00| 𝖔𝖇𝖘𝖊𝖘𝖘𝖊𝖉
he wears the smell of blood and death like a perfume
***
Eine sengende Hitze riss Tom aus seinem Schlaf, und seine Augen öffneten sich in einer Welt, die in Flammen stand.
Kalte Angst durchströmte seinen kleinen Körper, eisige Ranken griffen nach seiner Seele, als er erkannte, in welcher misslichen Lage er sich befand. Die Kinder, die ihn umringten, kicherten mit sadistischem Vergnügen und drängten ihn näher an das tosende Inferno heran.
»Du wirst brennen! Du wirst brennen«, spotteten sie, ihre jungen Stimmen waren eine grausame Symphonie, die in seinen Ohren widerhallte, und sie ergötzten sich an den Tränen, die ihm über die bleichen Wangen liefen.
Tom hatte sich schon oft seinen eigenen Tod vorgestellt, aber noch nie so wie jetzt.
Feuer hatte ihm nie besondere Angst eingejagt, im Gegenteil, er hatte oft seine unberechenbare Schönheit bewundert und es mit einer vorsichtigen Faszination betrachtet.
Doch als das glühende Eisen auf seine zarte Hand traf, packte ihn eine Angst, von der er nicht wusste, dass sie existierte.
Er hatte Angst vor dem Sterben, Angst, dass der Tod ihn holen würde, weil er sich nicht dagegen wehren konnte. In diesem Moment fühlte er sich wie ein Feigling, wie ein Schwächling.
Wut durchströmte seinen dürren Körper, strömte durch seine Adern, übertönte den Schmerz seiner brennenden Hand und rief etwas Großes und Mächtiges aus seinem Inneren hervor.
Als Tom die Augen wieder öffnete, fand er sich auf einer sonnenbeschienenen Wiese liegend wieder, die Luft war schwer vom Duft des Sommers.
Zögernd setzte er sich auf und suchte seine Umgebung nach den Kindern ab, die ihn mit dem glühenden Eisen gequält hatten.
Sie kauerten an der Wand eines nahe gelegenen Hauses, wimmerten und schluchzten im kniehohen Gras, die Gesichter in den Händen vergraben. Tom erhob sich und ging auf sie zu. Seine Anwesenheit löste Panik aus, denn sie drückten sich verzweifelt an die Wand, ihre Gesichter waren bleich vor Furcht.
Er bemerkte, dass sie vor Angst zitterten, und es verwirrte ihn - sie hatten Angst vor ihm. Sie fürchteten ihn wegen etwas, das er getan hatte, etwas, das er selbst nicht ganz verstand.
»Wir wollten nur sehen, ob es brennt«, flüsterten sie mit tränenerstickter Stimme, »wir wollten nur sehen, ob es eine normale Hand ist.«
Sie versuchten, sich zu rechtfertigen, erkannte Tom. Ein zynisches, kühles Grinsen breitete sich auf seinem jungen Gesicht aus, als er über ihre schwachen Ausreden nachdachte.
Von diesem Tag an wagten die Kinder, die Tom Riddle gequält hatten, nicht mehr, sich ihm zu nähern, geschweige denn, ihm in die Augen zu sehen. Die Begegnung hatte ihre Wahrnehmung von ihm für immer verändert und ließ sie in seinem Schatten kauern, verfolgt von der Erinnerung an den Jungen, der sich den Flammen gestellt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken.
Tom hatte an diesem Tag Macht gekostet, eine Macht, die selbst diejenigen in Angst und Schrecken versetzte, die ihn einst gequält hatten.
Und als er sich von der Wiese entfernte, wusste er, dass er den ersten Schritt in Richtung eines Schicksals getan hatte, das so dunkel und geheimnisvoll sein würde wie das Feuer, das ihn geschmiedet hatten.
***
Du wirst mir gehören, wenn ich sage, dass du mir gehören sollst.
Du wirst mir gehorchen, dich mir anpassen.
Und wenn du dich mir widersetzt, bedeutet das dein Todesurteil.
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