10. Gedanken
Coriolanus POV
Ich war enttäuscht von mir selbst. Ich hatte es vermasselt. Sie mochte mich nicht. Und ich kannte noch nicht einmal ihren Namen.
Während ich durch die leeren Straßen von Distrikt 12 lief, wurde mir klar, was für ein Idiot ich eigentlich gewesen war. Wie hatte ich auch nur eine Sekunde annehmen können, dass sie sich für mich interessieren würde?
Für mich. Einen Friedenswächter. Einen Jungen aus dem Kapitol.
Ich schüttelte frustriert den Kopf. Würde ich eine zweite Chance bekommen? Oder würde ich alles nur noch schlimmer machen, wenn ich versuchen würde, erneut mit ihr zu sprechen? Es war zum Verzweifeln. Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich tun sollte.
Es war immer noch früh am Morgen, als ich mich zu meinen Mit-Friedenswächtern gesellte. "Was ist los, Coryo?", fragte einer von ihnen. "Du siehst irgendwie...traurig aus. Und nachdenklich." Mit einer Handbewegung wehrte ich seine Frage ab. "Es ist nichts", erwiderte ich knapp. "Ich bin bloß müde."
Scheinbar zufrieden mit dieser Antwort, begannen wir unser Frühstück. Ich aß schweigend, sagte nicht ein Wort und folgte den Gesprächen der anderen nicht wirklich. Mit meinen Gedanken war ich immer noch bei dem Mädchen.
Ich wusste ja selbst nicht, was ich so anziehend an ihr fand. Es war beinahe...verrückt. Wieso nahm ich all das überhaupt auf mich? Ich hätte im Kapitol bleiben sollen, dort hätte ich vermutlich jedes Mädchen haben können, jedes! Aber nein.
Ich musste nach Distrikt 12 reisen. Um sie zu treffen.
Beinahe hätte ich über mich selbst gelacht. Wie kam ich dazu, meine vielversprechende Karriere aufzugeben? Tigris im Stich zu lassen? Und Grandma?
In diesem Moment wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte, aber ich konnte mein Interesse an dem Mädchen dennoch nicht leugnen.
Ich musste einen Weg finden, sie mit meiner Karriere zu kombinieren. Wenn ich sie doch nur davon überzeugen könnte, mit mir ins Kapitol zu kommen...
Aber ich wusste auch, bis dahin war es ein sehr weiter Weg...falls es überhaupt jemals dazu kommen würde.
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