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IX

Tom Riddle - Gegenwart

Die Bibliothek mit ihrer gedämpften Atmosphäre und dem studierenden Ambiente war ein Ort, den Tom Riddle verachtete. Sie war voll von fleißigen Studenten, die in ihre Bücher vertieft waren und die Welt um sich herum nicht wahrnahmen.

Ihr unstillbarer Wissensdurst war Tom ebenso zuwider wie die Scharen von Strebern, die diesen Ort frequentierten. Obwohl er zweifellos der brillanteste Schüler in Hogwarts war, war Toms Wissensdurst schon immer anders gewesen, eine unheimliche Unterströmung unter seiner Fassade der gelehrten Exzellenz.

Ihr zerzaustes schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht auf eine Weise, die es ihm schwer machte, den Blick abzuwenden. Ihre großen grauen Augen, die rosigen Wangen und die vollen Lippen hatten eine seltsame Anziehungskraft, die an den Ecken seiner Selbstbeherrschung nagte.

Er konnte nicht leugnen, dass Willows Anwesenheit ihn beeinflusste und seine Gedanken oft in Gefilde lenkte, die in der Bibliothek keinen Platz hatten.

Allein der Gedanke, von jemandem in den Bann gezogen zu werden, irritierte ihn, denn er war stolz auf seine Fähigkeit, in jeder Situation die Kontrolle zu behalten. Dennoch schien sie eine Macht über ihn zu haben, die sich nicht erklären ließ.

Tom rutschte in seinem Sitz hin und her, eine subtile Unruhe machte sich in ihm breit, während er darum kämpfte, sich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren. Er musste produktiv sein, aber heute schien er sich nicht konzentrieren zu können.

Ein anderes, ursprünglicheres Verlangen hatte sich in seinem Kopf festgesetzt, eine Versuchung, der er nicht länger widerstehen konnte.

»Ich habe mein Buch nicht dabei«, log Tom, wobei ihm die Worte mit gespielter Gleichgültigkeit über die Lippen kamen. In Wirklichkeit unterdrückte er ein triumphierendes Grinsen und dachte an sein, in schwarzes Leder gebundenes Buch, das er in seiner Tasche versteckte.

Willow blickte ihn an, ihre grauen Augen trafen die seinen mit einer Mischung aus Skepsis und Neugierde. Tom hatte eine Vorliebe dafür, Lügen in das Gewebe seiner Realität zu flechten, und dies war keine Ausnahme.

»Oh, wirklich?«, erwiderte Willow, in ihrer Stimme lag ein Hauch von Misstrauen. Seine rätselhafte Art war ihr nicht fremd, und sie spürte zunehmend, dass Tom Riddle nicht zu unterschätzen war.

Tom nickte, sein charmantes Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich näher zu ihr lehnte, seine Stimme war leise. »Vielleicht könnten Sie mir helfen, einen alternativen Zeitvertreib zu finden, Miss Duncan.«

Willow rollte verärgert mit den Augen. Widerwillig deutete sie ihm an, neben ihr Platz zu nehmen, damit er ihr Buch durchsehen konnte. Tom erhob sich von seinem Platz und ließ sich anmutig auf den Stuhl neben ihr sinken, während er seine Fassade des vorgetäuschten Interesses an ihrer akademischen Aufgabe aufrechterhielt.

Aus ihrer Richtung wehte der Duft von Lavendel und alten Büchern, ein Duft, der seine Sinne reizte und seine Selbstbeherrschung zu erschüttern drohte. Wäre er weniger gefasst, hätte er vielleicht seinen Kopf in ihrem Haar vergraben, um diesen herrlichen Duft einzuatmen.

Während sie sich mit dem Inhalt des Buches beschäftigten, brachte Willow die Frage auf, ob sie Belladonna-Essenz für ihren Trank brauchen würden.

Sie blätterte durch die Seiten, ihre zarten Hände glitten anmutig über das raue Papier, während sie nach wichtigen Informationen suchte. Tom verfolgte jede ihrer Bewegungen.

»Wir brauchen nicht nur Belladonna-Essenz, sondern auch Drachenschuppen«, erwiderte er, noch immer von ihrer Anwesenheit gefesselt.

Willows Augen huschten zu ihm, eine Mischung aus Verwirrung und Neugier in ihrem Blick. »Drachenschuppen? Wo um alles in der Welt sollen wir die denn herbekommen?«

Ein verschmitztes Lächeln kräuselte seine Mundwinkel. »Wir beide haben die Absicht, einen außergewöhnlichen Trank herzustellen. Belladonna-Essenz und Drachenschuppen sind äußerst seltene und schwer zu beschaffende Zutaten, aber sie sind notwendig. Obwohl ich sie in Slughorns Büro entdeckt habe, wird es kein Problem sein, sie zu beschaffen.«

Willow schüttelte den Kopf, ihre Belustigung war offensichtlich. »Und was ist mit Mondblumen? Die brauchen wir, damit der Trank wirklich außergewöhnlich wird!«

Tom zog eine Augenbraue hoch. »Mondblumen?«

»Mondblumen«, bestätigte sie und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Buch zu. »Aber wie willst du die Essenz und die Schuppen beschaffen? Du kannst doch nicht einfach so in sein Büro spazieren.«

Tom lehnte sich näher an sie heran, seine Augen fixierten die ihren mit einer neu entdeckten Intensität. »Sie vergessen, Miss Duncan, dass es Wege gibt, das zu bekommen, was man begehrt. Es bedarf nur der richtigen Strategie und vielleicht einer Prise Dreistigkeit.«

Seine spöttische Stimme verriet, dass er sich über ihre Naivität amüsierte. Er ließ seine Hand unter den Tisch gleiten und auf ihrem Oberschenkel ruhen. Willow biss sich auf die Lippe, ihr Atem beschleunigte sich.

Tom war scharfsinnig genug, um ihre Reaktionen zu beobachten und genau zu wissen, wie sie auf ihn reagierte.

»Beim nächsten Slug-Club-Treffen«, verriet er, während seine Finger eine verlockende Spur auf ihrem Oberschenkel nachzeichneten.

Willows Atem ging schneller, und sie hatte Mühe, ihre Fassung zu bewahren. Toms Verlangen brodelte unter der Oberfläche, aber er zog es vor, es vorerst zu unterdrücken und noch eine Weile mit ihren Gedanken und Gefühlen zu spielen.

»Es wird nicht einfach sein. Deine Mission wäre leichter, wenn du jemanden hättest, der ihn ablenkt. Ein Date wäre eine gute Tarnung«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Tom würde niemals zugeben, dass er ihren selbstbewussten Tonfall schätzte, obwohl er ihn gleichzeitig verabscheute. Er wünschte sich, sie ganz und gar zu besitzen und sie nur dann zum Sprechen zu bringen, wenn er es wünschte.

Es war von Vorteil, dass sie intelligent war; er hatte sich noch nie zu dümmlichen Frauen hingezogen gefühlt. Allerdings war es ebenso problematisch, wenn sie sich als zu intelligent und selbstbewusst erwies.

»Ich brauche kein Date«, erwiderte er kalt, sein Griff um ihren Oberschenkel wurde fester und er genoss die zittrigen Atemzüge, die er ihr entlockte. »Ich werde mir die Zutaten auf meine Weise besorgen; du wirst sehen.« Sein Ego verlangte, dass er es allein schaffte. »Ich brauche niemanden«, beteuerte er, hob langsam seine Hand und erfreute sich an dem Zittern, das sie durchlief.

»Okay, wir werden sehen. Ich muss jetzt gehen. Morgen, gleicher Ort, selbe Zeit«, wies sie an und begann, ihre Sachen zu packen.

Doch bevor sie gehen konnte, schoss Toms Hand hervor und ergriff fest ihr Handgelenk. Sein intensiver Blick ließ eine kribbelnde Gänsehaut über ihre Haut laufen.

