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II

Willow Duncan - ein Jahr zuvor

Willow Duncan saß auf den zerklüfteten Klippen, die die dunkle Weite des Schwarzen Sees überragten, und blickte in den Horizont. Der Herbstwind tanzte durch ihre dunklen Locken und zerzauste sie sanft, als würde er ihr Geheimnisse zuflüstern, die nur sie hören konnte.

Die Luft war frisch und verhieß den bevorstehenden Winter, und der ferne Schrei einer einsamen Eule trug zu der unheimlichen Atmosphäre der Einsamkeit bei, die sie umgab.

Mit einem schweren Seufzer ließ Willow ihren Blick nach unten schweifen und fuhr mit ihren schlanken Fingern über die Ränder des Pergaments in ihrer Hand. Die Briefe waren von ihrer verstorbenen Mutter und enthielten alle denselben Schlusssatz.

Vertraue niemandem, Willow.
Lass niemanden zu nahe an dich herankommen.
Sie dürfen nicht erkennen, was du in dir trägst.

Das Erbe ihrer Familie lastete schwer auf ihren Schultern, eine Bürde, die sie seit ihrer Geburt trug. Willow wurde in eine alte Zauberer Familie hineingeboren, deren Abstammung von Magie und Geheimnissen durchdrungen war.

Ihr Vater, ein hochangesehener Auror, war ein Jahr zuvor nach Schottland versetzt worden, um die wachsende Bedrohung durch Grindelwald zu bekämpfen. Und so hatte Willow ihr vorletztes Schuljahr an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei antreten müssen.

Willow schloss die Augen und ließ das sanfte Rauschen des Sees auf sich einwirken, um ihren aufgewühlten Geist zu beruhigen.

Sie war anders, so viel wusste sie. Manche sagten, es sei eine Gabe, aber Willow wusste es besser.

Sie hatte die Dunkelheit gesehen, die in den Herzen der Menschen lauerte, sie hatte gespürt, wie das Gewicht ihrer Geheimnisse auf ihre eigene Seele drückte.

Und sie wusste, dass ihre Fähigkeit kein Segen, sondern ein Fluch war, eine ständige Erinnerung an die Gefahren, die in den Schatten lauerten.

Als sie die Augen öffnete, blickte Willow über den See und beobachtete, wie das Wasser im schwindenden Licht des Tages schimmerte. Hogwarts erhob sich in der Ferne, seine uralten Türme ragten in den Himmel wie Wächter des magischen Reiches. Doch selbst in den heiligen Hallen konnte Willow spüren, wie die Ranken der Dunkelheit immer näher kamen und alles zu verschlingen drohten, was ihr lieb und teuer war.

Schweren Herzens steckte sie die Briefe zurück in ihr Gewand und erhob sich auf die Beine. Der Wind zerrte an ihrem Haar, als sie sich auf den Weg zurück nach Hogwarts begab. Der Himmel verdunkelte sich und schwere Wolken zogen unheilvoll heran. Bald prasselten kühle Regentropfen auf ihre Haut und jagten ihr Schauer über den Rücken. Sie zog sich die Kapuze ihres Umhangs tief in die Stirn, um Schutz vor dem drohenden Sturm zu suchen.

Sie beschleunigte ihre Schritte, die von den Steinmauern des Schlosses widerhallten. Doch gerade, als sie um eine Ecke bog, erregte ein plötzliches Geräusch ihre Aufmerksamkeit. Sie hielt inne und drehte sich neugierig um.

Dort, eingebettet in einen Hain von sich windenden Rosen, stand ein steinerner Pavillon, dessen verwitterte Säulen wie uralte Wächter in den Himmel ragten.

Als Willow ihren Blick weiter schweifen ließ, entdeckte sie zwei Gestalten, die in einer abgelegenen Nische zusammengekauert standen und deren Silhouetten sich kaum von der Kulisse des fallenden Regens abhoben.

Einer von ihnen, mit feuchten, schwarzen Locken, die ihm in die Stirn fielen, strahlte eine eiskalte Gleichgültigkeit aus, die Willow einen Schauer über den Rücken jagte.

Sie erkannte ihn sofort - Tom Riddle, ein Name, der seit ihrem ersten Tag durch die Hallen von Hogwarts hallte. Er wurde von Lehrern und Schülern gleichermaßen verehrt, sein Charisma und sein Charme wurden von keinem anderen übertroffen.

Seine Haltung war starr, seine eisigen Augen verrieten nichts von dem Sturm, der in ihm tobte. Der andere Junge mit platinblondem Haar und einem hochmütigen Auftreten konnte nur Abraxas Malfoy sein.

Willows Lippen kräuselten sich verächtlich, als sie ihn beobachtete, sie bemerkte die arrogante Neigung seines Kinns und das verächtliche Grinsen, das seine Lippen umspielte. Sein pompöses Auftreten ging ihr auf die Nerven.

Als Willow näher kam, konnte sie nicht umhin, eine Welle intensiver Gefühle zu spüren, die von den beiden Jungen ausgingen - eine starke Mischung aus Wut und Angst, die ihre Sinne in Aufruhr versetzte. Fasziniert schlich sie sich unbemerkt näher heran, ihr Herz pochte in ihrer Brust.

»Du hättest mir nie in die Quere kommen dürfen, Malfoy«, Toms Stimme schnitt wie ein Messer durch die Luft, sein Ton triefte vor Gift. »Du kennst die Konsequenzen, wenn du dich mir widersetzt.«

»Ich lasse mich von dir nicht einschüchtern, Riddle. Du magst deine kleinen Anhänger um den Finger gewickelt haben, aber ich weigere mich, mich deinen Launen zu beugen«, höhnte er, seine Stimme war voller Trotz.

