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37. Blow me I'm hot

Niall

Ohne Vorwarnung begann ich hemmungslos zu lachen.

„Das glaube ich einfach nicht", japste ich und wischte mir die Tränen aus den Augen.
„Ich auch nicht", gab Jess offen zu. „Anne ist nämlich die Vernünftigere von uns beiden."
„Moment, willst du etwa damit andeuten, dass es unvernünftig ist, mit einem Popstar zu schlafen?", konterte ich sofort.

Grinsend zwinkerte sie mir zu, um dann zu antworten. „Na ja, wenn man nicht mit ihm zusammen ist und nur als Betthäschen dient, vielleicht."

Meine Arme umfassten ihre Taille, als ich in ihre Augen blickte.
„Da hast du dich aber gut rausgeredet, Miss Meyers."

„Das ist meine Spezialität."

Inzwischen wandte Jess sich Annes Handgepäck zu, das direkt neben dem Bett stand und nur halbwegs ausgepackt zu sein schien. Sie musste es gestern ja ziemlich eilig gehabt haben, sich in Harrys Bett einzunisten. Mit zielsicherem Griff fischte Jess nach einem Päckchen, welches in blaues Glanzpapier eingehüllt war, um mir dieses mit folgenden Worten zu überreichen: „Hier, bitte, das ist für dich."

Ich warf ihr einen schelmischen Blick zu, bevor ich mich ans Auspacken machte, denn ich ahnte, dass etwas Lustiges zum Vorschein kommen würde. In der Tat lag ich nicht so ganz falsch damit. Doch zunächst erwischte ich wohl die verkehrte Seite und blickte fast schmollend auf jenen Teil der großen Tasse, der nicht beschriftet war.

„Eine riesengroße Kaffeetasse? Das soll die Überraschung für mich sein?", kam es ein wenig sarkastisch von mir.

„Du musst sie umdrehen", grinste sie mir siegessicher entgegen.

Jess' Humor deckte sich komplett mit meinen und so war es nicht verwunderlich, dass ich laut zu lachen anfing, bevor ich prustend vorlas: „Blow me I'm hot!"

„Gefällt sie dir?", fragte Jess, obwohl das eigentlich mehr als nur ersichtlich war.

Ich trat einen Schritt auf sie zu, umfasste ihre Taille und sagte: „Klar! Darf ich die jedes Mal hinstellen, wenn ich von dir einen Blowjob haben will?"

Ihr Konter erfolgte prompt: „Muss ich dann befürchten, dass sie dann zum Dauereinsatz kommen wird?"

„Na ja, wir hatten ja noch keinen Gemeinsamen, es könnte also durchaus passieren, dass du sie heute Nacht irgendwann zu Gesicht bekommst."

„Ich liebe deinen Humor und deine verblüffende Ehrlichkeit. Aber danke für die Vorwarnung", grinste sie mich an.

„Bitte, gern geschehen."

Meine Lippen befanden sich direkt an ihrem Ohr, als ich die letzten Worte aussprach, und ich spürte, wie sie vor Erregung zitterte. Das Kribbeln, welches sich daraufhin in meinem Bauch ausbreitete, glich einer Ameisenarmee. Ich fühlte es jeden Tag, jede Stunde und jede Sekunde, in der ich mit ihr zusammen war. Braun traf auf Blau, als wir uns in die Augen schauten. Vorsichtig umfasste ich ihr Gesicht mit meinen Händen.

„Wo warst du die ganze Zeit? Warum habe ich dich nicht früher gefunden?", wisperte ich.

„Ich weiß es nicht, ich könnte dich das Gleiche fragen", hauchte sie mir entgegen, bevor unseren Lippen sich zu einem innigen Kuss fanden.

Manchmal war gutes Timing eben alles. Vielleicht sollten wir uns gerade jetzt begegnen, vielleicht hatte es das Schicksal so vorgesehen. Vielleicht wäre es vor einem Jahr zu früh gewesen und in einem Jahr zu spät.

Fest stand nur eines: Nach dieser Tour würde One Direction eine lange Pause machen und ich hatte alle Zeit der Welt, um mich um Jess zu kümmern. Ganz egal, was sie anstrebte, wie ihre Zukunftspläne aussahen, ich konnte während dieser Zeit permanent an ihrer Seite sein. Und das wollte ich nutzen.