»Wann wirst du endlich begreifen, dass ich entscheide, wann wir uns wiedersehen? Du hast noch viel zu lernen, Willow«, zischte er ihr ins Ohr, und der entsetzte Blick in ihren Augen verriet, dass sie langsam wieder wahrnahm, wessen Gesellschaft sie hier wirklich teilte.

»Ich begleite dich auf dein Zimmer, wie es sich für einen Gentleman gehört«, fügte er in einem versöhnlicheren Ton hinzu, nahm ihre Tasche und führte sie an der Hand.

Tom bewegte sich so schnell, dass sie Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten. Mit seinem eisernen Griff um ihre Hand war sie nicht in der Lage, sich zu befreien.

Die amüsierten Blicke der anderen Schüler färbten ihr Gesicht tiefrot, und sie war überzeugt, dass sie noch nie eine absurdere oder demütigendere Situation erlebt hatte.

»Es sind immer die kleinen Dinge, Willow«, murmelte Tom, als ob er ihre Gedanken lesen könnte. Zuerst nahm sie an, dass er sie wirklich in ihr Zimmer bringen würde, aber statt in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zu gehen, führte er sie direkt in den Raum der Wünsche.

»Tom, was soll das? Ich bin müde«, protestierte sie und versuchte immer noch, ihre Hand aus seinem Griff zu befreien.

»Du kannst genauso gut hier schlafen«, erwiderte er und öffnete ihr eine unscheinbare Tür. Dahinter lag ein geräumiges Zimmer, das nur schwach beleuchtet war. Ein großes, schwarzes Himmelbett dominierte die eine Wand, und gegenüber knisterte in einem opulenten Kamin ein gemütliches Feuer.

Vor dem Kamin luden zwei dunkelgraue Ledersessel zum Verweilen ein. Dieses Zimmer verkörperte vollkommen sein Wesen, und als sie sich auf das Bett fallen ließ, konnte sie nicht umhin zu bemerken, dass sogar der Raum nach ihm roch.

»Du verbringst viel Zeit hier«, bemerkte Willow nüchtern und ließ ihren Blick durch den schwach beleuchteten Raum schweifen. Eigentlich hätte er sich wegen der Dunkelheit unheimlich und bedrohlich anfühlen müssen, aber das Gegenteil war der Fall.

Willow fühlte sich seltsam wohl in diesem Raum, der von dunkler Magie durchdrungen war. Dieses Gefühl gefiel ihr ganz und gar nicht, denn trotz allem war sie immer noch ein Eindringling in der heiligen Kammer eines dunklen Zauberers.

»In der Tat, und du wirst von nun an genauso viel Zeit hier verbringen wie ich«, erklärte Tom, als könne er ihre Gedanken lesen. Lässig schlenderte er zu ihr hinüber und lehnte sich an einen der Bettpfosten des massiven Himmelbettes.

In seinen dunklen Augen glitzerte ein intensives Verlangen, das er schon viel zu lange unterdrückt hatte. Jetzt, wo Willow hier auf dem Bett saß und ihre großen Augen auf ihn gerichtet waren, wusste er, dass er jegliche Kontrolle verloren hatte.

»Zieh dich aus«, befahl er mit leiser, gebieterischer Stimme.

»Wie bitte?« Willow runzelte die Stirn.

»Zieh dich aus!« Wiederholte er, und sein Ton ließ keinen Zweifel aufkommen.

»Ganz sicher nicht«, entgegnete Willow und machte Anstalten, aufzustehen. Doch Tom kam auf sie zu und drückte sie zurück auf das Bett.

»Wann begreifst du endlich, dass ich keinen Widerspruch dulde, Duncan?« knurrte Tom, der sich über sie beugte.

Ihr Gesicht erblasste, und warmer Atem entwich durch ihre leicht geöffneten Lippen. Diese Lippen waren verführerisch, und er sehnte sich danach, sie jetzt zu küssen.

