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∆ Kleineres Übel

Wer denkt, dass das Leben ein Kinderspiel ist, den muss ich enttäuschen. Das Leben legt einem immer wieder Steine in den Weg. Damit meine ich keine kleinen süßen Kieselsteine, sondern riesige Felsen.

Vielleicht mag das für den ein oder anderen übertrieben klingen, aber für mich nicht. Mein Leben umschreibt das perfekt.
Ich dachte ich hätte es hinter mir, dass ich mir dauernd Sorgen machen muss um meinen Vater.
Manchmal fühle ich mich, wie die Erwachsene, die einen Blick auf ihn werfen muss. Nur leider kann ich mich nicht gegen ihn durchsetzen. Er wird seltsam, wenn er betrunken ist und ich gehe ihm lieber aus seiner Sichtweite.

Was schon alles passiert ist, ist grausam genug. Zigaretten, die er auf mir ausgedrückt hat, Schläge, die mir aus geteilt hat, und so viele weitere Schandtaten, die er im betrunken Zustand verrichtet hat, möchte ich einfach nur vergessen.
Am liebsten hätte ich mit soetwas gar nichts am Hut.

Nach dem ich meinen Tränenfluss gestillt habe gehe ich über den Hinterausgang das Haus hinaus. Ich will nicht, dass mein Vater mich hört. Anschließend gehe ich zu Charas Haus und bemerke, dass beide Familienautos weg sind. Kurz darauf erhalte ich die Nachricht, dass sie zu ihrer Oma gefahren ist. In der Nähe von Brydens Straße ist ein Park.

Ob es mir was ausmacht dorthin zu gehen? Ja. Aber ist es trotzdem besser, als Zuhause zu sein? Ja.
Als ich in den Park komme sehe ich den Jungen, den ich oft schon bei Bryden stehen gesehen habe. Sein Bruder. Irgendwie habe ich seinen Namen vergessen. Vielleicht hat mir Bryden ihn auch nicht gesagt. Ich weiß es nicht.
Er hat Kopfhörer in seinen Ohren und joggt im Park seine Runden. Für eine Kleinstadt ist der Park ziemlich groß. Außerdem hat er einen kleinen See in der Mitte.
Ich hoffe nur Bryden nicht sehen zu müssen, wobei sein Bruder ja auch ein Hexer sein müsste, wenn ich dem, was Bryden gesagt hatte Vertrauen schenke.

Meine Kopfhörer drücke ich mir nun auch in meine Ohren. Joggen ist nicht meins. Wird auch nie meins sein. Ich hasse Sport im Allgemeinen, da ich sehr untalentiert bin. Mama meinte, dass andere im Zeichnen nicht Mal ein Strichmännchen hinbekommen und dass ich stolz sein kann, dass ich ein solches Talent habe, aber dafür bin ich komplett talentfrei in Sport.

In der fünften Klasse habe ich einer Lehrerin die Füße in das Gesicht gerammt, als ich Handstand machen sollte. In der siebten Klasse habe ich bei Badminton den Schläger über das halbe Spielfeld gedonnert.
Ach und in der zwölften Klasse habe ich einem Mitschüler den Fußball in sein Gesicht gepasst.
Ich sagte doch- ich bin talentfrei.

Was ich auf der Parkbank mache? Nichts. Ich muss einfach auf ruhigere Gedanken kommen. Ich bin komplett innerlich unruhig.
Plötzlich sehe ich, wie Bryden noch zu seinem Bruder geht. Innerlich könnte ich kotzen. Ich will nur meine Ruhe. Anschließend mache ich meine Musik lauter, um zu verdrängen, dass Bryden da ist.

Versehentlich rutscht mir eine Träne heraus. Ich bin komplett überfordert momentan mit allem. Plötzlich spüre ich Brydens warmen Körper neben mir. Anschließend streichelt er mir super vorsichtig meine Tränen von der Wange. Wieder muss ich schauspielern. Ich hasse es.
Langsam nehme ich meine Kopfhörer heraus.

„Was ist passiert?", fragte er und schaut besorgt in meine Augen. „Mein Vater...er hat wieder getrunken", schluchze ich. „Das tut mir leid", sagt er direkt und nimmt mich in den Arm.
Obwohl Vampire Monster sind sehe ich in ihm keins. Seine liebe und nette Art verhindert es einfach, dass ich ihn als Monster sehe.

„Ich dachte es wäre vorbei", füge ich hinzu. „Glaube ich dir",sagt er leise und streichelt über meinen Rücken. Er beruhigt mich nicht nur, sondern er zeigt mir auch gleichzeitig, dass ich damit richtig liege damit, dass er kein Monster ist. Er sagte an dem Tag, an der er mich das erste Mal manipulierte, dass er ausschließlich Tierblut trinke. Das sollte meine Angst auch etwas lindern...

Nach dem ich mich etwas beruhigt habe, löse ich mich aus der Umarmung. „Entschuld..digung dass du mich so vorgefunden hast. Ich hielt es Zuhause nicht mehr aus", sage ich daraufhin.
„Alles ok. Es ist besser, wenn man in einer solchen Situation jemanden zum Reden hat", entgegnet er und streichelt mir über mein Bein.

Kurz darauf kommt sein Bruder auf uns zu. „Hey ich bin Hagen, Brydens Bruder. Du bist sicherlich Stella, oder?",fragt er, woraufhin ich nicke. „Ist wohl nicht so gesprächig...Bryden, haben deine Kopfhörer noch Akku? Meine sind leer", sagt er und nimmt seine Kopfhörer aus seinen Ohren. Bryden nickt und gibt ihm seine in die Hand. „Tut mir einen Gefallen und schaut Beide nicht so bedrückt", sagt er und geht weitere Runden rennen.

„Mein Bruder ist immer so geladen. Frag nicht. Selbst Morgens und selbst an Montagen. Manchmal hätte ich gerne etwas von seiner Energie", schmunzelt Bryden. „Du hasst Montage?",Frage ich verwirrt. „Jeder hasst Montage, außer Hagen",grinst er.
„Ich mag gerade Mal Samstage", sage ich daraufhin. „Was ist mit Freitag und Sonntag?",fragt Bryden.

„Freitag muss man zur Schule und am Sonntag beerdigt man schon das Wochenende und ist deshalb mies drauf", erkläre ich. „Pessimist", lächelt Bryden und gibt mir einen kleinen Schubs.
„Halte ich dich vom Joggen ab?", frage ich leise. „Eigentlich ja, aber mir ist es wichtig, dass du nicht alleine bist", antwortet er.

Ich sagte doch- Wie kann man ihn als Monster betiteln?

Noch eine Weile bleibe ich bei ihm sitzen mit meinem Kopf an seine Schulter gelehnt. Er streichelt mir dabei leicht über meine Beine. Die Zeit vergeht bei ihm wie im Flug. Am Anfang hatte ich auch etwas Herzrasen aus Angst. Dieses legte sich nach einer Zeit. Mittlerweile bin ich entspannt, oder immerhin fast.

„Ihr seid so still", bemerkt Hagen, als er nach seiner gefühlt neunzigsten Runde vorbei kommt. „Mann muss nicht immer reden", meint Bryden. „Es ist sechs Uhr. Will deine Freundin zum Abendessen vorbei kommen?",fragt Hagen Bryden. „Willst du? Musst natürlich nicht", fragt Bryden, woraufhin ich nicke. „Wenn du bis heute Abend kein Wort zu mir gesagt hast machst du mich aber traurig", schmunzelt Hagen und gibt mir einen kleinen Schubser.

Ich habe mich definitiv auf eine Selbstmordmission eingelassen, aber wenn ich nein gesagt hätte wäre ich noch aufgeflogen...

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