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XXVII

Willow Duncan - Gegenwart

Willow lag auf dem Rücken in Toms riesigen Himmelbett. Sie fühlte sich seltsam leer, ausgelaugt. Sie betrachtete den kleinen roten Rubin, der an ihrem Hals hing. Willow gefiel der Gedanke nicht, ihn weiter zu tragen.

Der Edelstein gab ihr das Gefühl, Tom verpflichtet zu sein, und das war das Letzte, was sie wollte. Sie versuchte, die Halskette hastig zu entfernen, aber ihre Bemühungen führten nur zu einer schmerzhaften Verbrennung an ihrer Hand.

Der Rubin begann feuerrot zu glühen und wurde bei Berührung immer wärmer. Panik machte sich in ihr breit, als sie verzweifelt an der Kette zerrte, doch sie blieb unbeweglich.

Was, wenn dieses Amulett sie an ihren derzeitigen Aufenthaltsort fesselte und sie nicht mehr fliehen konnte? Es fühlte sich an, als sei sie gefangen, eine Gefangene in Toms Klauen.

Willows Griff um den Edelstein wurde fester, doch sie erstarrte, als sie ein Geräusch hinter der Tür hörte. Sie sprang auf und wich ängstlich zurück.

Tom war nicht mehr der Mensch, den sie zu kennen glaubte; vielleicht war er es nie gewesen. Er hatte sich in ein Monster verwandelt, genau das Monster, das sie von Anfang an vermutet hatte.

Wie hatte sie nur so naiv sein können, so blind für die Wahrheit?

Als sich die Tür leicht knarrend öffnete, raste ihr Herz in ihrer Brust. Zitternd und mit kaltem Schweiß auf der Stirn wurde ihr klar, dass sie für ein Duell mit Tom schlecht gerüstet war.

Doch wenn sie sich dieses verfluchten Amuletts entledigen konnte, hatte sie vielleicht noch eine Chance zu entkommen. Mit einem letzten, verzweifelten Versuch versuchte Willow, den Rubin abzulegen.

Die Tür schwang vollständig auf, und in den quälenden Momenten, bevor die verzehrende Dunkelheit ihre Sicht einnahm, begegnete sie Toms eiskaltem, eisblauem Blick.

***

Kälte empfing Willow, als sie ihre Augen aufschlug und an die Decke starrte. Sie blinzelte und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren, die sich immer weiter hinter ihrer Stirn ausbreiteten. Was war geschehen?

Zwei Stimmen unterhielten sich vor dem Kamin im Flüsterton. Sie kamen Willow beide bekannt vor, doch sie schaffte es nicht, sich aufzusetzen. Als plötzlich etwas Schemenhaftes ihr Blickfeld streifte, wagte sie es ihren Kopf ein wenig zur Seite zu drehen und erstarrte.

Vor ihrem Bett stand eine Gestalt, die sich gegen den Bettpfosten lehnte. Es war ein Junge. Seine Umrisse waren merkwürdig verschwommen, als ob Willow ihn durch ein beschlagenes Fenster sehen würde.

Ihr Atem stockte mit einem fast hörbaren Keuchen in ihrer Kehle. Eine einzelne Träne lief über ihre Wange und sie strich sie weg, während sie ihn anstarrte. Sie konnte nicht anders – sie konnte nicht wegschauen.

Er hatte die Art von Gesicht, die sie noch nie im wirklichen Leben gesehen hatte. Er war schöner als Tom. Schöner. Trotzdem hatte er etwas beunruhigendes an sich, etwas Kaltes und Fremdartiges, an seinem Gesicht, dass es schwer machte ihn anzusehen.

Er war fast zu perfekt. Er hatte eine scharfe Kinnlinie und scharfe Wangenknochen und eine scharfe, gerade Nase. Alles an ihm erinnerte sie an eine Klinge.

Sein Gesicht war blass und seine Haut weiß. Um den Hals trug er einen Strick.

Seine Augen waren von so einem atemberaubenden, klaren Grün und er hatte reiches, goldenes Haar. Und er starrte sie an, seine Augen waren weit aufgerissen, von einer Emotion, die sie nicht entziffern konnte.

