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XX

Tom Riddle – drei Tage später

»Man muss nicht lügen, um zu täuschen«, sinnierte Tom und seine Gedanken kreisten um diese einfachen, aber gewichtigen Worte. Um ihre wahre Bedeutung zu begreifen, musste man sie hinterfragen und sezieren.

Und genau das tat Tom, Tag für Tag. Er besaß eine angeborene Neigung, jede Situation zu hinterfragen, jede Lösung, jede Ausstiegsstrategie und jede Entscheidung akribisch zu prüfen.

Bei seinem Streben nach Macht verstand er, dass man sie ergreifen musste, aber dies mit äußerster Vorsicht. Oft kämpfte er mit dem Drang, seine Zurückhaltung aufzugeben, seinen Zorn zu entfesseln und sie alle mit einem einzigen Blick auszulöschen.

Die Aussicht, als Meister durch das Leben zu schreiten und zu wissen, dass Tom Riddle die Herrschaft über jede Seele innehatte, hatte einen gewissen Reiz. Es wäre so befriedigend, sich in dem Wissen zu sonnen, dass er sie alle kontrollierte.

Doch er erkannte, wie töricht und unpraktisch ein solcher Ansatz war.

Denn was würde absolute Kontrolle bringen, wenn es keine Untertanen mehr gäbe, die man beherrschen könnte? Wenn die Welt verödet und ohne Leben wäre?

Ihm bliebe nichts außer sich selbst und der Finsternis. So entschied er sich für den beschwerlicheren Weg, der Zurückhaltung, Selbstbeherrschung und sorgfältige Planung erforderte.

Diesen Weg wählte er, auch wenn er sich manchmal danach sehnte, die Augen zu schließen und sich blindlings auf die leichtere, dunklere Alternative einzulassen.

Tom Riddle schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar. Der Aufruhr in seinem Inneren manifestierte sich in zitternden Händen, ein Zorn, den er zugleich verabscheute und durch seine Verachtung für ihn anheizte.

Er verachtete die Kraft dieser Wut, die von Minute zu Minute stärker zu werden schien. Er ballte die Fäuste und drückte sie fest an seine Schläfen, wobei sein ganzes Wesen eine brodelnde Intensität ausstrahlte.

Es war wie ein drohender Ausbruch, ein Feuer unter der Oberfläche, von dem er wusste, dass es irgendwann seinen Weg nach draußen finden würde.

Für Tom erforderten diese Momente äußerste Konzentration. Er atmete tief durch und bemühte sich, seine turbulenten Gedanken zu beruhigen.

Der Akt der Seelenspaltung, eine Tat, die er selten bereute, verfolgte ihn in solchen Momenten und er wünschte sich fast, er hätte es nicht getan.

Sein Blick schweifte ruhelos umher, auf der Suche nach einem Ventil für seine brodelnde Wut. Abrupt erhob er sich und begann auf und abzugehen, sein Atem ging stoßweise, seine Beunruhigung war spürbar.

Sanftmut war für Tom nie eine Option gewesen; seine Existenz war von blutigen Knöcheln und zerbrochenem Glas gezeichnet.

Er brauchte andere, die sich vor ihm fürchteten, damit sie nicht die monströsen Ängste erkennen konnten, die schon so lange an seiner Seele nagten.

Er sammelte Narben, weil er einen Beweis dafür haben wollte, dass er für alle Sünden bezahlte, die er begangen hatte.

Damals spürte er noch Schuld, heute spürte er Genugtuung. Es erfüllte ihn mit Stolz, zu sehen, was er schaffen konnte, zu was er sie zwingen konnte. Doch all die härtesten und kältesten Menschen, waren einst weich wie Wasser.

Und das war die Tragödie des Lebens.

Es wäre so viel einfacherer für ihn gewesen, wäre er so geboren, wie er heute war. Ohne viel Gefühl, dafür mit Kälte. Wie einfach wäre ihm vieles von der Hand gegangen.

Tom wollte sehen, wie sie zitterten, mit den Fäusten und Zähnen. Er wollte sich dicht vor sie stellen, sie anlächeln und sagen: »Ich weiß, ihr wolltet nie grausam sein.«

Doch sie wären es geworden, durch ihn. Eine Reihe von Monstern, die eigentlich keine sein wollten. Und das würde ihn zurück in seine Ruhe begleiten, weil er wusste und beobachten konnte, dass sie es nicht schafften sich gegen ihn zu wehren.

Sie waren zu schwach.

Ein plötzliches Klopfen an der Tür holte Tom zurück in die Gegenwart und ließ ihn zusammenzucken. Unruhig drehte er sich um und begegnete Averys Blick, als dieser seinen Kopf in den Raum steckte. Avery hatte sein Haar ordentlich gestylt und trug bereits seinen Anzug.

»Du solltest dich auf den Weg zu Willow machen, wenn du sie nicht warten lassen willst, Tom«, sagte Avery und versuchte, Freundlichkeit in seine Stimme zu legen, aber Tom überhörte die Ungeduldigkeit nicht.

Er war viel zu spät dran, und Willow würde vermutlich annehmen, dass er sie versetzt hatte. Sie wusste genau, dass er keine Lust hatte, an diesem frivolen Ball teilzunehmen.

Als Avery sich wieder zum Gehen wandte, schoss Tom plötzlich ein Gedanke durch den Kopf, und er streckte die Hand aus, um Avery aufzuhalten.

Toms Aussehen war unnatürlich auffällig, seine dunklen Locken fielen über seine blasse Haut, seine Augen bohrten sich durchdringend in Avery. Bei der Intensität von Toms Blick lief Avery ein Schauer über den Rücken.

»Ich weiß, dass Willow sich vor ein paar Tagen mit Rose in Hogsmeade getroffen hat. Ich weiß, was sich im Drei Besen zugetragen hat. Ich weiß alles.«, sagte Tom leise, »und Avery, mir ist dein Verhalten in den letzten Wochen aufgefallen.«

Avery zögerte, seine Augen huschten nervös zwischen Toms durchdringendem Blick und dem Boden hin und her.

»Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Tom«, stammelte Avery und versuchte, trotz der Angst, die sich in seine Stimme schlich, die Fassung zu bewahren.

Toms Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln, und seine dunklen Augen bohrten sich mit einer beunruhigenden Intensität in Averys. »Spiel mir nicht den Dummen, Avery. Ich weiß mehr, als du denkst.«

Avery schluckte schwer, seine Kehle war plötzlich trocken. »Ich weiß wirklich nicht, was du...«

Tom unterbrach ihn mit einer scharfen Geste, sein Blick wurde ernst. »Genug gelogen, Avery. Ich habe dich beobachtet, und ich weiß, dass du Geheimnisse hast.«

»Ich... ich wollte nicht...«, begann Avery, doch Toms eisiger Blick ließ ihn verstummen.

»Spar dir deine Ausreden«, zischte Tom, »du wirst tun, was ich sage, Avery, oder es wird Konsequenzen haben. Verstehst du das?«

Avery nickte, unfähig, seinen Blick von Tom loszureißen. »J-Ja, Tom. Ich habe verstanden.«

Seine Hände umklammerten Averys Kragen, während er den jungen Mann gegen die Wand drückte und ihm gefährlich nahekam.

»Ich weiß, dass du mir etwas verheimlichst, Avery«, sprach Tom langsam und gefährlich ruhig. »Und ich werde jedes kleine Geheimnis herausfinden, jedes noch so kleine Detail.«

Averys Atem kam in kurzen Stößen, das Blut rauschte in seinen Ohren.

»Ich habe Mittel und Wege, die Menschen zum Reden zu bringen«, fuhr Tom fort, sein Tonfall war eisig. »Wege, die du besser nicht unterschätzen solltest.«

Tom lehnte sich näher heran, sein Gesicht war nur Zentimeter von Averys entfernt, seine Augen bohrten sich in die des Slytherins.

»Du wirst mir alles erzählen«, sagte Tom, »oder ich werde dafür sorgen, dass du es bereust.«

Averys Augen weiteten sich vor Angst, sein Körper krampfte sich zusammen. Tom konnte die Angst in seinen Augen sehen, die Erkenntnis, dass er Toms Gnade völlig ausgeliefert war.

»Und denk daran«, fügte Tom hinzu, seine Stimme war ein düsteres Flüstern, »ich bekomme immer, was ich will.«

Damit löste Tom seinen Griff an Averys Kragen und ließ den jungen Mann zurückstolpern, dessen Herz vor Angst raste. Tom richtete sein eigenes Hemd, ein grausames Grinsen zierte seine Lippen.

»Betrachte dich als gewarnt, Avery«, sagte Tom, und in seiner Stimme lag ein gefährlicher Ton. »Leg dich mit mir an, und du wirst es bereuen.«

Mit einem letzten, abschätzenden Blick drehte sich Tom um und ging davon, während Avery erschüttert und verängstigt zurückblieb. Er furch sich durch sein zerzaustes, blondes Haar und versuchte mit zitternden Händen sein Hemd zu glätten.

Avery wusste, dass er verloren hatte.

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