Als unsere Lippen sich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder voneinander trennten, lächelte sie mich an und sagte: „Wolltest du nicht Dublin mit mir erkunden?"

„Zuerst bringe ich mein Geschenk in Sicherheit, nicht, dass Anne es noch an Harry weitergibt", lautete meine Antwort, die Jess erneut zum Lachen reizte.

„Wir müssen die beiden nachher ausquetschen, ich will unbedingt wissen, was abgegangen ist", lautete ihr abschließender Kommentar, bevor wir das Zimmer endgültig verließen.

Nachdem ich meine Tasse (bei dem Gedanken an den Spruch musste ich jedes Mal innerlich lachen), ordentlich im Schrank verstaut hatte, nahm ich Jess an die Hand und fragte: „Bist du bereit? Wir müssen nicht viel laufen, denn wir werden von meinem Bodyguard gefahren."

„Ja, das geht schon. Bis in die Tiefgarage sollte ich es schaffen", sagte sie zuversichtlich.

Basil wartete bereits in einem schwarzen Wagen auf uns, als wir den Aufzug verließen. Hand in Hand gingen wir zum Auto, wo ich erstaunt feststellte, wie gut das Einsteigen bei Jess bereits klappte. In den letzten zwei Wochen hatte sie wirklich große Fortschritte gemacht.

Als das Auto sich in Bewegung setzte, grinste ich in mich hinein. In Dublin hatte ich so gut wie Heimspiel, ich kannte alle Ecken, in denen man sich als Popstar problemlos herumtreiben konnte und würde das ganz sicher nutzen. Nach einer gemütlichen Stadtrundfahrt (Dublin war bei Weitem nicht so groß wie London, es hatte nur eine halbe Millionen Einwohner), fuhren wir lässig an der 3Arena vorbei.

„Bei Tag sieht sie ganz anders aus als bei Nacht", meinte Jess.

„Das liegt vermutlich an der Beleuchtung", warf ich ein.

In einigen Stunden würde hier die Hölle los sein und am Abend würden wir die Halle wieder in einen Hexenkessel verwandeln. Einstweilen genoss ich jedoch die Zeit mit Jess, die interessiert aus dem Fenster des Wagens blickte, der sich immer weiter aus der Stadtmitte entfernte.

Für den heutigen Vormittag hatte ich mir etwas Besonderes ausgedacht. Wir würden einen Ort besuchen, der noch immer als Geheimtipp unter den Touristen galt und an welchem ganz sicher keine verrückten Fangirls anzutreffen waren: North Bull Island, eine kleine Sandinsel im Nordwesten der Dublin Bay.

Bevor ich mich bei X-Factor beworben hatte, war ich einmal mit meiner Familie dort gewesen. Die Idylle faszinierte mich damals schon. Es war ein guter Ort um zu entspannen und einfach die Seele baumeln zu lassen. Natürlich wäre dies im Sommer schöner gewesen, doch die Sandinsel verlor selbst im Herbst nichts von ihrem Reiz. Zumindest stellte ich das sofort fest, als wir uns dem Ziel näherten.

Basil stellte den Wagen auf einem menschenleeren Parkplatz ab. Bis zum Strand waren es nur wenige Meter zu gehen, das sollte Jess vermutlich schaffen.
Ich reichte ihr meine Hand, damit sie besser aussteigen konnte und beobachtete ihr erstauntes Gesicht, als sie den Sandstrand erblickte.

„Oh mein Gott, ist das schön!", entfuhr es ihr. „Schade, dass wir nicht Sommer haben, dann würde ich jetzt meine Schuhe und Strümpfe ausziehen und barfuß umherwandern", gab sie begeistert von sich.

„Ich würde glatt mitmachen", stimmte ich sofort zu.

Wir ließen die Natur und einsamen Strand auf uns wirken, als wir Hand in Hand einige Schritte liefen.

„Können wir nochmal hierher kommen? Also, vielleicht im Sommer?" Fragend schauten ihre braunen Augen zu mir, während mein Herz einen großen Satz machte.

