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30 | abecedarius

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a b e c e d a r i u s

dezember 2018

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Allison || Seitdem Harry von seiner Trennung erzählt hat, ist es merkwürdig still in seinem Auto, als würden wir beide versuchen, unsere Gedanken nicht zu laut werden zu lassen, aus Angst davor, was sich alles ändern könnte. Oder aber auch aus Panik, weil es eben doch nichts ändern wird.

Aber alleine die Möglichkeit, die Wahrheit, dass Harry nun nicht mehr so weit weg ist wie mein Herz gedacht hätte, lässt es schmerzhaft schnell in meiner Brust schlagen. Die Hoffnung ist dumm und trügerisch, denn in Wirklichkeit bin ich ihm doch immer noch genauso weit entfernt wie in den letzten Monaten.

Harry ist schließlich derjenige, der die Stille durchbricht und den Sturm im Inneren des Autos zum Verstummen bringt.

„Ich würde dich gerne zum Essen einladen und ein weiteres Versprechen wieder gut machen. Hast du Lust darauf?"

Er hebt die Hand, als würde er sich durch die Haare fahren wollen, bevor er bemerkt, dass er immer noch die schwarze Wollmütze trägt und seine Finger sich wie in Zeitlupe wieder auf das Lenkrad legen.

„Sicherlich", entgegne ich, ohne auch nur eine Sekunde nachdenken zu müssen. Ich habe immer Lust darauf, mit ihm Zeit zu verbringen, was unsere immer noch so zerbrechliche Freundschaft so gefährlich macht. Sie ist wie eine Feder, die jede Sekunde von einem Windstoß erfasst und für immer weggeweht werden kann. Vielleicht verfängt sie sich bloß in ein paar Zweigen, sodass wir sie wieder auf den Boden holen können. Vielleicht fliegt sie aber auch irgendwann einmal um die Welt, ohne dass wir die Chance haben, ihr hinterherzujagen.

„Wohin geht es denn?"

Harry schenkt mir ein freches Lächeln. „Verrat ich dir nicht, Al. Du weißt doch, wie gerne ich dich überrasche."

Diese Worte sind es, die das Gleichgewicht wieder herstellen. Unsere Freundschaft wird geklebt, der Stolperstein überwunden und wir bewegen uns wieder in dieselbe Richtung. Vergessen ist die Enttäuschung über den nicht stattgefundenen Roadtrip. Verdrängt sind die gefährlichen Gedanken in Richtungen, die mich innerlich verbrennen, während einzig allein Harry mich vor dem Feuer retten kann.

Alles ist wieder wie vor dem gestrigen Tag und unsere Feder liegt wieder zu unseren Füßen, bereit, von uns beidem mit allem, was wir zu geben haben, vor dem nächsten Windstoß geschützt zu werden. Der nächste Sturm wird kommen, daran habe ich keine Zweifel, denn sowohl Harry als auch ich sind viel zu dickköpfig. Aber solange wir eine vereinte Mauer bilden, die den Schmerz abwehrt, werden wir überleben. Solange wir uns an den Händen halten, wir beide gegen den Rest der Welt, wird alles gut ausgehen. Dann sind wir eine vereinte Kraft gegen all die Gefahr dieses grausamen Universums.

Ich strecke Harry die Zunge heraus, er stupst mir gegen den Oberarm und ein erleichtertes Seufzen löst sich aus meinem Mund. Bisher ist mir nicht bewusst gewesen, wie sehr mich die Stille innerlich zerstört hat. Erst jetzt, als ich endlich wieder atmen kann, realisiere ich das Ausmaß der Ruhe.

„Liedwechsel?", fragt er mich schließlich, als ein furchtbarer Song durch das Auto wirbelt, den wir beide immer schon gehasst haben.

„Liedwechsel", stimme ich sofort zu.

