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2 | paradox

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p a r a d o x

april 2018

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Harry || Als ich meinen Wagen durch das automatisch öffnende Tor meines Grundstücks fahre, erwische ich beinahe die Heckklappe von Kates Mini Couper, welcher wieder einmal mitten in Einfahrt geparkt ist. Mittlerweile beschwere ich mich darüber nicht einmal mehr, denn was meine Verlobte bis jetzt noch nicht verstanden hat, wird sie auch in den nächsten Jahren nicht mehr umsetzen.

Außerdem liebe ich sie dafür, dass sie das Leben locker nimmt und für jeden Spaß zu haben ist. Für Kate ist es vollkommen egal, dass ihr Auto die Einfahrt blockiert und sie hat es nicht mit böser Absicht getan, das weiß ich, weswegen ich ihr nicht böse sein kann.

Langsam umkurve ich den roten Mini Cooper und parke meinen Audi dann vor der Garage. Als ich aussteige, muss ich mich aus dem Auto quetschen, weil ich viel zu nah neben der Mauer angehalten habe, aber ich bin zu faul, den Wagen noch einmal zu korrigieren.

Langsamen Schrittes gehe ich auf das Hauptgebäude zu, während meine Gedanken immer noch völlig durcheinanderwirbeln. Ich hatte gedacht, dass ich damit klar kommen würde, Ally zu sehen, dennoch hatte mich die Begegnung mehr aus der Bahn geworfen, als ich zugeben würde.

Mein Schlüssel klemmt, als ich ihn in das Schloss stecke und fluchend rüttele ich einmal an meiner Haustür, bevor ich diese endlich öffnen kann.

„Katie? Ich bin wieder da", rufe ich, sobald ich eingetreten bin. Meine Stimme schallt durch die offenen Räume und auch das viele Glas hilft nicht dabei, den Schall zu dämmen. Doch ich liebe mein Haus gerade wegen dieser Details.

Ich trete mir die Chelseaboots von den Füßen und stelle diese dann ordentlich an die Seite des Flures, um Kates Ordnungsfimmel keine Grundlage zur Diskussion zu geben.

„Ich bin in der Küche", vernehme ich die warme Stimme meiner Verlobten, die meine Laune direkt anhebt.

Meine Füße tragen mich wie von selbst in den offenen Bereich, in dem Kate gerade dabei ist, ein paar Tomaten zu schnippeln und konzentriert auf das Schneidebrett auf der Arbeitsplatte heruntersieht.

Ihre braunen Haare sind zu einem unordentlichen Dutt zusammengefasst, den sie behelfsmäßig mit einem Stift fixiert hat. Auch Kates Jogginghose kann nicht gerade mit ihren Outfits der unzähligen Awardshows mithalten, an denen sie bereits teilgenommen hat, dennoch ist sie immer noch wunderschön.

„Was kochst du?", frage ich, während ich sie von hinten umarme.

Lächelnd dreht Kate sich in meiner Umarmung um, sodass ich nun die Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze erkennen kann.

Falls sie mein ungewöhnlich schlichtes Outfit bemerkt, kommentiert sie es nicht, sondern sieht einfach darüber hinweg.

„Tomaten-Mozzarella Salat", teilt Kate mir mit und grinst dann leicht. „Wobei ich nicht weiß, ob das als Kochen durchgeht."

Ich zucke lachend mit den Schultern. „Nicht jeder von uns kann so ein Meisterkoch sein wie du. Für mich ist das definitiv ausreichend und damit qualifiziert als Kochen."

Kate fährt mir grinsend durch die Haare und ich schließe kurz die Augen, um einfach nur ihre Berührung vollends genießen zu können. Sie so nah bei mir haben zu dürfen, schafft es, meine Gedanken langsam wieder zu beruhigen. Auch wenn es zwischen uns beiden in letzter Zeit immer öfter kriselt, so schafft meine Verlobte es dennoch immer wieder, mir einen klaren Kopf zu verpassen. Ihre Nähe hat etwas Tröstliches, als würde sie mir deutlich machen, dass ich nicht alleine bin auf dieser Welt.

„Die Meisterköchin muss jetzt leider weiterkochen", meint Kate mit einem Lächeln, das ihre braunen Augen erreicht.

Grinsend klaue ich mir einen Kuss von ihren Lippen, bevor ich die Umarmung löse und mich stattdessen an die Küchentheke lehne. „Soll ich dir helfen, Katie?"

Sie schüttelt den Kopf, ohne von dem Küchenbrett aufzusehen. Wie immer, wenn sie sich vollends auf eine Aufgabe konzentriert, ist ihre Stirn leicht in Falten gelegt.

Einen Augenblick lang sehe ich ihr einfach beim Schneiden der Tomatenstücke zu, bevor ich die Mozzarella aus unserem Kühlschrank hole, der wie immer bis aufs Äußerste gefüllt ist.

Das ist nicht immer so, denn ich bin schon froh, wenn ich die gleichen fünf Gerichte zaubern kann. Aber jedes Mal, wenn Katie zwischen ihren Drehpausen bei mir einzieht, verwandelt sich die Küche in ihr Paradies, in der sie sich vollends austobt. Es hat definitiv einige Vorteile, wenn die zukünftige Schwiegermutter professionelle Köchin ist und ihre Gabe an die Tochter weitergegeben hat.

„Ist es okay, wenn ich mich ein wenig hinlege?", frage ich schließlich leise.

Kate dreht sich zu mir um und wirft mir einen besorgten Blick zu. „Ist alles in Ordnung, H? Was ist passiert?"

Meistens bin ich gut darin, meine Stimmungslagen vor anderen Leuten zu verstecken. Wie könnte ich auch nicht, wenn ich im Showbusiness zuhause bin, wo lügen und betrügen eine der Wichtigsten Disziplinen darstellt. Aber Kate ist schon immer eine gute Menschenkennerin gewesen und ihre Gabe macht auch bei mir nicht Halt.

Ich seufze. „Einfach ein schlechter Tag", murmele ich dann beiläufig, weil ich keine Lust habe auf die Diskussion.

Am liebsten würde ich mich einfach in das große Kingsize Bett in der oberen Etage werfen, das nur darauf wartet, dass ich mich auf die weiche Matratze schmeiße und mich im Mitleid suhle. Ich kann es kaum erwarten, mich in die Welt der Träume flüchten zu können.

„Willst du darüber reden?"

Ich schüttele bloß den Kopf.

Braune Augen mustern mich. „Morgen sieht die Welt schon wieder besser aus, H."

Kate schenkt mir ein Lächeln und drückt meine Hand in ihrer. Eine aufmunternde Geste, die heute jedoch ihre Wirkung verfehlt. Vielmehr erinnert sie mich schmerzlich daran, wie Allys Finger sich vorhin an meinen angefühlt hatten. Wie sie merklich zitterten, während ich ihr den Blumenstrauß überreichte. Ich weiß nicht, ob es nur ihre Hände waren, die alles andere als ruhig waren oder ob meine Finger ebenso zitterten. Aber eigentlich ist es auch egal.

Ich ziehe Kate an mich und halte sie einen Moment lang einfach nur fest. Wir schweigen, während unsere Herzen im Gleichtakt schlagen und ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Danke, dass du hier bist", murmele ich leise in ihr Ohr.

Sie beißt sich auf die Unterlippe, als würde sie sich eine Erwiderung verkneifen. Ich weiß auch so, wie der Vorwurf lautet. Ich kann ihn in ihren Augen sehen. Viel zu wenig Zeit verbringen wir in den letzten Monaten miteinander und wir haben immer noch keine Lösung gefunden.

Doch statt erneut eine Argumentation anzufangen, die wir viel zu oft führen, schenkt Kate mir bloß ein warmes Lächeln, als würde sie spüren, dass ich heute schon genug Streitigkeiten hinter mich gebracht habe.

„Gönn dir bei den Jungs ein kaltes Bier und lass dich etwas ablenken. Ich bin sicher, dass der Tag dann noch gut enden wird", meint meine Verlobte aufmunternd.

Ich stöhne leicht, als mir einfällt, dass ich mich heute Abend mit den anderen bei Louis treffen wollte. Eigentlich habe ich mich auf die Begegnung gefreut, denn es passiert nicht oft, dass sich alle vier von uns sich in London aufhalten. Viel zu beschäftigt sind wir damit, unsere Soloprojekte zu verfolgen und auf Tour zu gehen. Abende wie heute sind eine echte Seltenheit geworden, was der einzige Grund ist, warum ich nun nicht ins Bett verschwinde, sondern meine Autoschlüssel wieder in die Hand nehme.

„Warte nicht auf mich. Es kann spät werden", meine ich zu Kate und verabschiede mich mit einem kurzen Kuss.

„Es wird immer spät", murmelt sie so leise, dass ich mir sicher bin, dass es nicht für meine Ohren bestimmt gewesen ist.

Das schlechte Gewissen trifft mich, dennoch mischt sich ebenfalls eine Menge Wut in das Gefühlswirrwarr. Ich bin nicht der Einzige, der aufgrund seines Jobs andauernd unterwegs ist. Auch sie ist ständig auf Reisen aufgrund ihrer Schauspielkarriere.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verlasse ich das Haus und ziehe die Tür etwas heftiger als nötig hinter mir zu. Anscheinend sind heute alle darauf aus, mir auf den Geist zu gehen.

Im meinen Audi angekommen, starte ich den Motor und rausche davon, noch bevor das Navigationsgerät Louis Adresse laden kann, welche ich über die Kurzauswahl eingebe. Während der Fahrt durch Londons Straßen fangen meine Gedanken erneut an zu wandern und spielen immer wieder die Situation vor Allys Haustür ab. Ich bereue es nicht, dass ich dort aufgetaucht bin, denn ich habe mir vorgenommen, einiges wieder gutzumachen. Vielmehr jedoch beschäftigt mich ihr geschockter Blick und der angespannte Tonfall, der so gar nicht zu dem Mädchen passt, das ich einmal mehr als alles andere geliebt habe. Wahrscheinlich hätte ich mit ihrer abweisenden Haltung rechnen sollen, wenn man bedenkt, wie unsere Beziehung damals in die Brüche ging. Aber dennoch hat es mich tief getroffen.

Während ich nun durch London fahre, habe ich keine Möglichkeit, meinen Gedanken zu entfliehen und mit jeder Sekunde verstärkt sich die Anspannung in meinen Schultern. Ich bin bereits jetzt viel zu spät und werde auch noch einige Zeit brauchen, bis ich endlich an meinem Ziel ankomme.

Selbst zu den Abendstunden ist die Verkehrssituation in der Stadt angespannt und ich bin nicht der Einzige, der von dem schleichenden Tempo genervt ist. Meine kreisenden Gedanken stellen auch keine Hilfe dar, vielmehr werde ich ihnen durch die gefüllten Straßen nur noch länger ausgesetzt.

Als Louis Haus endlich vor meinen Augen auftaucht, ist es bereits dunkel draußen und auch die immer wärmer werdenden Frühlingstage können die Kälte des Abends nicht vertreiben. Als wäre sich das Wetter genauso so unsicher wie ich mich in meinem Herzen fühle.

An Louis Tor angekommen, gebe ich das Geburtsdatum seines Sohnes auf das Zahlenfeld ein. Wenn man mich fragt, ist das kein wirklicher Schutz, aber mein bester Freund ist ohnehin nicht bekannt dafür, offen für Ratschläge zu sein. Viel zu stur kann er sich verhalten.

Als ich meinen Audi über die Einfahrt fahre, bemerke ich, dass Liams und Nialls Wagen bereits dort geparkt sind. Ich bin also tatsächlich der letzte, der heute Abend hierhergefunden hat.

Ich laufe an Liams Lamborghini vorbei, dessen Fenster voller Abdrücke von Kinderhänden übersehen sind. Die Widersprüchlichkeit lässt mich leicht grinsen und ich gebe Bear gedanklich ein High Five dafür, dass er selbst als Kleinkind die Besitztümer seiner Eltern schon so gut im Griff hat.

Dann kreuze ich Nialls Range Rover, der nicht zu seinem Image als bodenständige Person passt, das er seit seiner Asientour vertritt. Doch Niall ist schon immer eine Person gewesen, die sich nicht auf einer Schiene festnageln lässt. Vielleicht verstehen wir uns deswegen so gut.

Ich schließe Louis Haustür auf, dessen Schlüssel ich schon seit Ewigkeiten besitze und stolpere im Flur beinahe über ein Laufrad, das mitten im Flur herumliegt. Gemeinsam mit der Trainingshose meines besten Freundes und diversen hochhackigen Schuhen, die ohne jeden Zweifel Eleanor gehören, formen sie einen ganzen Hindernissparcour. Als ich schließlich im Wohnzimmer angekommen bin, bin ich erleichtert, dass ich mir nichts gebrochen habe.

Einen Augenblick lang sehe ich einfach nur lächelnd zu meinen besten Freunden herüber, die so vertieft in ihr Gespräch sind, dass sie meine Anwesenheit erst gar nicht bemerken. Louis gibt eine Pointe zum Besten und Niall hat durch sein Lachen bereits Probleme, noch richtig Luft zu bekommen. Liam dagegen hat sich besser im Griff und schüttelt nur lächelnd den Kopf, als wüsste er selbst nicht genau, wie er in der Truppe voller Irren gelandet ist.

Ein warmes Gefühl bereitet sich in meinem Bauch aus und ich merke, wie ich endlich ruhiger werde. Diese drei Jungen sind mein Halt, mein Zuhause, mein Rückzugsort.

Erst als sie nun wenige Meter entfernt von mir sind, wird mir bewusst, wie sehr ich sie wirklich vermisst habe. In letzter Zeit überschlägt sich ein Ereignis nach dem anderen in meinem Leben und ich habe manchmal das Gefühl, aufgrund der Hektik nicht mehr richtig Luft zu bekommen.

Doch heute Abend in Louis Wohnzimmer, das voller Chaos nur so nach Aufmerksamkeit schreit, kann ich das erste Mal seit langem wieder richtig atmen.

Von Eleanor ist nichts zu sehen, aber wenn ich ehrlich bin, wundert mich das nicht weiter.

„Wie ich sehe, habt ihr schon ohne mich angefangen", mache ich auf mich aufmerksam und nicke auf die Bierflaschen, die bereits ihren Platz auf dem Couchtisch gefunden haben.

Sofort richten sich drei Augenpaare auf mich und ich weiß nicht, welches Lächeln das breiteste ist.

Niall ist der erste, der mich in eine feste Umarmung zieht. Doch auch Liam und Louis begrüßen mich nicht minder überschwänglich.

„Ich habe euch vermisst", meine ich, als Louis mich schließlich neben sich auf das rote Sofa zieht, von dessen Farbe man sich direkt verfolgt fühlt. Doch es passt zu meinem besten Freund, der in seinem Leben immer schon ungewöhnliche Entscheidungen getroffen hat. Einer der Gründe, warum man mit ihm so viel Spaß haben kann. Vor allem jedoch weiß ich es zu schätzen, dass er einem immer ungewöhnliche Denkanstöße geben kann.

Louis legt wie selbstverständlich seine Beine über meinen Schoß, während Liam mir ein Bier entgegenstreckt.

„Hau rein, Harry. Du hast einiges aufzuholen." Niall prostet mir zu und ich nehme einen großen Schluck Alkohol, der herrlich kühl meinen Rachen herunterrinnt.

Auch Liam streckt sein Bier in meine Richtung. „Glückwunsch zur Verlobung, Harry."

Ich muss mich zwingen, ein Lächeln auf meine Lippen zu zaubern. „Danke."

Mein bester Freund sieht mich stirnrunzelnd an. „Solltest du nicht begeisterter klingen? Fröhlich strahlen?"

Das Bier in meiner Hand verrutscht kaum merklich.

„Tue ich doch", entgegne ich. „Ich bin wirklich glücklich."

Louis zieht eine Augenbraue hoch. „Du klingst, als würdest du den Nachrichtensprecher auf BBC vertreten. Du weißt schon, diesen Brad, der sich immer so anhört, als würde er gleich einschlafen."

Ich verdrehe bloß die Augen und schenke ihm ein schiefes Grinsen. „Gut, dass du so viel Ahnung hast, wie man sich als Verlobter fühlen sollte, Lou."

Trotz einer seiner üblichen sarkastischen Anmerkungen, kommt kein Wort über seine Lippen. Mein bester Freund mustert mich stumm, als würde er mehr ahnen, als er zugeben wird. Er ist schon immer in der Lage gewesen, mich zu lesen. Doch er fragt nicht weiter nach.

Ich bin mir nicht sicher, ob er mir die Gelegenheit geben will, mich erst einmal selbst damit auseinanderzusetzen oder ob er mich vor den anderen beiden nicht bloßstellen will. Was auch immer es ist, ich bin ihm dankbar.

„Jetzt erzähl schon, wie hast du Kate gefragt?" Neugierig richten sich Nialls blaue Augen auf mich, während er sich näher in meine Richtung beugt.

„Mit einem Ring."

Liam, der gerade dabei ist, Louis Sofakissen mit Chipskrümmeln zu verzieren, die bei keinem Männerabend fehlen dürfen, sieht mich lachend an. „Wir wollen Details, Harry."

Ich sehe auf Louis Stinkemauken, die es sich mittlerweile auf meinen Beinen gemütlich gemacht haben. Wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass er zumindest ein paar Socken trägt. Natürlich keine zusammenpassenden, allerdings wundert mich das nicht weiter.

„Das übliche Trara. Ihr wisst doch, wie eine Verlobung abläuft", entgegne ich unbestimmt.

Louis stupst mich an. „Keiner von uns weiß, wie das abläuft, H. Wir haben uns bis jetzt alle noch nicht getraut", wirft er grinsend ein.

„El würde ohnehin Ja sagen. Ich verstehe nicht, warum du sie nicht endlich mal fragst", mischt Niall sich ein und mustert meinen besten Freund.

„Sie würde wahrscheinlich eher schreiend wegrennen", seufzt er.

„Schon wieder Stress im Paradies?"

Louis weicht meinem Blick aus und ist stattdessen sehr auf die Chipstüte fixiert. „Lass uns anderen auch noch was über, Li."

Zuvorkommend wie immer streckt der Dunkelblonde ihm die Tüte entgegen und Louis klaut sich eine Handvoll der Köstlichkeit.

Ich frage nicht weiter nach Eleanor, weil ich weiß, dass ich ohnehin keine Antwort erhalten werde. Es ist einerseits wie immer, aber dennoch ist es komisch mit Louis und mir. Schon seit einer Weile und ich komme einfach nicht dahinter, was der Grund dafür ist. Irgendwann im Laufe der letzten Monate hat sich etwas geändert. Doch ich bin zu feige, es anzusprechen. Louis geht es entweder genauso oder ich bilde mir die Veränderung bloß ein. Vielleicht sehe ich mittlerweile schon Gespenster, nur weil ich Kates unterschwelligen Andeutungen viel zu lange nicht nachgegeben habe.

„Hör auf, von deinem Antrag abzulenken, Harry. Du wirst uns ein paar Details verraten müssen", teilt Niall mir mit vollem Mund mit und bewirft mich mit einer Chipsscheibe.

„Ich habe Kate bei ihren Dreharbeiten für die Serie überrascht und sie dann zu einem netten Essen entführt. Dann bin ich auf die Knie gegangen und hatte tausend Rosen dabei", entgegne ich. „Ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten will und Kate hat ja gesagt. Viel mehr gibt es da nicht zu erzählen."

An diesem Abend bin ich unglaublich glücklich gewesen. Die Zweifel kamen erst am Morgen danach, doch da war es bereits zu spät.

„Wie viel hat der Ring gekostet?", erkundigt sich Liam interessiert. „Der hat doch mindestens drei Karat."

„Bist du neuerdings unter die Juweliere gegangen?", scherzt Louis und ignoriert den Mittelfinger, den Liam ihm als Antwort gibt, gekonnt. Ich lache herzhaft.

„Der Ring war nicht billig, aber mein Konto wird es verschmerzen. Außerdem ist es Kate egal", erwidere ich schließlich, als wir uns wieder beruhigt haben. Kates Ansicht nach hätte ich auch mit einem Gummibärchenring den Antrag machen können. Einer der Gründe, warum ich sie so gerne habe. Sie ist echt und immer an mir als Person interessiert gewesen, nie an den Millionen auf meinem Konto.

„Ich wette, der kostet mindestens dreißigtausend Pound", verkündet Niall, nachdem er ein Blick auf das Instagramfoto geworfen hat, das Kate von dem Ring gepostet hat.

„Zwanzig", hält Liam dagegen.

„Höchstens fünf", wirft Louis ein, einfach, um auch mitbieten zu können.

Lachend argumentieren die drei weiter und ich sitze einfach lächelnd daneben. Eine Auflösung gebe ich nicht, weil ich nicht will, dass der Abend in einem Desaster endet. Alle vier von uns können nicht gut verlieren und Louis wäre verdammt eingeschnappt, wenn er erfahren würde, dass sein Gebot am weitesten entfernt liegt.

Danach tauschen wir uns ausführlich über alles aus, was in den letzten Monaten passiert ist, bis wir wieder auf dem neuesten Stand sind. Als ich schließlich wieder nach Hause aufbreche, fühlt es sich wieder an, als hätten wir uns jeden Tag in den letzten Monaten stundenlang sehen. Eine Tatsache, die mir wieder einmal verdeutlicht, wie wichtig unsere Freundschaft geblieben ist, auch wenn wir mittlerweile auf unterschiedlichen Wegen unterwegs sind.

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Ihr Lieben,

weiter geht es mit Promise und zum ersten Mal lernt man nun auch Harrys Verlobte kennen.

Was haltet ihr bis jetzt von Kate? Eure Einschätzungen würden mich echt interessieren.

Promise hat außerdem ein neues Cover bekommen, also davon bitte nicht verwirren lassen.

Vielen Dank übrigens für all eure Votes und Kommentare! Das freut mich immer sehr! <3

Bis zum nächsten Mal.

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