Ich schien mit meiner heutigen Idee voll ins Schwarze getroffen zu haben. Das war jedoch nicht das Einzige, was mich in diesem Augenblick glücklich machte. Die Tatsache, dass Jess ein wenig in die Zukunft blickte und Pläne machte, wie zum Beispiel zu diesem Strand zurückkehren zu wollen, ließ mich wissen, dass sie auf einem guten Weg war, aus ihrer Depression herauszufinden.

Ich hatte vor, sie nach wie vor auf diesem Pfad zu begleiten, wie steinig und steil er auch sein mochte. Das, was ich für Jess nach dieser kurzen Zeit unseres Kennenlernens empfand, hatte ich noch niemals in meinem Leben gespürt. Es schien, als seien unsere Wege miteinander verflochten, als würde es kein Morgen ohne sie geben; als wäre der Horizont ohne sie nur halb so schön.

Unsere Finger ineinander verschlungen, blickten wir auf den heute zur Abwechslung nur leicht bewölkten Himmel, sowie auf das Meer hinaus. Jess sog die frische Luft tief ein und ich tat es ihr gleich. Schließlich sank ihr Kopf auf meine Brust, was ich zum Anlass nahm, sie zu umarmen.

Wir standen mindestens fünf Minuten einfach nur da, ganz in unsere Gefühle versunken. Ich spürte ihren Atem und wie ihre Brust sich hob und senkte, nahm den wundervollen Duft ihres Parfums in mir auf und das Kitzeln ihrer langen, seidigen Haare an meiner Wange. Es fühlte sich an, als seien wir in unserer eigenen Welt, abgeschottet von allem und jedem.

Es war Basils Stimme, die uns letztendlich wieder in die Realität zurückholte.

„Niall, es wird langsam Zeit, dass wir uns auf den Rückweg machen", mahnte er, etwas leiser als sonst, wohl um uns nicht zu erschrecken.

Seufzend nahm ich meine Arme von Jess' wundervollem Körper, der sich noch immer an mich schmiegte.

„Müssen wir wirklich gehen?", murmelte sie fast schon schlaftrunken.

„Ja, Prinzessin, leider."

Ich hätte mir gewünscht, ewig hier sein zu können, nur mit ihr und dem Wind, der sanft über unsere Köpfe hinweg blies. Die wenigen Schritte bis zum Wagen legte Jess ohne Probleme an meiner Hand zurück und auch das Einsteigen auf die Rückbank klappte recht gut. Sie ließ ihren Kopf mit einem Seufzer auf meine Schulter sinken und meinte: „Es ist einfach nur ein Traum. Danke für alles, Niall."

Es bedurfte keine Antwort darauf, sondern nur einen zärtlichen Kuss, welchen ich auf ihre Lippen hauchte.

Zwanzig Minuten später befanden wir uns wieder in unserem Hotel, um gemeinsam mit den anderen unser Mittagessen einzunehmen. Als ich mich an den Zwischenfall mit Harry und Anne am heutigen Morgen erinnerte, begann ich automatisch zu grinsen. Die beiden waren ja sowas von reif, wenn es darum ging, jemanden aufzuziehen. Aber vorher sorgte ich natürlich dafür, dass meine Bandkollegen alle gründlich über die Sache informiert wurden. Bevor ich jedoch den ersten Satz in diese Richtung loswerden konnte, als wir alle beim Essen saßen, kam Jess mir zuvor.

„Na, Anne, erzähl doch mal, wie war deine letzte Nacht?", fragte sie grinsend.

Annes puterrotes Gesicht ließ alle in Gelächter ausbrechen, nur Harry schaute gelassen drein.
„Ähm, ich habe ziemlich gut geschlafen", wollte Anne sich herausreden, doch Jess ließ nicht locker.

„Das habe ich gemerkt! Harry musste an dein Handy gehen, weil du nicht wach wurdest."

Louis, der sich gerade Kartoffelbrei auf seinen Teller häufte, blickte ganz cool zu Harry und sagte: „Du kannst uns ruhig sagen, was zwischen euch gelaufen ist. Wir haben doch nie Geheimnisse voreinander, oder?"

Anne wurde immer röter, falls das überhaupt noch möglich war, vor allem, als Harry zu ihr schaute und meinte: „Also, Anne, du musst dich nicht dafür schämen, im Gegenteil. Unsere gemeinsame Nacht war so spitze, dass ich sie gerne wiederholen würde."

