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IV

Willow Duncan – ein Jahr zuvor

Als Willow draußen im wirbelnden Schnee stand, kam sie sich vor dem Hintergrund des imposanten Anwesens ihres Vaters klein und unbedeutend vor.

Die Flocken tanzten um sie herum und ließen sich auf ihrem ebenholzfarbenen Haar wie zarte Kristalle nieder. Jede einzelne eine flüchtige Erinnerung an den Lauf der Zeit, an die Erinnerungen, die sie so gerne festhalten wollte, die ihr aber wie Sandkörner durch die Finger glitten.

Ihr Atem bildete neblige Wolken in der kalten Luft, als sie zu der schweren Holztür hinaufblickte, deren Oberfläche durch jahrelange Vernachlässigung verwittert war. Mit zitternder Hand griff sie nach dem Messinggriff und spürte das kühle Metall auf ihrer Haut.

Als sich die Tür knarrend öffnete und den Blick auf die höhlenartige Eingangshalle freigab, die in den sanften Schein von flackerndem Kerzenlicht getaucht war, blieb Willow der Atem im Hals stecken.

Die Weite des Raums verstärkte nur noch die Leere, die sie in ihrem Inneren empfand. Ihre Schritte hallten auf dem Marmorboden wider, als sie eintrat.

Die Halle war mit kunstvollen Wandteppichen und antiken Möbeln geschmückt, doch es fehlte ihr die Wärme und Gemütlichkeit, nach der sich Willow sehnte.

Sie konnte nicht umhin, die Abwesenheit ihrer Mutter in jeder Ecke zu bemerken, von den sorgfältig arrangierten Blumenvasen bis zu den weichen, bunten Teppichen, die einst den Fußboden schmückten.

»Willow.«

Die Stimme ihres Vaters riss sie aus ihrer Träumerei, und sie drehte sich um, um ihn in der Tür stehen zu sehen, eine einsame Gestalt vor dem Hintergrund des leeren Herrenhauses.

Seine schroffen Gesichtszüge wurden vom sanften Schein der Kerzen erhellt, und in seinen Augen spiegelte sich eine Trauer, die ihre eigene widerspiegelte. In seiner Hand hielt er ein Glas Whiskey, dessen bernsteinfarbene Flüssigkeit im Kerzenlicht schimmerte.

»Hey, Dad«, grüßte Willow leise und zwang sich trotz der Schwere in ihrem Herzen zu einem Lächeln auf den Lippen.

»Wie geht es dir?«, fragte er und folgte ihr in den Speisesaal.

Willow ließ sich an dem großen Esstisch nieder und seufzte. »Mir geht es gut, Dad. Ein Tag nach dem anderen, so wie immer.«

»Gut, gut. Das ist alles, was wir tun können, nicht wahr?«

»Ja, Dad. Das ist alles, was wir tun können.«

Ihr Vater nahm einen Schluck von seinem Whiskey, sein Blick war abwesend, als wäre er in Gedanken versunken.

»Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte sie.

»Natürlich, Liebling. Nur ein bisschen müde, das ist alles.«

Er sah auf und begegnete ihrem Blick mit seinen durchdringenden blauen Augen, die spitzen seines dunklen Haares hingen ihm zerzaust in die Stirn.

»Die Arbeit war hart«, gab er zu, seine Stimme war kaum höher als ein Flüstern. »Im Ministerium herrscht Chaos, und da ist dieser eine Kerl, Riddle...«

Die Erwähnung seines Namens ließ Willow einen Schauer über den Rücken laufen. Sie beugte sich vor, ihre Neugierde war geweckt. »Was ist mit ihm?«

Der Gesichtsausdruck ihres Vaters verfinsterte sich, seine Augen blitzten vor unterdrückter Wut. »Dieser unerträgliche Junge glaubt, er könne ins Ministerium stürmen und die Politik diktieren. Ständig mischt er sich in Angelegenheiten ein, die ihn nichts angehen. Er hält sich für schlauer als alle anderen, aber er hat etwas Unheimliches an sich.«

Willow hörte aufmerksam zu, ihr Herz pochte in ihrer Brust. Sie nahm einen Schluck von ihrem Wein, der Geschmack war bitter auf ihrer Zunge. »Was meinst du?«, presste sie hervor.