Meine Finger bearbeiten das Radio, drehen den Knopf, lassen die Sender leben, bis ich endlich einen finde, dessen Töne mein Inneres ebenfalls zum Singen bringen. Das Lied zaubert eine Wirklichkeit, malt eine Geschichte in Harrys Porsche, die greifbar unter meinen Händen ist. Ich muss nur die Finger recken, dann kann ich all die Wunder des Songs spüren.

Wie von selbst beginnen meine Lippen die Worte des Liedes zu formen und sie wortlos in die Wirklichkeit zu entlassen. So sanft, als wären sie ein Windhauch eines heißen Sommertages. Harry sieht mir lächelnd zu, bis er ebenfalls anfängt zu singen. Meine Worte sind lautlos, während seine ein ganzes Gewitter darstellen.

Harrys Stimme verzaubert mich noch mehr als der Song an sich und erinnert mich daran, warum ich es einmal so sehr geliebt habe, wenn er mir vorsang. Ich habe ihn nicht oft dazu gebracht, aus irgendeinem Grund hat er dies immer peinlich gefunden. Aber in den Nächten, in denen ich mit dem Schlaf kämpfte und trotz Müdigkeit nicht versinken konnte, waren es seine Lippen, die mich ins Land der Träume begleitet haben.

Während ich nun dabei zusehe, wie die Worte von seinen Lippen gleiten, die Mundwinkel leicht in die Höhe gezogen, werde ich schmerzlich in die Vergangenheit zurückgeschleudert. Aber die Zeiten sind vorbei und wir müssen lernen, mit unserer neuen Realität zu leben.

„Ich liebe es, wenn du singst", meine ich lächelnd, sobald das letzte seiner Worte in die Freiheit entkommen ist.

„Danke, Al." Harry beißt sich auf die Unterlippe, während er meinem Blick ausweicht. „Ich habe überlegt, ob ich Angels ebenfalls auf meiner nächsten Tour singen werde. Meinst du, das ist eine furchtbare Idee?"

Ich grinse über seine Unsicherheit, die er immer noch in sich trägt, auch wenn er mittlerweile auf den größten Bühnen dieser Welt zuhause ist.

„Nein, Harry. Ich denke, das ist eine ganz wunderbare Idee."

Er atmet erleichtert aus. „Gut, dann werde ich das Lied auf jeden Fall auf meine Setlist aufnehmen."

Ich lehne meinen Kopf gegen das kühle Fensterglas, während ich das Radio erneut nach zufriedenstellender Musik durchsuche.

„Wie viele Songs willst du performen?"

Harry zuckt mit den Achseln und wedelt dann mit seiner linken Hand durch die Luft, wobei er sich in meinen Haaren verfängt. Sofort wirft er mir einen entschuldigen Blick zu und löst seine Finger vorsichtig wieder aus meinen Haarsträhnen, während ich mir ein Lachen verkneife. Er kann froh sein, dass er Sänger und nicht Sportler geworden ist, denn Motorik bereitet ihm manchmal einige Schwierigkeiten.

„Alle Lieder meines zweiten Albums und dann noch ein paar Cover, schätze ich. Angels von Robbie Williams und ein, zwei Lieder von One Direction. Bis dahin ist ja ohnehin noch etwas Zeit, weil ich noch nicht einmal begonnen habe, mein zweites Album zu schreiben", meint er nachdenklich. „Aber ich muss schließlich ein wenig mehr als meine eigenen Songs singen, weil das Konzert ohnehin viel zu kurz ist. Falls jemand meine eigene Musik dann gar nicht ausstehen kann, kann er sich zumindest auf die Cover freuen."

Ich verdrehe grinsend die Augen. „Jemand, der deine Musik nicht ausstehen kann, wird ohnehin nicht aufs Konzert kommen."
Er runzelt mit der Stirn, bevor er seufzend nickt. „Da hast du wahrscheinlich Recht. Aber trotzdem bleiben die Cover, weil ich ansonsten einfach nicht genug Lieder habe."

„Ich bin sicher, deine Fans würde auch stundenlang anreisen, um nur einen einzigen deiner Songs live erleben zu dürfen", merke ich an.

„Meinst du?"

