~Chaoter 23~
Mies gelaunt wartete der Aido Erbe vor dem jungen Wohnheim der Day-Class Schüler. Ein genervter Seufzer entfloh dem blonden Vampir.
„Wie lange braucht sie denn noch?! So lange kann das ja wohl nicht dauern oder?!" Ungeduldig wippte er mit seinem Fuß auf und ab und versuchte sein Verlangen zu unterdrücken, der Reinblütigen Prinzessin hinterherzueilen. Wenn ihr etwas passieren würde, würden Kaname-sama sowie Yuki Cross ihm den Kopf abreißen. Wenn die jüngere Schwester den überhaupt noch mit ihm reden würde.
Genervt gab Aido ein schnalzendes Geräusch von sich, er und Yuki Cross waren sich während Yuri Kurns Abwesenheit näher gekommen und fast so etwas wie Freunde geworden.
Eine erdrückende, schwere Aura, die die Temperatur in der Umgebung noch kälter werden ließ als seine eigenen Eiskräfte, machte sich breit und ließ Aido stocken. Ein eiskalter Schauer lief dem jungen Adeligen über den Rücken, der sogar dafür sorgte, dass sein kompletter Körper anfing zu zittern.
Was war das? War dass die wahre Natur eines Reinblüters?
Seine Frage wurde ihm durch den Klang der sanften Stimme von Yuri Kuran beantwortet.
„Aido...wir gehen." , die verschiedenfarbigen Augen der Reinblüterin glühten in einem dunklem, kalten rot.
Nachdem der Adelige den Schock einigermaßen überwunden hatte, verbeugte er sich vor seiner Reinblütigen Prinzessin.
„Wie ihr wünscht Yuri-sama."
Mit zusammengekniffenen Augen beäugte Aido die braunhaarige. Was war nur passiert, dass es Yuri Kuran so derart aus der Fassung brachte? Und wie war es überhaupt möglich, dass eine vor kurzem erst erwachte Reinblüterin schon solche Kräfte besaß?
Soweit er wusste müssten die Zwillinge im Alter von 6 Jahren in Menschen verwandelt worden sein, und auch wenn Vampire wesentlich langsamer alterten als Menschen und ebenfalls früher Zugriff zu ihren Kräften hatten als Level B Vampire, so war es doch ungewöhnlich, dass sie diese perfekt unter Kontrolle hatten. Doch die Frage war doch, ob sie ihre Kräfte wirklich kontrollieren konnte oder diese augrund ihrer Gemütslage außer Kontrolle gerieten? Allerdings durfte man nicht vergessen, dass Yuri vom Kuran-Clan abstammte, die seid der Zeit der Urahnen als Könige bezeichnet wurden.
So ganz in seine Gedanken vertieft, hatte der Aido Erbe nicht bemerkt, wie Yuri stehen geblieben war und sich mit gequälten Gesichtsausdruck den Kopf hielt. Das jedoch nur bis ihr schmerzhaftes keuchen ihn aus seinen Gedanken riss.
„Yuri-sama!", in Sekundenschnelle war er an ihrer Seite und erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen.
Wenn Kaname-sama je davon erfahren würde, würde er ihn umbringen.
„..."
Mit vor Angst geweiteten Augen beobachtete er wie mit einem Male, sämtliche angesammelte Energie aus ihrem Körper heraus geschossen kam. Die Wucht der Schockwelle beförderte den blonden Vampir gegen einen Baum.
~~~
Die Zähne fest zusammenbeißend, versuchte ich mich wieder zu beruhigen und meine zurückerhaltene Macht im Zaum zu halten. Die Kräfte die all die Jahre versiegelt in mir schlummerten, sind durch meinen Mangel an Erfahrung und Umgang mit ihnen nur sehr schwer zu kontrollieren.
Wenn das so weiter geht werde ich lediglich eine Gefahr für alle darstellen, die mir etwas bedeuten und jedem ein Klotz am Bein sein...
Meine Gedanken wurden jedoch grausam von der aufgehenden Sonne unterbrochen. Die Sonnenstrahlen brannten in meinen Augen und genauso schlimm fühlten sie sich auch auf meiner empfindlichen Vampirhaut an.
Wie war es mir als Mensch nur möglich gewesen so unbesorgt unter der Sonne zu wandeln?
„Yuri.", mein geliebter Bruder stellte sich schützend vor mich und verdeckte somit, mit seinem breiten Körper das unbarmherzige Licht der Sonne.
„Was machst du denn hier draußen? Du solltest doch drinnen bleiben und dich ausruhen." Das sanft dreinblickende Gesicht meines Bruders war von tiefen Sorgenfalten gezeichnet.
„Kaname-nii ich wollte doch nur..."
Ja, was wollte ich eigentlich hier?
Yuki war nicht hier und ich bezweifle, dass sie in meiner Gegenwart sicher wäre. In meinem jetzigen Zustand laufe ich Gefahr jeden Moment die Kontrolle zu verlieren und würde sie dadurch nur verletzen oder gar schlimmeres zu verursachen.
„Na komm, ich werde dich reinbringen, hier draußen ist es nicht sicher für dich." , wiederstandslos ließ ich zu, das Kaname mich auf seine Arme nahm und zum alten Wohnheim der Lehrer brachte. In meinem neuen temporären Zimmer angekommen, sah ich mich zunächst skeptisch um.
Wieso nur verspürte ich ein seltsames Gefühl von Vertrautheit?
In diesem Raum lag eine beruhigende Atmosphäre, doch die damit erzeugte Ruhe, wurde von dem sanften klingeln eines Glöckchens, durchbrochen.
„Ich habe diese Person geliebt weißt du..?", erneut erklang das leichte klingeln des Glöckchens.
Erstaunt beobachtete ich wie die silhouette einer Frau sich am Fenster materialisierte und kurz darauf auch wieder verschwand.
„Shizuka-san?", hatte ich mir das etwa nur eingebildet?
Überrascht schnellte mein Kopf nach rechts, als eine Hand auf meiner Schulter landete.
Kaname lächelte mir beruhigend entgegen, „Dieses Zimmer hat als Shizukas provisorisches Gemach gedient, solange sie hier an der Cross Academy war...so wie es aussieht, ist wohl ein Teil ihrer Präsenz hier an diesem Ort verblieben."
Nachdenklich starrte ich in die Leere, des doch gefüllten Raumes. Shizuka-san war eine traurige und von Zorn erfüllte Person gewesen, die aufgrund von dem Verlust ihres Geliebten verursacht wurden. Was würde mit mir passieren, wenn ich Kaname oder Yuki vor meinen Augen sterben sehen würde? Würde ich wie sie Amok laufen und meinen Verstand verlieren?
Wie bemitleidenswert, das Leben eines Reinblütres doch war.
Ich war müde.
„Yuri..." die Hand auf meiner Schulter verschwand und wanderte auf meinen braunen Haarschopf. „..du solltest schlafen, dein Körper braucht Ruhe."
Träge schweifte mein Blick zu dem großen Doppelbett, das am Ende des Raumes stand, ehe er wieder auf meinem Bruder fiel.
Es klang tatsächlich nach einem verlockenden Angebot, allerdings bin ich mir sicher, dass sich meine wirren Gedanken nicht so einfach beruhigen würden. Auf Schlaf könnte ich also lange warten.
Seufzend schüttelte Kaname den Kopf, „Verstehe, dann lässt du mir leider keine andere Wahl..."
Verwirrt legte ich den Kopf schief, doch bevor ich begriff was er vorhatte, zog er mich an seine Brust und meine Welt färbte sich Tintenschwarz.
~~~
Nervös knabberte Yuki an ihren Nägeln. Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte.
Ihre Schwester war wie vom Erdboden verschluckt und Zero hatte sie ebenfalls zurückgelassen.
Schauernd rieb sich die kleine Braunhaarige ihre fröstelnden Arme, als sie daran dachte, wie Zero sie angesehen hatte.
Sein Blick war voller Hass und Verachtung gewesen, seine Augen so kalt.
„Yuki?" , Sayori Wakabas besorgter Gesichtsausdruck erschien im Türrahmen. Der Anblick ihrer besten Freundin sorgte dafür, das Yuki endgültig in Tränen ausbrach.
„Yori-chan!" , schluchzend rannte die Braunhaarige auf eben genannte zu und warf sich in dessen Arme.
Verwundert weiteten sich Sayoris haselnussbraune Irden, ehe sie Yukis Umarmung erwiderte.
„Yuki,...was ist denn los?", fürsorglich versuchte Sayori das Mädchen in ihren Armen zu beruhigen, indem sie ihr vorsichtig über ihren braunen Schopf fuhr.
Doch Yuki schüttelte nur energisch ihren Kopf.
Verständnisvoll drückte Sayori ihre beste Freundin fester an sich.
„Verstehe...und was ist mit Yu-" ,
„Hey! Sagt mal was macht ihr denn noch hier ?! Wir werden aufgrund einer Notsituation evakuiert! Beeilt euch gefälligst!"
Aufgebracht packte der Hausvorstand des Mädchenwohnheims Yuki und Yori am Arm und zerrte diese zum Ausgang.
Vollkommen perplex ließen sich die Mädchen ohne jeglichen Widerstand mitziehen.
Über den Keller wurden die Mädchen schließlich zum Sicherheitsbunker der Akademie gebracht.
„Cross-kun! War doch klar, dass du wieder zu spät bist!" , anklagend zeigte Kageyama mit dem Finger auf Yuki und schob seine Brille mit der anderen Hand wieder gerade auf seine Nase.
Doch zu seinem Missfallen, zeigte seine Predigt bei Yuki keinerlei Wirkung, da diese wie hypnotisiert auf das große Eisentor, -das mit dem Emblem der Cross-Akademie gezeichnet war, starrte.
Eingeschnappt, dass er mal wieder ignoriert wurde, setzte der Klassensprecher erneut zu einer Predigt an, doch bevor er auch nur ein Wort rausbekam, stürmte Yuki an ihm vorbei.
Sprachlos sah er mit an wie Sayuri Wakaba ihr folgte.
„Cross-kun, wo willst du denn jetzt schon wieder hin?! Ich bin noch nicht fertig mit dir!"
~~~
„Yuki! Warte doch bitte, wo willst du denn überhaupt hin!?" Außer Atem hielt Sayori inne, beugte sich nach vorne und stützte sich auf ihren Knien ab. Mit sich selbst hadernd biss sich Yuki auf die Lippe. Sollte sie Sayori erst sicher beim Schutzbunker bringen oder lieber alleine weitergehen, um ihre Schwester zu suchen ? Die Wahrscheinlichkeit, dass diese sich in Gefahr befand, war nämlich gar nicht so unwahrscheinlich. Doch wenn sie die situation richtig einschätzte, dann liefen hier weitaus mehr Vampire frei rum, als sie an beiden Händen abzählen könne.
„Yori-chan, geh bitte wieder zurück zum Schutzbunker! Hier ist es viel zu gefährlich für dich!" bittend blickte Yuki ihr entgegen, doch diese hatte nicht einen Augenblick daran gedacht, die Vertrauensschülerin mit ihrer momentanen mentalen Verfassung alleine zu lassen.
„Ich werde nicht-"
„Och du meine Güte wen haben wir denn hier? Haben sich die jungen Damen etwa verlaufen ?" , kichernd schlenderte eine elegant gekleidete Dame auf die Mädchen zu.
All ihren Mut zusammennehmend stellte sich Yuki schützend vor ihre beste Freundin. „Wer sind sie und was haben sie hier zu suchen? Sie befinden sich auf Privatem Gelände, welches sie ohne Erlaubnis nicht betreten dürfen!"
Doch die fremde Frau lachte nur hysterisch und lenkte sich begierig über die Lippen.
„Du riechst köstlich. Hihi ich werde dein Blut meinem Meister opfern!" , ihre ohnehin schon langen Fingernägel, wuchsen weiter und formten sich zu langen klauen. Mit einem zähnefletschenden Grinsen preschte die Vampirin auf die Mädchen zu.
~~~
Vom grellen Sonnenlicht geblendet zog ich mir die decke über den Kopf und kniff meine Augen so fest es ging zu. Hatte Yuki wieder einmal vergessen die Gardinen zu schließen ?
„Yuki?"
Als ich keine Antwort bekam, schnellte ich wie vom Blitz getroffen auf und sah mich im Zimmer um. Das war weder unser Zimmer im Wohnheim, noch das Gästezimmer beim Rektor. Ein unangenehmes kratzen machte sich in meinem Rachen bemerkbar und meine Hand wanderte zu meinem Hals.
So durstig hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt, obwohl Kaname mir nach meinem erwachen sein Blut gegeben hatte war es noch lange nicht genug gewesen. Zehn Jahre waren eine lange Zeit und wäre dieser Körper nicht in einen Menschen verwandelt worden, läge ich mit großer Wahrscheinlichkeit ausgetrocknet in einem Sarg.
„Ein bedauerliches Kind."
Verwundert schnellte mein Kopf zum Fenster, hielt ich es eigentlich für ausgeschlossen diese Stimme jemals wieder zu hören.
Doch ich hatte mich nicht verhört, denn auf der Fensterbank saß niemand anderes als Shizuka-san persönlich. Eine drückende schwere breitete sich in meiner Brust aus, wenn ich sie mir so ansah.
„Weißt du Ichiru? Dieser Mann wird kommen und diesem Kind alles nehmen, so wie er es bei mir einst tat..." flüsterte Shizuka Hio mit bedauernder Stimme.
Prompt schlug ich die Bettdecke zur Seite,-schwang meine Beine aus dem Bett, und lief mit federleichten Schritten auf die Reinblüterin zu. Aus angst diese Illusion zu zerstören blieb ich still, doch konnte ich es mir nicht nehmen lassen voller Hoffnung meine Hand nach der Kirschblütenprinzessin auszustrecken. Ich hoffte, dass diese Fata Morgana doch echt sein könnte und Shizuka-san mir doch erhalten blieb.
Doch ich wurde enttäuscht. Meine hand glitt ohne jeglichen wieder stand durch sie hindurch.
„Ich habe diesen Mann geliebt und er hat ihn mir entrissen..."
Shizuka Hio war schon lange fort und was hier zurückblieb waren ihre stärksten Gedanken und Sehnsüchte. Mit einem melancholischen lächeln lauschte ich den letzten, sanften Klängen ihres Glöckchens.
Ein klopfen an der Tür zerstörte die Illusion und ließ mich tief durchatmen, um mich wieder richtig zu sammeln. Doch ich kam ins stocken, denn diesen Geruch kannte ich nun doch besser als mir lieb war.
„Komm rein Aido." mit mieser Stimmung lehnte ich mich an die Fensterbank und beobachtete gespannt die Tür. Und tatsächlich, war es der blonde Vampir, der durch die Tür schritt.
Vorsichtig, fasst schon eingeschüchtert suchten er den Raum nach mir ab. Wahrscheinlich aus angst davor, was Kaname ihm antuen würde, falls ich ihm doch entwischt wäre.
Seine schultern sackten aus Erleichterung zusammen, als seine Eisblauen Augen meine Verschiedenfarbigen trafen.
„Yuri-sama! Ihr solltet euch doch schonen, ihr seid erst vor kurzem erwacht und euer Körper muss sich erst einmal an eine solche drastische Veränderung gewöhnen!!!" , mit seinem typischen schmarotzerhaften Lächeln kickte er die Tür hinter sich zu, welche mit einem lauten knarzen ins schloss fiel. Diese Geste machte mich erst auf seine vollen Hände aufmerksam.
Mit seiner rechten Hand balancierte er mit Leichtigkeit ein Tablett, auf dem sich ein dampfender Teller sowie ein Glas Wasser befand und in seiner Linken trug er eine schwarze Tasche.
Er durchquerte den Raum mit nur wenigen Schritten und stellte das Tablett auf dem großen Esstisch ab.
„Ihr solltet unbedingt etwas essen, auch wenn ihr wieder ein Vampir seit so hat sich euer-"
„Nein, danke. Ich habe nicht sonderlich Appetit." , entgegnete ich ihm trocken.
Perplex blinzelte Aido mir entgegen, ehe sein Auge anfing zu zucken. Ich spürte förmlich wie er innerlich zu kochte und all seine Selbstbeherrschung zusammen nahm, um mich nicht anzuschreien.
„Ihr solltet wirklich-"
„Kein Interesse:", gelangweilt inspizierte ich meine Nägel. Merkwürdig, diese waren anscheinend auch gewaschen.
„Yuri-sama!" , wie ein kleines Kind quengelte der Aido-Erbe vor sich hin und raufte sich verzweifelt die Haare. Wenn er weiter so fest daran zog würde er sich bald alle ausrupfen und von seiner blonden Mähne wäre nichts mehr übrig.
„Die momentane Lage erscheint mir allerdings gerade viel wichtiger" , mit einem gespielten Lächeln stieß ich mich von der wand ab und schlenderte auf ihn zu.
„ i-ich verstehe nicht?!" , unsicher zog der Blonde an seinem Kragen und vermied es mir in die Augen zu schauen. Solch einen schlechten Lügner hatte ich noch nie in meinem leben gesehen.
„ ich bin nicht dumm..." , mein lächeln wich einer kalten Miene „ ...auch wenn ich erst vor kurzem erwacht bin, so kenne ich die bedrohliche Aura meines Onkels. Außerdem riecht es überall nach Blut." ich schloss meine Augen und atmete tief ein.
Diesen Geruch kannte ich nicht... diesen auch nicht...und diesen...nein, das konnte nicht sein... das war!
„Yori-chan!" , besorgt riss ich meine Augen wieder auf, schnappte mir die Tüte aus Aidos linker Hand und zog die sich darin befindende Kleidung hervor.
Das war... „Shizuka-san" ...das Kleid welches mir die Kirschblütenprinzessin höchstpersönlich geschenkt hatte. Ohne weiter nachzudenken, knöpfte ich mein Nachthemd auf und begann damit mich auszuziehen.
Peinlich berührt und mit hochrotem Kopf drehte sich Aido um.
„ H-hey eine kleine Vorwarnung wäre sehr zuvorkommend gewesen!!!". Fertig umgezogen, schlüpfte ich in meine Schuhe und riss die Tür auf.
~~~
In letzter Sekunde wehrte Yuki die klauen der Frau mit Artemis ab. Zähneknirschend wich die Level-E zurück,
„Eine Anti-Vampir Waffe!? Woher hat ein Gör wie du so etwas her???"
„Alles in Ordnung Yori-chan?!", schützend stellte sich die jüngere Cross-Schwester vor ihre Freundin.
„J-Ja alles soweit in Ordnung...aber Yuki... diese Frau !", vor Schreck war die Day-Class Schülerin zurückgewichen und gestürzt.
Aus heiterem Himmel begann die Level-E an hysterisch zu kichern. „ Köstlich!", zähnefletschend preschte sie erneut nach vorn, doch wurde sie auf halben weg zurückgestoßen.
„Wage es nicht Hand an diese mir so kostbaren Menschen zu legen!" ,
„Onee-sama?!!, schützend stellte sich Yuri vor die beiden Mädchen.
„D-Die. Kuran- Prinzessin ! Endlich zeigt ihr euch!!", ein breites Grinsen voller Euphorie breitete sich auf dem Gesicht der fremden Frau aus, „Mein Meister wird euer köstliches Blut wollen!" , erneut nach vorne preschend, setzte der ehemalige mensch zum Angriff an.
„Onee-sama, pass auf!" , „Yuri-san!!!" , kurz vor ihrer Nase erstarrte die fremde Frau zu Eis und zersprang kurz darauf in tausend Eiskristalle.
„Yuri-sama! Rennt doch nicht einfach so alleine los!" , vollkommen außer Puste stützte sich Aido mit den Händen auf seinen knien ab. Wieso hatte sie so eine überdurchschnittliche Ausdauer !?
„Da bist du ja. Hat auch lange genug gedauert..." , „ha!?" , den blonden Vampir ignorierend wandte sich Yuri ihrer Schwester zu.
„Yuki bist du unverletzt?" , mit einem sanften lächeln nahm sie das Gesicht ihrer Schwester zwischen ihre Hände und musterte die jüngere und als sie keine sichtbaren Wunden erspähte, atmete sie erleichtert aus.
Yuki dagegen streckte vollkommen perplex ihre Hand nach den nun hüftlangen Haaren ihrer Schwester aus.
„W-Was ist mit dir passiert!?" ,traurig streichelte Yuri der kleineren über ihren braunen Schopf.
„Das ist eine lange Geschichte, aber für diese haben wir im moment leider keine Zeit. Ich erzähle sie dir später, ja?" , trotzig wollte Yuki protestieren, doch hielt sie der ernste Gesichtsausdruck ihrer Schwester davon ab. Wenn ihre Schwester schon so guckte, dann müsste es wirklich etwas ernstes sein.
„Na gut..." , schmollend warf sie sich in die arme ihres älteren Spiegelbildes, dessen sie nun doch nicht mehr so ähnlich sah und vergrub ihr Gesicht in ihrer Brust.