Der Blick ihres Vaters bohrte sich in den ihren, eine Mischung aus Furcht und Entschlossenheit in seinen Augen.

»Ich traue ihm nicht, Willow. Es ist Dunkelheit in ihm, dieselbe Dunkelheit, die Grindelwald verschlungen hat.«

Während sie schweigend weiter aßen, beobachtete Willow, wie ihr Vater in einen Dunst aus alkoholbedingter Wut verfiel. Seine Stimme wurde schwerer, seine Augen wurden mit jedem Augenblick wütender.

»Ich kenne ihn aus der Schule«, warf sie ein, wobei ihre Stimme leicht zitterte. »Nicht persönlich, aber ich habe ihn im Gemeinschaftsraum gesehen. Er schien... nett zu sein«, fügte Willow hinzu.

Sie konnte nicht verstehen, warum sie das sagte. Sie wusste besser als jeder andere, dass Tom Riddle alles andere als nett war.

Sie hatte miterlebt, wie er Malfoy drohte, wie er andere Schüler für seine eigenen Ziele manipulierte.

Ihr Vater haute mit der Faust auf den Tisch, sein Blick war von Wut getrübt. Rotwein spritzte auf sein weißes, zerknittertes Hemd, als er erklärte, Riddle sei ein verachtenswerter kleiner Bastard, ein meisterhafter Manipulator, der die Leute dazu brachte, nach seiner Pfeife zu tanzen.

»Er ist eine Schlange, Willow«, spuckte ihr Vater aus, seine Stimme voller Gift. »Eine Schlange, die sich als charmanter junger Mann verkleidet. Aber merk dir meine Worte, hinter dieser Fassade lauert das Böse.«

Sein Blick bohrte sich in den ihren, die Ader an seiner Schläfe pulsierte gefährlich.

»Halt dich von ihm fern, Willow«, sagte er in einem befehlenden Ton. »Ich werde nicht dulden, dass du dich mit jemandem wie ihm abgibst.«

Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, und sie spürte, wie die Wut in ihr brodelte. Sie hasste es, wenn er so mit ihr sprach und ihr Befehle erteilte, als wäre sie ein Kind.

»Du kannst mir nicht vorschreiben, mit wem ich rede«, schoss sie zurück, wobei ihre Stimme vor unterdrückter Wut zitterte.

Willows Wut wuchs mit jedem Augenblick, aber sie kämpfte darum, sie im Zaum zu halten. Ihre Hand krampfte sich um ihr Weinglas, während sie ihren Vater beobachtete, dessen Gesicht vor Wut verzerrt war.

Aber sie hörte seine Worte nicht, sondern spürte nur, wie die Wut in ihr aufstieg, die sich gegen ihn und diesen unglücklichen Abend richtete.

Sie sahen sich so selten, und ausgerechnet an Weihnachten hatte ihr Vater es vorgezogen, sich in Alkohol zu ertränken, anstatt Zeit mit seiner Tochter zu verbringen.

Sie wusste, dass er ein ernsthaftes Alkoholproblem hatte, dass er die Kontrolle verlor und an seiner Einsamkeit und seinem Schmerz seit dem Tod ihrer Mutter erstickte.

Ihre Frustration wuchs und wirbelte in ihr auf wie ein stürmischer Sturm.

Wie konnte er sie über den Umgang mit anderen belehren, wenn er nicht einmal mit seinem eigenen Leben zurechtkam?

Sie wollte schreien, von hier verschwinden, weil er die kostbare Zeit, die sie zusammen hatten, vergeudete. Doch stattdessen schluckte sie ihre Wut hinunter und zwang sich, äußerlich ruhig zu bleiben, während in ihrem Inneren ein Aufruhr tobte.

