinrot und das andere strahlte in einem leuchtenden himmelblau.
Fasziniert von diesem Anblick, ließ er sich von ihren Seelenspiegeln gefangen nehmen, versank in ihren schönen Augen und blendete sein Umfeld komplett aus. Dieses Mädchen hatte,-egal wie merkwürdig es auch klingen mag eine beruhigende Wirkung auf ihn. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart sicher und geborgen. Wie in Trance sah er ihr dabei zu wie sie jeden noch so kleine blutverschmierte Stelle säuberte und ihn anschließend mit einem frischen Handtuch abtrocknete.
'Doch ich hatte keine Angst vor diesen rotglühenden Augen, denn sie strahlten eine viel zu große Einsamkeit aus.'
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