"Arigato (ありがとう)" - S.E.N.S. Project
(Auf Spotify gibt es leider nur den japanischen Titel. Aber ihr könnt einfach auf der Playlist von der Story vorbei schauen. Da ist das Lied mit drauf ^^)

https://youtu.be/Bn7V_BcXW8o

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"Jetzt warst du am Ende doch den ganzen Tag hier...", stellte ich etwas betreten fest, als ich Taehyung schließlich zur Tür begleitete.

Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, hatte er darauf bestanden, mir noch beim Geschirr abwaschen zu helfen.

Entsprechend war es inzwischen ganz schön spät...

Ji-Hyun hatte ich schon vor einer guten Stunde ins Bett gebracht.

Mein Gegenüber lächelte etwas verlegen.

"Ich hoffe, ich hab nicht gestört...", verließ es gedämpft seine Lippen.

Ji-Hyuns Zimmer befand sich gegenüber von Dads Schlafzimmer in der unteren Etage.

Eigentlich war es zu weit weg, als dass er uns hätte hören können.

Dass Taehyung trotzdem versuchte, Rücksicht zu nehmen, ließ mein Herz ein bisschen wärmer werden.

Hastig schüttelte ich meinen Kopf.

"Überhaupt nicht.", weich lächelte ich mein Gegenüber an.

Etwas nachdenklich kratzte ich mich anschließend am Hinterkopf.

"So lange es für dich okay war, so lange hier zu sein...", murmelte ich.

Taehyung guckte etwas überrascht, schüttelte dann aber auch seinen Kopf.

"Ich...", seine Wangen fingen ein bisschen Farbe, während er zur Seite schaute.

"Ich fand es schön...", gestand er anschließend.

Schwach schimmerte seine Augen, als er mich anschaute.

"Um ehrlich zu sein hatte ich nicht erwartet, so schnell jemanden aus meiner neuen Schule zu treffen...", gestand er leise.

Gerade wollte ich deshalb meinen Mund öffnen, als er weitersprach.

"Und da ich Mom ja auch Bescheid gegeben hab...", er holte sein Handy aus der Hosentasche.

Lieb guckte er mich an.

"Ich denke es ist kein Problem, dass ich so lange weg war.", sagte er.

Ich wollte reagieren, war aber zu fixiert auf den kleinen Gegenstand in der Hand meines Gegenübers.

Taehyungs Handy...

Seine...

Ich öffnete meinen Mund, nur um ihn wieder zu schließen.

...Handynummer...

Etwas hilflos, weil ich versuchte, meinen Mut zusammenzukratzen, schaute ich ihn an.

"A-Also...", setzte ich an.

Unwillkürlich wurde ich rot, als Taehyungs Augen sich in meinen verfingen.

Er schien nicht zu wissen, worauf ich hinaus wollte.

"W-wegen vorhin...", stotterte ich.

Innerlich hätte ich mich ohrfeigen können, weil ich normalerweise überhaupt keine Probleme mit neuen Menschen hatte.

In der Schule kam ich mit allen gut zurecht.

Egal wer etwas von mir wollte oder mit wem ich mich in Kontakt setzen musste...

Nie war es ein Problem.

Doch jetzt...

Das eine Mal, wo es mir wirklich wichtig war...

"I-ich hab mich gefragt...", startete ich den nächsten Versuch.

Kurz schloss ich meine Augen, um mich ein wenig zu beruhigen.

Es war fast lächerlich wie nervös ich war, wenn man bedachte, dass ich Taehyung nach den Ferien regelmäßig in der Schule sehen würde.

Und trotzdem...

"Ich hab mich gefragt, ob du das ernst gemeint hast...", murmelte ich.

Trotzdem kam es mir vollkommen falsch vor, ihn gehen zu lassen, ohne ihn nach einem weiteren Treffen zu fragen...

Taehyung schien einen Moment zu brauchen, bevor er verstand, worauf ich mit "vorhin" hinaus wollte.

Kaum fiel es ihm wieder ein, verfärbten auch seine Wangen sich sichtbar.

"O-Oh...", entwich es ihm.

"E-eigentlich...", etwas überfordert verzog er den Mund.

Wie zwei Idioten standen wir im Flur und stotterten uns an...