Toms Augen verengten sich gefährlich, ein räuberisches Glitzern tanzte in ihren Tiefen. »Du tust gut daran, dich an deinen Platz zu erinnern, Malfoy«, zischte er, »sonst wirst du es vielleicht bereuen.«

Willow hielt den Atem an, als Toms Hand beiläufig zu seinem Zauberstab wanderte, eine Geste, die so lässig wirkte und doch voller Bedrohung war. Mit fließender Anmut zog er den Zauberstab aus der Scheide und strich mit gespielter Gleichgültigkeit über seine glatte Oberfläche.

Malfoys Atem beschleunigte sich unmerklich, sein Blick flackerte unsicher, als er unmerklich zurückwich. Tom wusste genau, was er tat, an welchen Fäden er ziehen musste, um seine Dominanz über alles und jeden zu behaupten.

»Siehst du, Malfoy«, begann Tom leise, »Macht wird nicht gegeben, sondern genommen. Und diejenigen, die es wagen, mich herauszufordern, lernen diese Lektion schnell.«

Langsam, so als hätte er alle Zeit der Welt, lehnte er sich vor, sein Kopf geneigt, ohne seinen Blick von dem Slytherin zu nehmen, und die Spitze seines Zauberstabs fuhr an Malfoys Kehle entlang.

Malfoy schluckte schwer, eine Schweißperle rann ihm die Stirn hinab, während er um seine Fassung rang. »Ich werde mich dir nicht beugen, Riddle. Ich habe meine eigenen Ambitionen, meinen eigenen Weg zu gehen«, erklärte er, doch das Zittern in seiner Stimme verriet seine Unsicherheit.

Toms Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln, seine Augen funkelten mit sadistischer Freude. »Ah, Ehrgeiz. Ein edles Ziel, in der Tat. Aber denk daran, Malfoy, Ehrgeiz ohne Macht ist wie ein Zauberstab ohne Magie - nutzlos.«

Er trat einen Schritt näher und seine Anwesenheit lastete wie ein dunkler Schatten auf Malfoy.

»Du magst dich über mich stellen, Malfoy, aber du irrst dich. Im Spiel um die Macht gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man geht in die Knie oder man fällt.«

Mit einer einfachen Handbewegung entzündete Tom eine flackernde Flamme, die unheimliche Schatten auf Malfoys blasses Gesicht warf. Seine Entschlossenheit geriet ins Wanken, seine Tapferkeit bröckelte angesichts von Toms überwältigender Kraft.

»Und so hast du die Wahl, Malfoy«, murmelte Tom, seine Stimme war sanft und doch von Bosheit durchdrungen. »Knie vor mir nieder, und gemeinsam werden wir alles besiegen. Oder widersetze dich mir und trage die Konsequenzen.«

Malfoy stolperte rückwärts, seine Augen panisch geweitet, als er sich umdrehte und durch den Regen und die Dunkelheit zurück zum Schloss floh.

Toms Lachen hallte in der Nacht wider, ein eiskalter Klang, der Willow einen Schauer über den Rücken jagte. Die Macht, die er ausstrahlte, machte sie schwindelig.

Als er aus dem Schutz des Pavillons hervortrat, stand Tom im Regen. Sein blasses Gesicht wurde vom silbrigen Schein des Mondes beleuchtet. Regentropfen fielen auf ihn hinab.

Seine dunklen Locken, klebten an seiner Stirn und die Art, wie er seinen Kopf hob, betonte die scharfen Winkel seiner Gesichtszüge. Er war ein Abbild von Grausamkeit und Gefahr, manipulativ und kalt.

Doch hinter dieser Fassade spürte Willow noch etwas anderes - Einsamkeit.

Er war sein ganzes Leben lang allein gewesen. Sie spürte es in den Tiefen seines eisigen Blicks.

Sie hatte seine nächtlichen Orgien miterlebt, seine verzweifelten Versuche, die innere Leere mit Alkohol und Drogen zu übertönen, seine Scharade aus Charme und Manipulation.

Die Nächte des Exzesses, in denen Toms Mauern brachen und er das Wenige, was er von sich selbst noch hatte, in Menschenmengen und Rauschzuständen verlor.

Die Nächte, in denen er auf Sofas lag und sich Feuerwhisky in den offenen Mund schüttete, Gras auf Samtkissen rauchte und mit Blumen in der Hand herumstolperte, die Leute mit seinem Charme umwickelte, betörend und manipulierend zugleich.

Er benahm sich wie ein König, ein verdammt böser König, und Willow konnte ihn nur mit wachsender Intensität beobachten und auf einen Riss in der kalten, harten Oberfläche warten, damit sie lachen und sich an der kaum vorhandenen Menschlichkeit erfreuen konnte, die in Tom fucking Riddle steckte.

Was natürlich nie passierte. Nicht wirklich.

In all dieser Zeit wechselte Tom nicht ein einziges Mal ein Wort mit Willow. Sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht einmal wusste, dass sie existierte. Er sah direkt durch sie hindurch, und wenn sie in seiner Nähe war, schien jeglicher Anschein von Charme zu verfliegen.

Sie spürte seine Macht, sein wahnsinniges Verlangen nach Kontrolle, und etwas, das sie nicht genau benennen konnte.

Sie hasste ihn.

Als Tom in den Schatten verschwand, wurde Willow das Gefühl des Unbehagens nicht los, das in ihrer Magengrube zurückblieb. Sie hatte Einblicke in die Dunkelheit gesehen, die in ihm lauerte, Einblicke in einen Mann, der von seinem eigenen Ehrgeiz und Machthunger zerfressen war.

Und doch konnte sie sich trotz allem nicht dazu durchringen, wegzusehen. Er faszinierte sie, auf eine ganz und gar groteske Weise.

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