Da ertönte ein Räuspern. Der Bann war gebrochen.

Hitze überflutete ihr Gesicht und sie wendete ihre Augen ab, beschämt das sie nicht eher weggesehen hatte.

Willow hörte eine ihr bekannte Stimme wütend murmeln. »Unglaublich«, sagte er, »stets das Gleiche.«

An die Stelle des Geister - Jungen trat Tom, der sie anlächelte. Er lächelte wie immer, als wäre nichts gewesen, als hätte er alles plötzlich vergessen oder sie nur geträumt. Was für eine Lüge.

»Wie geht es dir, Willow?«, fragte er sie mit gespielter Freundlichkeit, seine Augen waren von einem merkwürdigen Glanz umgeben.

Sie antwortete nicht und starrte weiter auf die Stelle, an der zuvor der Junge gewesen war, doch er war fort. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie ließ ihren Blick wieder zur Decke gleiten, an der sich die Dunkelheit tummelte.

»Ich habe dir eine Frage gestellt, liebste Willow«, seine Stimme war süß wie Honig, aber sie wusste er war falsch, wie eine Schlange und wenn sie ihm noch ein weiteres Mal trauen würde, wäre das ihr Untergang.

»Wie sollte ich sein, Tom? Erwartest du, dass ich vor Freude hüpfe, verzweifelt zu Boden sinke oder vielleicht eine unstillbare Sehnsucht nach deiner Gegenwart zeige? Welche Stimmung erwartest du heute von mir?«

Sie wandte ihren Blick zu ihm und sah ihm in die Augen. Seine Miene verfinsterte sich, und sie spürte seinen aufkeimenden Zorn, doch er schien ihn zu unterdrücken.

»Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich dir einen guten Freund von mir vorstelle, jemanden, den du bereits gut kennst«, erklärte Tom und ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen.

Eine Vorahnung beschlich Willow, aber es war zu spät, um dem auszuweichen, was auch immer da vor sich ging. Sie kniff die Augen zusammen, um das heftige Zittern zu unterdrücken, das ihren Körper durchlief und ihre Angst verriet.

Plötzlich legte sich eine schlanke, kühle Hand auf ihre Wange, und noch bevor Willow ihre Augen öffnete, wusste sie, wer er war.

»Hallo, Willow. Ich hatte gehofft, dich wiederzusehen«, kam die kühle Begrüßung.

Widerstrebend öffnete sie die Augen und blickte in eisblaue Iris.

Nott.

Ihr Herz setzte einen Schlag aus, nur um seinen Rhythmus doppelt so schnell wieder aufzunehmen. Sie wollte seine Hand wegschlagen, aber ihr Körper schien wie gelähmt zu sein.

Nott stieß ein raues, abstoßendes Lachen aus, als er ihr mit einer perversen Zärtlichkeit über das Haar strich. Willow kämpfte dagegen an, den Drang zu unterdrücken, sich zu übergeben; die bloße Berührung von ihm war abstoßend.

Es widerte sie noch mehr an, dass Tom untätig danebenstand und mit einem finsteren Grinsen zusah.

Schließlich gelang es ihr, Nott zur Seite zu schieben.

»Du hast mich angelogen, du elender Mistkerl«, zischte sie vehement und zog sich an den Rand des Bettes zurück, um sich so weit wie möglich von Nott zu entfernen.

Es war eine erschreckende Erkenntnis, dass er, den sie für tot gehalten hatte, nun direkt vor ihr saß.

»Du hast sein Leben verschont! Du hast ihn die ganze Zeit über an deiner Seite behalten und mich von Anfang an getäuscht«, schrie Willow mit verzweifelter Wut in der Stimme.

Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie wischte sie hastig weg. Das Letzte, was sie wollte, war, ihre Demütigung zu offenbaren.

Toms Lächeln wurde breiter, und in seinen Augen flackerte ein hungriger Schimmer, als er Willow aufmerksam musterte. Er seufzte und trat näher, sein Blick senkte sich, um den ihren zu treffen, während er ein zynisches Grinsen aufsetzte.