Seine kühlen, schlanken Finger begannen ihre Reise, zeichneten die Konturen ihres Gesichts nach, strichen über ihre weichen Züge und wanderten schließlich zu ihrem Hals, wo sie einen leichten, fast zärtlichen Druck ausübten.

Er beugte sich vor und seine Lippen strichen über ihre Stirn mit einer Berührung, die rau und verlockend zugleich war.

Willow wich nicht zurück; sie begegnete seinem Blick direkt, ihre Augen waren frei von Angst, eine Facette von ihr, die Tom einen Moment lang verwirrt zurückließ.

»Nimm deine Hände von mir, Tom«, sagte sie fest und ihr Tonfall war von stählerner Entschlossenheit. »Du scheinst keinen anderen Weg zu kennen, nicht wahr?«

Willows Hände griffen nach den seinen und führten seine Hände von ihrem Hals weg. Sie starrte ihn mit einem unerschütterlichen Blick an, als könne sie durch die Schichten der Dunkelheit sehen, die ihn umhüllten.

In diesem Moment fühlte Tom Riddle, der achtzehnjährige Junge, der noch nie Liebe erfahren hatte, eine verwirrende Mischung von Gefühlen.

Der abgedunkelte Raum schien das Rätsel Tom Riddle zu spiegeln, denn die Schatten spielten seinem sonst so ruhigen Gesicht einen Streich. Seine Wangen, die normalerweise totenblass waren, erröteten ein wenig.

Die obsidianfarbenen Tiefen seiner Augen, die normalerweise unergründlich waren, enthüllten kurz eine Verletzlichkeit, die seine stoische Fassade täuschte. Ein paar verirrte Strähnen seines rabenschwarzen Haares fielen ihm unordentlich in die Stirn.

In diesem flüchtigen Moment sah Tom fast... menschlich aus.

Willow, die ihre tiefgrauen Augen auf Tom gerichtet hatte, war über diese plötzliche Verwandlung verblüfft. Ihre eigenen Emotionen wirbelten in ihr herum und wüteten, aber die Intensität ihres Blicks brachte seinen Zorn zum Schweigen.

»Lass mich dir zeigen, dass es auch anders sein kann, Tom«, flüsterte sie.

Ihre zarten Hände wanderten über seine Arme, zeichneten die Konturen seiner breiten Schultern nach, bevor sie in den widerspenstigen Locken seines Haares verschwanden.

Sie zog ihn näher an sich heran, ihre Atemzüge vermischten sich und ihr Blick blieb an seinem hängen. Dann trafen ihre Lippen in einem innigen Kuss auf seine.

Tom stand einen Herzschlag lang wie erstarrt, seine Augen weiteten sich, bevor sie sich zusammenkniffen, während sein innerer Kampf tobte.

Er verachtete es, die Kontrolle zu verlieren, hasste es, wenn sich die Dinge nicht nach seinen akribischen Plänen entwickelten.

Aber jetzt, als Willows Lippen auf seinen tanzten, nagte eine Frage an den Tiefen seines Geistes: Hatte er das gewollt?

Das Gefühl, als Willow sich an ihn drückte, ihr leises Keuchen, das ihren Lippen entwich, riss ihn aus seinen Überlegungen.

Plötzlich war er wieder Tom, die selbstbewusste Kraft, die er immer war. Er nahm sie in seine Arme und drückte sie mit auf das Bett nieder.

Ihre Küsse wurden leidenschaftlich, ein berauschender Tanz des Verlangens, den keiner von beiden erwartet hatte. Willows Hände, die sich jetzt in seinem Haar verhedderten, waren eine Abweichung von seinen üblichen Regeln, aber es war eine Abweichung, mit der er sich abfand.

Ein tiefes, dunkles Stöhnen entrang sich seiner Kehle, und ihre Verbindung vertiefte sich, während die Welt um sie herum in der Dunkelheit verschwand.

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