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26

Zuerst halte dich den bleichen Mann, mit dem ungepflegtem Dreitagebart und strähnig-schütterem Haar für einen Fremden.

Das schlimmste aber ist der veränderte Ausdruck seiner Augen. Sie sind wässrig und dunkel , wie ein stiller trauriger Tümpel , in dem kein Leben mehr wohnt.

"Papa?" Ich mache einen Schritt auf ihn zu. Denn auch wenn sie leblos und verlassen sind, an seinen Augen habe ich ihn erkannt.

"Apollonia." Er breitet die Arme aus und zieht mich an sich. Er ist kaum größer als ich. So, als wäre er in den letzten Wochen vor Kummer geschrumpft. Sein Anzug ist zerknittert und zu allem Übel mit einer blutroten Krawatte kombiniert."Hast du Donata in den Ruhestand verabschiedet?" scherze ich, um nicht in Tränen auszubrechen. Meine Stimme ist nicht mehr als ein heiseres Krächzen.

Als er mich loslässt, spüre ich eine unangenehme Kälte. Erst als ich Sonnys Hand in meinem Rücken spüre, verflüchtigt sie sich wieder.

Doch als ich mich umdrehe und in sein Gesicht sehe, weiche ich einen Schritt zurück. Seine Kiefer sind aufeinandergepresst, das Sturmgrau seiner Augen dunkel vor Hass.

"Sonny...was ist los?" Besorgt mustere ich den befremdlichen Ausdruck . "Mein Vater ist Don Greco...das weißt du doch. Du hast gesagt ihr kennt euch breits."

"Ja, Apollonia. Ich weiß. Und ja, wir kennen uns." Santino weicht meinem Blick aus." Ich bin nun bereit, die Vergangenheit als das anzuerkennen, was sie ist...vergangen." Spricht er in Rätseln.

Enza bricht in schrilles Gelächter aus. Don Andolini eilt auf sie zu und legt die Arme um sie . Verwirrt sehe ich zu, wie ihr Gelächter in rhythmische Schluchzer übergeht.

"Apollonia. Geh bitte auf dein Zimmer und pack deine Sachen. Morgen früh werden wir diesen Ort verlassen," herrscht mein Vater. Jegliche Sanftheit hat seine Stimme verlassen.

" Papa..."stammle ich. "Wieso...?"

"Keine Widerrede!"braust er auf. "Hier ist es nicht sicher für dich. Ich habe geglaubt, es sei im Sinne deiner Mutter dich frei zu lassen, damit du nicht mehr das Gefühl hast in einem goldenen Käfig gefangen zu sein. Doch nun ist alles aus dem Ruder geraten."

 "Ich werde in drei Tagen Neuzehn Jahre alt. Ich kann selbst entscheiden wo ich leben will,"rufe ich über Enzas Schluchzer hinweg.

" Geh jetzt, tu was dein Vater sagt. " Herrscht Andolini, dem es kaum gelingt, seine schluchzende Ehefrau zu beruhigen.

"Komm, Kleines."Sonny führt mich aus dem Raum.

"Sei pünktlich!" grollt Andolini ihm nach, bevor zwei Handlanger die Türen hinter uns schliessen.

"Ich will nicht das du dorthin gehst." Mit zittrigen Fingern nestele ich an seinem Kragen herum, als wir vor meinem Zimmer stehen.

Santino nimmt mich in seine Arme, bevor er mich ein Stück von sich weghält. Ich merke erst, das ich weine, als er sich herabbeugt und mir die Tränen von den Wangen küsst. "Vertrau mir einfach  ja? Ich werde deinen Vater überzeugen, das du bei mir sicher bist. Und das wir uns lieben. Und das wir..."er errötet ...dann befeuchtet er hektisch die Lippen mit der Zunge. "Hör zu. Ich bin in zwei oder drei Stunden zurück , ja? dann ist Pause. Danach nochmal eine Stunde und dann haben wir den Rest des Tages für uns. Dann möchte ich dir gerne etwas sagen. Etwas sehr wichtiges."

"Okay." Ich nehme sein Gesicht in meine Hände. "Komm zu mir zurück, ja?"

Er zieht die Augenbrauen zusammen, lächelt aber nicht dabei. "Natürlich Apollonia, ich ziehe ja schliesslich nicht in den Krieg." Er küsst mein Stirn und begleitet mich in mein Zimmer. "Lass niemanden außer Alina rein, ja?" Er hält einen Schlüssel in die Höhe. Ich möchte, dass du die Tür abschließt." Mir bleibt der Mund offen stehen. "Wo hast du den her?" Empörung macht sich in mir breit.

"Warum hast du...?"Drohe ich aufzubrausen.

"Ich habe mit Nunzio gesprochen." Beschwichtigt mich Sonny

"Wann?"

"Ich muß jetzt gehen, Kleines." Mit diesen Worten verschwindet er aus meinem Zimmer. Das Klacken des Türschlosses hallt noch lange in meinem Kopf nach.

Nachdem ich den Schlüssel im Schloss herumgedreht habe, lasse ich ratlos den Blick durch das Zimmer schweifen. Auf dem Schreibtisch liegt etwas. Ein Lächeln überzieht mein Gesicht. Ein Geschenk von Santino. Für Apollonia steht auf der kleinen Karte die im Geschenkband steckt.

"Wie hat er das jetzt wieder hinbekommen?" Murmele ich vor mich hin und reisse das Geschenkpapier auf.

Es ist die italienische Frankenstein Ausgabe. Auf der ersten Seite stehen fünf Worte. Einfach und klar, ein vollkommen schnörkelloses Ti Amo, Apollonia. Dein Sonny. Doch für mich steckt in diesen Worten so viel mehr. Das Versprechen, das alles gut werden wird. Und noch ein weiteres, das mir fast noch wichtiger vorkommt: Wir gehören zusammen und egal was geschieht, er wird immer mein Sonny sein. Selbst dann, wenn unsere Wege sich irgendwann trennen sollten.

 Ich lege mich aufs Bett und fange an zu lesen.

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Santino

Das Teehaus liegt umgeben von einem Nebelschleier auf dem ungepflegtem Rasen. Apollonia würde es gefallen. Seltsame Gedanken kommen mir in den Sinn. In meiner Vorstellung schallt Kinderlachen aus weit geöffneten Fenstern. Ich schiebe diesen Gedanken schnell beiseite. Er macht mich verletzlich und schwach.

Neben mir stapft Nunzio durch den Rasen. Dann und wann stösst er leise Verwünschungen aus. Ich weise ihn zureicht. Er widerspricht.

"Das du mich gestern weggeschickt hast, nur um mit ihr Zeit zu verbringen. Es war ein Fehler. Ich sage es dir." Lamentiert er. "Sie haben längst mitbekommen, was sie dir bedeutet. Du bist unvorsichtig geworden, Bruder."

"Ich bin nicht dein Bruder," zische ich , "und jetzt sei still, bevor du auch noch dein anderes Auge verlierst."

Die Worte zeigen Wirkung. Beleidigt fummeln seine dürren Hexenfinger an dem abgetragenen Gurt herum, den er als Pistolenhalfter bezeichnet.

Ich ziehe es vor, mein eigenes Halfter wie früher unter dem Hemd zu tragen, doch alles hat seinen Preis, denn es beißt mir in die Haut wir tausend Rattenzähne. Ich muß mich erst wieder daran gewöhnen, diese Dinger zu tragen.

Aber alles halb so wild. Gleich kann ich wieder zurück und Apollonia küssen. Und dann mit ihr auf der Wiese sitzen und über Frankenstein reden. Das Leben ist wieder mehr als nur erträglich, seit wir uns kennen. Als hätte sie den trüben Schleier, der sonst über den Dingen liegt, plötzlich bunt werden lassen.

Doch vorher muß ich mich zusammenreissen.Mein Alter hat Angst, ich könnte die Kontrolle verlieren. Ich habe die Warnung in seinen Augen gelesen , bevor ich Apollonia auf ihr Zimmer begleitet habe.Ich bin das perfekte Gegenteil des folgsamen Sohnes. Schlimm genug, dass ich es gewagt habe, ein Studium anzufangen und der Familie den Rücken zu kehren. Wie verwirrend muß es für alle beteiligten sein, dass ich nun zum ersten mal seit genau drei Jahren wieder an einer Tagung der Cuppola Teil nehme.

