x/y POV

Ich wusste nicht genau, wie die Sache im Hob ausgegangen war, aber mit Sicherheit gab es einige Verletzte.

Zudem wusste jetzt ganz Panem davon, da ich die verräterischen Kameras des Kapitols gesehen hatte.

Das Merkwürdigste an all dem war, dass es noch immer keinen wirklichen Grund gab, wieso die Friedenswächter mit einem Mal etwas gegen den Hob hatten.

Vielleicht war es ja auch einfach Willkür. Die Friedenswächter standen nun einmal nicht auf unserer Seite, sondern auf der des Kapitols.

Und das Kapitol hasste die Distrikte schließlich.

Genauso wie die Distrikte das Kapitol hassten.

Ich lief nach Hause und fand dort meine Mutter und meine kleine Schwester vor. Natürlich hatten sie auch bereits von der Sache mit dem Hob gehört.

"Es ist einfach unfassbar!", rief meine Mutter aus. "Als wären die Hungerspiele nicht schon genug, muss das Kapitol auch noch ständig in den Distrikten den Menschen das Leben zur Hölle machen!"

Meine kleine Schwester hatte die Augen weit aufgerissen und war sichtlich erschrocken. Kein Wunder. Ich hatte meine Mutter noch nie so wütend erlebt.

Aber sie hatte Recht.

Es gab keinen Grund für das Kapitol, sich in die Angelegenheiten der Distrikte einzumischen.

Es war ohnehin schon unfair genug. In den Distrikten hatten wir nichts. Und im Kapitol hatten sie alles.

Zum ersten Mal wurde mir klar, wie gemein und rücksichtslos das Kapitol in Wahrheit war.

Ich verstand, wie sehr ich die Friedenswächter hasste. Und die Spielemacher, die Moderatoren, einfach alle, die etwas mit dem Kapitol zu tun hatten.

Und ich begriff, dass wir alles geben mussten, um es zu stürzen.