„Siehst du, Anne, es ist alles total gechillt hier", mischte Liam sich ein. „Keiner da draußen erfährt, was du mit Harry getrieben hast und er würde sogar noch eine Nacht mit dir verbringen. Das ist doch toll!"

Ich konnte vor Lachen nicht mehr an mich halten, vor allem als ich Annes Gesicht sah, die im Augenblick völlig verzweifelt wirkte. Hilfesuchend blickte sie zu Jess und stammelte: „Ich weiß doch gar nicht, was passiert ist. Ich habe keine Erinnerung daran, wie ich in Harrys Bett gekommen bin."

Lockenköpfchen grinste schelmisch drein. „Das ist aber schade", sagte er. „Ich habe dich nämlich getragen. Sag bloß, du weißt nicht mehr, dass du mich geküsst hast?"

„N...N...Nein...", war alles, was Anne nun herausbrachte.

„Oh Gott, das tut mir so leid, ehrlich! Harry, ich..., also sollten wir miteinander geschlafen haben, dann entschuldige ich mich dafür. Ich bin nämlich keine von diesen Mädchen, die...."

„Es ist ok, Anne, ich nehme es dir nicht übel", gab Harry ruhig von sich, der uns nun zublinzelte. Danach verstummten wir alle, um das Essen in Lichtgeschwindigkeit zu verdrücken.

Anschließend begleitete ich Jess und Anne in Annes Zimmer, wo immer noch das Handgepäck herumstand.
„Soll ich euch kurz alleine lassen?", fragte ich, natürlich in der Hoffnung, dass Anne dies verneinen würde, denn ich wollte ja Zeuge des Gesprächs werden, welches die beiden Mädchen nun vermutlich führen würden.

Das Glück war ganz auf meiner Seite, denn Anne sagte seufzend: „Nein, du kannst ruhig hierbleiben, Niall. Vielleicht weißt du ja, wie ich aus dieser Misere wieder herauskomme. Gott, das ist alles so peinlich!"

Als sie die Hände vors Gesicht schlug, musste ich mich wirklich zusammenreißen, um nicht mit einem lauten Lachen herauszuplatzen. Es war köstlich, sie so zerknirscht zu sehen.
„Sag mir doch erstmal, was passiert ist", meinte Jess, die sich neben ihre Freundin auf das Bett gesetzt hatte.

„Also..., wir waren in einem Club, im VIP Bereich und haben ziemlich viel getrunken. Ich weiß noch, dass wir mit einem Taxi zurück ins Hotel gefahren sind, und ich mit Harry in den Aufzug gestiegen bin. Dann hatte ich einen Filmriss. Als ich heute gegen Mittag wach wurde, lag ich nackt in Harrys Bett und er lag ebenso splitternackt daneben. Wir hatten keine Zeit über irgendwas zu reden, da er plötzlich angerufen wurde und meinte, ich sollte mich anziehen, wir müssten dringend zum Mittagessen."

Mein Grinsen wurde immer breiter, vor allem, als Jess sagte: „Vielleicht hättest du nicht so viel trinken sollen, Anne. Ich meine, wenn ich mit Niall schlafe ist das ja was anderes, denn wir sind schließlich zusammen. Aber du mit Harry? Boah, ich glaube das einfach nicht! Du bist sonst immer die Vernunft in Person! Was ist nur in dich gefahren?"

Anne ließ den Kopf hängen, als sie resigniert murmelte: „Keine Ahnung, ich hatte einfach nur Spaß, verstehst du das denn nicht?"

Nun kam mein Part. „Doch, ich kann das gut verstehen", meinte ich. „Harry sieht echt gut aus und ist super nett. Welche Frau würde denn schon nein zu ihm sagen können? Also ich nicht."

Jess musterte mich mit einem erstaunten Blick. „Soll das heißen, dass du mit Harry schlafen würdest, wenn du eine Frau wärst?"

Ich überlegte scheinbar kurz, um dann triumphierend zu sagen: „Nein, ich würde mit Niall Horan schlafen, wenn ich eine Frau wäre."

„Das hilft mir auch nicht weiter", seufzte Anne geknickte. „Was soll ich denn jetzt machen? Harry hält mich bestimmt für ein Flittchen, das nur einen One Night Stand wollte", stöhnte sie.

In mich hineingrinsend sagte ich: „Da gibt's wohl nur eins. Du musst nochmal mit ihm schlafen, damit er nicht denkt, du seiest nur auf eine Nacht mit ihm scharf gewesen."

„Zum Teufel mit dir, Niall!"

Anne warf eines der Kopfkissen nach mir, was mich jedoch nicht erwischte, da ich mich geschickt duckte. Es landete direkt an der Wand und fiel dann zu Boden. Während ich mich bückte, um es aufzuheben, hörte ich Anne erneut abgrundtief seufzen. „Ich werde nie wieder trinken, nie wieder!"

Es gelang uns, das Spiel bis kurz vor unserem Auftritt am Abend durchzuziehen. Dann klärten wir Anne darüber auf, dass wir sie nur verarscht hatten, worauf sie Harry kurz in die Rippen boxte, der natürlich mitgemacht hatte.

Er schlief grundsätzlich immer nackt und Anne musste, laut Harrys Aussage, in dieser Nacht im Suff den Drang verspürt haben, sich ebenfalls die Klamotten vom Leib zu reißen, was ihn jedoch nicht weiter störte, da sie anschließend sofort eingeschlafen war. Somit waren beide vollkommen nackt am nächsten Tag in Harrys breitem Bett aufgewacht.

„Nimm es mir bitte nicht übel", entschuldigte er sich mit seinem charmanten Lächeln. „Aber es war zu köstlich und du hast super reagiert! Ich habe es nämlich noch nie erlebt, dass sich eine Frau dafür bei mir entschuldigt hat, dass wir Sex miteinander hatten. Das zeichnet deinen tollen Charakter aus."

Wenn Harry eines konnte, dann war das Komplimente zu verteilen, die bei den Damen ankamen. Anne bildete da keine Ausnahme, sie konnte Lockenköpfchen, und auch uns, nicht länger böse sein.

Eine Viertelstunde später stürmten wir auf die Bühne und verausgabten uns bis auf das Letzte. Am heutigen Abend würde ich jedoch nicht sofort nach dem Konzert mit Jess ins Hotel verschwinden. Schließlich wollte ich auch ein wenig Zeit mit meinen Freunden verbringen, die erneut extra aus Mullingar angereist waren. Dies diente natürlich auch dazu, dass sie Jess ein wenig besser kennenlernten, eine Sache, die mir sehr wichtig war.

Natürlich konnten wir nicht alle in der Hotellobby oder Bar herumhängen, das wäre irgendwann aufgefallen und ließ schlimmstenfalls sogar die Paparazzi antanzen. Aber es gab einen anderen Ort in Dublin, welchen wir völlig gefahrlos aufsuchen, ein bisschen reden und sogar noch etwas Essen und Trinken konnten.

Nachdem wir uns schnell in der Garderobe umgezogen hatten, schnappte ich mir Jess und brachte sie zum Hinterausgang der 3Arena. Dort wartete Basil in einem schwarzen Van auf uns. Nachdem wir eingestiegen waren, setzte sich das Gefährt sofort in Bewegung. Jess fragte dieses Mal nicht nach, wo die Reise uns hinführte, sondern sagte lediglich: „Ich habe Hunger, Niall."

„Das macht nichts, Prinzessin, ich nämlich auch und dem werden wir jetzt Abhilfe schaffen."

Erstaunt blickte sie aus dem Fenster, als Basil nach relativ kurzer Zeit plötzlich langsamer fuhr. Er stoppt direkt vor seiner Pizzeria. Tatsächlich besaß mein Bodyguard seine eigene Pizzeria in Dublin, die um diese Uhrzeit allerdings schon geschlossen hatte - aber nicht für mich. Schließlich war ich Niall Horan, sein Schützling und gewissermaßen auch Arbeitgeber.

Als ich ihn vor einer Woche darum gebeten hatte, uns nach dem Konzert am Samstag dort zu bewirten, hatte er ohne Probleme eingewilligt. Der Koch befand sich noch immer im Haus, also gab es auch keine großen Probleme, uns, sowie meinen Freunden und restlichen Bandmitgliedern, Pizzen zu servieren.