„Da bin ich mir sicher, Harry", lächele ich und lege kurz meine Hand über seine, die daraufhin das Lenkrad umklammert. Sofort lasse ich wieder los. „Ich würde es auf jeden Fall."

Harry sieht mir in die Augen, so intensiv, dass ich wegschauen muss. „Danke, Ally. Das bedeutet mir wirklich sehr viel."

„Bitte", murmele ich leise, während zum ersten Mal seit Tagen wieder Schneeflocken lautlos auf die Windschutzscheibe herunterprasseln. Vielleicht geschieht mein Weihnachtswunder doch noch. Meine Oma pflegte zu sagen, dass Wunder immer dann geschehen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Und vielleicht, ganz vielleicht, existieren sie wirklich noch. Vielleicht muss man nur nahe genug hinsehen, um sie zu entdecken.

Vielleicht sitzt mein persönliches Weihnachtswunder auch gerade neben mir im Auto, völlig ahnungslos darüber, wie viel mir das bedeutet. Harrys und meine Freundschaft ist mein ganz eigenes Wunder, mein Glücksbringer, mein Halt in Zeiten, in denen alles hoffnungslos erscheint.

Harry steuert das Auto durch meine Heimatstadt, während der Schnee fast lautlos vom Himmel fällt, um die Welt langsam in ein weißes Wunderland zu verwandeln und ich könnte nicht glücklicher sein. Wenn ich könnte, dann würde ich immer in diesem ganz besonderen Augenblick leben, alleine mit Harry in unserer eigenen Welt, die so friedlich wirkt.

Doch das Leben hält nicht an, niemals. Für die schönsten Momente genauso wenig wie für die allerschlimmsten. Es bewegt sich immer weiter, man kann die Zeit nicht aufhalten, sondern nur versuchen, das Beste aus ihr zu machen.

Auch an diesem dreiundzwanzigsten Dezember habe ich keine Macht über die Endlichkeit, sondern kann einfach nur jeden einzelnen Moment genießen, den ich mit Harry bekommen werde.

Während der Scheibenwischer gegen die Schneeflocken ankämpft, steuert der Junge mit den grünen Augen das Auto sicher durch die Straßen, bis wir schließlich im Parkhaus des Arndale Shopping Centers halten.

Sobald wir ausgestiegen sind, macht Harry Anstalten, sich den Schal auszuziehen, doch ich schüttele den Kopf. „Behalte ihn ruhig. Er ist eine super Tarnung und ich bin sicher, dass du mal ganz froh bist, nicht andauernd angequatscht zu werden."

Er ignoriert meine Worte gekonnt und drückt mir nur Sekunden später das warme Kleidungsstück in die Hand. „Die Mütze ist Tarnung genug. Nimm den Schal, Al, sonst gehen wir nicht los. Ich weiß, dass du frierst und will nicht schuld sein, wenn du dich erkältest."

„So schnell erkälte ich mich schon nicht", entgegne ich augenverdrehend.

Statt einer Antwort verschränkt er abwartend die Arme vor dem Körper, was ihn in seinem Wintermantel wie einen gepolsterten Gartenzwerg aussehen lässt. Ich kann mir nur schwer ein Grinsen verkneifen.

„Allison", meint er auffordernd.

„Harold."

Jetzt ist er derjenige, der die Augen verdreht. „Jetzt mach schon, Al. Bevor wir hier festfrieren."

„Das freut sicherlich einige, denn so können sie Harry Styles live in Farbe begutachten, ohne dass er wegrennen kann. Fast wie ein Zootier", gebe ich zu bedenken, lege mir jedoch gehorsam den Schal um. Er riecht so wunderbar nach seinem eigentlichen Besitzer, dass mir direkt warm wird.

Lachend zwinkert Harry mir zu. „Ich wäre sicherlich ein tolles Zootier."

„Das beste", bestätige ich grinsend.

„Was meinst du, hättest du wohl Platz, um meinen Käfig bei dir in der Wohnung unterzubringen?", scherzt er, während wir loslaufen.

