I'm sorry...❤
Das kam nicht aus seinem Mund. Nein. Niemals. Es durfte nicht aus seinem Mund kommen.
"ICH HÄTTE NIEMALS MIT SO EINER WIE DIR ZUSAMMEN KOMMEN SOLLEN!",hatte er geschrien,"DU BIST SO NERVIG! ICH HAB KEINEN BOCK MEHR AUF DICH!" Dann flog eine Vase in seine Richtung und zerbrach an der Wand.
"DU SCHEIßKERL!",brüllte sie ihn an, "GEH DICH DOCH SELBST F*CKEN!"
"HALT DEINE SCHNAUZE!",schoss er zurück und griff nach dem Herzkissen,das sie ihm zum Valentinstag geschenkt hatte. Es war eine gute Erinnerung an alte Zeiten. Jetzt warf er es nach ihr. Sie fing es und hielt es ihm ins Gesicht.
"Hast du das vergessen?",fragte sie ihn,diesmal ohne Wut und nur mit Trauer in der Stimme,"Du hast dich so gefreut."
Er antwortete nicht,nahm das Herz auf der anderen Seite und versuchte es aus ihrer Hand zu ziehen,doch sie hielt es fest.
Jetzt zogen beide daran und dann RRATSCH! weiche Wattewölkchen flogen aus dem Kissen und segelten zu Boden. Das Herz war kaputt. In zwei Hälften gerissen,so,wie ihr Herz.
Schweigen.
Dann schluchzte sie los. Tränen rannen über ihre Wangen und tropften zu Boden. "Du Bastard....",flüsterte sie.
Er blickte sie nicht an,nur auf die weißen,flauschigen Wattepuffs auf dem Boden. Erst als er aufsah, bemerkte er,was er getan hatte.
"Nein...",hauchte er,"Ich...."
Sie drehte sich weg und rannte in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Er versuchte nach ihr zu greifen,doch sie war schneller. Die Tür wurde zugeknallt und er sah sie an.
Dann brach auch er in Tränen aus und trat mit voller Wucht gegen den Esstisch. Es klirrte,als das Besteck vom Tisch rumpelte und die Teller gefährlich schwankten.
Es war seine Schuld.
Er wusste wie einfach sie eifersüchtig werden konnte und hätte nicht von der Niedlichkeit der jungen Inspektorin reden sollen.
Nach einer Weile raffte er seinen ganzen Mut zusammen und ging zum Schlafzimmer. Vor der Tür blieb er stehen und klopfte. "Sakushi. Lass mich bitte rein. Wir müssen reden."
Keine Antwort.
Sie saß auf der anderen Seite der Tür. Ihr liefen immer noch Tränen über die Wangen,doch das war ihr egal. Er hatte ihr Herz in Stücke gerissen.
"Bitte",versuchte er es nochmal.
Sie schwieg weiter.
"Es tut mir Leid. Ich bin so ein Dummkopf. Du darfst mich bestrafen so hart du willst,aber bitte bleib bei mir. Ohne dich kann ich nicht. Ich will dich sehen,dich hören,dich fühlen. Ich will für dich da sein. Ich will.....",er brach ab und schluckte,dann schloss er die Augen,"....ich will dich an meiner Seite haben."
Keine Reaktion.
Er drehte sich um,rutschte an der Tür nach unten und lehnte den Kopf nach hinten. "Ich liebe dich doch. Du weißt,dass ich das vorhin nicht so meinte."
Ein Schlüssel wurde im Schloss gedreht.
Voller Freude sprang er auf und wischte sich die Tränen weg,doch als die Tür geöffnet wurde,stand sie mit einem Kissen vor ihm.
Seinem Kissen.
"W-was...",fing er an,doch sie unterbrach ihn : "Lass mir Zeit zum nachdenken." Sie drückte ihm das Kissen in die Arme und schmiss eine Decke über darüber. "Schlaf auf dem Sofa oder auf der Hängematte,mir egal,aber heute Nacht möchte ich alleine sein." Dann viel die Tür wieder zu.
Er schwieg.
Das konnte sie nicht von ihm Verlangen.
Trotzdem tat er es.
Auch die nächsten beiden Nächte schliefen sie getrennt.
Immer wieder,wenn sie hörte,dass er ins Bad ging,fühlte sie ihr Herz klopfen,in der Hoffnung,dass er ihre Anweisung nicht befolgte,doch er kam nicht.
Sie vermisste ihn.
Seinen warmen Körper,der sich dicht an sie presste,seine ruhige Atmung, die sie einschlafen ließ und seine Arme,die er immer um sie herum schlang,um ihr ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Aber nicht nur sie vermisste seine Anwesenheit,auch er schlief schlecht.
Er wünschte sich ihren schönen Körper zurück,ihre weichen Haare und ihre glänzenden Augen,wenn sie ihm beim schlafen zusah. Das alles wollte er neben sich haben.
Er unterdrückte den Drang aufzustehen und zu ihr zu laufen Nacht für Nacht,während sie sich immer wieder zu seiner Seite umdrehte und nach seinem Körper tastete.
Irgendwann,in der dritten Nacht ohne sie,reichte es ihm. Er kletterte unbeholfen von der Hängematte und tappste zur Schlafzimmertür. Leise drückte er die Türklinke nach unten,trat ein und schloss die Tür hinter sich.
Sie lag da,die Augen fest geschlossen. Das Mondlicht schien auf ihre schlafende Gestalt. Als er zu ihr schlich,öffnete sie die Augen.
Er blieb stehen und schaute zu ihr hinab. Sie erwidert den Blick,dann hob sie die Decke etwas an.
Sein Herz pochte,trotzdem rührte er sich nicht.
Ihre Augen zeigten nun etwas von einer Aufforderung. Schweigend und voller Freude kroch er zu ihr und schlang die Arme um ihren Körper.
"Ich bin trotzdem noch sauer auf dich, Shusei",flüsterte sie.
Er schmunzelte. Sie benutzte seinen Vornamen nicht oft,aber wenn sie es tat,dann nur,um ihn zu trösten.
"Ich weiß",antwortete er heiser.
Sie schloss die Augen. "Versprich mir, nie wieder so auszuflippen",bat sie ihn leise.
Er nickte kurz und murmelte : "Ich versuche es."
Ein lächeln machte sich in ihrem Gesicht bemerkbar.
Er konnte nicht anders und drückte seine Lippen auf ihre. Erleichterung fuhr durch seinen Körper,als sie den Kuss erwiderte.
"Wie konntest du nur diese dämlichen Worte glauben",fragte er,als sie voneinander abließen,"Ich bereue es nicht mit dir zusammen gekommen zu sein,mein Engel." Er rieb seine Nase an ihrer.
"Ich weiß",flüsterte sie,kuschelte sich an seinen starken Körper und atmete den süßen Duft seiner Haare ein,"Ich weiß...."
Er strich über die langen, dunkelblonden Strähnen ihrer Haare,genoss das Gefühl dieser Weichheit und flüsterte : "Ich liebe dich....kannst du mir verzeihen?"
"Ja,Shusei,natürlich kann ich das", antwortete sie,"Ich liebe dich auch."
"Ich liebe dich noch mehr."
"Ich liebe dich am meisten."
"Und ich dich am allermeisten!"
Sie grinste. "Willst du wieder einen Streit verursachen?"
Er unterdrückte ein kichern. "Nein,meine Süße,das ist das letzte was ich will..." Er zog sie näher an sich heran,drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und wünschte ihr eine gute Nacht.
Sie murmelte auch irgendwas von 'Schlaf schön',dann schlief sie ein.
"Träum was süßes,mein Engel",
hauchte er und blieb noch etwas länger wach,um ihr friedliches Gesicht zu betrachten. Irgendwann glitt auch er ins Land der Träume...
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Als sie am nächsten morgen die Augen öffnete lag er nicht mehr neben ihr,aber dafür ein Kissen.
Ein bestimmtes Kissen.
Das in Herzform.
Es war wieder zusammen genäht worden,zwar nicht besonders gut,aber man sah,dass er es versucht hatte,zumal sie zugeben musste,dass er nicht mal die selben Farben benutzt hatte.
Das Herz war dunkelrot,der Faden,den er benutzt hatte,ein helles rosa.
Sie schmunzelte und nahm die Rose in die Hand,die neben dem Kissen lag. Ein Zettelchen hing an den Dornen. 'Ich liebe dich ~Kagari❤' stand da drauf.
Ein lächeln breitete sich unaufhaltsam auf ihrem Gesicht aus.
Er war zu süß.
Sie drückte das Herz an ihre Brust.
Das war mit Abstand die niedlichste Entschuldigung die ihr je jemand gemacht hatte....
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*Eine etwas lange Kurzgeschichte...egal!*
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