Da Jess und ich die ersten waren, konnten wir uns die Plätze in der kleinen Pizzeria, die eher an einen gemütlichen Hinterhof erinnerte, aussuchen. Doch kurz nach uns traf auch der Rest ein.

Während wir auf das Essen warteten, erzählten Jess und ich endlich die Geschichte, wie wir uns kennengelernt hatten. Zumindest meinen Freunden, die noch in völliger Unwissenheit dahinvegetierten. Sie fanden die Story jedoch klasse, um nicht zu sagen genial, und sie verstanden sich vor allem super mit Jess.

Basil, der selbst in der Küche mithalf, servierte kurz darauf die riesigen Pizzen.

„Lasst es euch schmecken, Kinder!", war sein Standardspruch, den er immer verwendete und den jeder wörtlich nahm. Man konnte auch gar nichts anderes tun, als seine kulinarischen Köstlichkeiten mit Genuss zu verspeisen.

„Oh Gott, es ist so lecker." Jess mampfte die Pizza mit Basils selbstkreierter Tomatensauce, belegt mit Basilikum und Mozzarella, während ich mir eine Pizza mit Schinken einverleibte. Während des Essens tranken wir Bier (sogar Anne, die eigentlich nie wieder Alkohol anrühren wollte), und scherzten.

Die Stimmung war ausgelassen, beinahe schon euphorisch, weil ich mal wieder in meiner Heimat ein viel zu kurzes Gastspiel gab. Wenn es nach meinen Wünschen gegangen wäre, hätten wir sechs Konzerte in Dublin performt, aber aufgrund der Buchungen anderer Künstler, war die Halle an den darauffolgenden Tagen bereits belegt. So musste ich mich mit drei Tagen zufrieden geben, die ich jedoch gut nutzte, was die zwischenmenschlichen Beziehungen anging. Trotzdem verging die Zeit mit meinen Freunden viel zu schnell.

Doch zunächst verdrückten wir noch Basils besondere Spezialität, den Nachtisch: Eine Pizza, belegt mit Nutella, Himbeeren und Bananen. Alle seine Gäste waren verrückt danach, ich bildete in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Jess und ich teilten uns die süße Köstlichkeit, wobei sie irgendwann streikte und flüsterte: „Ich kann nicht mehr, Niall! Wenn ich noch mehr esse, fällt der Blowjob nachher aus, weil mein Magen so voll ist."

Ihre entwaffnende Ehrlichkeit haute mich mal wieder um. Ich musste mir ziemlich hart den Spruch verkneifen, dass meine Tasse dann ja wohl zum Vorzeige-Einsatz kommen würde. Aber es war ausgerechnet Anne, die Jess' leise Worte aufgeschnappt hatte und sich für unser Verhalten am heutigen Tag prompt rächte.

„Oh, dann braucht Niall ja nachher gar nicht seine Tasse herauszuholen, wenn du es von selbst machen willst", flötete sie mit einem wahren Unschuldsblick in unsere Richtung.

„Welche Tasse denn?"

Alle Augen richteten sich unverzüglich auf mich. Jetzt musste ich wohl mit der Sprache herausrücken, bevor jemand anderes es tat. Meinen Bandkollegen, die das Präsent übrigens ziemlich cool fanden, hatte ich nämlich inzwischen davon erzählt.

„Also wisst ihr, Jess hat mir ein besonderes Geschenk mitgebracht", begann ich meine Rede.

„Welches denn?", erkundigte sich Darragh sofort.

„Eine Tasse mit einem lustigen Spruch drauf."

„Der Spruch ist nicht lustig, sondern sexistisch, aber so kenne ich meine beste Freundin", meldete Anne sich zu Wort.

„Oh, sexistisch, das klingt gut!", meinte Dylan. „Also, wie lautet denn der Spruch?"

Während ich noch tief durchatmete, platzte Jess mit der Antwort heraus. „Blow me I'm hot."

Sie erntete jede Menge Gelächter damit, schien das allerdings gut zu verkraften.