Ich tue so, als müsste ich einen Moment überlegen. „Nur, wenn du nicht schnarchst."

„Tue ich nicht", entgegnet Harry sofort.

Grinsend schüttele ich den Kopf. „Tust du doch. Zumindest, wenn du dir zu viele Sorgen machst oder erkältet bist."
„Das stimmt überhaupt nicht", protestiert er so lautstark, dass sich einige Passanten in unsere Richtung umdrehen. Hastig sieht Harry auf den Boden vor unseren Füßen und weicht den neugierigen Blicken aus.

„Tust du doch", ziehe ich ihn auf. „Aber keine Angst, das ist manchmal ganz süß."

„Findest du?" Nun sieht er mich neugierig an, anstatt den Boden mit seinen Blicken zu durchlöchern.

Ich murmele etwas Unverständliches und gehe einen Schritt schneller, als könnte ich die Peinlichkeit so wieder vergraben.           

Wir lassen die Shoppingmall des Zentrums Manchesters hinter uns und schlendern Seite an Seite die High Street entlang, bis wir schließlich die Shudhill Street erreichen. Spätestens jetzt bestätigt sich meine Vermutung, wohin wir unterwegs sind, denn diese Gegend ist mir bekannt wie kaum ein anderes Gebiet Manchesters. Wir befinden uns im Northern Quarter, dem Kreativviertel der Stadt, in der ich schon immer gerne stundenlang die Second Hand Läden durchstöbert habe.

„Wir gehen zum Café North?" Neugierig sehe ich zu Harry herüber, dem einige Haarsträhnen aus der Mütze herausgerutscht sind. Ich weise ihn nicht darauf hin, weil es ihn irgendwie niedlich aussehen lässt.

„Das beste Café Manchesters", zieht Harry mich grinsend auf, in dem er die Worte verwendet, mit denen ich ihn vor Jahren das erste Mal dorthin gelockt habe.

„Du kannst ruhig zugeben, dass ich Recht habe", erwidere ich pikiert.

Er zieht die Nase ebenfalls in die Höhe, was mich zum Lachen bringt.

„Definitiv hattest du Recht, Al. Das hast du fast immer", meint er schließlich mit einem Lächeln, das so strahlend ist, dass es der Sonne Konkurrenz machen könnte, wäre diese nicht ohnehin von starkem Schneefall verschluckt.

„Wann hatte ich denn mal nicht Recht?", frage ich interessenshalber, weil mich interessiert, was er als erstes aufgreifen wird.

Harry legt die Stirn in Falten und überlegt einen Moment. „Du meintest mal, dass ich kein Interesse an dir hätte, weil ich ein Rockstar wäre und du nur ein normales Mädchen."

„Nie im Leben", pruste ich. „Ich habe dich garantiert nicht als Rockstar bezeichnet."

„Ach nein?" Grinsend versucht Harry mich zu kitzeln, was nicht gelingt, weil die Daunen meiner Winterjacke ein natürliches Schutzschild gegen seine Hände bilden.

„Nein", lache ich lauthals.

„Okay, wahrscheinlich hast du nicht Rockstar gesagt, aber der Sinn meiner Aussage stimmt dennoch", meint Harry schließlich grinsend.

„Wahrscheinlich schon", gebe ich zu, denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich die Worte vor langer Zeit einmal für wahr befunden habe.

„Du hattest auf jeden Fall nicht Recht", greift Harry das eigentlich Thema wieder auf.

„Ach nein? Und warum nicht?"

„Weil du niemals bloß ein normales Mädchen sein wirst, zumindest nicht für mich. Außerdem hatte ich damals Interesse an dir. Ich wäre dumm, wenn es nicht so gewesen wäre."

Leichte Schneeflocken verfangen sich in seinen Augenwimpern, während er mich ansieht und mein Herz alleine dadurch zum Fliegen gebracht wird.