"Ich hab Ji-Hyun gegenüber nicht unhöflich sein wollen...", antwortete er schließlich.

"Aber das...", erneut wich sein Blick meinem aus.

"Das hatte keine Selbst-Einladung sein sollen...", schob er etwas kleinlaut hinterher.

Kaum wurde mir bewusst, in welche Richtung er meine Frage gedeutet hatte, spürte ich mein Herz ein paar Schläge aussetzen.

Auch meine Mundwinkel verselbstständigten sich.

Ganz von selbst zuckten sie nach oben...

"Und wenn doch?", fragte ich.

Lächelnd guckte ich die Fragezeichen an, die daraufhin in den Augen meines Gegenübers tanzten.

"Was wenn..."

Die Tatsache, dass Taehyung es nicht direkt ausgeschlagen hatte, nochmal herzukommen, hatte mir Mut gegeben.

"...es doch eine Einladung ist?", sprach ich es etwas direkter aus.

Riesengroß wurden die Augen meines Gegenübers.

Einen Moment lang schien er überhaupt nicht fähig, zu sprechen.

Als würde es nicht in seinen Kopf wollen...

"W-wenn ich darf...", setzte er schließlich an.

Dabei wurde sein Gesicht immer roter.

"I-ich..."

Seine Stimme immer leiser.

"Ich komm gerne nochmal vorbei...", flüsterte er.

Ich spürte mein Herz vor Freude klopfen.

"Natürlich darfst du.", plötzlich viel zu energetisch grinste ich mein Gegenüber an.

"Ji-Hyun würde sich total freuen.", sagte ich.

"Und...", kaum wurde mir bewusst, was ich im Begriff war, auszusprechen, beruhigte ich mich wieder ein bisschen.

"Naja...", kurz guckte ich zur Seite, bevor ich Taehyung wieder ansah.

"Wir würden uns freuen...", versuchte ich meine Gefühle ein wenig zu verpacken.

Ich wusste immer noch nicht, wohin mit der Erkenntnis, dass mein Gegenüber mir bereits nach einem Treffen ziemlich ans Herz gewachsen war.

Generell wusste ich nicht, wohin mit diesem Tag.

Alles was ich wusste, war...

Breit lächelte ich meinen Gegenüber an.

...dass ich wahnsinnig froh war.

Taehyung schien etwas überfordert mit meiner Reaktion.

Offensichtlich war ich nicht der einzige, der nicht wusste, wohin mit allem.

Nicht der einzige, der sich trotz allem freute.

"N-na dann...", das Lächeln auf Taehyungs Lippen wurde breiter, während er meinem Blick auswich.

"...gerne...", wisperte er.

Mehr als zufrieden mit dieser Antwort, grinste ich.

Plötzlich fühlte ich mich so viel besser...

Als wäre ein Gewicht von meinen Schultern gefallen.

"Wollen wir dann vielleicht Nummern austauschen?", fragte ich.

Unwillkürlich deutete ich dabei auf das Handy, welches Taehyung immer noch in seiner Hand hatte.

"Dann können wir uns besser verabreden.", schob ich noch hinterher.

Erneut schenkte mein Gegenüber mir einen Blick, als hätte ich gerade versucht ihm zu erklären, dass die Sonne sich um die Erde drehte.

Es dauerte ein paar Sekunden, bevor sein Kopf anfing, sich auf und ab zu bewegen.

"S-Sicher...", er entsperrte sein Handy, legte einen neuen Kontakt an und gab es mir, damit ich meine Nummer eingeben konnte.

Lächelnd nahm ich es an und gab ihm auch meins, damit er das gleiche tun konnte.

Tatsächlich freute ich mich so sehr, dass meine Finger beim Eintippen meiner Nummer ein bisschen zitterten.

Nicht so sehr, wie Taehyung, dem mein Handy vor lauter Beben fast herunterfiel...

Trotzdem viel stärker, als ich es gewohnt war.

Mehrfach las ich meine Nummer Probe, bevor ich Taehyung sein Handy wiedergab.

"Müsste stimmen.", meinte ich lächelnd.

Taehyung nickte.

Auch er starrte den Bildschirm von meinem Smartphone noch einen Moment lang an, bevor er es mir aushändigte.

"Bei mir hoffentlich auch...", murmelte er.