„Oh, Niall, deine Freundin scheint ja schon zu wissen, was du so bevorzugst", meinte Sean, dem ich dafür am liebsten eine reingewürgt hätte

Natürlich mochte ich Blowjobs, aber welcher Typ war denn bitte nicht heiß darauf? Während mir die Röte dezent ins Gesicht kletterte, tastete Jess nach meiner Hand, um Sekunden später ungeniert von sich zu geben: „Mach dir nichts draus, Niall. Sie würden sich wünschen, nachher alle an deiner Stelle zu sein."

Hatte sie das eben laut gesagt? Den Gesichtern meiner Freunde und Bandkollegen nach zu urteilen, schon. Ihnen blieb nämlich für einige Sekunden die Luft weg, was ich dazu nutzte grinsend von mir zu geben: „Tja, Leute, gewöhnt euch dran. Jess sagt immer was sie denkt und genau das mag ich so an ihr."

Anschließend reichte ich meiner Freundin die Hand, um sie zum Aufstehen zu bewegen. Jess kam dieser Aufforderung prompt nach.

„Basil, wie wäre es, wenn du uns zum Hotel fährst? Jess und ich haben nämlich noch etwas Dringendes zu erledigen", rief ich meinem Bodyguard über die Schulter zu, als wir Hand in Hand zum Ausgang stolzierten.

Die vielen „Ahhhs" und „Ohhs", die uns begleiteten, ignorierte ich völlig. Ich wollte nur eines: So schnell wie möglich zurück ins Hotel, um meine Tasse aus dem Schrank zu holen, damit Jess ihr Versprechen einlösen konnte. Ihren Blicken nach zu urteilen, war sie nämlich schon mächtig scharf darauf.

Etwa zehn Minuten später standen wir im Hotelaufzug, der uns direkt von der Tiefgarage ins oberste Stockwerk brachte. Dort angekommen, warf ich Jess kurzerhand über die Schulter, damit es schneller ging, und joggte durch den Gang in Richtung meiner Suite.

„Lass uns schnell duschen gehen, Süße", flüsterte ich ihr ins Ohr, als ihre Füße wieder den Boden berührten.

Ihre braunen Augen blickten schelmisch drein. „Ich kann es auch unter der Dusche machen, kein Problem."

„No Way! Das ist viel zu gefährlich für dein Knie!", protestierte ich sofort.

Gut, dass mein Verstand noch eingeschaltet war. Ich behielt diesen auch noch, als wir uns gegenseitig einseiften, obwohl die Berührungen ihrer zarten Hände auf meiner Haut mich fast in den Wahnsinn trieben. Zum Schluss drehte ich kurz das eiskalte Wasser auf, um wieder ein wenig runter zu kommen. Anschließend hob ich Jess vorsichtig hoch, um sie dann aus der Dusche zu tragen.

„Du kannst ja schon Mal deine Tasse aus dem Schrank holen", erklärte sie verschmitzt grinsend, während sie ihr langes Haar trocken rubbelte.

„Du willst unbedingt eine Aufforderung, hm?"

„Dafür habe ich dir das Ding gekauft."

Sie sollte ihren Willen haben. Als Jess wenige Minuten später aus dem Badezimmer stolzierte, befand sich die Tasse mit der Schrift nach oben auf ihrem Kopfkissen. Ich lag schelmisch grinsend auf meinem Bett, den Blick auf ihre braunen Augen gerichtet, die nun einen ganz bestimmten Körperteil meines durchtrainierten Bodys fixierten.

„Ich hoffe, er passt in meinen Mund", sagte sie mit einem Lächeln, das mich fast zum Durchdrehen brachte, weil es so sexy wirkte.

Mein Konter erfolgte binnen Sekunden. „Es gibt nur einen Weg, um das herauszufinden, Süße."

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Uhhhhhhhhh Niall und Jess sind echt heiß aufeinander:)
Wie fandet ihr das Geschenk, das sie ihm gekauft hat? Und mochtet ihr es, wie Anne verarscht wurde? Ich musste lachen, als ich es geschrieben habe!

Hier noch ein Hinweis: Vor einigen Tagen habe ich begonnen, eine meiner älteren 1D Stories auf Wattpad hochzuladen. Sie heißt "Teach me to touch you" und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal einen Blick darauf werfen würdet.

Übrigens, die Pizza bei Basil schmeckt wirklich lecker, ich habe sie selbst probiert! :)

LG, Ambi xxx



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