Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

4

Ich sitze auf dem karamellfarbenen Samtsofa in Stefanos Wohnzimmer und höre meinen Brüdern dabei zu, wie sie sich in der Küche über meine Zukunftspläne streiten.

Obwohl Stefanos Openrsängerstimmte eindeutig mehr Klangfülle besitzt, ist es Armando den man am lautesten schimpfen hören kann. Als etwas klirrend zu Bruch geht zucke ich nichtmal zusammen, sondern stehe auf und schleiche mich in Richtung Küche.

"Lonia. Bleib im Wohnzimmer." Stefano stellt sich auf Zehenspitzen um über Armandos Schulter blicken zu können. Doch der drängt ihn erbarmungslos Richtung Fenster. Stefano ist um Einiges kleiner und schmächtiger als er. "Hör auf," brülle ich viel zu laut. Armando fährt herum." Da siehst du wozu du mich treibst." Die Ader an seiner Stirn droht jeden Moment zu platzen, so stark ist sie hervorgetreten.

"Was bringt es, wenn du ihn verprügelst?"

Armando hält inne." Denkst du etwa, ich würde meinen eigenen Bruder verkloppen? Noch dazu wo er so ein wehrloser Zwerg ist? Nicht jeder ist bereit, seine Ehre so schnell zu opfern wie du Schwesterherz. "

Stefano nutzt die Gelegenheit, um sich an ihm vorbeizudrängen. Er zieht mich an sich. Sein Oberkörper ist schweissnass. "Du bist Irre," keucht er. Einfach nur Irre. Was ist dein verdammtes Problem? Sie will nur in eine WG ziehen und studieren, so wie jeder normale Mensch irgendwann seinen eigenen Weg einschlägt."

"Ich habe kein Problem. Ich möchte nur nicht das sie etwas tut das sie später bereuen wird." Armando deutet mit dem Kinn auf mich.

"Sie ist erwachsen, verdammt." Stefano betont das Wort wie eine Vokabel die unser Bruder sich einfach nicht merken kann.

"Ja, Ja. Erwachsen. " Armando winkt ab. "Erst wollen sie unbedingt älter werden und dann verkehrt sich das Ganze ins Gegenteil . Sie wünschen sich ihr jüngeres ich herbei um es davon abzuhalten all die Fehler zu begehen die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Das Leben ist so verdammt deprimierend, wisst ihr das eigentlich?" Er holt tief Luft und öffnet eine Tür zum Gläserschrank um ein Weinglas herauszunehmen. Herausfordernd zieht er die Augenbrauen hoch und hält es Stefano unter die Nase.

"Wein, bitte".

"Du musst noch fahren. Denk nicht, das ich dich hier pennen lasse nach der beschissenen Aktion."

"Ich schlafe bei Lilly. Sie holt mich ab. "

"Wow," stosse ich hervor. "Du hast echt nerven."

"Nein hab nicht nicht , du hast sie mir allesamt geraubt." Er schiebt sich eine geelharte Strähne aus der Stirn, die sofort wieder zurückfällt.

Plötzlich empfinde ich Mitleid mit ihm. Er will nur das Beste für mich. Doch er begreift nicht, das er mir damit mehr schadet als er ahnt.

Ich nehme ein Kehrblech aus dem Schrank unter der Spüle und beginne die Scherben der chinesischen Vase zusammenzukehren, die Stefano von unserer Mutter geerbt hat. Das zweite Mal in zwei Tagen, das etwas meinetwegen in Scherben zerfällt. Entweder ich habe bald großes Glück, oder das Ganze ist nur der Auftakt zu einer Misere, an der ich selbst irgendwann zerbrechen werde.

Mit einem Seufzer geht Stefano zum Weinschrank und holt eine Flasche heraus. Ich lasse die Scherben vom Kehrblech in den Mülleimer gleiten. Meine Brüder folgen den verschwindenden Scherben mit den Augen . Schweigen jedoch. Kein Vorwurf, aber auch kein Wort des Bedauerns wird ausgesprochen. Und erst Recht keine Entschuldigung.

"Ein Sizilianer?" Armando greift nach der Flasche und studiert das Etikett. Dann nickt er, nimmt den Korkenzieher den Stefano ihm reicht und dreht den Korken heraus .

Wie ein Alkoholiker nimmt er zuerst einen großen Schluck direkt aus der Flasche, bevor er sich gluckernd einschenkt .

"Ahhh, der ist gut." Mit Flasche und Glas geht er voraus ins Wohnzimmer und lässt sich auf dem Sofa nieder .

Dann zieht er sein Handy hervor, tippt kurz darauf herum und legt es zur Seite .

"Lilly wird gleich hier sein. Ich denke sie braucht nicht länger als eine halbe Stunde.Diese abgefuckte Stadt ist einfach nicht weit genug weg."

"Ich mag es hier." Verteidige ich die Stadt in der ich bald zusammen mit Ria wohnen werde. "Und mit Santino Müller. "Ergänzt meine innere Stimme hämisch und ein seltsames Gefühl breitet sich in meinem Magen aus.

" Die Mitglieder von Fame and Death leben auch hier in Hazelwood ," erkläre ich stolz.

" Fame and Death. Das sind doch alles weichgespülte Idioten. Du solltest aufhören fremde Leute zu bewundern und dich lieber den Problemen stellen, die du mit deinem kindischen Verhalten heraufbeschworen hast."

Armando nimmt einen Schluck aus dem Weinglas und fährt sich mit einer Hand über das Gesicht.

"Vater wird dir kein Geld mehr überweisen."Erklärt er dann.

Stefano räuspert sich und legt den Arm um mich.

"Die Miete werde ich fürs Erste übernehmen."

Wir starren unseren Bruder an. "Du?" Ich mustere ihn.

Ein nervöses Grinsen huscht über sein Gesicht.

"Also jetzt beleidigt ihr mich aber, ich bin schliesslich Opernsänger.

"Ja, aber.."

"Was , ja aber?"

Die Stille, die jetzt entsteht verheisst nichts Gutes. Die ganze Szenerie die Armando so urplötzlich aufgeführt hat, sollte nichts anderes sein als eine Warnung. Wir haben sie bewusst missachtet. Es ist nie ein gutes Omen, wenn er seinen Zorn urplötzlich mit Heiterkeit zu überspielen versucht.

Er leert das Weinglas mit einem Zug und stellt es klirrend auf den Tisch. Dann erhebt er sich. "Komm, er macht eine rudernde Bewegung, als wolle er nach mir greifen."

"Was soll das? Lilly kommt gleich." Unternehme ich einen Versuch ihn davon abzubringen mich mit Gewalt aus der Wohnung zu zerren.

Er zuckt die Schultern" Ich rufe sie an. Sage ihr das mein Plan sich geändert hat."

"Ich komme aber nicht mit."

Er macht einen Ausfallschritt in meine Richtung und packt mich am Handgelenk. "Such deine Siebensachen zusammen und komm.Nur deswegen bin ich hier. Um das Ganze zu beenden. Ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen mit dir hierherzufahren. Mein Fehler."

" Hast du nicht verstanden, dass sie nicht mit dir mitkommen will?" Stefano versucht mich aus Armandos Griff zu entreißen. Ich stöhne vor Schmerz, als er dabei meine verbundene Hand umklammert.

Mit einer einzigen Bewegung wirbelt Armando herum. Der schraubstockartige Griff löst sich abrupt und gibt meinen Arm frei. Ein leises Klicken ist zu hören. Stefano starrt wie gebannt auf die Waffe, die Armando blitzschnell aus dem Halfter gezogen hat.

" Zwing mich nicht dazu."Presst Armando hervor.

Soviel zum Thema er würde seinem eigenen Bruder niemals etwas antun. "Das ist nur eine seiner verzweifelten Drohgebärden" ,rede ich mir ein. Aber ich habe das Gefühl das mein ältester Bruder sich in einem Fremden verwandelt hat. Das hier ist selbst für seine Verhältnisse zu krass.

"Schiess doch!" Todesmutig macht Stefano einen Schritt auf ihn zu. Seine schmalen Hände umklammern den Lauf der Waffe, drücken ihn noch fester an seine Brust. Kalter Schweiss tritt auf meine Stirn. Stefano schielt zu mir herüber. Er macht eine Kopfbewegung Richtung Tür. Armando starrt auf die Smith & Wesson an Stefanos schmaler Brust . Es sieht beinahe so aus, als könne er selber nicht fassen was er da gerade tut.

Ich zwinge meine Beine dazu, sich zu bewegen. Schritt für Schritt nähere ich mich dem Flur. Ich reisse die Tür auf und renne die Treppe herunter.

Auf der Strasse ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche. Rias Mailbox verkündet, dass sie gerade nicht erreichbar ist. Mit zittrigen Fingern tippe ich auf Jacobs Nummer, doch nach dem ersten Kligenln lege ich wieder auf. Er ist schliesslich derjenige, der mich in diese Situation gebracht hat. Hätte Armando nicht von ihm erfahren, dass ich bei Stefano ausziehen werde, hätte ich es ihm später in aller Ruhe erklären können.

Mein Blick fällt auf einen grauen Porsche, der am Strassenrand parkt. Durch die leicht beschlagenen Scheiben kann ich einen Schatten erkennen. Ich laufe los. Es wird nicht lange dauern, bis man mir folgt. Wer weiß, vielleicht sitzen ein paar von Papas Handlangern darin. Eisige Kälte schwappt über mich hinweg und durchdringt jede Zelle meines Körpers, als ich höre wie der Sportwagen sich mit einem röhrenden Brummen in Bewegung setzt. Kalt und zielstrebig wie ein Hai auf blutiger Fährte schliesst er zu mir auf.

"Hey Pummelchen! Steckst du in Schwierigkeiten?" Keuchend bleibe ich stehen, als ich den Klang der tiefen, mir inzwischen bekannten Stimme höre.

Ein eisiger Nieselregen hat eingesetzt und nimmt mir einen Moment die Sicht. Ich wische mir mit dem Ärmel meiner Kapuzenjacke über die Augen .

Der Fahrer des grauen Porsche hat die Scheibe heruntergekurbelt und ich blicke in das grinsende Gesicht von Santino Müller.







Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro