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Chapter 9

(Sicht: Mimi)

Gemeinsam mit Chanyeol trete ich aus der Uni und streiche meinen Rock glatt.
Die Vorlesung heute war ziemlich lang und ich bin gestern eindeutig zu spät ins Bett gegangen.

Zum Glück ist morgen Freitag und dann endlich Wochenende. Nach dieser anstrengenden Woche ist das auch das mindeste:

Einen Tag haben wir Choi bei einem drei stündigen Tennis Match zugesehen, gestern habe ich mit Kira Cupcakes für ihre Tanzgruppe gebacken, beziehungsweise wir wollten welche machen, haben sie aber verbrennen lassen und einen anderen Tag waren im Kino.

Der Abend verpasst mir jetzt noch Kopfschmerzen, so peinlich war es...

*Flashback*

Bewaffnet mit Popcorn, einem riesigen Becher Fanta und Nachos, sitzen Lian, Choi, Chanyeol und ich nebeneinander im Kino und starren wie gebannt auf die Leinwand.

Wir wurden von der Kassiererin am Ticketverkauf dazu überredet diesen Film zu gucken und haben keine Ahnung was auf uns zukommt.

Doch spätestens als einer Nebenfigur der Kopf abgeschlagen wird und andere Personen von ekligen, langen Armen in dunkle Brunnen gezogen werden, checken wir, dass es ein Horrorfilm ist.

Ich sinke immer tiefer in meinen Sitz. Ich habe schon öfters Horrorfilme geguckt und es jedes Mal bereut.

In der jetzigen Szene betritt die Hauptfigur einen dunklen Raum.
Ich ahne nichts Gutes, kralle die Fingernägel, in die Armlehne des Sitzes und wappne mich.

Im Hintergrund taucht eine Person auf und ich halte die Luft an.
Als diese unerwartet ein Messer zückt und nach vorne schnellt kreische ich auf und greife nach dem nächstbesten Arm, den ich ertasten kann.

Ich klammere mich daran und entschuldige mich gedanklich bei der Person, dessen Bizeps ich zerquetsche.

Es folgt eine kurze ruhigere Szene, in der sich die Überlebenden besprechen und Choi, der zwei Sitze weiter sitzt, lacht:
"Als ob du das gruselig findest, ich bin nicht mal zusammengezuckt so lahm war das..."

Überheblich wirft er sich ein Popcorn in den Mund und überschlägt lässig die Beine.

Angeber, denke ich und drehe mich zu der Person dessen Arm ich noch immer festhalte...
Und schaue einer wildfremden Frau ins Gesicht, die nervös zurückstarrt.

"Omo, das tut mir so leid!", fange ich an mich hysterisch zu endschuldigen und tätschele den Arm der Frau. "Wirklich, das war instinktiv, tut mir sehr leid, wirklich, ich mache das wieder...".

Ein Arm schlingt sich von rechts um meine Schultern und lässt mich verstummen.

"Wenn du so weiter machst, denkt sie noch du bist verrückt.", murmelt Chanyeol in mein Ohr.

Ich bin froh, dass es im Kinosaal dunkel ist und Chanyeol so nicht mein hochrotes Gesicht sehen kann. Energisch schlage ich mir auf die Wangen.

Bemüht neutral erwidere ich: "I-ich weiß, danke..."

Ich spüre, wie er leise lacht.
Eins hat er auf jeden Fall geschafft: Meine Aufmerksamkeit liegt nun ganz und gar nicht mehr auf dem Film.

Generell liegt sie nirgendwo mehr. Ich liege nur halb in Chanyeols Armen und versuche meine Gedanken unter Kontrolle zu bekommen.

Ein spitzer Schrei unterbricht meine gedankliche Auseinandersetzung.
Zuerst drücke ich mich panisch an Chanyeol, drehe ich mich dann aber in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen ist.

Ich erkenne im Dunkeln einen ängstlichen Choi, der Lians Hand hält und das halbe Popcorn auf den Typen vor ihm in der Reihe verschüttet hat.

Das entlockt mir ein Grinsen.
Hat er irgendwie verdient...

*Flashback ende*

"Musst du gerade auch an den Kinobesuch denken?", errät Chanyeol meine Gedanken.

Verblüfft sehe ich ihn an.

Die vorderen Haarsträhnen fallen ihm wie immer in die Stirn und ein Lächeln umspielt seine Lippen, als er mir sein Gesicht zuwendet.

"Kannst du Gedanken lesen?", frage ich erstaunt und er antwortet: "Natürlich."

Wir kommen an die Kreuzung, an der wir uns normalerweise verabschieden und getrennte Wege gehen.

Doch als ich "Dann bis morgen" sage und einen Schritt in Richtung meiner Straße machen will, stellt sich mir Chanyeol in den Weg.

Er sieht so aus als wüsste er selbst nicht, warum er es getan hat und sucht nach den richtigen Worten. Schließlich fragt er: "Hast du schon was vor?"

Überrascht erwidere ich: "N-Nein, ich glaube nicht..."

"Gut", Chanyeol lächelt. "Ich will dir etwas zeigen."

Mein Herz macht einen Sprung.
Ich nicke hastig und folge ihm in die andere Richtung.

Wir gehen durch einen Park, an Häuserblocks vorbei und über eine kleine Brücke.

"Wohin gehen wir?", frage ich neugierig, aber Chanyeol lächelt mich nur undefinierbar an und sagt kein Wort.

Bald erreichen wir eine ruhigere Gegend.
Er bleibt am Ende der Straße vor einem heruntergekommenen Haus stehen.

Pflanzen schlingen sich um den verrosteten Zaun, sodass man nicht erkennen kann was sich hinter ihm befindet und hohes Gras drängt sich durch große Lücken.

Das Anwesen scheint nicht bewohnt zu sein.

Statt das Tor zu benutzten geht Chanyeol einmal um das Haus herum und zeigt mir eine niedrigere Stelle am Zaun.

Mit Schwung schwingt er sich darüber und ich sehe beeindruckt zu wie er leichtfüßig auf der anderen Seite aufkommt.

Dann streckt er mir die Hand entgegen und ich realisiere, dass er mir helfen will auch über den Zaun zu steigen.

Nervös drehe ich mich nach hinten, um zu gucken ob uns jemand dabei beobachtet, wie wir in einen fremden Garten einbrechen.

Chanyeol wird schon wissen was er tut, denke ich mir. Also ergreife ich sie.

Warme Sonnenstrahlen scheinen auf uns herab als wir uns durch das Blätterwerk kämpfen und vor einer erstaunlich gut erhaltenen Terrasse stehenbleiben.

Die Atmosphäre in diesem Garten erinnert mich ans Land und dessen ruhige Umgebung. Der Lärm des Verkehrs ist nur ein leises Rauschen in der Ferne.

"Das hat mal meiner Großmutter gehört", klärt mich Chanyeol auf und sieht mit zusammengekniffenen Augen zum Himmel.

"Sie ist vor drei Jahren an Krebs gestorben. Seitdem streiten sich mein Vater und sein Bruder um das Grundstück und das Haus steht leer. Ich kam früher oft her, wenn ich Ruhe brauchte."

Ich lasse mich ins weiche Gras sinken und sage aufrichtig: "Das mit deiner Großmutter tut mir leid. Ich kann gut verstehen, warum du hierher kommst."

Chanyeol lässt sich neben mir nieder und gibt zu: "Es ist schön diesen Ort endlich mit jemandem zu teilen..."

(Sicht: Chanyeol)

Wir sitzen Stunden im Garten meiner Großmutter und erzählen.
Erzählen über alles Mögliche und die Stunden kommen mir vor wie Minuten.

Wir bemerken nicht wie sich am Horizont dunkle Wolken auftürmen. Erst als der erste Regentropfen fällt beschließen wir den Rückweg einzuschlagen.

Eine angenehme Stille herrscht zwischen uns und neben Mimi zu gehen kommt mir so selbstverständlich vor, als hätten wir ein Leben lang nichts anderes getan.

Als wir an einem Supermarkt vorbei gehen wird der Regen stärker und bald gießt es wie aus Kübeln.

Besorgt mustere ich Mimi, da wir beide keine Jacken dabeihaben und ihr bestimmt kalt wird.

Doch sie scheint damit kein Problem zu haben. Eher im Gegenteil: Sie beginnt in Pfützen zu springen und um sich selbst zu drehen. Dabei sieht sie so glücklich aus, dass ich es automatisch auch bin und schmunzeln muss.

Das tut sie oft. Mich zum Lachen bringen. Und dafür bin ich ihr unglaublich dankbar.

Wir überqueren einen Zebrastreifen, da bleibt Mimi plötzlich stehen.

Sie bückt sich und hebt etwas auf. Ich schaue ihr über die Schulter und sehe etwas Glitzerndes in ihrer nassen Handfläche liegen.

"Das ist ein Edelstein", stellt sie fest. "Ob der echt ist?"

Ich betrachte ihn genauer. Natürlich habe ich genau so wenig Ahnung wie sie. Als sie sich zu mir umdreht und den Stein in meine Hand gleiten lässt, liegt dieser kühl und schwer auf meiner Haut.

Stirnrunzelnd sage ich: "Den hat wohl jemand verloren."

Der Regen trommelt laut auf das Blätterdach über uns und ich höre dumpfe Motorgeräusche.

Mimi sieht zu mir hoch.
Sie ist mir so nah, dass ich sehen kann wie die Regentropfen auf ihren Wimpern glitzern und ihre Augen zum Leuchten bringen.

Nasse Haarsträhnen umrahmen ihr Gesicht. Ich hebe die Hand und streiche ihr eine hinters Ohr. Lange sehen wir uns stumm in die Augen.

Unsere Gesichter kommen sich näher.

In meinem Kopf ruft eine leise Stimme der Vernunft: Beende den Moment hier und jetzt, du kannst ihn dir nicht leisten!

Aber ich will nicht auf sie hören.
Ich kann nicht auf sie hören, denn eine andere Stimme flüstert: Sie ist wunderschön...

Ich beuge mich langsam zu ihr runter.
Die beiden Stimmen liefern sich einen heftigen Kampf und trotz ihrer Lautstärke lege ich schließlich meine Lippen sanft auf Mimis.

Alles verstummt.

Die Gedanken, der Regen, einfach alles.
Da sind nur noch ich und sie.

Es ist ein kurzer Augenblick, inmitten einer Million anderer Augenblicke.
Aber ich halte mich an diesem fest.

Mimi erwidert den Kuss und schlingt die Arme um meinen Hals.
So stehen wir da, völlig durchnässt unter einem weinenden Himmel.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie sehr sich alles von da an verändern sollte...

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Ich finde, dass der Refrain von diesem Lied hier gerade ganz gut reinpasst ;)

Quellen:
(Wattpad.com)
(YouTube)

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