„Darüber lässt sich jetzt diskutieren", merke ich an, einfach nur, damit meine Lippen beschäftigt sind und nicht die Frage stellen, die mir eigentlich auf der Zunge brennt. Nichts will ich so sehr wissen als die Antwort darauf, ob er immer noch an mir Interesse hat, auch wenn unsere Leben das ohnehin nicht zulassen würden. Doch ich bleibe stumm und lasse die Worte mein Inneres verbrennen, denn sobald ich sie aussprechen würde, würde meine ganze Heimatstadt aufgrund ihrer Wucht in Flammen aufgehen.

„Ally? Kommst du?" Besorgt mustert Harry mich und erst jetzt fällt mir auf, dass wir längst vor dem Café zum Stehen gekommen sind. Er hält mir die Tür auf und wartet geduldig auf mich, während ich in meinen Gedanken versinke und sie wieder mühsam in Käfige sperre, dessen Gitter am besten für immer verschlossen bleiben.

Ich trete ein in das Café, das unser Anfang gewesen ist vor all den Jahren, während Harry mir einen Augenblick später ins Innere folgt. Bei unserem ersten Besuch in dieser Gastronomie kannten wir uns nicht einmal zwölf Stunden und waren uns vollkommen fremd. Heute kommt es mir vor, als hätte ich bereits zwölf Leben lang seine Anwesenheit genießen können, auch wenn wir uns in Wirklichkeit gerade einmal seit sieben Jahren kennen.

Ich habe bereits so viele Augenblicke mit ihm erleben dürfen, so viele Gedanken und Sorgen mit ihm geteilt, so viele wichtige Momente an seiner Seite verbracht, dass es mir manchmal so vorkommt, als hätte ich schon viel mehr von Harry bekommen, als erlaubt gewesen wäre. Deswegen habe ich Angst, dass all das irgendwann enden wird.

Der Junge, der nun an einem der hölzernen Tische im Café Platz nimmt, kennt mich besser als mich selbst und manchmal weiß ich gar nicht mehr, welche Person ich ohne ihn gewesen bin. Nach unserer Trennung bin ich auf der Suche nach dieser Person vor unserer Begegnung gegangen, aber ich habe sie nie wieder finden können. Ein Teil von mir wird für immer an ihn geknüpft sein, was so wundervoll schmerzhaft und angsteinflößend zugleich ist.

Auch ich setze mich langsam auf einen der Holzstühle, während ich versuche, den unzähligen Erinnerungen zu entschwinden, die ich mit diesem Raum verknüpfe. Dieses Café ist unsere Vergangenheit und Zukunft zugleich. Sie begegnen sich an diesem gleichen Ort und wundersamer Weise kämpfen sie nicht gegeneinander, sondern heißen sich gegenseitig Willkommen.

„Es sieht noch genauso aus wie damals", merkt Harry an, während er seinen Blick durch den Raum wandern lässt.

Ich nicke. „Bloß die Smoothiekarte ist erweitert worden."

Irritiert sieht er mich an. „Seit wann trinkst du gesunde Smoothies?"

Ich lache leicht. „Tue ich nicht, aber Drake ist letztes Jahr auf einem Fitnesstrip gewesen."

Harry zieht sich die Mütze vom Kopf und ich lächele, als ich das Wirrwarr seiner Haare entdecke. Vorsichtig lasse ich meine Finger durch die Locken fahren und versuche, dass Chaos zu ordnen. Seine Harre fühlen sich wundervoll weich in meinen Händen an, weswegen ich auch dann noch vorsichtig durch sie streiche, als die Locken längst wieder an ihrem Platz liegen.

„Das habe ich immer schon geliebt, habe ich dir das je gesagt, Al?", murmelt Harry mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Was genau meinst du?", wispere ich.

Doch eine Antwort bekomme ich nie, denn die Kellnerin reicht uns unsere Speisekarten und nimmt daraufhin unsere Getränkewünsche auf.

„Einen Kaffee für mich und eine heiße Schokolade für meine – Ally", bestellt Harry, als wäre es das Selbstverständlichste, dass er immer noch weiß, wann ich welches Getränk zu mir nehme.

Die Bedienung notiert unsere Wünsche nickend, wobei sie Harry einen neugierigen Blick zuwirft, der jedoch einfach so tut, als würde er ihn überhaupt nicht bemerken. Ich wünschte, ich könnte so cool sein, wenn mich jemand auf der Straße erkennt. Trotz all der Monate, die seit unserer Trennung vergangen sind, geschieht es dennoch ab und an, dass mich einer seiner Fans anspricht und ich bin dann jedes Mal vollkommen überfordert.

„Dürfte ich vielleicht ein Foto haben?", bittet die Kellnerin Harry schüchtern, der daraufhin nickt.

„Einmal lächeln", sage ich und drücke den Auslöser des IPhones, das mir die Bedienung strahlend überreicht hat. Zur Sicherheit schieße ich mehrere Fotos, damit sie auf jeden Fall eine schöne Erinnerung hat und reiche der Bedienung dann lächelnd das Handy wieder.

Sie bedankt sich glücklich und verschwindet dann, um unsere Getränke vorzubereiten.

„Welches Versprechen genau machst du gerade wieder gut?", frage ich Harry schließlich, nachdem wir wieder alleine sind. Ich grübele schon eine Weile, aber ich kann mich an keines erinnern, was mit dem Café zusammenhängt.

„Genau genommen gar keins so wirklich", gibt er zu. „Aber nach unserem allerersten Treffen habe ich dir versprochen, mich bei dir zu melden, sobald ich wieder bei meiner Familie bin und es schlichtweg vergessen. Da ich das nicht wieder gutmachen kann, ist dieser Cafébesuch als kleiner Ersatz zu sehen."

Der Schnee klopft an die Fensterscheiben zu seinem Rücken, sodass Harry das Wunder nicht beobachten kann, während ich es vollkommen im Blick habe.

„Das war übrigens das erste Versprechen, dass ich dir gegenüber je gebrochen habe und das tut mir heute noch leid, denn wenn ich dir direkt geschrieben hätte, dann hätten wir so viel mehr Zeit in unserer Beziehung gehabt."

„Vielleicht aber auch nicht. Wer weiß, was dann alles anders gelaufen wäre. Vielleicht säßen wir dann heute gar nicht hier", grübele ich.

„Vielleicht", bestätigt er. „Ich bin auf jeden Fall mehr als froh, dass ich heute mit dir hier sitzen darf. Niemand anderen hätte ich gerade lieber bei mir."

„Ich auch nicht", gebe ich zu, denn es ist die Wahrheit, egal wie sehr ich mich auch dagegen wehren will.

„Nicht einmal David Beckham?", zieht Harry mich auf.

Statt einer Antwort bewerfe ich ihn mit meiner Serviette.

„Al? Darf ich dich während der Weihnachtstage ein paar Stunden von deiner Familie entführen?", fragt Harry.

Ein Teil von mir fleht mich an, abzulehnen und Abstand zu halten, während der andere mit aller Kraft für die Zustimmung kämpft. Schließlich gewinnt ein Part von mir, doch ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung ist. Wenn ich mit Harry zusammen bin, ist nichts sicher und gerade das macht mir solche Angst.

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Ihr Lieben,

Ab heute gibt es wieder wie gewohnt ein Update jeden Dienstag.

Wir nähern uns nicht nur im wirklichen Leben, sondern auch bei Promise langsam Weihnachten und ich freue mich schon darauf, die Weihnachtskapitel mit euch teilen zu können, denn ich habe sie wirklich gerne geschrieben.

Für alle, die ein wenig Fluff zur Vorweihnachtszeit haben wollen: Ab dem ersten Advent startet meine vierteilige Weihnachtskurzgeschichte peut-être.

Ein wahnsinnig großes Dankeschön für all eure Votes und Kommentare! Wenn euch das Kapitel gefallen hat, dann lasst es mich doch wissen, in dem ihr kurz das Sternchen drückt.

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