Damals war ich viel zu jung, doch voller Enthusiasmus. Heute bin ich noch immer ziemlich jung, aber der Enthusiasmus hat sich in Abscheu verwandelt. Es ist seltsam, zu was die Liebe einen antreibt. Besonders dann, wenn man weiß, dass die Person, die man liebt von einem Fluch belegt wurde, von dem sie gar nichts ahnt. Ich werde diesen Fluch zerstören. Und heute fange ich damit an.

Was immer auch kommt. Ich werde ihm die Stirn bieten. Das alles ist nichts weiter als ein Missverständnis. Sie ist zwar die Tochter dieses Mistkerls, aber der Mistkerl ist inzwischen ein gebrochener Mann. Wie konnte ich mich dazu hinreissen lassen, ihn aus purer Rache ein zweites mal zu brechen? Und genau genommen war ja gar nicht er derjenige, der meine Kindheit zerstörte. Es war Mancuso.

Mitten auf dem Rasen stehen die gepanzerten Fahrzeuge von Apollonias Vater, Don Vancuzzo , Don Darsino. Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, Vancuzzo wiederzusehen. Der elende Wichser steckt bis zu seinem versifften Hals im Heroingeschäft drin.

"Carlo-Santino Andolini. Sieh mal einer an." Kaum habe ich die kühle Eingangshalle betreten, klopft mir jemand auf die Schulter. Die Bodyguards, die den Eingang flankieren, ignorieren mich geflissentlich. Ihre Augen sind hinter lächerlichen Ray Ban Sonnenbrillen verborgen. Als würde es jemanden kümmern wer sie sind. Niemand ist austauschbarer als diese kugelsicheren Westen auf zwei Beinen.

Demonstrativ starre ich auf die Hand auf meiner Schulter. "Tomasso," stelle ich nüchtern fest. Er lässt die Hand viel zu langsam von meiner Schulter gleiten.

"Du verfickter Bastard," füge ich in Gedanken hinzu.

"Lange nicht gesehen." Er streicht sich das strähnige Haar aus dem Gesicht. Sein Blick versucht mein Gesicht zu ergründen. Keine Chance. Sobald ich dieses Haus betreten habe, sind alle Emotionen abgelegt. Ich darf nur nicht an Apollonia denken. Doch Fuck, sie ist überall wo ich bin.

"Du hast dich verändert."Stellt Tomasso sachlich fest.

Ich zucke die Schultern. "Ach ja? Du siehst immer noch genauso Scheiße aus wie vor drei Jahren."

Er versetzt mir einen Stoß mit der Schulter. " Hab gehört du bist inzwischen unter die Mathematiker gegangen."

"Verpiss dich einfach," zische ich meinen ehemals guten Freund an.

" Ich habe oft an dich gedacht in letzter Zeit," meint er ungerührt. " Und an Filipa." Setzt er hinzu. Das Lächeln ist verschwunden. Ich zucke die Schultern.

"Filipa ist tot," erkläre ich überflüssigerweise. Eine Hand greift nach meinem Herzen, schliesst die Finger darum und drückt es zusammen. Ich darf nicht nochmal unachtsam sein.

"Was machst du hier?" Tomasso spricht die Frage wie eine Feststellung aus.

"Dir die Fresse polieren, wenn du sie nicht endlich hältst!", drohe ich, bevor uns ein winziger Typ in schlecht sitzendem Anzug die Tür öffnet.

"Scheiße. Der ist kleiner als meine Mutter," grinst Tomasso.

Mann, der Kerl geht mir unfassbar auf den Sack. Wie konnte ich jemals mit ihm befreundet sein?

Ich ignoriere seinen Kommentar, während wir Schulter an Schulter den Saal betreten.

Der Alte sitzt bereits in seinem Sessel. Neben sich seinen Erzfeind, Don Greco. Die wässrigen Augen des einst so gefürchteten Unholdes blicken hasserfüllt und resigniert zugleich. Kurz treffen sich unsere Blicke und er nickt mir kaum merklich zu. Weiß er, dass wir dasselbe Ziel verfolgen? Oder wird er von meinen einstigen Racheplänen erfahren, und noch schlimmer: Was wenn sie davon erfährt? Ich werde ihr nachher alles beichten. Wir haben noch alle Zeit der Welt, jeglichem Missverständnis vorzubeugen.

Doch Sekundenbruchteile später erkenne ich den wahren Grund für den vielsagenden Blick von Apollonias Vater. Für den Hass in den vorhin noch so ausdruckslosen Augen.

Ich muß mich zusammenreissen um die Hand nicht zu der Knarre knapp unterhalb meiner Brust wandern zu lassen.Da sitzt er, der Widerling der meiner Freundin nach dem Leben trachtet. Das Schachbrettmuster des Fussbodens verschwimmt vor meinen Augen, als ich hastig den Blick von der Fratze abwende, die ich bereits viel zu lange angesehen habe. Die Welt um mich herum versinkt in Hass . Und in einem anderen noch viel stärkeren Gefühl, das ich für tot hielt. Es steigt aus seinem  Grab und gräbt seine eisigen Finger in mein Herz. Angst. Der Preis der Liebe eines jeden Mafiosi. Geben deshalb so viele von uns vor, keine Gefühle zu haben? Frauen als Spielzeug zu benutzen? Auch ich war einer von denen. Selbst als ich nichts mehr mit der Familie zu tun haben wollte, konnte ich die Finger nicht von der Rache lassen. Und was ich fand war das absolute Gegenteil davon.Was für eine beschissene Ironie.

Raffael Mancuso ist also hier. Ich werde ihn töten. Allein dafür, das er es wagt hierherzukommen. Neben ihm thront Don Vancuzzo in einem seiner massgeschneiderten Anzüge die so grau sind wie sein schütteres Haar. Ein kaum merkliches Grinsen kräuselt die fleischigen Fischlippen.

"Setz dich Carlo-Santino." Die Art wie er meinen zweiten Namen ausspricht gleicht einem schlechten Witz.

In meiner Vorstellung knie ich über ihm und spiele mit den Schlingen seines stinkenden Darms, bevor ich sie an die Schweine verfüttere.

Vancuzzos Singsangstimme unterbricht meine hasserfüllten Gedanken.

"Mein neuer Cosigliere,",erklärt er mit betont gleichgültiger Miene. Die Zusammenarbeit mit Vittorio endete abrupt. Jedoch einvernehmlich genug, um keinen unnützen Hass entstehen zu lassen, hoffe ich. "

Ich bete das niemand merkt, das meine Beine zittern, als ich auf den freien Platz zugehe. Direkt neben dem Scheißtypen, den sie das Engelsgesicht nennen. Der Gedanke daran, es in eine Fläche aus blutigem Matsch zu verwandeln, bringt meine Fäuste zum Kribbeln.

Mein Alter wirft mir einen mahnenden Blick zu. Für ihn bin ich schon immer ein offenes Buch gewesen. Doch nur Katzenmenschen können Gedanken lesen.Er ist der einzige hier von dieser Sorte. Allen anderen bleibt das Buch verschlossen. Nichtmal die Kiefer presse ich aufeinander.

"Ich bedanke mich für die Einladung, Don Andolini". Ertönt die widerliche Stimme des Engelsgesichtes.

Es braucht nur diese paar Worte um das Buch aufzuschlagen, sodass auch alle anderen darin lesen können.Ich presse die Kiefer aufeinander und funkle den Alten hasserfüllt an.

Dieser widerliche Verräter!

Wut und Hass lassen mein Herz rasen.

"Reiss dich zusammen, Carlo-Santino! Du hast bereits einmal zu oft die Nerven verloren!" Vancuzzo bohrt seinen Blick in Meinen.

Mein Alter zuckt kaum merklich zusammen. Bereut er seinen Verrat bereits?

"Wie redest du mit meinem Sohn? Hüte deine Zunge, Andino. Das Rauschgift scheint dir zu Kopf gestiegen zu sein."

Vancuzzo lächelt kalt. "Ich pflege für gewöhnlich, es nicht selbst zu konsumieren. Aber es ist rührend zu hören, wie sehr du dich um mich sorgst.Heroin ist ja so viel gefährlicher als Kokain nicht wahr? Du kannst ja bedauerlicherweise ein Lied davon singen."

Das Schwein schämt sich nichtmal für seine schmutzigen Geschäfte, und wagt es noch dazu, auf den Tod meiner Schwester anzuspielen. Wäre ich doch niemals hierher gekommen.

"Aber lass uns über den Grund unserer Zusammenkunft sprechen. Dein Sohn hat sich in eine Sache eingemischt ,die ihn nichts angeht. Er wollte sich an einem unschuldigen Mädchen für etwas rächen das Jahre zurückliegt, und wofür sie von allen beteiligten wohl am allerwenigsten kann."

Oh ja, wie Recht er damit hat. Sie kann gar nichts dafür. Warum habe ich das erst eingesehen, als es zu spät war? Ich hätte die Finger von ihr lassen sollen. Ihr zuliebe. Doch nun gibt es kein zurück mehr.

"Lass meinen Jungen aus dem Spiel. Wir sind hier, um darüber zu entscheiden wie es mit Don Greco weitergeht, "ertönt die Stimme meines Alten.

Doch Vancuzzo hat für diese Worte nur ein kaltes Lächeln übrig.

"Wie dem auch sei. Auch wenn dein Sohn seine Meinung geändert hat, und sich als persönlicher Beschützer von Grecos Tochter sieht," Er hebt die Hände als bedaure er seine nächsten Worte bereits, " Apollonia ist inzwischen in den Besitz meines Consgliere übergegangen."

Don Greco springt aus seinem Sessel auf. " Wage es noch einmal den Namen meiner Tochter in den Mund zu nehmen und ich schlitze dich auf wie ein pestkrankes Schwein."

Vancuzzo verzieht das faltige Gesicht zu einem sarkastischen Grinsen. "Ja mit Schweinen kennst du dich ja aus..." Vereinzeltes Gelächter ist zu hören.

Die Türen werden geöffnet und eine Blondine in Minikleid und High Heels balanciert auf grazilen Händen ein Tablett mit Flaschen und Gläsern herein, um sie auf den Tischen hinter den Sesseln aufzureihen. Sie mustert mich anzüglich, bevor sie viel zu nah an mir vorbeigeht. Angewidert wende ich den Blick ab, als sie mir ein Auge zukneift. Der blumige Duft ihres Billigparfums steigt mir in die Nase.

Früher fand ich diese Sorte Weiber attraktiv, nie hätte ich gedacht, das ich mich in einen pummeligen Bücherwurm mit einer Vorliebe für die Kleider einer Großmutter und fette Kater verlieben würde. Fuck, nicht an sie denken. Konzentrier dich du Weichei! zische ich mir in Gedanken zu. Gestresst fahre ich mir mit einer Hand durch das Haar.Ich muß jetzt bei der Sache bleiben.

" Mir schient , dein Sohn und dein ehemals bester Freund wollen den Ernst der Lage nicht begreifen." Bellt Vancuzzo

" Zwei außerplanmäßige Morde hat dein Sprössling zu verantworten und das, nachdem er uns doch einst so entschlossen den Rücken gekehrt hat. Und das alles wegen eines kleinen dummen Mädchens."

"Bleib ruhig Sonny. Nur nicht jähzornig werden ," höhnt er als ich den Kampf gegen mich selbst verliere und mit geballten Fäuste aus dem Sessel auffahre. Ich darf ihm nicht zeigen was Apollonia mir bedeutet. Lüg Carlo , Lüg!

" Ich weiß nicht, wovon sie reden. Grecos Tochter bedeutet mir nichts.Es ging einzig und allein darum, die Ehre meiner Familie wiederherzustellen."

" Seit wann mordet man für eine Frau, die lediglich ein Spielzeug für ein gekränktes Ehrgefühl darstellen soll?"

" Der Kerl hat uns bedroht. Und wie soll ich mich rächen, wenn sie vorher umgebracht wird? Sie gehörte schliesslich mir. " Erkläre ich und bin stolz über die Kälte in meiner Stimme.

Vancuzzo mustert mich mit zusammengekniffenen Augen. "Und Capriccio. Er wollte die Kleine nicht umbringen, sondern ihr nur ein paar Manieren beibringen."

"Niemand außer mir bringt meiner Tochter Manieren bei!" presst Greco hervor. Die kurzen Finger nesteln an der Krawatte herum . Schweißperlen sind auf die blasse Stirn getreten.

"Capriccio war lange überfällig", ignoriert mein Vater ihn. "Ich habe ihn erledigt. Carlo hat damit nichts zu tun."

Wie rührend. Der Alte lügt für mich. Ich verkneife mir den Anflug eines sarkastischen Grinsens.

Greco ist aufgestanden. "Meine Tochter wird morgen mit mir nach Hause kommen." Er presst sich ein Taschentuch vor den Mund.

Jetzt weiß ich von wem Lonia ihren Hang zum plötzlichen Erbrechen geerbt hat. Und das aufbrausende Temperament.

Fuck. Ich darf nicht mehr an sie denken. Und schon gar nicht an die Eigenschaften die dieses Mädchen so unfassbar liebenswert machen.

"Carlo geht es dir gut? Du bist ganz blass geworden."Da liegt tatsächlich etwas wie Sorge auf Tomassos Gesicht.

" Apollonia bleibt hier. Sie ist mir längst verfallen. Ich kann mit ihr machen was immer ich will. Solange, bis die Ehre meiner Familie wieder hergestellt ist.

Greco macht einen Satz auf mich zu. " Du dreckiger Hund!" presst er hervor. Ich habe dir vertraut."

Ein heiseres Lachen ist zu hören. " Du vertraust meinem Sohn, nachdem du ihm ein Ohr abgeschnitten und seinen Onkel bei lebendigem Leib den Schweinen zum Fraß vorgeworfen hast ?" Höhnt mein Alter.

Fuck! wie soll ich Greco, diesem armen alten Teufel erklären, dass er mir weiterhin trauen kann, nicht weil ich ihn mag oder ihm vergebe, nein, weil wir dasselbe Zeil verfolgen. Das Leben seiner Tochter zu schützen. Des einzigen Menschen, den ich auf dieser Scheißwelt liebe.

" Wir lügen nur dann, wenn wir Angst haben, nicht wahr?" Entgegne ich , weiterhin um Kälte in meiner Stimme bemüht.Doch ich hoffe, das Don Greco meine Worte richtig deutet. Und die anderen nicht.

Vancuzzo macht eine beschwichtigende Geste in Mancusos Richtung. Der Drecksack versucht mich offenbar mit Blicken zu töten. Ich bin ernsthaft versucht mich auf ihn zu stürzen.

"Diese Debatte ist vollkommen irrelevant, Apollonia Greco wird meinen neuen Consigliere heiraten."

Ein Würgen ist zu hören. Greco kniet am Boden. Die Blondine stürmt herbei und ergreift ihn am Arm um ihm aufzuhelfen, doch er schüttelt sie ab.

"Nicht wenn sie vorher meine Frau wird," höre ich mich sagen. Fuck Fuck Fuck! Jetzt wissen sie es. Als läge mein Herz auf einem Silbertablett vor ihren Scheiß Füßen.

Sie können es jederzeit zertreten.

Fassungslos starren sie mich an. Greco richtet sich mühsam auf. Die Blondine reicht ihm eine Wasserflasche. Er schiebt sie erneut weg und mustert mich abschätzig. "Meine Tochter heiratet keinen von euch. Ich nehme sie mit nach Hause. "

"Das wirst du nicht tun, Vito, höre ich meinen Vater sagen. Die Kinder lieben sich. Und sie haben meinen Segen. "

"Deinen Segen." Schnaubt Vancuzzo. "Wer legt denn auf dergleichen heute noch wert? Ich bin der Boss der Bosse. Überlege dir also lieber ganz genau..."

"Also gut, Andino. Ich steige in deine Geschäfte mit ein , wenn du im Gegenzug deinen heißblütigen Conislgiere im Zaum hälst!" Verkündet das Verräterschwein das sich mein Vater nennt.

"Aber Apollonia-Philomena Greco steht mir zu, mir allein" ertönt Mancusos Stimme . 

"Muß es denn wirklich unbedingt die kleine Greco sein, Raffael? Mir scheint du hast dich da in etwas verrannt."bemüht Vancuzzo sich, die Drecksau zu beruhigen. Doch der Bastard springt auf und verlässt mit großen Schritten den Saal. Ich will ihm hinterherstürzen um meine Faust endlich in seine Fresse schnellen zu lassen. Doch hinter ihm schliessen sich die Türen und der Lauf einer Maschinenpistole bohrt sich in meine Brust.






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