»Nein, ich habe ihn nicht umgebracht. Um ehrlich zu sein, habe ich natürlich darüber nachgedacht, aber er hat sich als außerordentlich nützlich erwiesen und ist zu meiner rechten Hand geworden, wenn ich das so ausdrücken kann«, gab Tom zu, sein Tonfall war lässig und gleichgültig.

Willow schüttelte ungläubig den Kopf, überwältigt von einem Gefühl erbärmlicher Demütigung, das sie noch nie erlebt hatte. Sie versuchte aufzustehen, aber Toms Magie hinderte sie daran.

Frustration durchströmte sie, und sie unternahm einen weiteren verzweifelten Versuch, die Kette von ihrem Hals zu reißen. Ihre Sehnsucht nach Freiheit wurde unerträglich. Doch das Amulett legte sich enger um ihren Hals und schnürte ihr die Luftzufuhr ab.

»Das ist keine sehr kluge Idee, Willow«, spottete Tom und sein Lachen jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Es war ein kaltes, unheimliches Lachen, das so gar nicht zu ihm passte.

»Der Rubin ist nicht dazu da, dich zu warnen, wenn ich in Gefahr bin, oder? Du willst mich nur ausspionieren!«, keuchte sie und rang nach Luft. Ihre Hände krallten sich an der silbernen Kette fest, aber sie grub sich nur noch tiefer in ihre Haut.

»Eigentlich soll dieser Rubin mir mehr über dich verraten, Willow. Ich wollte deine Gefühle spüren, in deiner Nähe sein«, warf Nott leise ein und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Das war die einzige Bitte, die ich an Tom gerichtet habe, und er hat sie erfüllt. Wir sind miteinander verbunden.«

Seine wahnsinnig funkelnden blauen Augen kamen näher, als er sich vorbeugte, um ihre Wange zu streicheln. Sein Gesicht kam Willows immer näher, und er fixierte ihre großen grauen Augen, ohne die Wut und den Abscheu in ihrem Blick zu bemerken.

Er begann ihren Hals mit zarten Küssen zu verzieren.

»Nein!«, schrie Willow auf. »Hör auf! Lass mich in Ruhe! Bitte, ich flehe dich an. Ich werde alles tun, wenn ihr mich in Ruhe lasst«, schluchzte sie.

Nott zog sich von ihr zurück und warf Tom ein triumphierendes Grinsen zu, der unmerklich nickte und sich vor Willow hinkniete.

»Das hast du verdient, Willow Duncan. Du bist nichts als Dreck, ein minderwertiges Wesen, und das wird sich nie ändern.« Sie hatte keine Bedeutung für ihn, hatte sie nie wirklich gehabt.

Langsam begann er auf und abzugehen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, während Nott ihn bewundernd beobachtete.

»Du müsstest dich noch lebhaft an den Abend auf dem Ball erinnern. Du hast mit Avery getanzt, Avery, der dich mehr liebte als seine eigene Freundin, aber zu viel Angst hatte, es sich einzugestehen. Das war sein Geheimnis, das Detail, was er versuchte vor mir zu verbergen. Ich wusste, dass er vorhatte, dir an diesem Abend seine Gefühle zu gestehen, aber das konnte ich natürlich nicht zulassen.«

Tom machte eine dramatische Pause und wandte sich wieder an Willow. Ein seltsamer, unheimlicher Schimmer tanzte jetzt in seinen hungrigen Augen.

»Ich wies Nott an, sich dir noch einmal zu nähern. Ich wusste, dass du dich seit dem Vorfall nach Slughorns Party vor ihm gefürchtet hattest. Es erschien mir sinnvoll und wie ich sehe hat es geholfen Avery noch ein wenig mehr zu vergessen.«

Willow kämpfte gegen den Drang an, zu zittern. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so schreckliche Enthüllungen gehört. Tom Riddle schien ein zutiefst gestörter und kranker Psychopath zu sein.

Wie hatte sie sich jemals auf ihn einlassen können? Wie hatte sie ihn lieben können?

Langsam setzten sich die Teile des Puzzles in Willows Kopf zu einem alptraumhaften Bild zusammen.

Ein Bild, das so grotesk und alptraumhaft war, dass sie keine angemessenen Worte fand, um es zu beschreiben. Sie hob den Blick.

»In dieser Nacht hast du Avery getötet, nicht Nott«, sagte sie fest, obwohl ihre Stimme vor Angst zitterte.

Tom nickte, und Willow war sich sicher, dass er Avery gemeint hatte, als er in ihrem Traum gesagt hatte: »Er wäre perfekt für dich gewesen...« Avery, jetzt tot. Willow erkannte auch, dass die schattenhafte Gestalt, die sie vorhin an ihrem Bett lehnend gesehen hatte, Averys Geist war, der versuchte, sie zu warnen, obwohl es bereits zu spät war.

»Warum?«, fragte sie leise, »warum das alles?«

Tom trat näher an sie heran, blieb direkt vor ihr stehen und hob grob ihr Kinn an, um ihrem Blick zu begegnen. Willow krampfte ihren Kiefer zusammen, um den Wortschwall zurückzuhalten, den sie ihm entgegenschleudern wollte.

Sein Gesicht blieb eine emotionslose Maske, so kalt und unnachgiebig wie Stahl. Er ließ keinen Blick auf seine wahren Gefühle zu.

»Macht«, entgegnete er mit einem kalten Ton in der Stimme. »Macht ist das, was ich begehre und was ich erlangen werde. Macht ist das, worauf ich all die Jahre hingearbeitet habe. Ich habe dich für Macht benutzt, Willow, und ich bedaure es nicht.«

Seine Worte trafen Willow wie Glasscherben und zerschmetterten ihr Herz. Sie kämpfte mit all ihrer Kraft gegen die Tränen an.

»Als ich dir das erste Mal nahekam, spürte ich eine Macht, die ich für unmöglich gehalten hatte. Du trägst die Magie von zwei Zauberern in dir. Das ist nicht nur selten, es ist fast unmöglich. Meine Forschungen haben noch keine Erklärung dafür geliefert, wie es dazu kommt, aber das ist im Moment irrelevant. Alles, was du wissen musst, ist, dass du mehr Macht besitzt als die meisten Zauberer. Aber ich wäre nicht Tom Riddle, wenn ich dir diese Macht einfach überlassen würde. Früher oder später wärst du daran zugrunde gegangen, weil du sie nicht kontrollieren könntest.«

Willow zitterte und kniff die Augen zusammen, als sie versuchte, Tom, Nott und die grausamen Worte auszublenden, die die Slytherins genüsslich von sich gaben, wobei jedes Wort sie und ihre Welt weiter zerriss.

»Ich werde dich von deiner Macht befreien, und dann kannst du in Frieden ruhen.«

Er ließ ihr Kinn los und riss ihr gewaltsam das Amulett vom Hals. Nach Luft schnappend, krümmte sich Willow und presste ihre Hände gegen ihre Brust. Es fühlte sich an, als wäre eine dunkle Last von ihr abgefallen, was ihr das Atmen erleichterte und den Druck auf ihrer Brust verringerte.

Als sie ihren Blick auf Nott richtete, wurde ihr kalt. Er lag verdreht auf dem Boden, seine Augen starrten leer an die Decke, Blut sickerte durch seine Kleidung aus einer Wunde auf seiner Brust.

Willow sah schnell weg und kämpfte gegen den Drang an, zu würgen, als der metallische Geruch von Blut in ihre Nase drang.

»Es tut mir ein wenig leid für ihn«, bemerkte Tom gleichmütig. »Aber er kannte die Risiken dieser Verbindung.«

Als wäre er von der grausigen Szene unberührt, setzte sich der Slytherin neben Willow auf das Bett. Seine bleiche Hand ergriff ihre, die Berührung war vertraut und zugleich seltsam fremd.

»Ich bereue nichts, was ich in der Vergangenheit getan habe. Nicht eine einzige Sache. Und das wird sich nicht ändern. Aber manches wiederum wird sich ändern, wenn ich erst einmal deine Macht habe; die Dinge werden sich schneller entwickeln.«

Willow starrte ihn mit brennendem Hass an, ihr Körper zitterte vor Wut.

»Du widerst mich an, Tom Riddle. Du bist ein skrupelloser Mörder und ein zutiefst gestörter Psychopath. Ich schwöre dir, dass du niemals der Herrscher werden wirst. Es mangelt dir an zu vielen Dingen.«

Das Lächeln verschwand und wurde durch einen hässlichen Glanz in seinen dunklen Augen ersetzt.

»Oh, und was könnte das sein?«, knurrte er.

»Wärme, Vertrauen und Einfühlungsvermögen. Alles Dinge, die dir nichts nützen werden, wie du mir immer wieder eindringlich vor Augen geführt hast. Du hast sie nicht verdient, Tom Riddle, und du wirst einen hohen Preis für deine Taten zahlen müssen.«

Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, seine dunklen Augen waren auf Willow gerichtet wie die eines Raubtiers auf seine Beute.

»Ich glaube nicht, dass du wirklich verstehst, was es heißt, zu leiden, Willow.«

Als er sich erhob und nach seinem Zauberstab griff, wusste Willow, dass es vorbei war. Überraschenderweise empfand sie in diesem Moment keine Angst, sondern eher Enttäuschung und Leere.

Niemand wurde böse geboren, und was aus Tom Riddle geworden war, ließ vermuten, dass er in seiner Kindheit unsagbare Qualen erlitten haben musste.

Sie bedauerte nicht, ihn einmal geliebt zu haben, denn vielleicht hatte er in diesen sehr seltenen Momenten erfahren, was es hieß, geliebt zu werden.

Was sie jedoch bedauerte, war, ihm jemals auch nur eine Sekunde lang vertraut und an das Gute in ihm geglaubt zu haben. Das wurde nun gegen sie verwendet.

Es war eine traurige, entsetzliche und zutiefst enttäuschende Erkenntnis, aber das war das Wesen von Tom Riddle.

Und es war der Tod selbst, der hinter mir stand, seine Arme so eng wie Eisenbänder um mich schlang, und sein lippenloser Mund, der meinen Hals küsste, als ob er verliebt wäre.

***

Tom Riddle - Gegenwart

Im schummrigen Licht schritt Tom Riddle zwischen den beiden leblosen Körpern umher und fügte dem immer größer werdenden Buch seines Gewissens zwei weitere Seelen hinzu.

Nicht, dass Schuldgefühle jemals in ihm Fuß gefasst hätten; dieser Gedanke war längst von seiner aufkeimenden Macht verdrängt worden.

Vielleicht gab es allenfalls Raum für Bedauern, aber als überragender Zauberer war selbst Bedauern ein schwer fassbares Gefühl.

Ein verschmitztes Lächeln zierte sein Antlitz, er genoss den süßen Geschmack, endlich diese Worte denken und sprechen zu können und sich zu seiner wahren Identität als Lord Voldemort, dem unübertroffenen Meister der Magie, zu bekennen.

Ohne sich um die leblosen Seelen zu kümmern, die im Raum der Wünsche zurückgeblieben waren, verließ er den Raum, in der Zuversicht, dass die Zeit die Überreste seines erbarmungslosen Werks zu gegebener Zeit auflösen würde.

Zufriedenheit begleitete seine Schritte, als er den Korridor durchquerte, die Treppe hinaufstieg und den Astronomie Turm erklomm. Die Nacht hüllte Hogwarts in tintenschwarze Dunkelheit, passend zu seinem großen Plan.

Er schlang seine Hände um das kalte Geländer und ließ seinen Blick über das weitläufige Schulgelände schweifen, das unter dem mondlosen Himmel fast unsichtbar war. Bald würde er auch dieses Kapitel seines Lebens abschließen können.

Denn nichts währte ewig, dachte er, – auch wenn das Kind, das er einst gewesen war, über eine solche Häresie gespottet hätte.

ENDE

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