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PURE

Der Wald hüllt mich ein, er beschützt mich, die Blätter meine Decke, mein Bett in der Nacht. So bunt, so grün, so ruhig und doch so laut.

Ich bin so klein. Sehe die Welt um mich herum aus anderen Augen, die Pfoten auf dem Bett der toten Blätter stehend.

Warum sollte ich zurückgehen, warum sollte ich das hier aufgeben?

Der Herbst ist noch schön warm auf meinem Pelz, die Sonnenstrahlen scheinen mit letzter Kraft durch die Kronen der Bäume, die so weit über mir sind.

Ich bin so klein. Unbedeutend. Da ist nichts um das ich mir Sorgen machen muss. Niemand, dem ich gerecht werden muss. Da bin nur ich.

Als Mensch würde ich das nicht aushalten. Ich bin zu viel. Zu groß. Zu laut.

Doch so, als Wolf, bin ich genau richtig. Es gibt nur mich, meine Gedanken, meinen Instinkt der sie beherrscht.

Ich will nicht zurück. Nie wieder.

Ein Schuss.

Schmerz.

Blut.

Die Bäume drehen sich. Die Sonnenstrahlen werden weniger. Es wird dunkler.

Schmerz. Blut. Dunkelheit.

Pause. Ende?

Licht. Wo bin ich? Wer bin ich? Was bin ich?

Ich öffne die Augen. Nein. Mensch. Ich merke es. Meine Gedanken so laut, so viel, so schnell, so ungestüm.

Nein.

Ich taste mich ab, bewege die Hände die gerade eben noch Pfoten waren.

Ist das der Himmel? Nein, das kann nicht sein. Ich bin kein Mensch. Hölle? Ja.

Ich fühle das Tier in mir, fühle es wie es sich windet, an die Oberfläche will. Es geht nicht. Da ist Schmerz. Mein Körper ist ein Gefängnis.

Meine Gedanken sind Fragmente, von der langen Zeit als Wolf noch auseinandergesplittert.

Es ist so schwer, alles zusammenzusetzen.

Ein Geräusch. Ich fahre herum, versuche instinktiv die Lefzen hochzuziehen, zu knurren. Doch es geht nicht. Ich bin nur jemand, der angesichts dieser furchtbaren Welt versucht tapfer zu wirken obwohl der Kampf längst verloren ist.

Ein Mann. Er ist schön. Weiß er was ich bin? Ich weiche zurück. Bestimmt. Er muss mich hergebracht haben.

Die Wand bereitet meiner Flucht ein Ende. Er scheint nicht zu wissen, wie er mit mir umgehen soll.

Er steht auf. Bestimmt will er mir wehtun.

Wieder ein Geräusch. Ein Wimmern. Doch außer uns ist niemand hier.

Ich bin das.

Er hebt eine Hand, wie um mich zu beruhigen.

"Shht. Ich will mir nur deine Wunde ansehen.", seine Stimme klingt schön. Ich mag sie.

Und ich habe keine Wahl. Ich kann nicht fliehen. Dieser Körper ist mir fremd geworden. Die Gedanken, sie sind so laut.

Ich will hier weg.

Wolf. Wolf. Wolf.

Er sieht sich die Wunde an, sein Atem geht schnell. Er weiß was ich bin. Er fürchtet sich.

Als seine Arbeit getan ist, entfernt er sich schnell wieder, lässt mich nicht aus den Augen.

Und da sind sie wieder. Die Gedanken. Was will er? Was will er von mir? Wie kam ich hierher?

Zu viel.

Unsicher sehe ich ihn an. Recke das Kinn nach vorne, versuche Stärke zu zeigen.

Er lächelt ein klein wenig. Dann entfernt er sich.

"Nein.", meine Stimme ist leise und kratzig. Sie wurde lange nicht benutzt.

Ein wenig überrascht dreht er sich um.

"Soll ich bleiben?", ich nicke unsicher. Immerhin etwas um mich von meinen Gedanken abzulenken.

Er reicht mir eine Decke, damit ich mich wenigsten ein bisschen bedecken kann.

Stille. Dann beginnt er zu reden.

Er erzählt mir, wie er einen Wolf fand. Verwundet. Wie er ihn pflegte. Tagelang. Und wie aus dem Wolf plötzlich ein Mädchen wurde und er nun das Mädchen pflegte. Tagelang.

Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Er ist nett.

Und so geht es weiter. Tagelang. Er weicht nie von meiner Seite, übernimmt alle Gesprächsanteile während ich nur nicke oder mit dem Kopf schüttele. Er hilft mir bei allem. Beim Essen, beim Anziehen, dabei die ersten Schritte zu gehen.

Doch es hilft nichts. Die Gedanken sind zu laut und ich zu viel und das wird sich niemals ändern. Ich muss zurück.

Er scheint es mir anzusehen, denn manchmal sieht er mich mit seinen wunderschönen grünen Augen an und auf einmal beginnen sie zu schimmern und er wischt sich kurz über die Augen.

Nach und nach lasse ich Berührungen zu, er nimmt mich in den Arm. Und ich fühle mich sicher bei ihm. Er ist so warm und so weich und gleichzeitig so unfassbar stark. Er ist mein Zuhause. Ich wünschte ich könnte ihn mitnehmen.

Er fragt nicht einmal, was ich bin oder wer ich bin oder wo ich herkomme.

Manchmal, sehe ich ihn an, fühle den Wolf in mir, der immer noch eingesperrt ist und er sieht mich an. Und dann sagt er:: "Ich weiß, kleine Wölfin. Ich weiß"

Danach ist er immer ganz still und ich weiß, er ist verletzt.

Dann nehme ich ihn in den Arm.

Ich mag ihn. Ich liebe ihn. Er gibt mir alles, was er geben kann. Alles was ich brauche. Bis auf das eine.

Tag für Tag wird der Wolf stärker. Ich merke es. Bald wird es so weit sein.

Doch ich kann nicht in beiden Welten leben. Entweder das eine oder das andere. Und ich glaube das weiß er auch.

Es ist Abends. Der Herbst ist vorüber und die Kälte hält Einzug.

Kerzen brennen und er liegt neben mir.

Nackt.

Es ist schön und wir uns so nahe.

Es ist Zeit.

Seine Lippen sind so warm wie sein gesamter Körper.

"Ich liebe dich."

Als ich aufwache, fühle ich es. Es ist so weit.

Meine Haut platzt auf, meine Gedanken spalten sich und splittern.

Wolf. Wolf. Wolf.

Ich blicke zurück. Da liegt ein Mann.

Eine Erinnerung, ein Gefühl. Ich schüttele es ab. Er wacht auf.

Er sieht mich an. Eine Träne rinnt über seine Wange.

Ich gehe, ohne Blick zurück.

Der Winter kommt und er geht. Die Jahreszeiten fliegen vorüber.

Es ist Herbst.

Ich will nicht zurück. Nie wieder.

Ein Schuss.

Ich renne.

Ein Mann. Er fällt. Da ist Blut.

Er sieht mich.

Er lächelt.

Er stirbt.

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