„Wie unfair, selbst diese sind gewaschen..." ,amüsiert zog angesprochene eine Augenbraue hoch. „ Meinst du?", ein zustimmendes brummen,-welches durch die Kleidung gedämpft wurde, war die Antwort.
„Yuri, Yuki..." , sichtlich besorgt lief Kaname auf die Zwillinge zu.
„Kaname-senpai?!" , den Griff um ihre Schwester verstärkend, spannte sich Yuki sichtbar an. Wollte er ihr ihre Onee-sama wieder wegnehmen ? Diesmal würde sie sie nicht nochmal verlieren.
Die Unbehaglichkeit ihrer Schwester bemerkend, griff Yuri nach dessen Hand und verschränkte ihre Finger mit den ihren.
„Mach dir keine sorgen, Yuki ich verlasse dich nicht mehr." flüsterte die ältere ihrer Schwester beruhigend zu.
„Was hast du jetzt vor, Kaname-nii?", verwirrt blickte Yuki zwischen den beiden Reinblütern hin und her. „Nii?"
~~~
Yuki. Meine geliebte kleine Schwester. So unschuldig und leider auch doch so unwissend , es war zu ihrem eigenen Wohl und diente lediglich ihrer Sicherheit. Noch durfte sie nicht in unsere Welt zurückkehren. Sie war wie die Sonne, so warm und so voller Licht.
„Verzeih Yuki...noch ist es für dich nicht an der Zeit." , ein letztes mal wuschelte ich ihr durch die kurzen Haare und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Aido, bring meine Schwester und Yori-chan bitte in Sicherheit und-"
„Nein!!! , mit Bestimmtheit packte mich Yuki an den Schultern und versuchte mich so an Ort und Stelle zu halten.
„Hör doch bitte endlich auf mir alles zu verheimlichen! Ich bin kein kleines Kind mehr ! Ich will dir helfen, bitte Onee-sama!" , flehend und doch voller Entschlossenheit sah sie mich mit großen Augen an.
Ach meine geliebte und niedliche Schwester. Meine Sonne.
„Yuki, du bist ein Mensch und in diesem speziellen Falle würdest du nur als Hindernis fungieren. Bedauerlicherweise haben wir gerade keine Zeit dafür." ihr Gesicht in meine Hände bettend schenkte ich ihr mein ehrlichstes lächeln, doch trotz meines Wunsches würde sie sich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit widersetzen und sich heimlich davon schleichen.
„Sobald ich hier alles erledigt habe, komme ich dich holen und erzähle dir die ganze Geschichte in ruhe, ja?" , doch ihre Mundwinkel zogen sich unzufrieden nach unten und ihr Schraubstock griff um meine taille verstärkte sich noch weiter.
„Ich will dich aber nicht alleine lassen! Diese unheimlich drückende Präsenz, sie ist für all das hier verantwortlich oder? Sie macht mir Angst! Außerdem hast du nicht einmal Ares bei dir, also lass mich doch bitte mitkommen und dich beschützen!" , ihre kleine Ansprache entlockte mir ein kurzes Lachen, was Yuki nur noch frustrierter erschienen ließ. Ich kannte meine Schwester eben doch zu gut. Was hatte ich bei ihr auch anders erwartet?
„Verzeih mir Yuki, doch so ist es am besten..." , eine plötzliche Erkenntnis zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Doch zu ihrem bedauern war es bereit zu spät.
„Nein! Onee -sama, ich will do-" , ihre Augen rollten sich nach oben und ehe sie sich versah sackte sie bewusstlos in meinen armen zusammen.
„Ich danke dir Kaname-nii." , nun konnte ich mich in ruhe mit meinem ehrenwerten Onkel unterhalten und die Tragödie von vor zehn Jahren endlich beenden.
'Erwartungsvoll saß der Junge mit überschlagenen Beinenauf einem Thron-ähnlichen Stuhl. „Es ist nicht mehr lange dann ist es vollbracht"'
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Hellooo
Ich habe mich dazu entschlossen diese Geschichte endlich weiter zu schreiben ^^ habe lange überlegt die Geschichte zu löschen damit ich sie nochmal komplett überarbeiten kann, doch hab ich mich fürs weiterschreiben entschieden und nach ihrer Fertigstellung mit der Überarbeitung anzufangen. Außerdem überlege ich die Geschichte nochmal auf englisch zu veröffentlichen ;)
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