»Wegen Leuten wie ihm ist deine Mutter tot. Sie haben sie getötet, sie...«

Seine Worte bohrten sich wie Glassplitter durch Willows Herz, grausam und scharf. Er redete weiter, aber Willow wollte es nicht hören.

Alles, was sie sich gewünscht hatte, war ein ruhiger Abend in der seltenen Gesellschaft ihres Vaters.

Sie presste sich die Hände auf die Ohren und versuchte, die Worte zu übertönen und die Tränen zurückzuhalten. Aber die unerbittliche Tirade ihres Vaters ging weiter, jedes Wort grub sich tiefer in ihre Seele.

Er sprach über den Tod ihrer Mutter, als wäre es ihre eigene Schuld, als hätte sie einen Fehler gemacht, weil sie den falschen Leuten vertraut hatte.

Die Wut in Willow wuchs, eine intensive, brennende Dunkelheit, die sie nicht kontrollieren konnte.

Jede Zelle ihres Körpers fühlte sich an, als stünde sie in Flammen, als die Kraft durch ihre Adern strömte. Und dann, in einem Moment überwältigender Emotionen, brach sie aus.

Sie sprang auf, das Glas zersplitterte in ihrer Hand und der Rotwein spritzte in alle Richtungen. »Hör auf!«, schrie sie, »gib ihr nicht die Schuld! Hör auf, ihr die Schuld zu geben!«

Ihr Vater zuckte zurück, seine Augen weiteten sich vor Schreck über ihren Ausbruch. Aber das war Willow egal. Sie war außer sich vor Wut, vor der Ungerechtigkeit des Ganzen.

Sie konnte es nicht ertragen, dass er ihre Mutter weiter verleumdete und ihre Erinnerung in etwas Hässliches und Falsches verdrehte.

»Du ertränkst dich im Alkohol«, fuhr sie fort, und ihre Stimme zitterte vor Wut. »Du führst ein erbärmliches Dasein, tagein, tagaus, immer wieder derselbe Schmerz, und es wird nie besser werden, wenn du nichts dagegen unternimmst. Mums Tod war ein Unfall, es hätte genauso gut dich treffen können.«

Sie schleuderte ihm die Worte entgegen und spürte die Kraft, die Wut, den Hass, der durch den Raum pulsierte.

Sie musste sich beherrschen, diese Ausbrüche waren gefährlich, sie konnte die Furcht ihres Vaters spüren. Aber sie konnte sich nicht zurückhalten, nicht jetzt.

»Ich werde mir das nicht länger anhören«, erklärte sie, und ihre Stimme zitterte.

Sie wandte sich zum Gehen, aber die zitternde Stimme ihres Vaters ließ sie erstarren. Langsam drehte sie sich zu ihm um.

Er saß zusammengesunken in seinem Stuhl, das dunkle Haar zerzaust, das Gesicht in seinen Händen vergraben.  Dann sah er auf und sein Blick zerriss Willows Herz.

»Bitte, Willow«, flehte er, »bitte, ich weiß einfach nicht-, ich kann nicht...«

Er hob seine Arme, ließ sie wieder fallen, und die Verzweiflung, die er ausstrahlte, ließ erneut Tränen in Willows Augen aufsteigen.

Und sie fragte sich, warum alles so schwer sein musste, warum sie es nicht hinbekamen, zu leben, warum sie verdammt nochmal nicht glücklich sein konnten.

Das Geräusch von Holz, das über den polierten Boden schabte, ließ sie aufschauen. Ihr Vater stand vor ihr, eine zitternde und schwache Erscheinung.

Einst war sie stolz auf ihren Vater gewesen, hatte zu ihm aufgesehen und sich gewünscht eines Tages so mutig wie er zu werden. Dieser Traum war im Nichts zerplatzt.

»Es tut mir so leid, Willow. Ich kann es nur nicht ertragen, dich auch noch zu verlieren.«

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