Ich kicherte ein bisschen über seine nicht vorhandene Zuversicht.

"Gleich mal testen...", sagte ich, während ich Line öffnete.

Ganz von selbst zuckten meine Mundwinkel nach oben, als ich Taehyung unter den verfügbaren Chats sah.

"Und schon...", ich schickte ihm einen Curry🍛-Emoji.

"...kann nichts mehr schief gehen.", grinste ich.

Kaum ploppte die Benachrichtigung auf seinem Handy auf, wurden Taehyungs Augen ziemlich groß.

Er lächelte ein bisschen, als er den Emoji sah.

Anschließend schaute er mich einen Moment lang einfach an.

Ich stockte, als ich erneut bemerkte, wie viel Unglauben in den Seelenspiegeln meines Gegenübers lag.

Als hätte er zum ersten Mal in seinem Leben eine Nachricht bekommen.

Erneut spürte ich deshalb die Neugier in mir aufsteigen.

Allerdings konnte ich auch nicht leugnen, dass ich mich heute auch ziemlich neben der Spur benommen hatte, was meine sozialen Kompetenzen betraf.

Ich war lange nicht mehr so aufgeregt gewesen.

So nervös...

Entsprechend bedeutete Taehyungs Reaktion wahrscheinlich gar nichts weiter.

Letztendlich kam ich sowieso nicht dazu, sie weiter zu hinterfragen.

"A-also ich...", mein Gegenüber schaute zu seinen Schuhen.

"Ich sollte dann wohl langsam...", stellte er fest.

Mich erst jetzt wieder erinnernd, wie spät es inzwischen war, nickte ich.

"Nicht, dass deine Mom sich doch noch Sorgen macht...", stimmte ich zu.

Taehyung kicherte ein bisschen, bevor er anfing, seine Schuhe anzuziehen.

"Schreibst du mir, wenn du zu Hause bist?", fragte ich, als ich schon dabei war, ihm die Tür zu öffnen.

"Damit ich weiß, dass du noch lebst.", schob ich halb scherzhaft, halb ernst gemeint hinterher.

Mein Gegenüber schien überrascht, lächelte dann aber.

"Mach ich.", versprach er.

Wahrscheinlich hatte ich ihn den ganzen Abend nicht so breit lächeln sehen.

"Gute Nacht, Jimin.", Taehyung winkte mir zum Abschied, nachdem er das Haus verlassen hatte.

Grinsend tat ich es ihm gleich.

"Gute Nacht.", verabschiedete auch ich mich mit einer Handbewegung.

Kaum dass ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, lehnte ich mich einen Moment lang dagegen.

Mein Herz klopfte vor Freude.

Ich griff nach meinem Handy, um mir den neuen Kontakt noch einmal anzusehen.

Unseren kaum vorhandenen Chat.

Seit Jahren hatte ich mich nicht mehr so gefühlt...

Als wären diese Sommerferien jetzt schon...

"Taehyung...", las ich seinen Namen.

...etwas ganz besonderes.

Also idk wie es euch geht, aber ich finde, ich hab nicht zu viel versprochen.
Mein Herz ist beim Probelesen ein bisschen weggeschmolzen 💖
Heute ein early Update, weil ich Abends auf einem Konzert sein werde und dann sicher nicht mehr zum Updaten komme ^^ (Ein Konzert in einem Schloss - so excited x3)

Ich gestehe, dass das Kapitel vielleicht an einem Abend entstanden ist, an dem ich vorher einen sehr kitschigen Romance-Anime geschaut hab und dass der Stil dadurch maybe ein bisschen abgefärbt hat und sie Charas irgendwie noch mehr insecure und glitzer glitzer waren, als sowieso schon.
Aber ich fand es knuffig af und hoffe einfach, dass es nicht irgendwie off wirkt ^^

Wie hat euch das Kapitel gefallen? ^^
Faulen die Zähne langsam weg?
Und habt ihr Theorien zu Tae und seinem Verhalten?
I would love to know <3

Und just in case jemand hat sich gewundert:
"Line" ist ein Messenger, der in Japan recht häufig verwendet wird.
Wie Whatsapp hier. ^^
Da ist meine Liebe zu unnötigen Details mal wieder mit mir durchgegangen xD

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag <3