14 | metaphor
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m e t a p h o r
juli 2018
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Allison || Mit beiden Händen versuche ich verzweifelt das schwarze Kleid weiter herunterziehen, das kaum meine Oberschenkel bedeckt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht einmal mir gehört, sondern Eleanor und während einer Reise aus Versehen in meinem Koffer gelandet ist. Das würde zumindest erklären, warum ich mich fühle wie eine Presswurst. Das Kleidungsstück lässt keine Illusionen darüber, wo die Kurven an meinem Körper zu finden sind und an welchen Stellen ich besser einmal auf den Nachtisch verzichtet hätte. Zumindest die dunkle Farbe verzeiht ein wenig.
Nie im Leben hätte ich mich freiwillig in dieses Kleid gezwängt, doch meine Mitbewohnerin hat mich vorhin in die Enge gedrängt. Entweder dieses Stück Stoff oder ich hätte die Küche aufräumen dürfen. Die Wahl ist nicht schwer gefallen.
Während wir vor dem Nachtclub Schlange stehen, bereue ich diese Entscheidung doch etwas. Andauernd kann ich Blicke auf mir spüren, die versuchen, mich unauffällig zu mustern. Ich könnte mich auch einfach nackt hierhin stellen, das hätte denselben Effekt.
„Alle glotzen mich an. Wahrscheinlich kann man die Fettröllchen schon meilenweit vorher erkennen", klage ich Helen mein Leid.
Meine Freundin verdreht die Augen und schiebt mich ohne Gnade weiter nach vorne, als sich die Schlange ein wenig nach vorne bewegt.
„Du siehst heiß aus, Ally", kontert sie und macht eine weitläufige Handbewegung.
„Und warum starren mich dann alle an?", gebe ich zu bedenken.
Helen verdreht die Augen. „Weil du nicht aufhören kannst, dein Kleid nach unten zu ziehen. Dein Gesichtsausdruck sieht aus, als würde ich dich auf eine Beerdigung schleppen. Das ist der Grund für die Blicke."
Sie hält meine Finger davon ab, mein Kleidungsstück erneut zu bearbeiten und drückt mir stattdessen ihre Handtasche in die Hand.
„Hier, halt mal", murmelt sie und hebt dann ihr Handy hoch.
Irritiert sehe ich sie an. „Was soll das werden?"
„Wir machen ein Selfie. Schließlich haben wir heute etwas zu feiern."
Wie selbstverständlich grinst Helen in die Kamera und sieht perfekt aus auf dem ersten Bild. Ich dagegen sehe aus wie ein aufgeschrecktes Reh. Wirklich fotogen bin ich noch nie gewesen, was nicht toll ist, wenn dein Exfreund dich andauernd auf Veranstaltungen geschleppt hat, aber dieses Foto ist noch schlimmer als sonst.
„Noch eins. Bei dem gruselt es einen ja", meine ich lachend.
Das ist der Moment, in dem Helen erneut abdrückt und dieses Mal ist das Bild ausnahmsweise einmal wirklich gut gelungen. Die Lachfalten lassen uns sympathisch wirken, während wir in die Kamera strahlen.
Langsam merke ich, dass meine Freundin Recht gehabt hat. Ein Abend voller Spaß ist genau das, was wir beide nach den anstrengenden Wochen nötig haben. Noch immer spüre ich den Stress des Lernens, aber heute Morgen habe ich meine allerletzte Klausur hinter mich gebracht. Damit bin ich nun ein freier Mensch mit Universitätsabschluss, vorausgesetzt, ich bestehe.
Ein Teil von mir hat Angst vor der Ungewissheit meiner Zukunft, denn ich habe immer noch keinen Job gefunden. Doch diesen Part von mir ignoriere ich heute Abend und konzentriere mich lieber auf das befreiende Gefühl, einen Meilenstein im Leben erreicht zu haben.
Helens Finger umfassen augenverdrehend meine Hand, als ich erneut an meinem Kleid ziehen will.
„Versuch wenigstens fröhlich auszusehen, Ally. Sonst lässt uns der Schrank von Bodyguard nie im Leben rein", murmelt meine Freundin mir zu und legt dann ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen, als wir an der Reihe sind.
Am liebsten würde ich genervt aufseufzen, aber ich habe Helen versprochen, heute Abend mit ihr wegzugehen und sie wird zu Recht sauer sein, wenn ich uns die Chance verspiele. Also lächele ich den Türsteher ebenfalls an und hoffe, dass es nicht eher nach einer Grimasse aussieht. Aber während meiner Beziehung zu Harry habe ich lernen müssen, gespielte Freude darzustellen, was auch heute zu funktionieren scheint.
Der Angestellte des Clubs mustert uns kurz und lässt uns dann nickend ins Innere des Piccadilly Institutes. Diese Location ist eine von Helens beliebtesten Ausgehmöglichkeiten, weil es gleich sechs verschiedene Musikräume gibt. Außerdem werden verrückte Cocktails angeboten, die durchaus ihren Reiz haben.
Der Club, der sich in der Nähe des Piccadilly Circus befindet, ist bereits gut besucht und eine gehobene Geräuschkulisse drängt sich uns entgegen, als wir durch die Räume laufen. Das Licht ist leicht gedämpft, dennoch ist es hell genug, sodass man die Umgebung gut im Blick haben kann. Die meisten anderen Besucher sind ebenfalls Studenten, doch auch zwei Junggesellenabschiede haben sich unter die Menge gemischt.
Die weibliche Partygesellschaft ist bereits so angetrunken, dass man ihr hysterisches Kreischen auch von einiger Entfernung vernehmen kann.
Wir machen einen großen Bogen um die betrunkenen Frauen und bestellen uns an einer der Bars einen Cocktail namens ‚Liquid Therapy', den Helen jeden Abend trinken könnte.
Ich muss zugeben, dass auch mir der Geschmack von Erdbeeren und Vodka gefällt. Ich trinke nicht oft, aber wenn meine Mitbewohnerin mich wieder einmal sanft in die reale Welt entführt, gönne ich mir ebenfalls etwas Alkohol. Allerdings wird es wohl bei diesem einen Cocktail bleiben, denn ich bin momentan knapp bei Kasse.
Helen reicht mir mein Getränk und nimmt dann ihres von dem Barkeeper entgegen, der meiner Freundin ein flirtendes Lächeln schenkt. Mit ihren wunderschönen Locken und der dunklen Haut, die im perfekten Kontrast zu ihrem knallgelben Kleid steht, zieht sie einige Blicke auf sich. Doch Helen ist die Aufmerksamkeit ohnehin gewöhnt. Sie erwidert das Lächeln des Barkeepers bloß höflich und dreht sich dann zu mir um.
„Prost, Ally."
„Darauf, dass wir dennoch Freunde bleiben."
„Und auf nie mehr Uni in unserem Leben."
Strahlend sieht Helen mich an, als wir unsere Gläser enthusiastisch gegeneinander stoßen.
„Wer hätte gedacht, dass wir es wirklich bis zum Ende durchziehen werden?", meine ich. Ein Teil von mir hat immer noch nicht ganz realisiert, dass wir wirklich vier Jahre Universität erfolgreich überstanden haben.
Helen und ich sind nie auf das gleiche Institut gegangen, jedoch haben wir genügend mit dem anderen gelitten und gefühlt, sodass es sich trotzdem anfühlt wie ein Endspurt, den wir gemeinsam hinter uns gebracht haben.
„Ich auf jeden Fall nicht." Lachend hebt Helen ihr Glas an die Lippen und nimmt einen tiefen Schluck.
Ich tue es ihr gleich. Eine Weile lang scherzen wir nur und amüsieren uns über alles Mögliche, bis mein Handy auf sich aufmerksam macht. Aufgrund der Lautstärke des Clubs ist der Ton kaum zu hören, aber ich bemerke es dennoch.
Stirnrunzelnd ziehe ich mein Handy aus Helens Handtasche, die wir uns heute Abend teilen und öffne den Chat. Ich muss grinsen, als ich sehe, dass Harry mir geschrieben hat.
Im Laufe der letzten Wochen stehen wir ständig in Kontakt, weswegen mich seine Nachricht nicht wirklich überrascht. Wir reden über alles Mögliche, Unwichtiges und Wichtiges. Es ist befreiend, wieder jemanden zu haben, dem man auch verrückte Nachrichten schicken kann und der Entfernung aufgrund seiner Tour sind wir gut darin, uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
Zu Harrys Nachricht gibt es ein Foto, wo er vor seinem Haus in Los Angeles steht und in die Kamera grinst. Auch Harry ist kein Meister von Selfies, weswegen das Bild leicht verwackelt ist, doch gerade das macht den Charme des Fotos aus.
Helen stupst mich an. „Was ist so wichtig?"
Ich zeige ihr lächelnd das Foto. „Harry ist in Los Angeles."
„Schön für Harry", kommentiert Helen trocken. „Dafür sind wir im kalten England und haben dafür umso mehr Spaß."
Lachend sehe ich ihr dabei zu, wie sie mein Handy wieder in der Handtasche verstaut und lasse mich dann von ihr auf die Tanzfläche ziehen.
Die Musik ist nicht ganz nach meinem Geschmack, aber das ist egal, solange sie einen guten Rhythmus hat. Gemeinsam mit Helen wirbele ich durch die Menge und lasse meine Hüften kreisen. Während mein jüngerer Bruder Drake überhaupt kein Rhythmusgefühl geerbt hat, haben mein älterer Bruder und ich schon als Kinder unseren Spaß daran gehabt, jede Gelegenheit zum Tanzen zu nutzen. Während ich dieses Hobby eher spaßeshalber verfolgt habe, hat Seth sich mittlerweile zum Profitänzer im Ballett hochgearbeitet. Er ist nur die Zweitbesetzung eines Theaters in New York, dennoch ist jeder in meiner Familie unendlich stolz auf ihn. Seth lebt seinen Traum und es gibt nichts Schöneres.
Mein älterer Bruder ist nicht der Einzige, der sein Herz ans Tanzen verloren hat. Auch ich habe es immer geliebt, mich zu bewegen und bin nun zwischen den anderen Tänzern im Club voll in meinem Element.
Lachend tanzen Helen und ich zwischen all den Anderen. Zwei Mädchen, die gemeinsam ein Teil etwas Größerem werden. Tanzen verbindet und auch heute fühle ich, wie wir eins werden.
Der ganze Stress der letzten Wochen wird langsam abgearbeitet und stattdessen durch Euphorie und Adrenalin ersetzt.
Die Lieder wechseln und die Zeit fliegt an uns vorbei, doch wir hören nicht auf, uns in der Menge zu drehen. Helen laufen mittlerweile Schweißperlen über das Gesicht, doch sie könnte nicht schöner aussehen als in diesem Moment. Denn sie wirkt so frei.
Auch meine Wangen haben sich mittlerweile sicherlich aufgrund der Hitze und Anstrengung gerötet. Allerdings bin ich noch viel zu berauscht von der Musik, die sich wie Blut durch meinen Körper bewegt und mir ein einzigartiges Gefühl gibt, sodass ich einfach nicht aufhören kann. Tanzen ist wie eine legale Droge, die mich in ihre Klauen geschlungen hat. Ein Wirbelwind, in dem ich den Takt vorgebe.
Es ist bereits nach Mitternacht, als wir uns eine Pause gönnen und uns einen weiteren Cocktail teilen. Unsere Wangen sind gerötet, was bei mir aufgrund meiner hellen Haut umso auffälliger ist.
Helen nippt an dem Cocktail und reicht mir dann das Glas weiter, bevor sie ihren Blick über die Menschen um uns herum schweifen lässt.
„Der Junge dahinten hat mir vorhin seine Nummer zugesteckt", meint meine Mitbewohnerin grinsend und nickt in Richtung des Tisches, an dem sich ein Junggesellenabschied niedergelassen hat.
„Welcher?", frage ich neugierig.
„Der Blonde mit dem grauen Shirt."
Möglichst unauffällig lasse ich meinen Blick über die Männer gleiten, bis mir Helens Verehrer ins Auge fällt. Breite, durchtrainierte Schultern und ein Surferlook, der ihn amerikanisch erscheinen lässt.
„Er sieht gut aus", gebe ich zu.
Helen nickt zustimmend und zwinkert dem Jungen zu, als er unsere Blicke bemerkt. Er hebt lachend sein Glas und gestikuliert dann, dass meine Mitbewohnerin ihn doch bitte später anrufen soll. Helen lässt den Zettel nachdenklich zwischen ihren Fingern hin-und hergleiten. Dann nickt sie zustimmend und wendet ihm wieder den Rücken zu.
„Mein Date steht", teilt sie mir dann mit, als wäre das nicht offensichtlich. „Jetzt müssen wir nur noch jemanden für dich finden, Ally."
Ich verdrehe die Augen. „Ich stehe nicht auf One Night Stands, Helen", erinnere ich sie.
Ich habe per se kein Problem damit, wenn man jemanden bloß für ein einziges Mal Spaß mit nach Hause nimmt, aber es ist einfach nichts für mich. Ich habe es einmal versucht und festgestellt, dass feste und ernsthafte Beziehungen eher mein Metier sind. Ich brauche die Sicherheit, das Gefühl der Zugehörigkeit und der Freundschaft. Ganz abgesehen von der Liebe und dem Vertrauen.
Helen lacht. „Das weiß ich, Ally. Aber es spricht doch nichts dagegen, dir jemanden zu suchen, der langfristiges Interesse hat, oder?"
„Nicht heute", erwidere ich und fühle mich plötzlich erschöpft.
Das Tanzen muss mich mehr ausgelaugt haben, als ich gedacht hätte.
„Warum nicht? Hab mal etwas Spaß", versucht meine Freundin mich zu ermutigen.
„Ich will einfach nicht."
Das ist die Wahrheit. Ich weiß nicht einmal, warum es so ist. Aber irgendetwas in mir sträubt sich danach, mir ein Date zu suchen. Irgendetwas in mir hält es für falsch. Nur ist der Grund für mich nicht greifbar. Als wäre er durch eine Schicht Schnee bedeckt, die die Sonne noch nicht aufgetaut hat. Ein paar Enden schimmern durch die halbdurchsichtige Oberfläche, aber den Grund bekomme ich nicht zu fassen.
Helen mustert mich und kneift leicht die Augen zusammen, während sie versucht, eine Antwort auf eine Frage zu finden, die ich nicht einmal kenne.
Ich nippe an dem Cocktail, um ihrem Blick zu entgehen.
„Nenn mir einen Grund, warum du kein Date haben willst, Ally", meint sie schließlich, als ich schon beinahe gedacht habe, dass sie das Thema ruhen lassen wird. Doch Helen ist immer auf Konfrontationskurs. „Ist es wegen Harry?"
„Harry ist verlobt", erinnere ich sie.
Helen beißt sich auf die Unterlippe. „Das beantwortet nicht meine Frage. Ihr telefoniert mittlerweile wieder fast jeden Tag und steht andauernd in Kontakt. Gestern hat er mitten in der Nacht angerufen, nur weil er mit dir reden wollte und du hast dann immer dieses Grinsen auf den Lippen, was irgendwie echt gruselig ist. Bist du dabei, dich wieder in ihn zu verlieben?"
Ich verdrehe die Augen und bin nicht einmal bereit, näher über ihre Worte nachzudenken. Harry und ich sind nur Freunde. Man darf stundenlang mit seinen Freunden telefonieren, das machen andere Leute auch.
„Nein. Es ist nicht wegen Harry", versichere ich ihr.
„Das nächste Mal etwas überzeugender und ich kaufe es dir vielleicht sogar ab."
Ich schüttele den Kopf. „Du siehst Gespenster, Helen."
Meine Freundin lacht leicht. „Vielleicht glaube ich auch einfach zu sehr an die Liebe."
An Helen ist wirklich eine Romantikerin verloren gegangen. Viel zu oft habe ich schon neben ihr auf dem Sofa gesessen, während sie sich über ein Liebesdrama die Augen ausgeheult hat. Ich habe dann immer bloß müde lächeln können, denn das echte Leben ist nicht wie im Film. Die große Liebe gibt es nicht.
„Harry hat mich betrogen, falls du das vergessen haben solltest", antworte ich ihr, um den Gedanken an die große Liebe zwischen Harry und mir ganz schnell aus dem Kopf zu bekommen. Ich will nicht, dass ihre Worte Zweifel sähen.
Momentan ist es herrlich einfach zwischen Harry und mir. Ich will, dass es so bleibt.
„Aber du bist darüber hinweg", stellt Helen fest.
„Bin ich auch", versichere ich ihr. Es ist die Wahrheit, ich habe damit abgeschlossen. Es hat einige Zeit gedauert, aber die Zeit kann wirklich Wunden heilen. Zumindest mein gebrochenes Herz hat sie wieder zusammengeflickt. „Aber nur weil ich darüber hinweg bin, heißt das nicht, dass ich es einfach vergessen kann."
Helen schiebt schmollend die Unterlippe nach vorne und stupst mich dann an. „Also kann ich in den nächsten Monaten nicht auf eine Wiedervereinigung von Hally hoffen?", zieht sie mich auf.
Ich muss lachen, als ich den Shippingnamen aus ihrem Mund höre, mit dem uns die One Direction Fans bedacht haben.
„Nein, wette lieber auf etwas anderes", teile ich ihr immer noch amüsiert mit.
„Auf den Preis von Kates Verlobungsring?", schlägt Helen vor.
Ich verdrehe die Augen, während ich einen weiteren Schluck des Cocktails trinke und dann meiner Freundin das Getränk zurückreiche, damit sie es austrinken kann.
„Gibt es wirklich Wette auf den Wert des Rings?", erkundige ich mich dann neugierig. Bis jetzt habe ich noch nicht davon gehört, aber die Engländer sind bekannt dafür, auf alles Mögliche Wetten abzuschließen. Erst letzte Woche haben mein Studienkollege Darwin und ich ein paar Dollar auf den Namen des neuen Hundes der royalen Familie gewettet. Als wir das Bild des flauschigen Tieres gesehen haben, konnten wir einfach nicht widerstehen. Meine Chancen im Glücksspiel sind aber leider so furchtbar, dass wir natürlich nichts gewonnen haben.
„Die Wette läuft schon seit Wochen, Ally", meint Helen amüsiert. „Und es wäre sehr lieb, wenn du Harry nach dem Preis fragen könntest. Dann kann ich die richtige Wette platzieren und wir machen uns einen schönen Urlaub."
Lachend stupse ich sie an. „Wohin geht unsere Reise denn?"
Helens Augen bekommen einen schwärmerischen Ausdruck. „Wie wäre es mit Rio?"
„Oder Paris", entgegne ich mit einem kleinen, traurigen Lächeln auf den Lippen. „Dort wollte ich immer mal hin."
Noch eines der Versprechen, die Harry mir gegeben und nie gehalten hat. Aber darüber will ich heute Abend nicht nachdenken. Stattdessen will ich die letzten Stunden als Studentin vollkommen ausnutzen und die Rabatte einstreichen, die mir bald nicht mehr gewährt werden.
„Wir können Paris und Rio nehmen", scherzt Helen. „Die Wettquoten sind ausreichend für beide Träume."
Grinsend sehe ich sie an und nehme ihr das leere Glas ab. Nachdem ich dieses auf die Bar abgestellt habe, nehme ich Helens Hand und ziehe sie zurück auf die Tanzfläche.
„Bevor es nach Paris und Rio geht, sollten wir erst einmal diesen Abend genießen. Denn man weiß nie, was die Zukunft noch bringen wird", gebe ich zu bedenken.
Lächelnd stimmt Helen mir zu und gemeinsam werden wir wieder Teil der Menge.
Wenn ich die Augen schließe und mich nur von der Musik berieseln lasse, während mein Körper sich wie von selbst bewegt, dann kommt es mir einen Moment lang so vor, als könnten wir heute Abend ewig leben.
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Ihr Lieben,
Helen hatte auch endlich mal wieder einen Auftritt und ich muss sagen, dass ich sie schon wirklich vermisst habe. Sie ist eine tolle Freundin für Ally und wirft sie ein wenig ins Leben hinein, was so unglaublich wichtig ist.
Was meint ihr, wieviel derVerlobungsring gekostet hat? Wer weiß, vielleicht liegt ja einer von euch richtig und wir reisen zusammen an den Ort eurer Wahl ;) Wohin würdet ihr denn gerne?
Ich muss euch übrigens mal ein riesiges DANKESCHÖN hinterlassen! Für alle eure Votes und Unterstüzung, aber vor allem eure lieben Kommentare! Sie machen den Wochenanfang jedes Mal besser und geben mir so viel Motivation zum Weiterschreiben. Danke dafür!
Bis zum nächsten Mal.
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